Freitag, 13. Oktober 2017 – Tag 7 (Teil 2)
Ein Herbsttag vom allerfeinsten mit grandiosem Finale (Fortsetzung)
Nach dem Abendessen gehe ich kurz raus und werfe einen vorsichtigen Blick zum Himmel. Könnte es sein, dass dort oben ein Stern sichtbar ist Oder ist das eine Reflexion, hervorgerufen durch die Lichtverschmutzung ? ich gehe sicherheitshalber zwei Decks höher – es sind tatsächlich Sterne
Also schnell drei Decks runter in die Kabine und warm anziehen – vielleicht haben wir ja heute wieder Glück.
Gegen 19:30 Uhr ist dann tatsächlich das erste Grün über den Wolken zu sehen. Zaghaft noch, aber dann zeigt es uns auf einmal eine Fratze:
Das hat wohl die Wolken so erschreckt, dass sie sich immer weiter zurück ziehen. Auch die Lichtverschmutzung bei der Einfahrt nach Båtsfjord kann dem Nordlicht nichts anhaben – im Gegenteil: Es will uns anscheinend beweisen, dass es stärker ist als unsere Funzeln
Auf der Weiterfahrt wissen wir wieder gar nicht, wohin wir schauen sollen: Nordlicht auf allen Seiten
Berlevåg erreichen wir 15 Minuten zu spät, dafür wird fast 45 Minuten lang beladen – ein Stapel Holzpalletten nach dem anderen. In der Zeit hat aber das Nordlicht noch einmal eine Chance, sich gegen die Hafenbeleuchtung durchzusetzen Derweil behütet der Mond die MS Spitzbergen, die seit über einer Stunde auf die Einfahrt wartet – als Endpunkt des Nordlichtbogens macht sie sich aber auch ganz gut
Die Schiffsbegegnung erleben wir noch an Deck, dann heißt es die Kabine sturmfest machen Wir verstauen alles in die Schubladen, in den Körbchen oder auf dem Boden und lassen uns vom beginnenden Wind sanft in den Schlaf schaukeln. Nach über 3 Stunden an der frischen Luft bekommen wir nicht mehr mit, wie der Wind langsam auffrischt…