Bunt sind noch die Wälder - eine Herbstreise mit der MS Lofoten (07. - 19. Oktober 2017)

  • Freitag, 13. Oktober 2017 – Tag 7 (Teil 2)


    Ein Herbsttag vom allerfeinsten mit grandiosem Finale (Fortsetzung)


    Nach dem Abendessen gehe ich kurz raus und werfe einen vorsichtigen Blick zum Himmel. Könnte es sein, dass dort oben ein Stern sichtbar ist ?( Oder ist das eine Reflexion, hervorgerufen durch die Lichtverschmutzung :huh: ? ich gehe sicherheitshalber zwei Decks höher – es sind tatsächlich Sterne :8o:
    Also schnell drei Decks runter in die Kabine und warm anziehen – vielleicht haben wir ja heute wieder Glück.
    Gegen 19:30 Uhr ist dann tatsächlich das erste Grün über den Wolken zu sehen. Zaghaft noch, aber dann zeigt es uns auf einmal eine Fratze: =O


    Das hat wohl die Wolken so erschreckt, dass sie sich immer weiter zurück ziehen. Auch die Lichtverschmutzung bei der Einfahrt nach Båtsfjord kann dem Nordlicht nichts anhaben – im Gegenteil: Es will uns anscheinend beweisen, dass es stärker ist als unsere Funzeln :thumbup:


    Auf der Weiterfahrt wissen wir wieder gar nicht, wohin wir schauen sollen: Nordlicht auf allen Seiten :love:


    Berlevåg erreichen wir 15 Minuten zu spät, dafür wird fast 45 Minuten lang beladen – ein Stapel Holzpalletten nach dem anderen. In der Zeit hat aber das Nordlicht noch einmal eine Chance, sich gegen die Hafenbeleuchtung durchzusetzen :thumbup: Derweil behütet der Mond die MS Spitzbergen, die seit über einer Stunde auf die Einfahrt wartet – als Endpunkt des Nordlichtbogens macht sie sich aber auch ganz gut :whistle3:


    Die Schiffsbegegnung erleben wir noch an Deck, dann heißt es die Kabine sturmfest machen :| Wir verstauen alles in die Schubladen, in den Körbchen oder auf dem Boden und lassen uns vom beginnenden Wind sanft in den Schlaf schaukeln. Nach über 3 Stunden an der frischen Luft bekommen wir nicht mehr mit, wie der Wind langsam auffrischt… :sleeping:

    Chor: Wir sind alle Individualisten :o-smile
    Einzelstimme: Ich nicht :o-tongue


    Reiseberichte siehe Profil :lofoten2:



  • Samstag, 14. Oktober 2017 – Tag 8


    Gischt, Grün und Gesang


    In dieser Nacht schlafen wir tief und fest. Ab und zu bekomme ich im Halbschlaf mit, dass die MS Lofoten ihren Namen tanzt :whistling: , aber das stört mich nicht weiter (sicherheitshalber habe ich aber auch am Vorabend vor dem Abendessen eine dieser kleinen weißen Pillen eingeworfen. Da sie mich nicht müde machen ist das für mich eine gute Sache :thumbup: ).
    Erst nach halb acht wache ich auf. Ein Blick nach draußen zeigt uns, dass wir wohl Verspätung haben – wie die Hafeneinfahrt von Havøysund sieht das da draußen nicht wirklich aus :/ Dafür schaukelt das Schiff ein wenig – der Sturm ist wohl noch dran.
    Wir gehen erst einmal in Ruhe frühstücken, da kommt die Liegezeit im Hafen gerade recht. Mit rund einer halben Stunde Verspätung geht es bei strahlend blauem Himmel wieder nach draußen ^^


    Der Wind weht ganz ordentlich; vorhergesagt für heute sind 28 m/s. Für Windstärke 9 kommen mir die Wellen nicht gerade hoch vor, das mag aber auch an der Nähe zur Küste liegen :hmm:


    Die MS Nordlys scheint die gleiche Verspätung zu haben wie wir. Die Schiffsbegegnung findet recht fotogen an der gleichen Stelle statt wie erwartet :D


    Nun packe ich mich wieder gut ein und schaue auf der Nock nach dem rechten. Auf der windabgewandten Seite kann man es sogar kurzzeitig ganz gut aushalten.


    Schnell verziehe ich mich aber in den kleinen Glaspalast und beobachte die Gischt, die sogar über Deck 6 hinweg gefegt wird – aufgrund der Sonne sogar mit einem netten Nebeneffekt :rolleyes:


    Wir kommen mit rund 45 Minuten Verspätung in Hammerfest an.
    Da Göga und ich noch nie die katholische Kirche besucht haben, entscheiden wir uns diesmal, vom Schiff aus nach links abzubiegen. Da es immer noch trocken ist, können wir auf dem Weg dorthin noch ein paar Impressionen aus der Stadt mitnehmen :locomotive:


    Die Kirche selber finden wir wieder beeindruckend schlicht. Interessant ist hier zum einen, dass sie nicht auf ebener Erde, sondern im Obergeschoss gebaut worden ist. Andererseits scheint es gute Beziehungen nach Alta zu geben, wenn man den Glasfenstern im Treppenhaus glauben darf.


    Auf dem Rückweg stellen wir fest, dass in dieser tollen Region trotz Eisbärenclub dafür gesorgt wird, dass der Eisbär vor dem Rathaus warme Pfoten bekommt :fie: Vielleicht flüchtet er aber dann auch zu den Eisbergen in der Nähe.


    Wir statten dem Eisbärenclub noch einen kurzen Besuch ab. Hierbei stellen wir auf dem Kassenzettel fest, dass hier eifrig dran gearbeitet wird, dem Eisbären ein gutes Klima zu gewährleisten – die Uhrzeit wird in Winterzeit ausgewiesen :whistle3:
    Pünktlich zur Ausfahrt aus dem Hafen gehen wir zum Mittagessen, anschließend verziehe ich mich wieder in den kleinen Glaspalast. Nun hat sich die Sonne allerdings verabschiedet. Ihren Platz haben Schauer eingenommen, die auf den Bergen ringsum für den ersten Puderzucker sorgen. Auf Dauer wird es hier auch gut eingepackt zu kalt, so dass ich mich nach einer guten halben Stunde nach drinnen begebe :|
    Der Wind hat nun seine volle Stärke erreicht. Da ich keine Lust habe bei den Schaukelbewegungen zu lesen lege ich mich erst aufs und dann ins Bett. Hierbei bekomme ich im Halbschlaf die Durchsage mit, dass wir Øksfjord auslassen =O Das wird wohl auch dazu beigetragen haben, dass wir unseren Rückstand bis Skjervøy deutlich reduzieren können.
    Beim Abendessen auf der Loppa ist es erstaunlich ruhig für die Windstärke :huh:


    In Skjervøy mache ich ein kurzes Testfoto: Die Sterne sind schon wieder zu sehen, aber kein Grün. Ich beschließe trotzdem, mich später noch einmal auf Nordlichtwache zu begeben.
    Gegen 20 Uhr geht es tatsächlich auch schon wieder los, und die grünen Fahnen wehen wieder :8o: Passend dazu hat sich der Wind fast komplett gelegt.


    Später wird das Nordlicht immer großflächiger. Der Höhepunkt ist gegen 22 Uhr erreicht, als der Himmel mehr oder weniger komplett grün ist ^^


    Langsam verblasst das Spektakel wieder, und ich gehe mich drinnen aufwärmen – schließlich ist der Tag noch nicht zu Ende. Wir laufen pünktlich in Tromsø ein, wo uns bereits der Bus zur Eismeerkathedrale erwartet. Wie immer werden wir nicht enttäuscht – es gibt wieder ein stimmungsvolles Konzert in der abgedunkelten Kirche :thumbup: Auf Polarlichter müssen wir bei diesem Ausflug verzichten – aber wir sind ja die letzten Tage bereits ziemlich verwöhnt worden.
    Gegen 1:30 Uhr liegen wir dann endlich wieder in den Kojen :sleeping:

    Chor: Wir sind alle Individualisten :o-smile
    Einzelstimme: Ich nicht :o-tongue


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  • Sonntag, 15. Oktober 2017 – Tag 9 (Teil 1)


    Ein schaurig-schöner Tag


    Die Schiffsbegegnung am heutigen Morgen erleben wir in der Kabine. Gegen 8 Uhr werfen wir einen kurzen Blick nach draußen: Viele Wolken mit wenigen Lücken, kein Wind und richtig warm im Vergleich zum Vortag :/


    Wir gehen trotzdem erst einmal frühstücken :D
    Genau pünktlich zur Passage der Trondenes kirke stehe ich wieder an Deck. In gedeckten Herbstfarben macht sich die Kirche auch gut ^^


    Auf einmal fällt uns ein, dass wir doch in der Nacht Finnsnes passiert haben =O – also schnell hin zum Reiseleiter nachschauen, ob GöGa Post bekommen hat. Er überreicht uns mit einem Strahlen ein Päckchen bestehend aus einem großen Umschlag, der an einer Rolle klebt. Schließlich soll die Lieferung ja nicht versehentlich liegen bleiben :thumbup: Im großen Umschlag befindet sich wiederum ein kleiner Umschlag, der die Kreditkarte enthält :!: Damit die Rolle auch noch eine Funktion hat, steckt dort noch ein Jahreskalender 2017 der Spedition in Finnsnes drin :) Als Krönung ist auf dem Kalender auch noch ein ehemaliges Hurtigrutenschiff :thumbup: Da hat sich das Verlieren der Kreditkarte ja richtig gelohnt :whistle3:

    Da draußen eine richtig unwirkliche Stimmung herrscht (und es auch noch trocken ist) gehe ich rasch wieder auf die Nock :locomotive:


    Ein erster einsamer Schauer zieht seine Bahn…


    Auch in der Risøyrenna macht sich der Herbst bemerkbar. Wie ich hinterher erfahren habe, ist auf dem Foto auch noch ein Seeadler zu sehen (rechts auf dem Seezeichen sitzend). Das muss man aber schon wissen, um ihn zu erkennen… :search_1:


    Bei der Anfahrt auf Risøyhamn fällt mir dieses teilrenovierte Haus auf :mosking:


    Nachdem das Schiff angelegt hat, zieht eine kleine Passagier-Schlange nach links und krabbelt auf der Böschung rum ?( Ich lasse diese Gruppe mal rechts liegen und gehe ein kleines Stück weiter, um die Lofoten am Kai zu beobachten. Auf dem Weg werde ich allerdings von einem freundlichen Pärchen aufgehalten :huh:


    Auf dem Rückweg sehe ich, dass es sich bei der Gruppe um Geocacher handelt, die erfolgreich ihr Ziel gefunden haben.
    Wieder zurück am Kai erhalte ich doch noch mein Foto von der MS Lofoten :rolleyes:


    Das Motiv über den Sund rüber gefällt mir aber beinahe genauso gut :love:


    Beim Ablegen gibt es eine Besonderheit: Anscheinend hat der Gabelstaplerfahrer Pause, jedenfalls ist er nicht auffindbar =O Da ja die Gangway trotzdem irgendwie an Land gezogen werden muss, unterfüttert die junge Hafenarbeiterin den Freiraum unter der Gangway mit einem Stapel Palletten (aber nicht die aus Berlevåg). Das Ablegemanöver sieht dann so aus, dass sie von Land aus zieht, während unser Reiseleiter eine Schiebung vollbringt :thumbup: Jedenfalls ist das Manöver erfolgreich und – vorbei am immer weiträumiger abgesperrten Loch im Kai – verlassen wir den Hafen.


    Während der nächsten 1½ Stunden gehen die schönen Lichtstimmungen nahtlos ineinander über 8|



    Bei der Anfahrt auf Sortland passieren wir wieder die Brücke gemeinsam mit dem Ausflügler-Bus. Diesmal kann sich der Bus allerdings Zeit lassen, denn irgendwie hat Hurtigruten es hinbekommen, einen noch langsameren Baggerfahrer an die Spitze der Verfolgergruppe zu setzen :D


    Nun muss ich aber erst einmal für das Mittagessen unterbrechen, daher heißt es wieder einmal


    Fortsetzung folgt

    Chor: Wir sind alle Individualisten :o-smile
    Einzelstimme: Ich nicht :o-tongue


    Reiseberichte siehe Profil :lofoten2:



  • Sonntag, 15. Oktober 2017 – Tag 9 (Teil 2)


    Ein schaurig-schöner Tag (Fortsetzung)


    Nach der Abfahrt aus Sortland ändert sich nicht wirklich viel am Wetter, nur die Schauertätigkeit nimmt zu :/ Aber auch dies führt immer wieder zu schönen Stimmungen, wie hier bei der Anfahrt auf Stokmarknes.


    Im Ort laufen wir ein paar Schritte, bevor wir – mit einem kleinen Umweg durch den Museums-Shop – wieder an Bord gehen.


    Auch bei der Ausfahrt zeigt sich das Wetter wieder von allen Seiten :huh:


    Vor der Einfahrt in den Raftsund haben wir erneut einen Höhepunkt der Lichtspiele. Leider nimmt ab hier der Wind sprunghaft zu X/


    Die Stimmung kurz vor der Einfahrt in den Trollfjord kann man nicht beschreiben, daher lasse ich die Fotos für sich selber sprechen :rolleyes:


    Im Trollfjord selbst wartet auf uns eine feuchte Überraschung ;(


    Genau im Fjord hängt ein heftiger Schauer, der mich von der Nock auf Deck 3 verjagt :S


    Leider regnet es sich nun ein, und der Wind nimmt auch immer weiter zu. So verziehe ich mich wieder in die Kabine und döse noch ein wenig vor mich hin. Normalerweise hätten wir jetzt schon Abendessen (die erste Sitzung ist auf 17 Uhr vorgezogen worden), aber wir haben auf die zweite Sitzung um 20 Uhr umgebucht. Jetzt wäre es noch arg früh :fie:
    Bei der Einfahrt nach Svolvær stehe ich in einer kurzen Regenpause wieder an Deck.


    ich will mich gerade fertig machen, um an Land zu gehen, da fängt es wieder an zu schütten :wacko1: So verziehe ich mich in die Cafeteria und lese ein wenig, während GöGa weiter döst.
    Vor dem Abendessen lassen zwei Passagiere vor dem Speisesaal ihre Köpfe rauchen. Sie sollen den extra eingebauten Fehler im Tagesbefehl für den Folgetag finden – aber es ist anscheinend alles richtig ?( Aber auch nur so lange, bis ein bisher nicht an der Suche Beteiligter vorbeikommt und feststellt, dass das Datum noch das der letzten Tour ist… :D


    Zum Abendessen bekommen wir heute nicht die normalen Wassergläser serviert, sondern extra kleine Gläschen. Außerdem geht es heute sehr zügig; bereits nach gut 45 Minuten dürfen wir wieder den Speisesaal verlassen. Es schaukelt zwischendurch auch mal ganz ordentlich, aber ernsthafte Gefahr für Gläser oder Speisen besteht nicht :nono:

    Nach dem Essen begeben wir uns wieder in die Horizontale und lassen uns in den Schlaf schaukeln. Die Durchsage für Stamsund bekomme ich im Halbschlaf noch mit, bei der Ausfahrt bin ich schon tief und fest am schlafen :sleeping:

    Chor: Wir sind alle Individualisten :o-smile
    Einzelstimme: Ich nicht :o-tongue


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  • Montag, 16. Oktober 2017 – Tag 10


    Ein stürmischer Umweg, eine Enthüllung und ein Ausfall


    In der Nacht hat der Wind noch weiter zugenommen, am Morgen hat er passend zur Temperatur (14° um 4 Uhr morgens) auch 14 m/s geliefert =O Dennoch sitzen wir gegen 7:30 Uhr am Frühstückstisch; schließlich steht ja gleich wieder eine (pünktliche) Schiffsbegegnung an, diesmal mit der MS Vesterålen :)


    Keine 2 Minuten später kämpft sich schon das nächste Schiff durch die Wellen :|


    Auch als Meist-draußen-Steher fliehe ich jetzt lieber in den Panorama-Salon, das Wetter wird richtig ungemütlich X/


    Zwischendurch fegt der Wind die Scheiben mal wieder trocken, bevor der nächste Schauer heranjagt :huh:


    Trotz des Wetters machen wir einen kleinen Umweg an Selsøyvik vorbei. Von Deck 3 aus können wir die Passage trocken beobachten – im Gegensatz zum Polarkreis; den Globus passieren wir auf der Windseite :/


    Bald darauf dürfen wir unseren Lebertran trinken, und schon wird es trockener :D


    In Nesna schlagen die Wellen auf den Kai, so dass wir lieber an Bord bleiben :huh:
    Nun ist es bald schon wieder Zeit für das Mittagessen. Gut gesättigt machen wir einen kleinen Bummel durch Sandnessjøen, das wir gerade passend erreichen. Wir sind genau rechtzeitig wieder an Bord, um den heftigsten Schauer des Tages zu verpassen :whistling:


    Keine 2 Minuten später scheint auch schon wieder die Sonne, und die ersten Berge auf den Inseln werden wieder sichtbar :thumbup:


    Die sieben Schwestern verstecken sich noch komplett unter Wolken. Je weiter wir nach Süden kommen, desto mehr enthüllen Sie. Gerade noch rechtzeitig sind sie für kurze Zeit komplett sichtbar :thumbup:


    Vor Alstahaug kreuzt wieder ein kräftiger Schauer unseren Weg. Dies ermöglicht uns aber eine seltene Kombination – Kirche mit direktem Himmelsanschluss :whistle3:


    Der weitere Nachmittag verläuft wettertechnisch äußerst abwechslungsreich :)


    In Brønnøysund müssen wir natürlich erst einmal schauen, ob es das leckere Eis noch gibt. Wir laufen auf die Tür zu, die aber nicht nachgibt ?( Sind sie schon ausverkauft? Aber es stehen doch Leute im Laden! Da fällt unser Blick auf das kleine Hinweisschild, dass die Vordertür wegen Sturm geschlossen ist und man doch bitte den Hintereingang nehmen solle. Keine 5 Minuten später haben wir das Gebäude auch schon umrundet :locomotive: und holen uns unsere Belohnung ab. Gut, dass wir uns hier unterstellen können – der nächste Schauer ist bereits unterwegs.
    Als die Sonne nachschauen kommt, ob auch brav alle ihr Eis aufgegessen haben, starten wir unseren kleinen Stadtrundgang. Die Kirche ist leider wieder mal abgeschlossen (auch die Leute die den Stadtrundgang gebucht haben stehen wieder mal vor verschlossener Tür :fie: ). Wir genießen die Wetterkapriolen aber auch lieber von außen.
    Auf dem Rückweg haben wir wieder Glück – der nächste Schauer läuft knapp hinter der MS Lofoten vorbei.


    Impression bei der Ausfahrt ^^


    Wir beobachten den (immer noch) festsitzenden Wal, der auch bald wieder gegossen wird :D


    Überraschenderweise drehen wir auch bei diesem Wetter eine Ehrenrunde am Torghattan :huh:


    Nun wird es auch schon Zeit für das Abschiedsessen – daran merkt man doch, dass die Reise sich langsam ihrem Ende zuneigt :(
    Nach dem Essen gehen wir wieder auf die Kabine. Dort riecht es etwas merkwürdig, als ob ein Kabel angeschmort ist :/ Wir gehen schnell nach nebenan zur Rezeption, wo das Problem auch gerade aufgeschlagen ist. Die Klimaanlage auf Deck 3 wird schnell abgeschaltet, damit sich der Geruch nicht weiter verbreitet. Ein Techniker ist auch schon unterwegs, der sich um die Ursache kümmern soll :hmm:
    Wir nutzen die Chance, in Rørvik etwas frische Luft zu schnappen (und vergeblich unsere Lakritz-Schokolade-Vorräte aufzustocken).
    Wieder zurück an Bord machen wir uns trotz defekter Klimaanlage schon einmal bettfertig, denn die bald anstehende Überquerung der Folda soll es heute in sich haben <X Eine gute halbe Stunde später springt sie auch schon wieder an. Der Techniker hat aber anscheinend den Hebel etwas zu heftig umgelegt, denn prompt fängt das Schiff an zu schlingern 8| Oder sollte das etwa schon die Folda sein? Wir versuchen jedenfalls, die nächsten Stunden weitgehend horizontal zu verbringen :sleeping:

    Chor: Wir sind alle Individualisten :o-smile
    Einzelstimme: Ich nicht :o-tongue


    Reiseberichte siehe Profil :lofoten2:



  • Dienstag, 17. Oktober 2017 – Tag 11 (Teil 1)


    Ein ruhiger Tag mit farbenreichem Ausgang


    Als wir aufwachen, ist es ruhig – sehr ruhig :/ Ach ja, wir liegen ja schon in Trondheim am Kai. Anscheinend hat uns die Folda wirklich tief in den Schlaf geschaukelt – es ist schon beinahe 8 Uhr :huh: Wir stehen auf und begeben uns zum Frühstück. Diesmal muss ich es für ein paar Minuten unterbrechen, denn die MS Nordnorge fährt langsam an uns vorbei – und das bei einer wunderschönen Morgenstimmung :rolleyes:


    Gegen 9 Uhr sind wir ausgehfertig, allerdings zieht es uns nur nach nebenan. Auf dem Weg nach draußen müssen wir uns aber erst einmal an den ganzen Vorräten vorbeikämpfen, die gerade weggeräumt werden :whistle3:


    Die MS Nordnorge gefällt uns von den neuen Schiffen am Besten – die Cafeteria sieht wirklich gemütlich aus. Allerdings kommt sie für uns auch nicht wirklich in Frage… :lofoten2:
    Auf dem Rückweg genießen wir wieder die schöne, ruhige Morgenstimmung.


    Bei der Fahrt durch den Trondheimsfjord kämpft die Sonne darum, durch die geschlossene Wolkendecke zu scheinen. Dadurch können wir heute einmal gedämpfte Farben genießen, wie hier an der Nebelglocke am Raudbergneset :)


    Auch die Herbstfarben halten sich heute bedeckt.


    Als wir Agdenes fyr passieren, schlagen wir (leider) den Weg nach Süden ein :(


    Ich gehe erst einmal in die Kabine, um schon mal einen Koffer zu packen, der bis Deutschland nicht mehr geöffnet werden muss – und lande im ersten Versuch bei 22,9 kg :thumbup:


    Am Nachmittag kommt sogar ein wenig die Sonne heraus :8):


    Wenig später beginnt die Auktion, bei der viele gespendete oder ausgemusterte Dinge versteigert werden – so wie das T-Shirt, das mit den Worten „passt garantiert niemandem“ angepriesen wird :D


    Eine Stunde später sind über NOK 15.000 zusammen gekommen; der Löwenanteil für eine (neue) Postschiff-Flagge, die alleine NOK 11.500 gebracht hat. Für alle ist es jedenfalls eine amüsante Zeit gewesen :thumbup:

    Nun dauert es auch nicht mehr lange, und wir nähern uns Kristiansund.


    Bei der Einfahrt haben wir mal wieder interessante Ansichten :search_1:


    Begrüßt werden wir diesmal mit „Rosa Sløyfe“ (als Hinweis für eine Wohltätigkeitsveranstaltung am 26. 10., bei der für Brustkrebsopfer gelaufen wird).
    Wir laufen – wie immer – zum Klippfisk-Denkmal, das sich überraschenderweise vor herbstlichem Hintergrund präsentiert :D


    Auf dem Rückweg stellen wir fest, dass wir eine Inversionswetterlage haben müssen – auf dem Boden 8°, in der Höhe 10 Grad weniger :S


    Vor der Ausfahrt muss ich mir erst noch einmal einen Tee holen. Daher heißt es mal wieder



    Fortsetzung folgt

    Chor: Wir sind alle Individualisten :o-smile
    Einzelstimme: Ich nicht :o-tongue


    Reiseberichte siehe Profil :lofoten2:



  • Dienstag, 17. Oktober 2017 – Tag 11 (Teil 2)


    Ein ruhiger Tag mit farbenreichem Ausgang (Fortsetzung)


    Als wir ablegen, befindet sich die Grenze zwischen der kompakten Bewölkung über dem Land und einem wolkenlosen Streifen Himmel über dem Meer genau über uns :huh: Das führt natürlich zu grandiosen Lichtspielen :)


    Wir passieren Stavenes fyr…


    … bevor die Sonne auch uns erreicht :8):


    Am Horizont taucht schemenhaft Hestskjær fyr auf :search_1:


    Die Stimmung kann man wieder nicht beschreiben, also lasse ich die Fotos für sich selber sprechen :rolleyes:



    Als wir den Leuchtturm passieren, gewinnen die Wolken wieder die Oberhand. Dennoch können wir gut erkennen, dass er neu renoviert ist :thumbup:


    Die Hustadvika gibt sich versöhnlich, so dass keinerlei besondere Vorkehrungen für das letzte Abendessen getroffen werden müssen.
    In Molde gehe ich alleine ein wenig in die Stadt, GöGa hat sich bereits hingelegt. Das Rosenmädchen hat immer noch keinen Korb :( , dafür erhasche ich eine schöne Ansicht von der MS Lofoten, als ich am Wasser entlang zurück gehe ^^


    Die MS Lofoten wird noch fleißig beladen, als sie auch schon von der MS Trollfjord bedrängt wird ;( Als Lösung des Problems machen wir sie kurzerhand zu unserem neuen Rettungsboot :mosking:


    Nun kann ich mich beruhigt unserer letzten Nacht an Bord hingeben :sleeping:

    Chor: Wir sind alle Individualisten :o-smile
    Einzelstimme: Ich nicht :o-tongue


    Reiseberichte siehe Profil :lofoten2:



  • Mittwoch, 18. Oktober 2017 – Tag 12 (Teil 1)


    Sonne, Berge und Bergen


    Auf der Stadthavet werde ich einmal kurz wach – aber das Bett ist breit genug dass mich die MS Lofoten nicht aus selbigem werfen kann :D So schlummere ich schnell wieder ein und wache erst gegen 7.30 Uhr wieder auf. Ein Blick aus dem Fenster zeigt erste Farben am Himmel. Zur Ankunft in Florø stehe ich daher schon an Deck – den Beginn dieses schönen Tages will ich nicht verpassen :love:


    Nach dem Frühstück müssen wir schon wieder raus: Zuerst naht Stabben fyr und unmittelbar darauf der Sonnenaufgang ^^


    Nun muss ich mich einer lästigen Pflicht widmen – auch der zweite Koffer will gepackt werden ;(
    Zwischendurch muss ich aber noch einmal kurz raus, wie mir ein Blick aus dem Fenster zeigt:


    Nach einer guten Stunde sind die letzten Gepäckstücke auch gepackt und auf Deck 3 verstaut – wir haben eindeutig zu viel eingekauft :whistle3:
    Ich gehe wieder auf die Nock und lasse die Landschaft an mir vorbeifließen.



    Etwas später kündigt uns der Reiseleiter wieder eine besondere Strecke an – und das von einem besonderen Ort aus :thumbup:


    Der Nachteil dieser Strecke ist, dass wir zeitweise aus der Sonne…


    … in den Schatten geführt werden :huh:


    Dort ist es doch deutlich frischer – also Jacke wieder zuziehen :/
    Die Licht- und Schattenspiele am jeweiligen Übergang machen den fremdbestimmten Frühsport aber längst wieder vergessen.


    Weiter geht es bei strahlendem Sonnenschein durch diese farbenprächtige Herbstlandschaft :)


    Und schon wird der nächste kleine Umweg angekündigt: Skjerjehamn mit seinem eigenwilligen Denkmal von König Olav V, das die Einwohner von Oslo hierher abgeschoben haben 8|


    Nun wird es Zeit fürs Mittagessen. Wie bereits gewohnt heißt es daher



    Fortsetzung folgt

    Chor: Wir sind alle Individualisten :o-smile
    Einzelstimme: Ich nicht :o-tongue


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  • Hallo Noschwefi!


    Deine Schreibe ist so unterhaltend und mit vielen Informationen durchsetzt, dass ich mir den Text mit Deinen meisterlichen Bildern gut als Buch vorstellen könnte. Vielen Dank bis hierhin und die Lust auf den Norden, die von Dir weiter angefacht worden ist.

  • Hallo @Noschwefi


    vielen Dank für diesen tollen RB - so schöne Bilder.


    Da es bei uns am 08.11 zum erstenmal mit Hurtigruten losgeht, habe ich viel von Deinem RB für unsere Spaziergänge eingesaugt und abgespeichert.

  • @tanfrei
    Schön, dass ich dir eine passende Einstimmung für eure erste Fahrt liefern konnte :)
    Weiterhin viel Vorfreude und genießt die Fahrt ^^



    Jetzt aber weiter mit



    Mittwoch, 18. Oktober 2017 – Tag 12 (Teil 2)


    Sonne, Berge und Bergen (Fortsetzung)


    Nach dem Mittagessen müssen wir natürlich wieder raus das schöne Wetter und die Landschaft genießen :)



    Zwischendurch muss ich aber noch einmal an unser Gepäck und ein besonderes Souvenir verstauen. Bei der Auktion habe ich ein Sami-Messer ersteigert, das ich nun – eingeschweißt und mit einem Begleitschreiben versehen – in Empfang nehmen darf :8):


    Von Ferne grüßt schon lange der Ulriken, nun ist er aber schon „bedrohlich“ nah – die Reise strebt unwiderruflich ihrem Ende entgegen :(


    Die alten Speicherhäuser auf dem Weg zum Fischereimuseum liegen malerisch am Ufer.


    Wenig später passieren wir die Halbinsel von Nordnes, wo diesmal kein zukünftiger Passagier auf uns wartet :/


    Ein letzter Gruß vom Typhon, und pünktlich um 14:30 Uhr legen wir in Bergen an :|


    Wir lassen uns Zeit beim Von-Bord-Gehen, schließlich bleiben wir noch eine Nacht hier. Nachdem wir viele Treppen hinauf und wieder hinunter gehen dürfen (ein Abschluss-Fitness-Programm von Hurtigruten? :mosking: ) schnappen wir uns unser Gepäck vom Band und gehen nach draußen.
    Der Versuch ein Großraumtaxi für 4 Personen zu mieten scheitert, so dass GöGa und ich uns ein eigenes Taxi zum (komplett neu renovierten) Thon Hotel Orion nehmen :huh:
    Dort angekommen profitieren wir vom Bonus-Programm, denn wir bezahlen die Übernachtung mit unseren zwischenzeitlich angesammelten Punkten :thumbup:
    Wir bekommen ein Zimmer ganz weit oben mit Sicht zum Hafen (wie gewünscht) und kommen erst einmal an. Lange hält es uns bei dem Wetter aber nicht auf dem Zimmer; die Sonne will ausgenutzt werden.
    Unmittelbar vor dem Hotel grüßt uns (wieder) der Herbst ^^


    Wir laufen ein wenig durch das Festungsgelände.



    Anschließend bummeln wir an Bryggen entlang Richtung Zentrum :locomotive:


    Wir überlegen kurz, ob wir zum Sonnenuntergang auf den Fløyen fahren wollen :hmm: , entscheiden uns aber statt dessen für einen Einkaufsbummel – die ganze Fahrt über haben wir vergeblich versucht, neue leichte Wanderschuhe für mich zu bekommen. Auf der Hinreise haben wir auf dem Weg zum Terminal ein Geschäft entdeckt, in dem wir nun auch fündig werden – da hat sich die Entscheidung doch gelohnt :good3:
    Nicht zuletzt bekommen wir auf dem Rückweg zum Hotel noch einmal schöne Herbstfarben geliefert :thumbup:


    Es ist gar nicht so einfach, voran zu kommen, schließlich treffen wir permanent weitere Ex-Passagiere der MS Lofoten :whistle3: Nach einer knappen Stunde kommen wir aber doch am Hotel an, wo wir das (im Zimmerpreis enthaltene) leichte Abendessen ausprobieren :essen: Da wir heute Mittag ja schon gut gespeist haben, stellt es uns zufrieden. Als Hauptmahlzeit wäre es doch etwas zu wenig.
    Dennoch sind wir satt geworden und verziehen uns zufrieden in unser Bett, das uns (gefühlt) leicht schwankend ins Reich der Träume entführt :sleeping:

    Chor: Wir sind alle Individualisten :o-smile
    Einzelstimme: Ich nicht :o-tongue


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  • Donnerstag, 19. Oktober 2017 – Tag 13


    Heimwärts


    Als ich aufwache, ist es draußen stockdunkel. Ich schätze die Uhrzeit auf 4 Uhr, werde nach einem Blick auf die Uhr aber rasch eines besseren belehrt: Schon fast 8 Uhr =O
    Noch kein Grund zur Panik, aber wir wollen ja nicht direkt aus dem Bett ins Flugzeug fallen :huh: Daher stehen wir auf und gehen erst einmal in aller Ruhe frühstücken – hieran hat sich zum Glück durch den Umbau nichts geändert :essen:
    Nach dem Frühstück packen wir unsere Sachen zusammen (zweiter Koffer ebenfalls 22,9 kg :D ) und genießen den Blick aus unserem Fenster.


    Wir laufen noch ein wenig am Wasser entlang, bevor wir uns zurück ins Hotel begeben. Rasch aufs Zimmer, Gepäck geholt und ausgecheckt. Wir verlassen das Hotel, überqueren die Straße und stehen an unserer Bushaltestelle. Bald kommt auch schon ein Bus. Wir steigen in der Mitte ein (mit dem Gepäck hätte das vorne nicht geklappt :S ). Ich schiebe mich nach vorne und will bezahlen – aber hier im Bus kann man nicht mit Karte bezahlen X/ Ich frage, ob wir zwei Stationen mitfahren können und uns dann an der Bybanen eine Fahrkarte holen können – kein Problem :thumbup:
    So steigen wir nach 2 Minuten wieder aus, lösen unsere Tickets und steigen in die bereitstehende Straßenbahn. Eine knappe Stunde später stehen wir bereits im Abfertigungsschalter und sammeln unsere diversen Taxfree-Coupons (wir kommen auf 5) :pardon: Während GöGa aufs Gepäck aufpasst, gehe ich zum Aviator-Schalter und zeige meine ganzen Unterlagen vor. Bei einem Formular fehlt die Rechnung, die ich aber rasch in meinen Unterlagen finde. Keine zwei Minuten und 10 Stempel später (und ohne dass ich etwas hätte auspacken müssen) bin ich abgefertigt :good3: Wir geben unser Gepäck ab und gehen schnell durch die Sicherheitskontrolle, bevor die ganze Busladung, die gerade am Schalter steht, auch dorthin will.
    Nun noch zur Tanum-Buchhandlung das Geld auszahlen lassen – natürlich muss ich dort neben den Formularen auch mein Ticket vorzeigen.
    Der Flug ist nicht weiter aufregend, allerdings dürfen wir die Fähre nach Stavanger beim Auslaufen beobachten :search_1:


    Durch eine leichte Verspätung erreichen wir allerdings Amsterdam 10 Minuten zu spät – und müssen noch mit dem Bus zum Terminal fahren :wacko1: Dort angekommen haben wir noch 20 Minuten, um zu unserem Gate zu kommen; nach 18 Minuten sind wir da – um in den nächsten Bus steigen zu dürfen, der uns beinahe wieder zum gleichen Flieger zurück fährt… :fie:
    Der Rest ist schnell erzählt. Wir landen pünktlich in Düsseldorf – beide Koffer sind auf dem Band – Taxi wartet – wir sitzen zu Hause auf dem Sofa und überlegen was es zum Abendessen geben soll :|

    So plötzlich ist auch dieser ereignisreiche Urlaub wieder zu
    Ende.

    Chor: Wir sind alle Individualisten :o-smile
    Einzelstimme: Ich nicht :o-tongue


    Reiseberichte siehe Profil :lofoten2:



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