Bunt sind noch die Wälder - eine Herbstreise mit der MS Lofoten (07. - 19. Oktober 2017)

  • Dienstag, 10. Oktober 2017 – Tag 4 (Teil 1)


    Viel Blau, etwas Gelb und eine Aussichtsterrasse


    Heute bin ich früh wach – es ist noch weit vor sieben Uhr :huh: Anscheinend ist mein Viel-Schlaf-Bedürfnis erst einmal gestillt. Oder liegt es daran, dass wir gleich den Polarkreis überqueren :hmm:
    Ich stehe jedenfalls auf und begebe mich schon mal nach draußen. Hier herrscht eine wunderschöne Stimmung, fast wie auf einer Winterfahrt :8o: Über mir die Sterne und im Osten stehen die Bergsilhouetten wie im Scherenschnitt gegen einen tiefblauen Hintergrund, der von unten her immer mehr mit Rot- und Orangetönen aufgefüllt wird :rolleyes:


    Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Polarkreis. Da die Handwerker nun auch im Westen fleißig daran arbeiten, das Schwarz der Nacht ganz langsam aufzuhellen, ist der Globus schon zu erkennen :) Wir stehen auf der Nock und machen erst einmal einen Uhrenvergleich, was bei 5 verschiedenen Uhrzeiten aus 4 Uhren gar nicht so einfach ist :/ Da ich meine Uhr vor der Reise frisch gestellt habe, entscheiden wir dass meine Zeit wohl am nächsten an die Realität herankommt. Damit ist GöGa mit ihrem Tipp ziemlich nah dran an der echten Zeit – mal sehen welche Uhrzeit der Kapitän (oder der Reiseleiter :D ) festgelegt hat.


    Nun wird es aber Zeit, zum Frühstück zu gehen, schließlich steht in einer Stunde ja schon der erste Programmpunkt im Tagesbefehl ;)
    Nach dem Frühstück zieht es uns rasch wieder nach draußen. Die Sonne ist zwar gerade aufgegangen, versteckt sich aber noch tief hinter den Bergen. daher genießen wir die verlängerte blaue Stunde :)


    Am Horizont sehen wir einige unförmige Inseln treiben, andere flache Inseln hüpfen übers Wasser, ohne für allzu viele Wellen zu sorgen :|


    Pünktlich um 8:15 Uhr begegnen wir – indirekt beleuchtet von den ersten Sonnenstrahlen – der MS Polarlys, die wir natürlich standesgemäß begrüßen :ilhr:


    Langsam verschwindet sie am Horizont, gut behütet vom Mond.


    Nun kommt langsam auch für uns die Sonne hervor und fügt dem Blau noch warme Gelbtöne hinzu :rolleyes:


    Ich weiß gar nicht, wohin ich schauen soll, überall locken wunderschöne An- und Aussichten :love:


    Langsam nähern wir uns Ørnes, das noch im Schatten liegt.


    Als wir einfahren, kommt ein Kaffeetrinker auf den Balkon :tee: Das erinnert mich daran, dass ich mir ja noch einen Tee holen will. Also muss ich hier kurz unterbrechen :pardon: , aber


    Fortsetzung folgt

    Chor: Wir sind alle Individualisten :o-smile
    Einzelstimme: Ich nicht :o-tongue


    Reiseberichte siehe Profil :lofoten2:



  • Dienstag, 10. Oktober 2017 – Tag 4 (Teil 2)


    Viel Blau, etwas Gelb und eine Aussichtsterrasse (Fortsetzung)


    Etwas Wärme tut heute gut, schließlich ist es ziemlich windig :/ (auch wenn sich das nicht in der Wellenhöhe bemerkbar macht). In der Sonne im Windschatten lässt es sich allerdings sehr gut aushalten :thumbup: Nur muss man sich hier erst einmal aus- und dann wieder gut einpacken wenn es wieder in den Wind geht :|
    So oder so, die Aussicht ist im Wind die gleiche wie im Windschatten :D


    Wie immer ist das Passieren dieser Halbinsel der Zeitpunkt, an dem zur Polarkreistaufe aufgerufen wird 8|


    Die offizielle Überquerungszeit des Polarkreises wird bekannt gegeben (nur eine Minute Abweichung zu der vom Reiseleiter am Vorabend nach Meldeschluss bekannt gegebenen voraussichtlichen Zeit) und nur 8 Sekunden entfernt von GöGa’s Tipp :8o:
    Wenn wir noch nach einem Grund für die nächste Fahrt gesucht hätten, wäre er uns jetzt präsentiert worden: Der Tipp mit 7 Sekunden Abweichung hat gewonnen ;(
    Also können / müssen wir uns wieder der schönen Landschaft widmen, die jetzt auch durch ein paar kleine Wölkchen bereichert wird :/


    In Bodø angekommen (das Mittagsbuffet haben wir bereits hinter uns) machen GöGa und ich uns – diesmal mit einer anderen Begleiterin als in Trondheim – auf in die Stadt. Wir wollen eigentlich am Wasser entlang Richtung Sportboothafen laufen, aber hier hat sich schon wieder eine neue Baustelle aufgetan :fie: Als wir diese umlaufen haben, sehen wir im Rückblick, dass seit unserem letzten Besuch ein Gebäude mit einer interessanten Architektur fertig gestellt worden ist :hmm:


    Wir laufen weiter zum Scandic Hotel, dem wir per Aufzug aufs Dach steigen. Als wir aus dem Aufzug steigen, sind wir erst einmal etwas irritiert, da wir mitten in einem Restaurant stehen, aber die Angestellten sind den Durchgangsverkehr anscheinend gewohnt – wir werden freundlich empfangen, dürfen aber direkt zur Dachterrasse weiter gehen :whistle3:
    Hier herrscht beinahe Windstille, aber auch Schatten. Es stehen kleine Tische mit gepolsterten Sesselchen bereit, aber bei 7 Grad gehen wir lieber weiter. Um die Ecke herum wird es schon deutlich unangenehmer, die ersten Sitzpolster kommen uns schon (auf dem Boden) entgegen =O , dafür stemmen wir uns hier in der Sonne dem Wind entgegen. Die Aussicht entschädigt aber für die kalten Böen :search_1:


    Nach einigen Minuten wärmen wir uns wieder im Aufzug auf, bevor wir weiter zum Hafen laufen. Hier lässt es sich im Windschatten der Mole gut aushalten, aber es zieht uns dann doch wieder zurück zu unserer temporären Heimat :lofoten2:


    Wir legen pünktlich ab und erreichen rund 45 Minuten später Landegode fyr. So früh und so klar wie heute habe ich die Lofotenwand noch nie gesehen :rolleyes:


    Der Leuchtturm und die Landegodekjerringa verabschieden uns bei Vor-Sonnenuntergangsstimmung in den Vestfjord :)


    Heute ist die Luft so klar, dass wir am Horizont die Inselgruppen Røst und Værøy erkennen können :thumbup:


    Bald darauf verabschiedet sich die Sonne spektakulär hinter Værøy :8):


    Ein letzter Gruß, und wir werden zum Abendessen geschickt ^^


    Da heute – im Gegensatz zum Folgetag – keine Chance auf Polarlicht besteht (vorhergesagte Stärke zwischen 0 und 1, was uns ein Blick ins Internet gegen 21 Uhr noch einmal bestätigt :| ) sparen wir uns sowohl Svolvær als auch den Raftsund. Es soll eh nicht in den Trollfjord hineingehen, und den beleuchteten Eingang in Verbindung mit dem Trollfjord-Getränk haben wir bereits oft genug erlebt :hmm: Außerdem soll es sich zuziehen, wodurch die eh nur theoretische Chance auf Nordlicht noch weiter reduziert wird.
    Statt dessen schlafen wir schon einmal vor, wer weiß wofür es gut ist ||

    Chor: Wir sind alle Individualisten :o-smile
    Einzelstimme: Ich nicht :o-tongue


    Reiseberichte siehe Profil :lofoten2:



  • Mittwoch, 11. Oktober 2017 – Tag 5


    Ein ruhiger Tag mit zwei aufregenden Momenten


    Heute Nacht schlafen wir beide etwas unruhig – aber nicht wegen der See, sondern wegen einer Erkältung, die uns beide (mich mehr, GöGa weniger) erwischt hat :gr-pupillen:
    Daher wachen wir auch erst auf, als wir Harstad bereits verlassen haben. Ein Blick aus dem Fenster zeigt uns, dass wir aber auch nicht viel verpasst haben dürften – der Himmel ist geschlossen bewölkt, sogar die Herbstfarben haben ein graues Kleid übergezogen :gr-hmmmm:

    Wir stehen langsam auf und lassen uns erst einmal mit Kaffee und frisch gebackenen Pfannkuchen wecken bzw. verwöhnen :gutenmorgen: Gegen 10 Uhr sind wir dann „schon“ fertig. Da langsam aber sicher die Wolken gegen die Sonne verlieren packe ich mich gut ein und setze mich an Deck 5 in den Glaspalast, bis wir eine Stunde später Finnsnes erreichen :8):


    Hier machen GöGa und ich uns auf zur Apotheke im Einkaufszentrum, da wir genau die für uns jetzt notwendigen Medikamente zuhause vergessen haben :fie: GöGa hat bereits recherchiert, welchen Wirkstoff wir gerne hätten (da es im Zweifelsfall in Norwegen andere Medikamente gibt als bei uns) und die entsprechende Seite auf ihrem Handy aufgerufen. In der Apotheke zeigen wir diese auch vor, allerdings hilft uns das nicht wirklich weiter. Mit Händen und Füßen erklären wir was wir brauchen und werden schließlich auch entsprechend versorgt :)
    Nun haben wir noch 2 Minuten, bis wir wieder an Bord sein sollen. Obwohl wir 2 Minuten länger brauchen werden wir nicht antyphonisiert – unser Reiseleiter weiß ja Bescheid wo wir sind :whistling: Wir sind aber dennoch nicht die letzten an Bord :pinch:
    Kaum sind wir abgefahren, da möchte der Reiseleiter GöGa’s Kreditkarte sehen, da etwas mit der Abrechnung nicht stimmt ?( Obwohl wir unsere Cruisecard mit meiner Kreditkarte verbunden haben, besteht er darauf die Karte zu sehen. Schnell stellt sich heraus, dass sie in der Apotheke das Weite gesucht hat, als GöGa das Handy aus der Jacke genommen hat :wacko1:
    Die Karte wurde aber schnell von einer Mitarbeiterin der Apotheke gefunden und als zur MS Lofoten gehörig eingestuft :huh: Ein kurzes Telefonat zeigt die Richtigkeit dieser Vermutung, allerdings erst nachdem das Schiff Finnsnes bereits verlassen hat :S Daher wird uns zugesagt, dass wir die Karte südgehend wieder mit an Bord nehmen würden. So ist schon die Rückkehr festgelegt, bevor der Verlust überhaupt bemerkt werden konnte :thumbup:

    Auf den Schreck müssen wir erst einmal Mittag essen gehen. Gut, dass ich meine Kamera mit dabei habe, denn die Passage von Gibostad will ich mir nicht entgehen lassen ;)


    Nach dem Mittagessen mache ich es mir wieder im Glaspalast gemütlich und lasse die Landschaft an mir vorbeiziehen.


    In Tromsø angekommen machen wir zu zweit einen kleinen Stadtbummel. Neben vielen schönen Herbst-Ansichten nehmen wir uns auch noch neue Jacken mit ^^


    Da ich mich nicht so wirklich gut fühle und der Wind ordentlich durch die Gassen pfeift, sind wir bereits gegen 16 Uhr wieder zurück zum Schiff.
    So können wir uns noch einige Zeit ausruhen, bevor wir schon wieder futtern müssen :sleeping:

    Beim Abendessen gibt es Nordlicht-Alarm. Überraschenderweise springt kein einziger Mitesser im Speisesaal auf; anscheinend sitzen hier nur Wiederholungstäter mit Nordlicht-Erfahrung :D
    Nach dem Abendessen ziehe ich mich wieder warm an, stelle meine Kamera ein und setze sie schon einmal auf mein Stativ. So bewaffnet komme ich gerade rechtzeitig oben an :rolleyes:


    Die nächsten 10 Minuten bringen so starkes Nordlicht, das ich es auch mit bloßem Auge als Grün erkennen kann :imsohappy:



    Nach einer guten halben Stunde gehe ich wieder rein, um mich ein wenig hinzulegen.
    Einige Minuten vor der Schiffsbegegnung mit der MS Nordnorge bin ich wieder an Deck. Es gibt immer noch Nordlicht zu sehen, aber jetzt eher zum Genießen als zum Fotografieren (nun ist es auch eher grau-weiß als grün) :search_1:
    Nach der Schiffsbegegnung verziehe ich mich wieder in Waagerechte in der Hoffnung dass es mir am nächsten Tag wieder besser geht :sleeping:

    Chor: Wir sind alle Individualisten :o-smile
    Einzelstimme: Ich nicht :o-tongue


    Reiseberichte siehe Profil :lofoten2:



  • Nach der Schiffsbegegnung verziehe ich mich wieder in Waagerechte in der Hoffnung dass es mir am nächsten Tag wieder besser geht


    Hallo! Mit großem Vergnügen habe ich mich bis hierher von Dir mitnehmen lassen. Die sichere Gelassenheit, mit der Du unterwegs bist, davon mit so vielen wertvollen Hinweisen schreibst und Deine wundervollen Bilder mit uns teilst, verzaubert mich. Ich grüße Dich herzlich und hoffe, es geht Dir wieder gut.

  • @GerhardFalk
    das ist der große Vorteil eines Wiederholungstäters :D
    Man hat nicht mehr das Gefühl, irgend etwas verpasst zu haben und kann viel mehr genießen, dabei dann aber auch wieder Neues entdecken :)


    Viele Grüße
    Noschwefi

    Chor: Wir sind alle Individualisten :o-smile
    Einzelstimme: Ich nicht :o-tongue


    Reiseberichte siehe Profil :lofoten2:



  • Donnerstag, 12. Oktober 2017 – Tag 6


    Action am Schiff und am Himmel


    Das Früh-zu-Bett-gehen hat sich positiv bemerkbar gemacht: Um 7 Uhr sind wir beide wach und begeben uns nach einem kurzen Ausflug in die Innenkabine schräg gegenüber zum Frühstück :essen:
    Um 8 Uhr haben wir uns warm eingepackt (schließlich hat sich die Sonne erst einmal verabschiedet; bei 4°C ist es ihr wohl auch zu kalt geworden) und gehen an Deck :)
    Einige Minuten später kommt uns auch schon die Trollfjord mit @sehpferd an Bord entgegen ^^



    Bei der Anfahrt auf Havøysund sehen einige Inseln aus wie frisch aufs Meer gelegt :rolleyes:


    In Havøysund angekommen können wir uns gar nicht entscheiden, wo wir zuerst hinschauen wollen. Nicht nur, dass sich die Pflanzenwelt noch nicht zwischen Sommer und Herbst entscheiden kann und ein fotogenes Schiff malerisch im Hafen liegt; über uns kreisen auch noch 3 Seeadler 8|


    Gut dass wir 30 Minuten Aufenthalt haben, sonst hätten wir das gar nicht alles geschafft :D
    Bei der Ausfahrt aus dem Hafen sehen wir doch tatsächlich die ersten Wolkenlücken :search_1:


    In den nächsten Stunden können wir schöne Lichtspiele beobachten. Wir sehen am Ufer auch eine große Herde Rentiere, allerdings fahren wir doch zu weit weg um auf Fotos mehr als weiße Punkte zu sehen :hmm:


    Die Anfahrt auf Honningsvåg erleben wir noch an Deck. Der Ort präsentiert sich auch in gedeckten Farben gewohnt malerisch :gr-hmmz:


    Nun, da der große Ansturm vorbei ist, gehen wir zum Mittagessen – wie meistens mit Gerda und Monika. Wir sind gerade fertig, da kommt unser Reiseleiter vorbei und will die Chance auf ein kleines Mittagessen nutzen. Gerda macht ihm klar, dass er eigentlich die Chance nutzen sollte, die Scheiben einmal sauber zu machen :protest: Keine 2 Minuten später plätschert es auch schon auf dem Außendeck: :mosking:


    Nachdem wir diese Aktion hinreichend gewürdigt haben, gehen Göga und ich ein wenig durch den Ort bummeln. Wir schlendern durch den herbstlichen Ort bis zur (offenen) Kirche. Vom Vorplatz aus sehen wir wieder schöne Lichtstimmungen ^^


    Mit einem kleinen Abstecher in die Apotheke (diesmal ohne den Verlust einer Kreditkarte :whistle3: ) und in ein Souvenirgeschäft (wo wir auch fündig werden) gehen wir wieder zurück zum Schiff :locomotive:
    Dort angekommen stellen wir fest, dass das Schiff anscheinend nicht ganz gerade festgemacht hat – vielleicht sind aber auch nur die Vorräte zu hecklastig verstaut ?(


    Die nächsten zwei Stunden verziehen wir uns ins Innere des Schiffs zurück. Gegen 16 Uhr muss ich aber noch einmal raus die unwirkliche Stimmung festhalten =O


    Genau zum Sonnenuntergang (der sich aber irgendwo oberhalb der Wolken abspielt) erreichen wir die Finnkirka, die sich auch in der blauen Stunde in Szene zu setzen weiß :gr-thumbsup:


    Nach dem Abendessen klart es ein wenig auf, und ich gehe – dick eingepackt und mit vorbereiteter Kamera – auf Nordlichtwache.
    Genau in einer Wolkenlücke passiert es dann:


    Für einen kurzen Moment weht ein Vorhang über den Himmel :8o:
    Kurze Zeit später geht der Mond auf, der sich unter dem Nordlicht ganz bescheiden gibt :whistling:


    Zehn Minuten später werden die grünen Vorhänge von schwarzen abgelöst – wir haben die Wolkenlücke passiert und ich gehe wieder rein.
    ich überlege noch kurz, ob ich bis zur Schiffsbegegnung in Berlevåg wach bleiben soll. Da es aber noch über eine Stunde ist (und ich der MS Kong Harald dieses Jahr schon 4x begegnet bin) verzichte ich darauf und begebe mich statt dessen in die Horizontale :sleeping:
    Schließlich soll es ja auch am Folgetag gute Chancen auf Nordlicht geben – hoffentlich wissen die Wolken das auch :/

    Chor: Wir sind alle Individualisten :o-smile
    Einzelstimme: Ich nicht :o-tongue


    Reiseberichte siehe Profil :lofoten2:



    Einmal editiert, zuletzt von Noschwefi ()

  • Stefan, ich habe unseren Reiseleiter nur erinnert, dass er gesagt hat, in Honningsvåg wäre es günstig, die Scheiben zu reinigen und nicht, dass ER das machen soll. Dass er dann selber raus läuft und zum Schlauch greift, war ja nicht zu erwarten.


    Aber er hat mir erst vor zwei Tagen wieder bestätigt, dass es ihm riesig Spaß gemacht hat, das zu machen.

  • @Noschwefi
    Was für eine Herbstreise!
    Danke für die Fortsetzung des Berichts und die wunderschönen Bilder ! Aber für uns heißt es: Noch 10 Monate warten. :fie:
    Diese Zeit zu überbrücken, hilft auch dein Bílderbericht :love: .
    Ich werde jetz ein paar Tage offline sein und später nachlesen: Eine Minikreuzfahrt führt uns nach York - endlich mal wieder zwei Nächte auf einem Schiff- kein Kreuzfahrtschiff, sondern die Fähre von Rotterdam nach Hull. Aber besser als gar nichts ! :clapping:

  • Freitag, 13. Oktober 2017 – Tag 7 (Teil 1)


    Ein Herbsttag vom allerfeinsten mit grandiosem Finale


    Im Gegensatz zur MS Lofoten sind wir heute Morgen wieder früh dran.
    Kurz nach halb sieben bin ich schon wach; draußen ist es ja auch bereits hell. Wir sind noch unterwegs, laut Tagesbefehl haben wir noch 30 Minuten bis zu unserem ersten Hafen mit dem schönen Namen Frokost :D Dass wir eigentlich eine Viertelstunde vorher bereits in Vadsø einlaufen sollen bekommt ja eh keiner mit, daher braucht das auch nicht im Tagesplan zu stehen (Aussage des Reiseleiters zu dem Hinweis, dass eventuell ein Hafen nicht aufgeführt ist :whistle3: ).
    Tatsächlich sind wir aber über 30 Minuten zu spät dran, aber für uns gerade rechtzeitig. Sonst wären wir schließlich nicht genau gleichzeitig in den Sonnenaufgang und den Hafen hinein gefahren :rolleyes:


    Genau beim Anlegemanöver steht die Sonne dann auch noch hinter der Spitze des Luftschiffmasts :love:


    Nach diesem schönen Tagesauftakt brauchen wir erst einmal ein ausgiebiges Frühstück :essen:
    Da wir die Verspätung nicht aufgeholt haben, können wir uns Zeit lassen. Pünktlich zur geplanten Ankunftszeit um 9 Uhr stehen wir wieder an Deck und genießen die Stimmung über dem windstillen Meer ^^


    Wenige Minuten später taucht auf einmal wie aus dem Nichts eine Nebelbank auf =O


    Wir gleiten beinahe lautlos hinein. Mal ist die Sonne zu sehen, dann wird sie wieder vom Nebel verschluckt – eine gespenstische Stimmung :gr-pupillen:


    Auf der Nock wirkt es noch surrealer :gr-schiefguck:


    Als ob das Schiff die Nebelbank geteilt hat, ist auf einmal nach hinten blauer Himmel zu sehen :gr-squint:


    Plötzlich tauchen erste Schemen aus dem Nebel auf – mit 40 Minuten Verspätung erreichen wir den Kai von Kirkenes.
    Nachdem alle Koffer der aussteigenden Gäste an Land gebracht worden sind und die zugehörigen Besitzer ebenfalls das Schiff verlassen haben, können auch wir das Gespensterschiff verlassen :gr-hmmz:


    Wir schließen uns dem Ausflug zur russischen Grenze an – zumindest dem ersten Teil. Nachdem ich im Juni schon versucht habe, die Andersgrotta zu besichtigen (was trotz Hinweis neben dem Eingang und Eintrag im Internet für Einzelreisende seit 3 Jahren nicht mehr möglich ist :nono: ), holen wir es auf diese Weise nach.
    Wir finden schnell unseren Bus und genießen die herbstliche Aussicht aus dem selbigen.


    Nach einigen Minuten halten wir vor dem Eingang der Grotte. Unser Führer zeigt uns drinnen einen Film über die Geschichte Kirkenes im zweiten Weltkrieg und über die Bedeutung der Andersgrotta. Kaum zu glauben, dass hier bis zu 2.000 Leute Unterschlupf gefunden haben :|
    Besonders erschreckend finde ich es, dass bis vor wenigen Jahren die Einwohner des Grenzgebietes noch als Kollaborateure betrachtet und als Norweger zweiter Klasse behandelt worden sind :negative: Hier einige Eindrücke vom Inneren:


    Wir laufen noch mit zum sowjetischen Ehrenmal, zu dem wir uns noch einige Anekdoten anhören, bevor wir uns Richtung Zentrum orientieren. Die Kirche wird gerade für eine Beerdigung vorbereitet, daher gehen wir nicht hinein.


    Als wir später wieder zum Schiff zurückbummeln, weicht die Nebelwand langsam vor uns zurück :hmm:


    Bevor wir wieder an Bord gehen, überprüfen wir noch die Qualität des Festmachers (aber nicht bevor wir dem Souvenirshop einen Besuch abgestattet haben) :D


    Wir nutzen die restliche Zeit bis zum Ablegen, um endlich mal wieder an die Futtertöpfe zu gehen.
    Da ein Passagier nicht vom Landgang zurückgekommen ist, legen wir mit 2 Minuten Verspätung zur südgehenden Tour ab (ich finde es immer wieder schön, dass der Beginn dieser Strecke ziemlich exakt nach Norden führt :mosking: ). Er hat sich aber telefonisch gemeldet, dass er in Båtsfjord wieder zusteigen würde ?( , daher die geringe Verzögerung.
    Wir lassen nun Kirkenes und den Nebel hinter uns.


    Ein wenig begleiten uns seine Reste noch an Land :search_1:


    Als wir das offene Meer erreichen, spannt sich ein strahlend blauer Himmel über uns :thumbup: Ich nutze die letzte Chance, mir im Glaspalast einen Platz in der Sonne zu suchen und lasse die wolkenverhangene Varangerhalbinsel an mir vorüberziehen :locomotive:
    Zwischendurch dreht das Schiff eine Ehrenrunde, da ein Wal gesichtet worden ist. Dem ist der Rummel um ihn wohl unangenehm, jedenfalls taucht er nicht wieder auf :pardon:
    Langsam aber sicher nähern wir uns Vardø und dem Sonnenuntergang. Auch die Wolken werden wieder dichter, als wir die Hafeneinfahrt passieren 8|


    Wir legen mit knapp 15 Minuten Verspätung am Kai an. Der Kapitän ist anscheinend gut gelaunt – oder er will seine Ruhe haben. Jedenfalls gewährt er uns einen um 15 Minuten verlängerten Landgang :thumbup:
    Kaum liegt die Gangway aus, ergießt sich ein Strom von Passagieren an Land, der sich wie eine Herde Lemminge geradeaus durch die Gasse wälzt ;( GöGa und ich haben eine nette Begleitung gefunden, die uns nach Steilneset zum Hexenmonument begleiten will, und so halten wir uns direkt nach links. Wir haben Glück, denn die Herde läuft zur Festung und wir werden nur von einem einzigen Passagier überholt :) An Steilneset angekommen sind wir wieder alleine, was der Atmosphäre im Innern sehr zugute kommt :thumbup:


    Auf dem Rückweg gehen wir noch rasch in den Souvenirshop am Hafen – das Schild mit der Nordlicht-Wolle im Schaufenster hat uns neugierig gemacht :/
    Wir finden zwar nicht heraus, ob diese Wolle nur bei Nordlicht hergestellt wird, aber die Farbzusammenstellungen erinnern weitgehend an die Farben des Nordlichts am dunkeln Himmel – allerdings kann sich keiner von uns erinnern, jemals von Nordlicht in allen Regenbogenfarben gehört zu haben :wacko1: Aber wenn es den Umsatz steigert… :whistle3:

    Als wir wieder das Schiff erreichen, hat sich der Himmel ganz zugezogen und so können wir unbesorgt zum Abendessen gehen, obwohl für heute wieder kp 5 – 6 angesagt worden ist.
    Aber wer weiß, wie es nach dem Abendessen aussieht :hmm: ? Schauen wir mal, denn



    Fortsetzung folgt

    Chor: Wir sind alle Individualisten :o-smile
    Einzelstimme: Ich nicht :o-tongue


    Reiseberichte siehe Profil :lofoten2:



  • Als der Bericht losging, habe ich gedacht: "Was? @Noschwefi schon wieder in Norwegen unterwegs? " Es sei Dir gegönnt und wir haben ja im Forum auch etwas davon :thumbup:
    Vielen Dank für Deinen unterhaltsamen Bericht und die wirklich wunderschönen Herbstbilder mit tollen Farben inklusive des Nordlicht-Grüns! Mir gefallen aber trotzdem die Nebelbilder an Tag 7 am besten :thumbup: Tolle Tour, bin gespannt, wie es weitergeht!

  • Eine Herbstreise fehlt mir noch auf meiner to do-Liste - aber die wird auch noch einmal kommen. Jedenfalls vielen Dank für den interessanten und abwechslungsreichen Bericht und die tollen Fotos!!!


    LG
    egoix

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!