Bevor ich nun mit unserem Reisebericht beginne, möchte ich mich erst einmal bei Arctica bedanken. Sie hat kurzerhand einen Titel geschaffen, der uns sehr gut gefiel und der bis zum Ende unserer Reise (und eine kurze Zeit danach) an Bedeutung gewinnen sollte …
Einleitung oder wilde Gedanken führen zur nächsten Hurtigruten-Tour
Nach dem wir die zweite Hurtigruten-Tour hinter uns hatten, war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann die dritte Tour folgen sollte. Aus verschiedenen Gründen schien dies, nach den Reisen in den Jahren 2013 und 2015, nun das Jahr 2017 zu werden.
Es wurde eine Machbarkeitsstudie von uns erstellt, deren Ergebnis mit einem klaren „ja“ abgeschlossen wurde. Bei dieser Studie wurden unpassende Statistiken gefälscht, negative Äußerungen wurden nicht zur Entscheidungsfindung genutzt und so weiter. Wir wollten das positive Ergebnis, und so nutzten wir alle Erfahrungen aus der realen Welt der Statistik-Erstellung.
Das waren die ersten Gedanken zur Planung der Reise. Nun muss ich noch mal etwas ausholen und in das Jahr 2013 zurückgehen. Auf unserer ersten Tour im Jahr 2013 lernten wir ein Ehepaar von der Insel Norderney kennen, mit denen wir uns sehr gut verstanden. Wir haben nach unserer gemeinsamen Reise in den letzten Jahren auf Grund der schönen Insel, dem guten Klima und auch der entstandenen Freundschaft öfter einen Kurzurlaub erlebt. Während unseres letzten Urlaubs sprachen wir unser Hurtigruten-Vorhaben an und fragten, ob von ihrer Seite ein Interesse an einer gemeinsamen Reise bestehen würde. Nach dem ein grundsätzliches Interesse bestand, kam die Frage der Reisezeit auf. Auch hier dauerte es nicht lange und der September war als optimaler Zeitraum erkoren. In der Folge wurde das Schiff und dann der genaue Termin gefunden und gebucht. Es war zu diesem Zeitpunkt noch über ein Jahr bis zur tatsächlichen Fahrt hin, aber das war nicht schlimm, das kannten wir ja schon von den vorhergehenden Reisen. Auch wenn bis jetzt nur die Hurtigruten-Tour ohne An- und Abreise gebucht war, so gab es ab sofort ein Ziel, auf das man sich freuen konnte.
Die Reise war gebucht und so konnten wir uns Gedanken über das Drumherum machen. Die erweiterte Planung sah dann so aus, dass wir die Anreise einen Tag vor der eigentlichen Abfahrt der MS Polarlys durchführen und im Anschluss der Tour noch einen ganzen Tag in Bergen verbringen wollten. Die Anreise nach Bergen geschah damit am 19. September und die Rückreise am 03. Oktober. Entsprechend dieser Vorgaben wurden die Hotelzimmer und die Flüge so früh wie möglich gebucht.
Der Weg der Anreise wurde für uns mit KLM von Hamburg via Amsterdam nach Bergen gewählt. Für unsere Bekannten aus Norderney stellte die Frage, welcher Weg für sie der Beste wäre. Sie wählten die Anreise mit dem Pkw und einer Übernachtung in Amsterdam. Am nächsten Morgen sollten wir dann aus Hamburg kommen und anschließend gemeinsam weiter nach Bergen fliegen. Vorab gesagt, es klappte wie besprochen.
Einen kleinen Haken oder Fragezeichen hatte die Planung der Anreise aber dann doch. Irgendwie lief es mit den Hotelzimmern etwas komisch. Auf der Anreise sollte ein Doppelzimmer im Thon Orion Hotel Bergen Bryggen fast doppelt so viel kosten wie auf dem Rückweg. Hmm, ein Fragezeichen tauchte auf. Aber egal, wir hatten ein Zimmer und das war die Hauptsache. Die Bekannten hatten leider kein Zimmer mehr in diesem Hotel bekommen, fanden aber ganz in der Nähe im „Det Hanseatiske Hotel“ ein sehr schönes Zimmer.
Einige Wochen später fand ich dann auch die Erklärung, warum es zu unserer Zeit quasi kein Hotelzimmer mehr gab und wir mehr als zufrieden sein sollten. Genau in der Woche unserer Abfahrt fand in Bergen die Weltmeisterschaft der Straßenradfahrer statt. Je näher der Termin dann kam, desto mehr Informationen erhielten wir im Internet über das, auf das wir uns da eingelassen haben. Es kristallisierte sich nämlich heraus, dass die weitgehende Sperrung der Innenstadt eine normale Anreise per Flybussen oder Taxi zu unseren Hotels nicht möglich machte. In diesem Zusammenhang möchte ich positiv darauf hinweisen, dass wir vom Thon Hotel einige Tage vor unserer Anreise per Mail auf die veränderte Lage hingewiesen wurden. Grundsätzlich war es aber auch gut, schon einmal in Bergen gewesen zu sein und die Entfernungen einschätzen zu können.
So, ich glaube nun alle Aspekte unserer Reiseplanung angesprochen zu haben und werde demnächst mit dem Bericht über unsere Reise beginnen.