Besuch der längsten Burganlage der Welt

  • Letzte Woche war Renate bei mir zu Besuch. Natürlich hatten wir auch einige Touren geplant.
    Am Montag den 25.September sollte es an die bayerisch-österreichische Grenze gehen, nach Burghausen.
    Dies war allerdings gar nicht so einfach wie ich mir dies gedacht hatte. Die direkte Route von Landshut nach Burghausen wäre die Route B299 – A94 – B20 gewesen. Doch zwei große Vollsperrungen wegen Straßensanierung zwangen uns bei Vilsbiburg und kurz vor Burghausen zu einigen Umwegen.
    Wir starteten kurz vor 9:00 Uhr in Landshut und kaum aus der Stadt heraus auf der B299 steckten wir im dicken Nebel. Da die B299 auch von vielen LKW benutzt wird, war an ein zügiges Fortkommen nicht zu denken, kein Problem wir hatten es ja nicht eilig.




    Kurz vor Burghausen lichtete sich der Nebel und als wir um ca. 10:40 Uhr das Auto auf dem kostenlosen Parkplatz direkt am Eingang der Burganlage Burghausen abstellten, war es schon weitestgehend klar.




    Die Burganlage gilt mit ihren sechs Burghöfen als die größte Burg Deutschlands und die längste Burganlage Europas und der Welt. Als solche steht die 1051 Meter lange Anlage auch im Guinessbuch der Rekorde.




    Die Ursprünge der Burg reichen bis weit ins 11.Jahrhundert zurück. Funde bei Ausgrabungen lassen aber vermuten, dass der Burgberg bereits im 16.Jahrhundert v. Chr. besiedelt war. Ab dem 11.Jahrhundert war die Burg Sitz der Grafen von Burghausen, bevor sie ab Mitte des 13.Jahrhunderts die zweite Residenz nach der Burg Trausnitz in Landshut der Herzöge von Bayern-Landshut wurde.




    Der Besuch am Montag erweist sich als ideal, sind wir doch lange Zeit fast die einzigen Besucher der Burg und können uns überall ungestört umsehen. Auch die Aussicht von der Burg auf die Stadt und die Salzach, die uns von Österreich trennt ist hervorragend. Nur schwach wabert noch der Dunst auf der Höhe.




    Auf der anderen Seite blickt man von oben auf den Wöhrsee mit seiner schönen Naturbadeanstalt. In der Ferne ist die imposante Wallfahrtskirche Marienberg auf dem Hügel zu sehen.
    Zurück am Auto fahren wir zur Stadt hinunter. Im großen Parkhaus am Stadtplatz kann man 24 Stunden kostenlos parken, absolut vorbildlich und besucherfreundlich.




    Zuerst essen wir nun etwas im Hotel Bayerischer Hof. Hier sitzt man sehr schön direkt auf dem Stadtplatz und es schmeckt auch sehr gut. Von hier aus starten wir dann einen Rundgang über den Platz und landen schließlich an der Pfarrkirche St.Jakob.




    Wir lassen es uns natürlich nicht nehmen, der schönen Kirche einen Besuch abzustatten. Von der Kirche aus sind es nur wenige Meter bis zum Beginn der schmalen Straße „In den Grüben".




    Wir spazieren die Straße bis zum Ende und gehen dann noch bis zu der kleinen Spitalkirche Heilig Geist, die aber leider geschlossen ist. Also wenden wir uns wieder der kleinen Straße zu, die auch den Namen „Street of Fame“ trägt.




    Burghausen ist nicht nur für seine Burganlage bekannt. Seit 1970 findet hier jedes Jahr im Frühjahr die Internationale Jazzwoche Burghausen statt, sicherlich eines der bekanntesten Jazzfestivals Deutschlands. In der Straße sind für alle bekannten Stars, die hier in den Jahren aufgetreten sind Tafeln in den Boden eingelassen. Auf der Tafel von Dave Brubeck hat sich dreisterweise ein Lieferwagen gestellt. Alle anderen Tafeln kann man aber frei sehen und dort nachlesen, wann die Künstler hier waren. Auch für Klaus Doldinger und Paul Kuhn finden wir Tafeln. Ebenso die Tafel von Bobby McFerrin, wer erinnert sich nicht an seinen größten Hit, auch wenn der nichts mit Jazz zu tun hatte:


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    Zurück auf dem Stadtplatz führt links ein Weg auf die Brücke über die Salzach, die die Grenze zu Österreich bildet und kurz hinter Burghausen in den Inn mündet. Grenzkontrollen gibt es hier nicht und so schlendern wir kurz hinüber in die Alpenrepublik.




    Die Ikarus-Staue auf der alten Salzachbrücke ist eine Leihgabe von 2013. Sie ist eine von zwei gleichen Statuen des Künstlers und die zweite steht in Puchheim bei München.




    Auf dem Stadtplatz werfe ich noch einen Blick in die kleine Schutzengelkirche, bevor wir wieder das Auto aus dem Parkhaus holen und uns auf den langen Rückweg machen.


    Für den Dienstag ist ein weiterer Ausflug in den Süden geplant …..

    Gruß Jobo,


    Ich war noch nicht überall, aber es steht auf meiner Liste.
    - Susan Sontag -


    (Links zu meinen Reiseberichten finden sich im Profil/über mich)


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  • @Jobo
    Was für ein schöner Ausflug ! Genau das richtige für einen Kurzurlaub. Leider ist die Anfahrt von hier oben im Norden immer so weit.
    Deshalb Danke fürs Mitnehmen in Bildern !
    Ja ja und: 'Don't worry, be happy!'


    Liebe Grüße Trollebo

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