Die eigentlichen Schafsinseln sind ja die Faeröer, aber auch die anderen kleinen Inseln im Nordatlantik, denen wir auf dieser Reise einen Besuch abstatteten (Shetlands, Orkneys, Island), sind bekannt für ihre Schafe und die daraus gewonnenen Handelsprodukte.
HR hatte unter dem Titel „Im Kielwasser der Wikinger“ bereits in den vergangenen Jahren einige Reisen mit der Fram angeboten, aber drei Tage Faeröer waren meines Wissens noch nie dabei. [Für 2018 wird von HR zwar eine Reise mit ähnlich klingendem Titel angeboten, aber sie wird einer ganz anderen Route folgen. (Von Longyearbyen über Ostgrönland nach Island) ]
Somit stand für mich fest, dass ich die Faeröer möglichst noch dieses Jahr entdecken musste.
Unsere erste Begegnung mit Schafen gab es am 13. Mai in einem Reservat auf den Vaerlandet, es folgten Lerwick und Scalloway (Shetlands) am 14. Mai und Kirkwall ( Orkneys) am 15. Mai.
Den Schwerpunkt bildeten die Faeröer vom 16. bis zum 18. Mai. Der 20. Mai Tag war der Insel Heimaey im Süden Islands gewidmet.
Mein Interesse an dieser Reiseroute galt allerdings weniger den Schafen und Wollprodukten, als viel mehr den Landschaften, die ich durch möglichst viele Wanderungen bzw. Spaziergänge in der Natur endlich einmal selbst erleben wollte, nachdem ich schon etliche Filme darüber gesehen hatte.
Diese Erwartungen wurden leider nur teilweise erfüllt. Das lag wohl daran, dass ich mir aufgrund meiner Erfahrungen mit den deutlich kleineren Schiffen anderer Anbieter unter dem Begriff Expeditionsreise einen etwas anderen Reiseverlauf vorgestellt hatte. Trotzdem war die Reise für mich insgesamt ein Erfolg: Ich habe neue Landschaften kenngelernt, nette Leute getroffen, gut geschlafen und gut gegessen und meinen ersten Seetag auf einer als schwierig bekannten Route problemlos überstanden.
Von starken Stürmen sind wir zum Glück verschont geblieben.
Beim Einchecken gab es übrigens eine Erfahrung, die nicht nur für mich, sondern auch für Passagiere, die letztes Jahr auf der Fram gewesen waren, neu war: Man sollte wurde für die Bordkarte fotografiert werden; ein im Sinne der Datensparsamkeit überflüssiges Vorgehen, dem ich mich verweigert habe.
Im Restaurant gab es Neues zum Thema Wasserpaket: Ich wollte, wie ich es von der Postschiffroute gewohnt bin, ein Wasserpaket kaufen. Der Chief Waiter sagte mir, das könne nur noch online gebucht werden. Ich hab mir dann in der Bar einen Vorrat an Mineralwasser gekauft, denn das Schiffswasser aus den Karaffen und aus der Leitung fand ich im wahrsten Sinn des Wortes ungenießbar.
Die Jacken, die am ersten Abend ausgeteilt wurden, zeigten nicht mehr das vertraute Türkisblau, sondern erstrahlten in grellem Rotorange und Neongrün (Foto folgt):
Die Zodiacs waren von der Midnatsol übernommen worden. Sie haben dieselbetriebene Außenbordmotoren, der Fahrer sitzt vor dem Motor, die Passagiere sitzen auf den Schlauchwülsten. (Foto folgt).
Die Spitsbergen erwies sich insgesamt als angenehemes Schiff: Sie lag auch bei etwas mehr an Wind und Wellengang relativ ruhig im Wasser.
Im Inneren verteilten sich die Passagiere gut auf die einzelnen Bereiche, so dass das Schiff nirgends überfüllt wirkte. Auch auf den Außendeckbereichen konnte man immer einen guten Platz finden.
Falls ihr Interesse habt, werde ich einen Fotobericht der einzelnen Tage anfügen.