Von den Ilhas de Barlavento zu den Ilhas de Sotavento – Cabo Verde, eine heiße Reise
Immer auf der Suche nach interessanten Reisezielen hatte ich mich für den Herbst entschieden, noch ein wenig Wärme im Süden zu tanken.
Im Katalog meines Reiseanbieters für Portugal, mit dem ich schon auf den Azoren war, entdeckte ich die Kapverdischen Inseln.
Ein Anruf dort hörte sich soweit ganz gut an und man stellte mir ein Programm zusammen.
Flug via Lissabon nach São Vicente. Zwei Übernachtungen in Mindelo, danach mit der Fähre nach Santo Antão. Auf dieser klassischen Wanderinsel drei begleitete Wandertouren und nach insgesamt fünf Nächten Rückfahrt mit der Fähre nach Mindelo.
Hier Teilnahme an einer Abendveranstaltung „Mindelensische Nacht“ und am nächsten Tag Innlandflug von den Inseln über dem Wind (Barlaventos) zur Insel Santiago, einer Insel unter dem Wind (Sotavento). Zwei Übernachtungen in Praia, der Hauptstadt der Kapverden und eine Inselrundfahrt mit Fahrer und Guide.
Als letzten Punkt Empfang eines Mietwagens und Fahrt in den Norden von Santiago nach Tarrafal. Hier noch drei Nächte bevor es dann wieder von Praia via Lissabon zurück nach München geht.
Die Kapverdischen Inseln sind ein Inselarchipel vor der westafrikanischen Küste, etwa in Höhe Senegal, und bestehen aus 15 größeren Inseln und vielen kleinen Inseln. Nur neun der Inseln werden von den etwas mehr als eine halbe Million Menschen bewohnt.
Auf den Inseln herrscht ganzjährig eine Durchschnittstemperatur von 25 -30 °C, die Nachttemperatur liegt zwischen 18 – 25°C, die Wassertemperatur bei 22 – 27 °C. Die Monate August, September und Oktober gelten als die Regenzeit mit 3 – 6 Regentagen, aber gerade im September erheblichen Regenmengen. Dazu kommt in diesen Monaten eine Luftfeuchtigkeit von rund 60 bis über 70 %.
Leider bekam ich diese Informationen nicht von meinem Reiseveranstalter bevor ich buchte. Erst eigene Recherchen brachten diese Informationen an den Tag, ebenso wie die Hinweise auf die nicht ganz ungefährlichen Städte Mindelo und Praia.
Mitte September bekam ich dann die Reiseunterlagen und habe mir für die Flüge MUC – LIS und zurück noch jeweils eine Platzreservierung für einen Platz mit mehr Beinfreiheit hinzu gebucht. Eine durchaus gute Maßnahme wie sich dann herausstellte.
Abflug von München war für den 5.Oktober um 06:55 Uhr vorgesehen. Die Flüge wurden von TAP, der portugiesischen Fluggesellschaft durchgeführt. Online-Checkin ist bei TAP 36 Stunden vor Abflug möglich. Die TAP erlaubt auf diesen Flügen in der Economy-Class zwei Gepäckstücke á 23 kg. Da der eine Innlandflug allerdings mit der kapverdischen TACV durchgeführt wird und diese nur ein Gepäckstück á 20 kg erlaubt, konnte ich diesen Vorteil nicht ausnutzen.
So checkte ich am Abend des 3.Oktober ein und gab dort ein Gepäckstück an. Das Online-Portal der TAP lies mich aber nur den Flug MUC-LIS einchecken. Für den Flug LIS-VXE war ein Checkin nicht möglich.
Dies habe ich dann am 4.Oktober gleich am Morgen versucht, aber erneut nicht möglich. Anruf bei der TAP, es liege wohl an meinem Browser . Also Versuch auch mit IE und Edge, aber mit dem gleichen Resultat. Man melde es weiter, ich solle es in einigen Stunden noch einmal versuchen, bzw. am Flughafen am Checkin.
Am späten Vormittag fuhr ich dann zum Flughafen um schon mal den Koffer aufzugeben. Der Checkin an den Automaten funktionierte erwartungsgemäß nicht, also zum Ticketschalter der Lufthansa, die auch TAP-Flüge abfertigt. Dem Mitarbeiter auch von den Problemen beim Online-Checkin berichtet, er verweist mich auf den normalen Checkin hier, da solle es wohl keine Probleme geben.
Nun gibt es am Münchner Flughafen viele Checkin-Schalter für First- und Businessclass, die fast alle auch besetzt sind, auch wenn kaum Passagiere dort einchecken, aber für die Economy sind von etwa 10 Schaltern gerade mal drei besetzt und die Passagiere stehen in einer langen Schlange davor.
Mein Parkschein fürs Parkhaus kostet die erste Stunde vier Euro. Mir schwant schon, dass ich damit wohl nicht hinkomme. Ich stelle mich also an und bin nach gut 45 Minuten endlich am Checkin. Nach einigem Hin und Her will die Mitarbeiterin wenigstens meinen Koffer annehmen, obwohl auch sie mich nicht für den zweiten Flug einchecken kann.
Die Banderole hängt auch bereits am Koffer, als sie dies alles stoppt, nervös auf der Tastatur rumtippt und mir dann den Koffer wiedergibt. Ich müsse dies am Ticketschalter abklären. Leicht frustriert gehe ich wieder zurück zum Ticketschalter. Nach 10 Minuten komme ich hier dran. Eine Mitarbeiterin bildet hier gerade einen Trainee aus und es zieht sich in die Länge, bis ich alles erklärt habe und die beiden beginnen im System zu suchen.
Glücklicherweise kommt dann der Mitarbeiter vorbei, der mich zuvor zum Checkin geschickt hat. Ich spreche ihn an und er nimmt mich mit zu seinem Schalter, muss hier aber zuvor noch einen französischen Passagier abfertigen.
Danach geht er mit mir zu einem anderen Schalter und nach einigem Suchen findet man die Flüge im System auch wenn es erneut nicht gelingt mich für den zweiten Flug einzuchecken. Den Koffer werde ich aber los und ich sehe auch auf der Banderole den Endflughafen VXE. Der Ticketmann druckt mir noch die offizielle Computerinformation aus, für den Fall, dass es morgen Probleme geben sollte.
Acht Euro ärmer und ein wenig verunsichert fahre ich zurück nach Hause und versuche dort erneut online einzuchecken. Erneut funktioniert es nicht. Mein Koffer ist ja bereits aufgegeben, also nehme ich beim Online-Checkin mal das Gepäckstück weg und schon funktioniert auch der Checkin und ich kann beide Flüge einchecken. Das Gepäckstück erscheint dann auch automatisch dort, obwohl ich ja zuvor eine "0" beim Gepäck eingegeben habe.
Ist schon ein sehr seltsames OnlineCheckin-System bei der TAP, aber immerhin bin ich jetzt doch etwas beruhigter.
Ich gehe recht für zu Bett, da der Bus mit dem ich zum Flughafen fahren muss schon um 04:00 Uhr losfährt, also ist 03:00 Uhr aufstehen angesagt.
---- es folgt der 5.Oktober ----