Nachdem wir heute Abend aus Bergen zurück gekommen sind, es von unterwegs keinen Livebericht von uns gab und ich brav Reisetagebuch geführt habe, kann ich hier direkt mit unserem Reisebericht starten. Sofern @Haasi, @Skandifrau oder andere mitgereiste Forumsmitglieder keinen eigenen Reisebericht schreiben möchten, wäre ich für Ergänzungen zu unserer Reise hier sehr dankbar.
Vorgeschichte und Anreise - Tag 1
Eigentlich wollten wir die Reise "Eindrucksvolle Arktis - Eisbären, Inseln und Fjorde" bereits 2015 machen und hatten auch schon gebucht. Als dann der Katalog der Expeditionsreisen für 2016/17 erschien, stellten wir fest, dass die Reise für 2016 auch mit ähnlichem Verlauf angeboten wurde. Dies aber zu einem wesentlich günstigeren Preis. Da wir ja grundsätzlich immer flexibel sind, wandte ich mich an Hurtigruten und fragte nach, zu welchen Konditionen eine Umbuchung möglich wäre. Dies ging relativ unproblematisch und kostete lediglich 50 EUR pro Person. Das führte also zu einer Ersparnis von rund 850 EUR für jeden von uns. Der Deal mit Stefan war allerdings, dass wir dieses Geld gleich wieder in eine neue Reise investieren. Viel mussten wir nicht mehr drauf legen und buchten die Reise "Europa mit ganz anderen Augen entdecken" ebenfalls mit der MS Fram im April diesen Jahres.
Nach einer nahezu unendlichen Zeit der Vorfreude ging es am Mittwoch, 21.09.2016 endlich los. Für die Anreise hatte Hurtigruten uns den Nachmittagsflug mit Lufthansa nach Oslo gebucht. Nach 4,5 Stunden Aufenthalt sollte es mit einer SAS-Chartermaschine weiter nach Longyear gehen.
Mein Vater brachte uns zum Flughafen und pünktlich startete unsere Maschine in Richtung Norwegen. In Oslo holten wir unsere Koffer und suchten uns ein Plätzchen zum Warten. Laut Hurtigruten sollte der Check-In für die Chartermaschine frühestens 2 Stunden vor Abflug beginnen. Nach einigen Beobachtungen sowie Recherchen am Ticket- und Serviceschalter von SAS konnten wir dann doch schon viel früher einchecken. Stefan suchte sich dabei noch einen Sitzplatz mit ausreichend Beinfreiheit aus und unser Gepäck wurden wir auch los. Nun konnten wir uns etwas freier bewegen und liefen rüber zum Radisson-Hotel. Dort fanden wir ein gemütliches Plätzchen mit Relax-Sesseln und WLAN-Empfang. Als es aufhörte zu nieseln, liefen wir draußen noch eine große Runde vorbei an den Flughafenparkplätzen mit einem herrlichen Duft der umliegenden Wäldern in der Nase. So verging die Zeit dann doch recht schnell.
Unser Abfluggate war im internationalen Bereich. Da viele Nationalitäten mit uns flogen, wurden die Pässe kontrolliert. Meine Recherchen bei Flightradar hatten ergeben, dass unsere Maschine aus Stockholm kam. Pünktlich begann das Boarding und da wir günstig saßen waren wir mit die Ersten, die über die Gangway zur Maschine gingen. Man ließ uns allerdings noch nicht einsteigen. Nach ca. einer halben Stunde kam ein Crew-Mitglied und teilte uns mit, dass wir mit dieser Maschine wegen Problemen an der Beleuchtung nicht fliegen können. Es wurde aber eine Ersatzmaschine bereitgestellt, zu der wir wenige Minuten später mit dem Bus fuhren. Dort mussten wir noch mal ca. 10 Minuten warten bis wir einsteigen konnten. In der Zwischenzeit wurden Gepäck und Catering umgeladen. Schlussendlich verlief alles recht zügig und sehr organisiert. Gegen 23:45 Uhr rollten wir auf die Startbahn. Die Flugzeit von 2:40h verging relativ schnell. Es gab ein Essen und Getränke inkl. Bier und Wein. Sogar meine Vorbestellung einer vegetarischen Mahlzeit hatte geklappt. Nachdem wir gegessen hatten, gab es Nordlicht zu sehen. Toll, sowas mal aus dem Flugzeug zu beobachten. Schlussendlich landeten wir auf Spitzbergen mit 50 Minuten Verspätung. An der Gepäckausgabe erwartete uns schon mal ein Eisbär
Der Transfer ins Spitsbergen Hotel ging recht flott. Auf dem Weg dorthin fuhren wir schon an der im Hafen liegenden MS Fram vorbei. Da wir den ersten Bus erwischten, erhielten wir schnell unsere Zimmerschlüssel und lagen kurz vor halb 4 im Bett.