Hallo,
ich will mit dem 8. Tag fortsetzen.
Wir hatten uns vorgenommen Edinburgh zu besuchen. Ich werde versuchen die Sehenswürdigkeiten nicht zu beschreiben, sondern eher unsere Eindrücke davon.
Auf der Fahrt schickte uns das Navi über Nebenstrecken. Es war durchaus reizvoll. Wir überlegten auch kurz über St. Andrews zu fahren, aber sie wäre ein Umweg und unser Golfspiel gleicht eher dem Pflügen des Platzes, also ließen wir es.
Kurz vor Edinburgh trafen wir auf die unvermeidlichen Baustellen auf der Autobahn. Daher übersahen wir auch die Hinweise zu Queesnferry und dem Aussichtspunkt. Auf der Rücktour wollten wir aber da noch vorbei. Die Forth-Bridge wollten wir unbedingt sehen. Der Verkehr in der Stadt war gruselig . Wir waren heilfroh, in unserem Parkhaus angekommen zu sein. Von Dort ging es zur Touri-Info, welche sich auf dem Dach der Weaverlystation befindet.
Wir versorgten uns mit Infos und kaufen Tickets für den Hop-On-Hop-Off Bus. dabei sollte man sich vorher überlegen, welche dauer man wählt und welche Route. Einige werden nur in English durchgeführt. Wir wählten die einstündige Route im roten Bus. Sie brachte uns an den wesentlichen Punkten vorbei und wir gewannen einen Überblick. Da es regnete, verzichteten wir auf das Oberdeck.
Die Fahrt war sehr informativ, und kann von uns nur empfohlen werden, gerade wenn man das erste Mal in der Stadt ist. Allerdings war keiner der Busse pünktlich. Gerade in der Altstadt kamen die Fahrer nur schlecht durch. manchmal konnte nur mit Mühe abgebogen werden, da in zweiter Reihe geparkt wurde, die Kreuzungen zugestellt waren etc .
Die Stadt war sehr grau und irgendwie auf den ersten Blick nicht einladend. Dies lag aber sicher auch am Wetter und den vielen Touristen
Nach der ersten Tour machten wir eine Mittagspause und sprangen dann wieder in den Bus, um zum Castle zu fahren.
Dort wurden gerade die Tribünen des Militärmusikfestivals abgebaut. Dies hielt uns aber nicht ab, den Berg zu "stürmen". Dabei waren ostasiatische Touristen etwas lästig. Einmal musste ich richtig böse "knurren" , da wir sehr bedrängt wurden. Die Festung ist schon sehr beeindruckend. Besonders, wenn man die "Neubauten" ignoriert. Das Memorial zum ersten Weltkrieg löste bei uns gemischte Gefühle aus. Die"Heldenrolle" steht GB dabei, meiner Ansicht nach, nicht zu, und das Gebäude zeugt eher von einem Selbstverständnis als "Weltherrscher". Versteht mich richtig, es ist wichtig der Toten und des Grauens zu gedenken und es nicht zu vergessen. Schon um sich bewußt zu machen, dass so etwas nie wieder passieren darf, aber die Art und Weise erschien mir fragwürdig.
Dagegen gefielen uns die historischen Gebäude sehr. Die Decke der großen Halle erinnerte sehr an das Gebälk der Hakonshalle in Bergen. Auch die romanische Kapelle war sehr anschaulich, als Gegenstück zu den späteren Bauten. Die Militärmuseen waren meiner Ansicht nach, den Besuch nicht wert. Da ich ein wenig Ahnung von der Materie habe, erschienen sie mir sehr schwach gestaltet, ohne Konzeption und in der Präsentation etwas durcheinander.
nachdem die Wolken sich verzogen hatten, war der Ausblick auf die Stadt nur noch grandios. Leider kamen die Geister nicht hervor. Wir hätten sie gern getroffen. Allerdings wäre eine Unterhaltung mit dem kopflosen Trommler wohl sehr einseitig.
Wir schauten uns dann noch etwas die Royal Mile an und fuhren dann mit dem Bus in die Nähe unseres Parkhauses. Nachdem wir uns aus dem Stadverkehr gekämpft hatten, suchten wir einen schönen Blick auf die Forth-Bridge. Wir fanden diesen in South Queensferry. Wir hatten von der Mole einen schönen Blick auf die Brücke. Da die Schöne Ehefrau seit 1979 bei der Bahn ist und der Kleine Sohn seit zwei Jahren Werkstudent im Bahnbau, war es geradezu ein Muss sich die Brücke anzusehen. Sie sieht einfach bombastisch aus. Wir sahen auch einen Nahverkehrszug hinüberfahren. Leider war es nicht der "Royal Scotchman" , welcher an diesem Tag dort entlang fuhr. Eine Dampflok hätte da ganze noch besser wirken lassen.
Dann ging es wieder ins Ferienhaus. Dort angekommen, gingen wir aber frühzeitig zu Bett, denn wir waren etwas "pflastermüde".
Wir hatten nur einen kurzen Überblick über Edinburgh. Natürlich gibt es dort soviel zu sehen, dass ein Tag nicht ausreichen kann. Wir werden irgendwann dorthin fliegen und dann mehrere Tage die Stadt unsicher machen. Wann das ein wird,werden wir sehen.
Bis dann
Alter Vater