Ein Traum wird Wirklichkeit - mit der Nordstjernen nach Svalbard 23.5.-3.6.16

  • Welche Alternative gibt es zur MS Lofoten? Diese Frage stellte ich mir vor vielen Monaten, als ich einsehen musste, dass ein Urlaub zu zweit auf meinem Lieblingsschiff aus verständlichen Gründen nicht möglich ist. Irgendwann sah ich mir dann die Reisen mit der MS Nordstjernen näher an, da hatten wir eigentlich schon eine der dann abgesagten Ostseereisen im Auge. Da mir diese Kurztrips auf Spitzbergen selbst viel zu kurz sind, kam eigentlich nur mehr eine der Überführungsfahrten in Frage. Ein Blick auf den Dienstplan :search: - der 23. Mai 2016 passt perfekt.:ok:


    Angereist bin ich schon Freitag nachmittag um das Wochenende noch in Schweden zu verbringen. Als wir Montag morgens dann in Richtung Oslo Gardermoen gestartet sind, regnete es Bindfäden, non-stop. In Bergen dafür strahlender Sonnenschein. Mit dem HR-Transferbus fuhren wir zum Terminal, obwohl wir bereits wussten, dass die Nordstjernen hier gar nicht anlegen würde. Aber wir hielten uns mal an die Reiseunterlagen. Hier wurden die Koffer gesammelt, um 19 Uhr sollte uns ein Transferbus zum Holbergskaien bringen, wo die Nordstjernen stand. Allerdings war es nun schon fast 18 Uhr und ich wollte eigentlich noch ein Stück durch Bergen gehen. Als Reiseleiter war ein alter Bekannter, Svein Kjenner :sleeping: , am Terminal. Asgeir bat ihn einfach, die Koffer mitzunehmen, wir würden zu Fuß zum Schiff laufen.


    Tja und dann stand sie plötzlich vor uns, wunderschön, schwarz, gepflegt. Allerdings herrschte noch hektisches Treiben, anscheinend wurden gerade erst Obst und Gemüse angeliefert, obwohl es um 20:00 Essen geben sollte. :hmm: Ich war auch zugegebenermaßen schon etwas unrund, da wir nicht wussten, welche Kabine wir bekommen würden. Die Einschiffung sah dann so aus, dass sich die 91 Passagiere alle fast gleichzeitig angestellt haben, wir bekamen die Lochkarten und sonst nichts. Wir sollten, nachdem wir selbst die Koffer in die Kabine gebracht haben, uns in der Kafetaria zur Sitzplatzreservierung im Restaurant einfinden. Also wieder schön anstellen, aber dazu gabs wenigstens ein oder mehr Gläschen :sekt: um die Gemüter zu beruhigen.


    Um 20:00 saßen wir dann alle brav an dem für uns reservierten Plätzen, nur weit und breit kein Essen in Sicht. Die Getränkebestellungen wurden auf allen möglichen Arten von Stücken Papier notiert, dazu die Kabinennummer - das konnte ja interessant werden. Cruise Cards gibt es einfach nicht. Ich persönlich wurde schön langsam unruhig. Draußen schönster Sonnenschein und die Abfahrt um 21:00 rückte immer näher. Gegen 20:30 wurde dann soetwas wie ein Buffet eröffnet, die Schlange reichte gefühlt durch das ganze Schiff. Also erst mal warten. Irgendwie schaffte ich es dann doch mir ein paar sattmachende Dinge auf den Teller zu laden, diese in Rekordzeit zu verspeisen. Da ich alles am Teller sowieso geschmacklos fand, fiel es mir nicht schwer, den Tisch zu verlassen und mich auf die Abfahrt zu konzentrieren.


    Mit Schlepperhilfe ging es also rückwärts, ich hatte schon Angst, dass wir gleich neben der Staatrad Lehmkuhl in den Kai knallen, aber rechtzeitig wurde das Ruder rumgerissen und es ging vorwärts im wunderschönen Licht durch die Askoy Brücke. Erst nach dem Sonnenuntergang konnte ich mich durchringen, mal meinen Koffer auszupacken.

  • Deine Erfahrung mit Essensgeschmack und Organisation auf Nordstjernen decken sich mit den von mir gemachten auf der Grunnlovs-Tour von Bergen nach Oslo im Sommer 2014, auch wenn sie da nicht von HR gechartert war. Aber eine Art Cruisecard hat es da schon gegeben, allerdings ebenfalls nicht zum bezahlen.


    Ich freue mich auf den Bericht. Die ersten Bilder sehen vielversprechend aus. :)

    Es grüßt Capricorn :hut:


    7/11 RW // 3/12 NX // 7/12 FM/VE // 3/13 VE // 1/14 TF // 3/14 LO // 7/14 NX // 4/16 FR // 3/18 VE // 7/19 FR


  • Diese Reise mit der Nordstjernen habe ich 2006 gemacht.
    Bin sehr gespannt auf den Bericht und natürlich auch auf die Bilder.
    Damals lagen die Nordstjernen und Trollfjord zusammen im Trollfjord. Leider habe ich keine Bilder davon.

  • Eine wunderbare Tour mit der Nordstjernen und ich bin auch gespannt auf den Bericht und natürlich auch auf die weiteren Bilder.

    :lofoten2:
    Gruß
    Jürgen


    Kong Harald 2013 BGO-KKN
    Richard With 2015 BGO-KKN-BGO
    MS Lofoten 2017 BGO-KKN-BGO
    MS Lofoten 2019 BGO-KKN-BGO

  • Tag 2, 24.5.2016, Gudvangen - Sognefjord


    Ich wache mehrmals in der Nacht auf, nicht weil es laut ist, sondern ich das Gefühl habe, gleich ersticken zu müssen, ich bin schweißgebadet. :wacko1: Die Kabine 233 liegt zwar ruhig, aber irgendwas hat es mit der Lüftung, genauer gesagt wird sie auf der gesamten Reise nicht funktionieren, auch nicht der Abzug in der Nasszelle.


    Das Ergebnis davon ist, dass ich ganz freiwillig aufstehe, mein erstes Foto entsteht um 6:02. Wir befinden uns noch im Sognefjord, kurz bevor sich der Fjord in Aurlandsfjord und Naeroyfjord teilt. Es ist überraschend warm, allerdings noch etwas bedeckt und ich bleibe draußen bis wir die engste Stelle des Naeroyfjords passiert haben.

    Dann habe ich Hunger. Das Frühstück ist allerdings sehr übersichtlich und ich bin wieder hin und her gerissen zwischen Essen und lieber Ankunft mit Ankerwurf anschauen. Es wird also getendert...fragt sich nur mit welchen Booten, denn Polarcirkel-Boote haben wir noch keine. Nur 3 verpackte Boote am Vorschiff. :hmm:


    Es soll einen Ausflug in Gudvangen geben, zu irgendeiner weißen Grotte. Den hätten wir schon im Voraus buchen müssen, aber da ich diverse riesige Tropfsteinhöhlen aus Österreich kenne, war das uninteressant. Ich verstehe allerdings bis heute nicht, warum man keine Fahrt zur Stalheimskleiva angeboten hat. Diese Grotte war angeblich ganz in der Nähe. Zurück zum Tendern. Das sah so aus, dass uns ein großes Ausflugsboot am Schiff abgeholt hat. Die von Schiff zu Schiff gelegte Gangway schreckte gleich einige ab, überhaupt von Bord zu gehen. Um ca. 9 Uhr erreichten wir also das Festland. Aber was sollte man nun fast 3 Stunden in Gudvangen anstellen, denn es gab nur 1 Transfer wieder zurück? Wer schon mal dort war weiß, hier gibt es nichts außer Souvenirshops, einen Campingplatz und japanische Tourigruppen. Nachdem wir eine laaaangsame Runde gedreht hatten, kam gottseidank auch die Sonne nach Gudvangen und man konnte sich dem schönsten Fotomotiv des heutigen Tages widmen. Ob die ganzen Touristen, die mit der Fähre aus Flam kamen überhaupt wussten, welche Schönheit sie hier heute sehen? :girl_pinkglassesf:

    Um 11:45 brachte uns das Ausflugsboot wieder zurück zur MS Nordstjernen. Während alle gleich wieder zum Mittagessen liefen, genossen wir die wunderschöne sonnige Fahrt durch den Naeroyfjord. Der Reiseleiter hüllte sich in Schweigen was die Höfe und Orte betraf, die wir passierten. Da gibt es auf der Fähre wesentlich mehr Information. :nono: Am Weg aus dem Fjord grüßte uns auch freundlich eine Fähre mit 3x Typhon, unsere Antwort war mehr als kläglich. Asgeir erklärte mir später, dass dann nicht genügend Druckluft zur Verfügung stand. ;(

    Erst nach dem letzten schönen Wasserfall sah ich mir auch das Mittagsbuffet an. Wieder sehr übersichtlich, die warmen Speisen waren leider kalt. Ich konnte auch unseren Kapitän, Tormod Karlsen, beobachten, wie er mit unglücklicher Miene das Buffet beäugte.


    Gut, dass wir die Reise nicht wegen dem Essen gebucht haben, also wieder hinaus in den Sonnenschein und den Sognefjord genießen. Und vor allem das Schiffchen entdecken. Warum auch immer traute ich mich nicht auf die beiden Nocks, da dort immer die Türen geschlossen waren. Ich sah da aber ab und zu Passagiere stehen. :hmm: Auf der Lofoten bedeuten geschlossene Türen, dass man da nicht hin darf und ich wollte nicht frech sein. Irgendwann hab ich dann doch die Klinke nach unten gedrückt :dance3: . Und dann sah ich plötzlich Menschen am Bug vorne stehen. :hmm: Vielleicht Crew? Nein, das waren Passagiere, aber wie kommt man da hin? Lang habe ich nicht gesucht, es gab sogar Wegweis-Schilder zum "Foreskip" :lol: . Das war natürlich superklasse und machte mich glücklich und zufrieden.

    Lange Rede kurzer Sinn, der Nachmittag und die Fahrt durch den Sognefjord verging wie im Flug. Man musste Sonnencreme benutzen. Das Flaggdeck war überbevölkert, sodass ich Asgeir fast nicht mehr gefunden habe, der es sich auch auf einem der Stühle gemütlich gemacht hatte.


    Vor dem Abendessen sollte es heue einen Informationstreff geben. Ich weiß gar nicht mehr, was uns Svein eigentlich sagen wollte, das ganze hat nur 5 Minuten gedauert. Heute wurde das Abendessen serviert. Die Tische waren im Gegensatz zum Vortag auch eingedeckt. Trotzdem dauerte es 45 Minuten bis wir die Vorspeise bekamen. Also alles sehr schleppend, was sich aber in den nächsten Tagen zumindest ein bisschen einspielen sollte. Die philipinische Crew lächelte das Chaos einfach weg. Am meisten ärgerte mich, dass wir während des Abendessens total nahe am Stabben Fyr im schönsten Sonnenschein vorbei fuhren. Ich denke wir waren mit der Nachspeise schon fertig, ich wollte allerdings nicht wieder so unhöflich wie am ersten Tag sein und den Tisch frühzeitig verlassen. Plötzlich sah ich durch das Fenster das schöne Leuchtfeuer. Keine Kamera dabei. Eine Durchsage wäre wohl zu viel verlangt gewesen.


    Hauptsache wir bekamen noch eine Wetterwarnung für Stad auf den Weg, wir sollten alles seefest machen und die Matrosen würden die Bullaugen komplett schließen. :fie: Dabei hatte Asgeir gerade eine Möglichkeit gefunden, das Bullauge zu öffnen, damit wir wenigstens etwas Frischluft bekamen, wenn schon die Lüftung nicht funktionierte. Aber bis Stad war noch viel Zeit und wir besuchten den Kapitän auf der Nock. Asgeir kennt Tormod von früher und die beiden unterhielten sich angeregt, während ich die Fahrt in Richtung Hornelen genoss. Asgeir erzählte mir später, dass auch der Kapitän nicht zufrieden war mit der Verköstigung und sich massiv beschwerte. :grumble:

    Nachdem wir Maloy passiert hatten, quälte ich mich ins Stockbett hinauf. Der Abstand zur Decke war so extrem niedrig, dass ich mir eigentlich jedes Mal den Kopf gestoßen hab. Das warten auch den groß angekündigten Seegang begann, der kam allerdings nie. Es hat gereicht um mich angenehm in den Schlaf zu wiegen :lol: .

    :gr-blume: Sandra


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  • Also, wenn ich das so lese und dann für mich interpretieren sollte würde ich sagen, dass das eine Tour war die man auch als Diät Tour bezeichnen könnte ;) . Landschaftsmäßig wird man aber wohl für das maue Essen entschädigt, nicht wahr? (Sofern man weiß was wo zu sehen ist ^^ ) .
    Danke für den Bericht und die schönen Foto´s.

    Grüße aus dem Rheinland


    Berichte sind in meinem Profil

  • Foreskip ist natürlich klasse, und wie man sieht haben sie auch besonders ordentlich aufgeräumt und gewienert. Oder heißt das bei Euch "geLINZt" ? ;) Danke für die schönen Bilder.

    Es grüßt Capricorn :hut:


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  • Ja, das mit der Diät hätte ich mir sogar gewünscht, hat allerdings beim Blick auf die Waage nach der Reise leider nichts gebracht :laugh1:


    Die Hardware, also das Schiff an sich war top in Form, super und vor allem sichtlich mit viel Liebe gepflegt (bis auf die Lüftung). Für die Stühle am Flaggdeck gab es bequeme Polsterauflagen, außerdem standen eine Menge Fleecedecken zur Verfügung. Das fand ich richtig klasse. Die gesamte Crew ist superfreundlich und hilfsbereit. Bis zum Ende der Saison werden sie sich schon eingearbeitet haben :lol: :friends: . Wir wussten ja, dass es die erste Tour ist und dass nicht alles von Beginn an glatt laufen würde. Ab dem 3. Tag merkte man deutliche Verbesserungen im Service. So standen dann bei allen Mahlzeiten schon Wasserkrüge auf den Tischen bereit. Diese wurden meistens ohne Aufforderung sofort nachgefüllt. Die Preise für Bier und Wein sind etwas günstiger als auf der klassischen Route. So kostete 0,3 l Bier in Dose 44 NOK, die Flasche Wein gab es ab 195 NOK.

    :gr-blume: Sandra


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  • Tag 3, 25.05.2016 Geirangerfjord und Alesund


    Völlig verzweifelt bin ich um ca 5 Uhr morgens von meinem Bett hinunter gekraxelt um an den Schrauben des Bullauges zu schrauben. Gottseidank wurde Asgeir auch wach und eilte zu Hilfe. Gegen 6 Uhr bin ich trotzdem wieder aufgestanden, keine Minute zu früh, so konnte ich in weiter Ferner bereits Hellesylst erahnen. Außerdem hatten wir eine große Queen, die uns verfolgte. An Deck waren wieder die üblichen Verdächtigen, schon witzig, dass das auf keinem Schiff anders zu sein scheint. :gutenmorgen:


    Ganz ungewöhnlich zeigte sich im Geirangerfjord um diese Uhrzeit bereits blauer Himmel sowie schneebedeckte Bergspitzen mit Sahnehäubchen. Die einzige Nebelwolke kam, wie sich später herausstellte, von einem Kreuzfahrtschiff namens "Magellan" :cursing: :miffy:

    Der Brautschleier machte seinem Namen alle Ehre, die 7 Schwestern hatten Besuch von einem kleinen Bruder und der Flasche gegenüber hab ich nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt. Das schönste Motiv hatten die Passagiere der Queen Victoria, nämlich uns vor den 7 Schwestern. :girl_sigh: Ich muss wohl in anderen Foren auf die Suche gehen, ob es irgendwo ein solches Foto gibt.

    Die 15 Minuten, die wir dann fast still standen und warteten, dass die Queen ihre Position findet, habe ich für ein schnelles Frühstück genützt. Leider fuhren wir der Queen nur vor den Bug und drehten schon wieder ab. Ein bisschen beneidete ich die Kreuzfahrtpassagiere um den heutigen Blick vom Dalsnibba.

    Ob unser Leisereiter heute irgendetwas zum Besten gab, kann ich gar nicht sagen, denn vorne am Bug hörte man die Durchsagen nicht. Aber mein persönlicher Reiseleiter stand hinter mir und hat mir meine Fragen zu den Höfen im Fjord beantwortet, welche mich immer wieder von neuem beeindrucken.

    Ein bisschen später beeindruckte mich jener Bergabschnitt, der voller Messgeräte steckt und früher oder später eine Monsterwelle im Fjord auslösen wird. Mit dem Fernglas erkannte ich sogar Details aus dem Film "Bølgen" wieder (man kann sich das auch einbilden :/ )

    Eigentlich pünktlich um 13 Uhr kamen wir dann in Alesund an, wir brauchten nur fast 30 Minuten bis wir hinter der Rotterdam endlich festgemacht hatten. Bei der Einfahrt zum Kai konnten wir dieses Bauwerk bestaunen. Dazu hier ein Video...der Palettenturm wird für das St. Hans-Feuer gebaut.

    Ich wollte die Gelegenheit nutzen und die Polarlys anschauen, also war das unser erstes Ziel. Ich finde eigentlich alles recht ansprechend, nur mit diesem Omasalon hab ich so meine Probleme. Wir konnten zwar Torrfiskis und Lofotpilsis probieren, aber trotz dieser seltsamen Einrichtung, empfand ich es da als sehr kühl. Von den neuen Sesseln im Panoramasalon wollte ich dafür gar nicht mehr aufstehen.

    Es folgte bei diesem Prachtwetter auch der Aufstieg auf den Aksla, die neuen Treppen waren auch eine Premiere für mich.

    Wieder unten angelangt, haben wir uns einen schönen Platz in der Sonne gesucht und ich konnte in der norwegischen Tageszeitung über Wien "verdens beste by å bo" (Lebenswerteste Stadt der Welt) lesen.

    Am Rückweg zum Schiff suchten wir verzweifelt nach dem Holzschiff an dem dort am Hafen schon so lange gebaut wurde und entdeckten es hier:


    Die Abfahrt war erst um 20:00, Abendessen aber schon um 19:00...also hatte ich heute keinen Stress und auch nach dem Essen gab es keinen Programmpunkt mehr, da wir nicht den Weg durch den Midfjord nahmen und es so zu keiner Schiffsbegegnung kommen konnte. Für die Hustadvika war übrigens lt MT die gleiche Wetterlage wie in der Nacht zuvor auf Stad, aber das erwähnte keiner mehr, auch die Bullaugen blieben offen :lol: .
    Nach diesem wunderschönen Sonnenuntergang verabschiedete ich mich in die Koje.

    :gr-blume: Sandra


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  • Wer schon mal dort war weiß, hier gibt es nichts außer Souvenirshops, einen Campingplatz und japanische Tourigruppen.


    ... besonders nett im Winter, wenn das Notprogramm Souvenirshops auch noch geschlossen sind...

    Meine Fahrten: FINNMARKEN - NORDLYS - NORDNORGE - KONG HARALD - VESTERÅLEN - LOFOTEN (5X) - FRAM

    Reiseberichte siehe Profil !


  • nach dem Essen gab es keinen Programmpunkt mehr


    Da hab ich doch glatt was vergessen. Wir wurden nach dem Abendessen zu Wienerbrød und feinen Cognac oder wahlweise anderen Spirituosen eingeladen, eine kleine Wiedergutmachung für die etwas chaotischen Abläufe in Bergen.


    Tag 4, 26.05.2016 Trondheim bis Torghatten


    Bei blauen Himmel und Sonnenschein legen wir um 8 Uhr morgens am Ila-Kai in Trondheim an. Zuerst bin ich von dem Kai wenig begeistert, aber schnell stelle ich fest, dass das Viertel hinter dem Ila-Kai ein sehr hübscher Teil von Trondheim ist.

    Entlang der Nidelva spazieren wir dann in Richtung Nidarosdom. Dabei haben wir Einblick in einige Gärten unter anderem mit diesem beeindruckendem Bewohner. Ich habe noch nie so einen großen Hahn gesehen. :search:


    Nachdem der Dom schön abgelichtet ist, sehe ich die Gamle Bybru mal wieder ohne Baustelle. Leider hat die Nidelva zu viel Bewegung um tolle Spiegelungen fotografieren zu können. Allerdings bin ich begeistert den Fahrradlift in Action zu sehen.

    Ich laufe noch hoch zur Festung, die man heute auch von innen besichtigen kann. Über Bakklandet und Bahnhof geht es am Wasser entlang zurück zum Schiff. Es ist 5 vor 12, um ca 12:15 legen wir ab. Auch die Polarlys ist etwas später dran, überholt uns aber trotzdem. Beim Video geduldig bleiben, die Brücke musste zuerst mit dem Maschinenraum abklären, ob genug Druckluft vorhanden ist.


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    Unser Kapitän ist neugierig und fährt recht Nahe an Rissa vorbei um einen guten Blick auf die schwimmende MS Spitsbergen werfen zu können. Das Nachmittagsprogramm gleicht einer Fahrt in der klassischen Route... Kjeungskjaer Fyr, Stokksund, Sandviksberget, Buholmrasa Fyr. Dazwischen verlangt mein Körper nach Kurzschlaf :sleeping: und viel Sonnencreme.

    Nach dem Abendessen dann ein schönes Highlight - die Begegnung mit der MS Trollfjord vor Rorvik. Unser Kapitän hat zuletzt auf der MS Trollfjord gearbeitet. Asgeir und ich stehen auf der Nock und können folgenden Anruf der Brücke der Trollfjord mitverfolgen: Ziemlich frech werden wir aufgefordert langsamer und nahe aneinander vorbei zu fahren, ABER nicht zu nah, man wolle sich nicht mit dem Rost anstecken :cursing:


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    Danach genießen wir den letzten Sonnenuntergang.

    Eigentlich hatte ich gehofft mal früher in die Koje zu kommen, aber der Torghatten ist noch für 00:30 angekündigt....

    :gr-blume: Sandra


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  • Nachdem ich den Fokus auf ein fertiges Fotobuch für den Stammtisch in München gelegt habe, geht es hier nun endlich weiter :)


    Tag 5, 27.05.2016 Polarkreis bis Raftsund


    Ich bin mal wieder ziemlich schlaflos und stehe um ca 6 Uhr auf. Die Überquerung des Polarkreises wurde am Vortag für ca. 6:30 angekündigt. Durch das Bullauge sehe ich schon den blauen Himmel. An Deck angekommen ist es überraschend warm und wir sind mal wieder in Schleichfahrt. Man will wohl den Langschläfern die Chance geben bei der Polarkreisüberquerung dabei zu sein und so ertönt erst um 07:02:40 das Typhon. Ich stehe einsam am Vorschiff.



    Nach einem schnellen Frühstück zieht es mich gleich wieder raus, die MS Kong Harald biegt noch rechtzeitig für eine Begegnung von Ornes kommend ab:

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    Leider bin ich mal wieder zu langsam, denn gleich hinter uns fährt die MS Polarlys und man kann auch diese Schiffsbegegnung gut sehen und hören. Danach biegen wir recht bald in Richtung Vestfjord und Lofoten-Südspitze ab. Es ist keine Wolke am Himmel und das blau des Himmels strahlt mit dem blau des Meeres um die Wette. Unterbrochen wird die Idylle um 11 Uhr von der Polarkreistaufe. Auch hier lässt man sich nicht lumpen und stellt 2 Flaschen des limitierten Nordstjernen-Aquavits bereit. Der Neptun ist allerdings außerordentlich hässlich. Da ich mir diesen nicht entgehen lassen möchte, bin ich mal wieder nass bis durch zur Unterwäsche.


    Zwischen dem vielen blauen Farben sieht man heute schon sehr früh und deutlich die Lofotenwand. Gegen 14 Uhr fahren wir ziemlich nah an Reine vorbei, durch die vorgelagerten Inseln oder Halbinseln sieht man leider nicht sehr viel. Es gibt auch keinerlei Information durch den Reiseleiter, auch später nicht als wir Stamsund, Henningsvaer und Kabelvag passieren.

    Um 17:00 kommen wir in Svolvaer an. Bei dem schönen Wetter entscheiden wir uns den Fischgestellen und der Fischersfrau einen Besuch abzustatten. Zum Abschluss genieße ich noch den Blick aus dem Damen-WC des Thon-Hotels. Bisschen traurig bin ich auch. Denn heute wäre die MS Lofoten nicht in der Werft, wären hier heute 2 hübsche Ladies gestanden. :love:

    Gleich zur Abfahrt um 20:30 beginnt das Abendessen. Ich sitze mal wieder auf heißen Kohlen, ich will raus und nicht hier ewig lang essen. Der Kapitän verlangsamt die Fahrt aber sowieso vor dem Trollfjord, damit alle fertig sind, wenn es, für mich nun zum ersten Mal, in den Trollfjord geht. Leider ist die Sonne bereits hinter den Bergen verschwunden und das Licht ist etwas schwierig. Trotzdem genieße ich die steilen Berghänge und Spiegelungen im Wasser. Am Flaggdeck wird reichlich Sekt ausgeschenkt, so viele Passagiere, wie gefüllte Gläser, gibt es doch gar nicht an Bord.


    Nach dem Trollfjord wird es wieder ruhig an Deck und eine stille Fahrt durch den Raftsund beginnt. Wir winken den Menschen am Campingplatz und auch denen, die plötzlich ihre Autos anhalten und wild mit ihrem Smartphone zu fotografieren beginnen.

    Da es nun bewölkt ist, krieche ich nach der Raftsundbrücke in die Koje...Mitternachtssonne ist anscheinend doch nur ein Mythos. :whistling:

    :gr-blume: Sandra


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  • :sdanke: @cetraria für Deine wie immer wieder traumhaften Bilder. Habe gerade Norwegen-Blues und bin ganz verträumt am Bilder schauen :love:
    Du brauchst doch keine Frosch Fischkopp zu küssen :lol: - Du hast doch Deinen Prinzen schon gefunden <3 :)

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