Der Ausbau rückt näher
Das Polaria wie wir es kennen ist einfach zu klein geworden. Mit 120.000 Besuchern pro Jahr drängeln sich inzwischen dreimal mehr Besucher als die ursprüngliche Gebäudeauslegung hergibt. Immer wieder kommt es dazu, dass Besucher von ihrem Aufenthalt nur sehr wenig haben - insbesondere wenn Kreuzfahrtschiffe im Hafen liegen. Eine besondere Engstelle ist dabei das Robbenbecken, das von 100 Gästen zur Zeit betrachtet werden kann, sodass zu Stoßzeiten immer wieder Besucher ohne Robbensichtung wieder zu ihren Ausflugsbussen müssen. In einschlägigen Reisewebsites wird die zu geringe Größe des Gebäudes immer mehr als Manko angemerkt. Eine Erweiterung des Polaria ist also überfällig und wird seit letztem Jahr immer intensiver diskutiert.
Nun liegen erstmals konkrete Pläne für die Erweiterung der Tromsø-Attraktion vor: Eine weitere "Eisscholle" soll die verfügbare Fläche verdoppeln. Neben einem Freiluft-Robbenbecken mit amphitheatrisch angeordneten 500 Sitzplätzen und einer Pflegestation für die Wassertiere sollen in dem Anbau ein Café, einen Klassenraum mit Labor inrichtung sowie Lagerräume beherbergen. Die durch die Umbauten freiwerdenden Flächen im Altabau des Polaria sollen in Ausstellungsflächen umgewandelt werden. Insgesamt rechnet man im Polaria mit Kosten von 70 Millionen Kronen für den An- und Umbau.
Eine kleine Schwierigkeit muss allerdings noch überwunden werden: Technisch gesehen ist die Trägerstiftung des Polaria nämlich bankrott, das Gebäude gehört Statsbygg. Nur so war es möglich gewesen, das Polaria nach Budgetproblemen während der Bauphase überhaupt in Betrieb zu nehmen. Es muss also erst einmal die Stiftung wieder liquide gemacht werden und das Gebäude zurückerwerben, bevor die neue Eisscholle kommen kann.
Wenn das - und so manches andere - gelingt, könnte der Anbau zur Saison 2017 fertig sein.