mit der FRAM rund Svalbard - eine Traumreise 5.-13. August 2015

  • Hey!
    Schön, dass ihr gut wieder zuhause angekommen seid. Ich freue mich schon darauf, eure Reise hier zu erleben!
    LG
    Yvonne

  • ...
    Werden die immer Versteigert? :D Und ist das dann zu einem guten Zweck oder wie muß ich mir das vorstellen?


    Jein.


    Die Flagge und die Karte (evt. auch weitere Gegenstände) werden werden nur auf den Touren, zu denen es eine passende Wohltätigkeitsorganisation gibt, versteigert. Es wurden mir auf Anfrage Grönland, Spitzbergen und Antarktis genannt. Auf den anderen Touren (z.B. Island) gibt es keine Versteigerung.


    Ich habe aber auch schon zugunsten eines Fahrrades für die Besatzung mitgeboten.

  • Ein regnerischer Sonntag - gute Gelegenheit, meinen Bericht fortzusetzen :) (ich mach's auch nicht zu lang ;) )


    Am Abend legen wir in Barentsburg an.



    Vom Anleger aus geht es eine lange Holztreppe nach oben in den Ort. Der immer noch aktive Kohleabbau verursacht einigen Lärm, alte LKWs fahren beladen auf den betagten Fahrbahnen aus Betonelementen hin und her.
    Unser russischer Vor-Ort-Guide erzählt interessant aus der Geschichte Barentsburgs und muß am Ende der Straße und der Tour dann eiligst als Conferencier pünktlich zum Folkoreabend im Theater sein.



    Auch wir finden uns schnellen Schrittes dort ein und wohnen der Vorstellung bei.
    Schade, dass die Theaterbesucher, allesamt Paxe der FRAM, sich so gar nicht recht vom musikalischen Geschehen auf der Bühne animieren lassen mögen. So bleibt die Atmosphäre eher etwas kühl, obwohl sich die Band und die Tänzerinnen redlich und durchaus talentiert bemühen.
    Vielleicht hat auch keiner der Zuschauer überlegt, was es bedeutet, an diesem "Ende der Welt" sowas überhaupt auf die Beine zu stellen - oder sind sie nur alle zu müde?



    Die Atmosphäre im Ort hat etwas unwirkliches, außer uns sieht man so gut wie keine Menschen und das Licht tut ein Übriges



    zurück auf dem Schiff gibt es erst etwas Schlaf nachzuholen und die ersten Eindrücke zu verarbeiten.



    ...wird fortgesetzt...

  • und muß am Ende der Straße und der Tour dann eiligst als Conferencier pünktlich zum Folkoreabend im Theater sein.


    Dann hattet Ihr den gleichen Guide wie wir 2012 - und der macht das wirklich gut. :thumbup:


    Mir hat damals die Aufführung sehr gut gefallen, obwohl ich sonst eher kein Freund von solchen Veranstaltungen bin. Angetan hatte es mir die Begeisterung, mit der die Akteure dabei waren.

  • Mensch Agnes,Du legst ja ein Tempo vor!In Barentsburg scheint ja tatsächlich die Zeit stehengeblieben zu sein.Was aus deinen Zeilen nicht hervorging,wurde der Folkloreauftritt extra für die Fram Touristen veranstaltet?Freue mich auf die Fortsetzung mit ein paar mehr Bildern(beim Text bist Du sparsam,da braucht's keine Hinweise) von der Fram! :D

  • @effemuc :flower:
    Die Folkloreshow war bestimmt nur für die Paxe der Fram, denn andere Menschen waren in ganz Barentsburg nur zwei (!) zu sehen.
    Ich könnte mir vorstellen, dass auch für andere anlegende Schiffe diese Show gemacht wird. Das Theater faßt etwa 250 Personen.
    Dass die etwa 400 "Barentsburger" in diese Show gehen, halte ich für eher unwahrscheinlich. :pardon:


    :pleasantry_1: "Ein paar mehr Bilder von der FRAM" ...Blicke auf das Schiff wird es noch einige geben, aber Fotos vom Inneren des Schiffes selber hab ich gar keine gemacht. :tomato: Da gibt es nichts, was nicht schon im WIKI zu sehen wäre, nicht mal andere Teppichböden. Unsere Kabine 504 entspricht dem des Bildes von nonnie aus der Minisuite 510 - nur seitenverkehrt. :thank_you:

  • Falls schon jemand auf die Fortsetzung wartet... ;)
    Vor der Physiotherapie auch noch ein paar Bilder:


    Die Stimmung am Morgen im Krossfjord ist mystisch und das soll auf unserer Reise noch des öfteren so sein.




    Wir sitzen gerade beim "Wie-soll-unsere-Route-verlaufen-und-was-ist-bei-Landgängen-zu-beachten?"-Vortrag, als Tessa vom Expeditionsteam die Türe zum "Framheim"-Vortragssale aufreißt. "OUT!! POLAR BEARS!"
    Im Nu erfolgt ein relativ geordnetes Verlassen des Raumes. Göga und ich sind schnell draussen, da wir uns nie, aber auch nie ohne Jacke und Kamera irgendwohin begeben.
    Die Eisbärmama mit dem Kleinen liegt unterhalb einer Felsnase und ist doch recht weit weg. Aber Tele und Fernglas sind hilfreich :)
    Die FRAM stoppt auf und wir treiben geräuschlos im Wasser. Die Leute unterhalten sich im Flüsterton, die Stimmung ist unglaublich.




    Als die beiden Eisbären sich davontrollen - die Mama blickt sich immer wieder um (wir Mamas sind eben doch sehr ähnlich ^^ ) Nimmt das Schiff wieder langsam Fahrt auf. Unser Ziel heißt Ny Alesund.
    Doch davor kommt uns nahe an der dortigen Landebahn noch ein weiteres Mama-Kind-Gespann vor die Linsen.



    Schließlich machen wir an der Pier fest und freuen uns darauf, eine der nördlichsten Siedlungen der Welt zu erkunden.

  • Meine liebe Agnes,deine sogenannte mystische Stimmung ist bei mir eher mieses Wetter mit bescheidener Sicht! :D Dafür hast Du aber mit den Eisbären Fotos den Vogel abgeschossen! :8o: Sensationell!
    Trägt Mama Eisbär ein Halsband?Sieht fast danach aus...

  • Hallo Bavaria,


    Du bist ja nach der Reise schnell mit dem Reisebericht dabei! Ich freue mich, Dir rund um Spitzbergen mit der Fram folgen zu dürfen. Danke für den Bericht und die Fotos. Die Eisbären sind wirklich genial!

  • @effemuc Du ewiger Schwarzmaler :punish: -

    mystische Stimmung ist bei mir eher mieses Wetter mit bescheidener Sicht!

    bei Dir ist wohl ein Glas auch halbleer statt halbvoll. Wir fanden es wunderschön - und wenn es bei Euch auch so ist, wird es Dir ebenfalls gefallen, und Jens sowieso. :good3:
    Ich bleibe bei mystisch. :pleasantry:
    Ja, die Eisbärenmamas trugen beide ein Senderhalsband. Von der Expeditionscrew wurde das übrigens an eine entsprechende Stelle gemeldet. Es sei gar nicht so oft der Fall, dass Halsband-Eisbärinnen gesichtet werden. Nur wenige Damen tragen übrigens diese Sendebänder, Männer haben dafür einen zu dicken Hals und es würde abrutschen :P und (zu) teuer sind sie außerdem - wie das eben mit Halsschmuck so ist :pardon:

  • Die kommenden Tage wird es zeitlich knapp,
    deshalb gleich noch den nächsten Reiseberichtsabschnitt mit den Bildern aus Ny Alesund


    Die hübschen bunten Holzhäuser schaffen eine freundliche Atmosphäre am "Rande der Welt". Hier für Interessierte auch etwas mehr nachzulesen; textmäßig halte ich mich eher kurz ^^




    manche Motive rufen aber förmlich nach "schwarz-weiß"



    natürlich spazieren wir auch zum "Zeppelinmast", hier gibts es mehr nachzulesen zur Funktion solcher Masten


    Wir stempeln unsere Postkarten im nördlichsten Postamt der Welt. Ich hoffe, sie sind inzwischen bei den diversen Empfängern angekommen :girl_witch:


    Ich liege mal wieder am Boden, um die "blühenden Kleinigkeiten" abzulichten, die mich allenortes bezaubern


    und auch diese beiden haben ihre Heimat hier


    Nach ausgiebigem Rundgang, Besuch des kleinen Museums, Postkarten stempeln und Stippvisite im Souvenirshop geht es wieder zurück aufs Schiff.
    Langsam gleiten wir weiter in den Kongsfjord auf die Abbruchkante des Kongsbreen zu.



    Kongsfjordbewohner mit eigener Scholle

  • Noch schlafen alle, deshalb ist Zeit für den nächsten Reiseabschnitt.


    Zur Frühstückszeit der meisten Reisenden erreichen wir den Raudfjord/ Alicehamna. Als erstes gehen die Teilnehmer der Polarcircelbootsfahrt von Bord.
    Wir haben weder Verlangen nach einem Geschwindigkeitsrausch noch reizen uns diese von Motorenlärm begleiteten Fahrten, ist es doch gerade die Stille, die wir hier so genießen <3


    Nichtsdestotrotz brauchen auch wir eines der kleinen Boote, um in Bruceneset an Land gehen zu können.


    Nach einer kurzen interessanten Einführung durch die ausgesprochen nette Expeditionsleiterin Karin Strand, werfen wir einen Blick auf und in die Raudfjordhytta, die 1927 von "Stockhom-Sven" errichtet wurde. Man mag sich nicht wirklich vorstellen, wie und unter welchen Umständen (Wind, Wetter, Licht, Ernährung) man darin über Monate hinweg hat leben können oder müssen.



    Erik Mattilas, ein damals bekannter Eismeerskipper, hat den Winter 1907/08 nicht überlebt und starb an Skorbut. Auch wenn "ein Grab nicht schöner liegen kann", wie es in manchem Buch heißt: So schön kann es dann doch nirgendwo sein, dass man tauschen wollte....


    Auch wenn es an Land zunächst nur nach mehr oder weniger roten ("raud"fjord..) Steinen aussieht:
    Dazwischen lassen sich doch tapfere blühende Pflänzchen und sogar ein winziger Pilz entdecken.
    Wenn man sich auf Knie und Bauch begibt, entstehen entsprechende Bilder



    Wieder am Strand angekommen, geht es mit den Booten zurück an Bord.


    Die Fram setzt ihren Weg fort, um am Nachmittag vor Ytre Norskoya für eine zweite Anlandung den Anker zu werfen


    Dies verhindert jedoch ein Eisbär, der recht flink unterwegs ist


    und so beschließt der Kapitän eine Routenänderung, die uns wieder südwärts in den Magdalenenfjord führen wird.



    ...es geht weiter....

  • Ich schlafe auch schon lange nicht mehr und hatte nun endlich Gelegenheit hier weiterzulesen.


    Danke liebe Agnes für diese traumhaften und wie Du richtig schreibst teils mystische Eindrücke die Du dabei eingefangen hast. :love:


    Freue mich schon auf die Fortsetzung. :)

  • Der überaus malerische Magdalenenfjord soll unser nächstes Ziel sein. Dass das Wetter dort "häufig rau mit Wind, Wolken und Niederschlägen" ist, können wir zum Glück nicht bestätigen, denn sowohl der knapp zehn Kilometer lange Fjord als auch die gewählte Anlandungsstelle Gravneset präsentieren sich in schönstem Sonnenschein.
    Die meisten übersehen dabei ein Schiff, das vor einer Gletscherabbruchkante zu sehen ist nein, das hier:


    Niemand spricht darüber und Göga und ich wundern uns. :punish: Übersehen wurde die Nordstjernen sicher nicht, befinden sich auf der Nock ständig "Tiersucher", die nach Eisbär & Co Ausschau halten. Na ja. Vielleicht sind die Späher einfach zu sehr auf Tiere fixiert :pardon:


    Dann bekommen wir unverhofft Besuch.
    Der Blas eines Buckelwals läßt die Fram aufstoppen. Zunächst nur Stille und Sonne, dann mit einem Mal doch etwas Hektik unter den Passagieren. Etliche rennen mehrfach von Backbord nach Steuerbord, weil der Wal immer wieder woanders auftaucht. Ich bleibe an Ort und Stelle und werde leider "Rempelopfer" eine Herrn mit Riesenteleobjektiv, der danach auch noch frägt: "Hab ich Sie gestoßen?" :ireful: Immerhin sind mir diese Bilder gelungen:



    Nach etwa einer Viertelstunde verläßt uns der Wal und wir nehmen wieder Fahrt auf.


    Am Zielort Gravneset angekommen, werden die Boote ausgekrant Und wir gehen portionsweise an Land.


    Was für ein wunderschöner Platz und was für perfektes Wetter! Nicht mal @effemuc könnte hier was zu mäkeln haben :D

    Da die Fram hier alleine ist, bleibt er uns Paxen vorbehalten. Nicht auszudenken, wie es hier aussieht, wenn die großen Kreuzfahrer den Magdalenenfjord befahren (was sie tun) - durchschnittlich 15000 Besucher werden jährlich registriert :ui:


    An Land wird wieder gut auf uns alle acht gegeben
    und wir genießen einen kleinen Spaziergang mit hübschen Details


    und schönem Blick auf das "Schiff auf Grund" ;)


    auch Tiere gibt es zu entdecken


    Als alle wieder gut an Bord zurück sind, geht es auf die Fahrt zurück Richtung Norden.
    Davor passieren wir noch diese faul am Strand liegenden Herrschaften hier


    Dann geht es langsam zum Abendessen. Mit einer "Queen Mary" - im Glas, nicht auf dem Wasser - lassen wir in der Bar den wunderschönen Tag ausklingen



    Moffen und somit der 80. Breitengrad sind für etwa 2 Uhr morgens angesagt - aber ohne unsere wache Teilnahme. Man muß es schließlich nicht übertreiben!

  • Es gibt tatsächlich nichts zu Mäkeln,bei diesen tollen Bildern! ^^ So viele fantastische Tieraufnahmen an einem Tag...grandios!Ich frage schon mal vorsichtig vorab: wird in Sachen Seegang noch etwas geboten? :mosking:

  • @JKmuc: mein Avatar ist nun der selbe wie auf dem Phone.
    Dann kann @effemuc mich nicht mehr mit Frau Schöneberger verwechseln :whistle3: :mosking:
    Stefan mit Seegang wird das nix mehr. :lol: Wir hatten von Anfang bis Ende absoluten Ententeich. :good3: Nur am Crewshow-Abend etwas Dünung, die habe ich dann aber gemütlich in der Horizontalen "abgewettert" :pardon: und mich in der Bar von Göga vertreten lassen :pleasantry:

  • @effemuc Meertiere? ää..Mehr Tiere? Bitteschön :)


    Am "Morgen nach dem 80. Breitengrad" erreichen wir Alkefjellet in der Hinlopenstraße
    Klingt wie eine Postadresse, ist aber etwas anderes ;)


    Der etwas 100 Meter hoch aufragende Felsen mit "eingeschossener Basaltschicht" (O-Ton Geologe) beherbergt über 60000 Brutpaare von Lummen.
    Verbirgt sich die Felswand zunächst noch hinter Nebel, soll dieser sich schnell auflösen und den Blick auf das freigeben, was wir schon die ganze Zeit fast ohrenbetäubend hören.


    Die Expeditionscrew hat eine Premiere für uns: Portionsweise sollen wir nahe an die Felsen heran und etwa eine halbe Stunde daran entlanggefahren werden, um die Lummen aus nächster Nähe sehen zu können.
    Ein Thermoanzug mit Kapuze auf dem Kopf wird nicht nur wegen der etwas kühlen Temperaturen empfohlen, sondern auch um geschützt vor dem zu sein, was Lummen unter Umständen von sich geben ;)


    Eindrucksvoll erleben wir die lärmenden Vögel



    Fast wie Mückenschwärme machen sich die vielen Vögel in der Luft aus


    Schließlich gehen wir wieder zurück an Bord und beobachten weiterhin mit dem Fernglas



    ...bald weiter mit noch mehr Tieren, etwas größer...

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