Prolog
Bereits am 2. oder 3. Tag unserer ersten Tour war uns klar, dass dies bestimmt nicht die letzte Reise auf einem Hurtigrutenschiff bleiben wird. Und so dauert es nicht lange, bis ich wieder anfing, den Katalog "auswendig" zu lernen.
Es kam dann, wie es kommen musste, wir beschlossen, für April 2015, also nur gut 7 Monate nach unserer ersten Tour, eine weitere Reise zu buchen. Leider mussten wir diese Reise dann aus familiären Gründen stornieren.
Doch nun kam mir der Zufall zu Hilfe. Kurz nach der Stornierung kam das Angebot für Einzelreisende raus und meine bessere Hälfte gab mir auch grünes Licht, wenigstens alleine auf Tour zu gehen. Gemeinsam geht es zur Zeit beim besten Willen nicht.
Das war natürlich nicht das, was wir uns eigentlich gewünscht hatten, aber nachdem ich mir sicher war, dass das für meinen GöGa wirklich in Ordnung ist, habe ich dann im Februar mit Hurtigruten telefoniert und eine Innenkabine auf der Trollfjord für die Tour Bergen - Kirkenes - Bergen am 05.05.2015 gebucht. Außerdem musste natürlich wieder die Bergenbahn auf's Programm.
Die kurze Wartezeit war schnell vorüber, die Reise leider auch und nun bin ich auch so weit, den Reisebericht einzustellen ...
Da der Reisebericht auch dieses Mal ziemlich lang geraten ist, werde ich wieder versuchen, täglich einen Reisetag einzustellen. So bleibt die Textlänge pro Tag überschaubar.
Sonntag, 03.05.2015 - Zug zum Flug
Obwohl ich erst am späten Nachmittag/frühen Abend mit dem Zug nach Frankfurt fahren möchte, müssen wir bereits um 8.15 Uhr aus dem Haus. Mein Neffe hat Konfirmation und zumindest am Festgottesdienst, dem gemeinsamen Mittagessen und dem Nachmittagskaffee möchte ich noch teilnehmen, bevor ich mich auf die ersehnte Reise mache.
Nach dem Nachmittagskaffee verabschieden wir uns von der Festgesellschaft und mein GöGa bringt mich zum Stuttgarter Hauptbahnhof. Die Straßen sind frei, so dass wir problemlos bis Stuttgart durchkommen und gegen 17.30 Uhr am Hauptbahnhof sind. Wir finden eine kleine Lücke an der B27, an der wir kurz halten können. Schnell den Koffer ausgeladen, meinen Schatz verabschiedet und ab zum Hauptbahnhof.
Wie ich feststellen muss, ist die gewohnte Unterführung zum Hauptbahnhof aufgrund der Bauarbeiten für Stuttgart 21 gesperrt. Somit ist es gar nicht so einfach, einen Weg über die B27 zu finden, an der Kreuzung vor dem Hauptbahnhof gibt es jedenfalls keinen Fußgängerüberweg und zum nächsten Überweg bzw. der nächsten Unterführung ist es ein ziemlicher Umweg. Also passe ich ganz frech eine Lücke im Verkehr ab und überquere die 8-spurige Straße samt Gepäck zügig. So was geht aber auch nur an einem Sonntagnachmittag. An einem Werktag würde das zur selben Zeit an versuchten Selbstmord grenzen.
Ca. 10 Minuten vor Abfahrt bin ich auf dem Bahnsteig. Der ICE ist pünktlich und der vordere Zugteil, für den ich mich entscheide, auch recht leer. Schnell finde ich einen nicht reservierten Fensterplatz und lasse mich nieder. Nach gut einer Stunde komme ich auch schon am Frankfurter Flughafen an. Der Weg zu den Hotel-Shuttles ist schnell gefunden und nach ca. 15 Minuten kommt dann auch der Bus zum gebuchten Hotel.
Für die erste Nacht meiner Reise habe ich das InterCityHotel Frankfurt Airport ausgewählt. Obwohl das Hotel schon etwas älter sein dürfte, ist der erste Eindruck vom Hotel absolut positiv und der Eindruck wird beim Betreten des Zimmers bestätigt. Das Zimmer ist gepflegt und recht geräumig, das Bett bequem.
Und obwohl das Hotel in der CargoCity Süd und damit direkt am südlichen Rand des Flughafens liegt, dringt keinerlei Fluglärm in die Zimmer. Hut ab für die hervorragende Schalldämmung. Lediglich der Ventilator der Klimaanlage arbeitet mit vernehmbarer Lautstärke. Der wird von mir mit Sicherheit über Nacht abgestellt ...
Gegen 23.00 Uhr heißt es für mich Licht aus, Schlafenszeit, schließlich hab ich den Wecker auf 6.15 Uhr gestellt, damit ich noch Zeit für ein gemütliches Frühstück habe, bevor es mit dem Shuttlebus wieder Richtung Terminal geht.