Fotografiethread

  • Frag mich was leichteres, Physik war noch nie mein Ding. Aber ich habe es schon praktiziert und nicht mal das Objektiv ist angelaufen, wärend es ohne Tüte tatsächlich etwas dauerte bis die Kamera wieder einsatzbereit ist. Wir reden da aber jetzt wirklich von sehr tiefen Temperaturen wie man sie bei Hurtigruten selten hat.

    Meine Fahrten: FINNMARKEN - NORDLYS - NORDNORGE - KONG HARALD - VESTERÅLEN - LOFOTEN (5X) - FRAM

    Reiseberichte siehe Profil !


  • Da ist nicht viel Physik erforderlich. In der Tüte wird der stete Luftaustausch mit immer neu hinzugeführter Luftfeuchte verhindert. Erwärmt sich die Kamera in der Tüte steht also auch nur der Wassergehalt der in der Tüte existenten Luft zur Verfügung und der ist nicht ausreichend um einen Wasserfilm auf Linse und/oder der ganzen Kameraoberfläche zu erzeugen (so eine große Tüte gibt es wohl nicht). Ist die Kamera dann erst mal warm, kann die warme Luft der Kabine oder wo auch immer nicht mehr zu Kondeswasser führen.
    Anmerkung: der sichtbare Feuchtigkeitsniederschlag auf der Linse schadet nicht, kann man mit geeignetem Mittel entfernen. Schädlich ist das Kondenswasser wo man es halt nicht sieht und nicht hinkäme wenns zu sehen wäre. (Mecki Messer- die im Dunkeln sieht man nicht :8): )
    Gruß Womo

  • Es geht um die Luftfeuchtigkeit. In der warmen Luft ist mehr Feuchtigkeit. Und auf kalten Flächen kondensiert diese dann zu Wasser. Da muss noch nicht mal Frost sein.
    Die kompakte Knipse hatte ich immer am Körper und sie ist nicht kalt geworden. Die große Kamera ist nach den Polarlichtern in einen Beutel gekommen. Beschlagen ist die eine Seite, aber die Elektronik ist noch anfälliger auf Feuchtigkeit. Natürlich sind besser abgedichtete Profikameras und Objektive da noch ein Stück robuster.

  • ok erfasst, das wollte ich so in etwa sagen. Die Elektronik ist eigentlich bei allen Kameras vor Kondensaten recht gut geschütz, da im Gehäuse. Schwieriger wird es beim mechanischem Teil des Objektives. So ist z. B bei der FX 1000 und auch der FX 2000 (neuestes Flagschiff von Panasonic) keinerlei Wasserdichte, auch kein Feuchtigkeitsschutz am Objektivtubus, gegeben. Wenn dieser Tubus dann einfährt nimmt er die Feuchtigkeit mit die wird intern abgestreift und bleibt drin. Noch gefährlicher ist es bei mancher Videocam oder bei Camcordern, auch der gehobenen Preisklasse, wo vor der Frontlinse ein Lamellenverschluss angeordnet ist. Da genügt 1 Regentropfen und der Verschluß ist gestört.
    Abhilfe Pinsel, Leinwand, und Palette statt knipsen :D
    Womo

  • Ich habe mal eine Frage zur Nutzung meines Stativs bzw. wie ihr das macht:
    Bald geht meine erste Winterreise los und da ich so selten ein Stativ benutze habe ich es eben mal ausprobiert wie alles daran funktioniert. Ich habe mir schon vor längerem ein Reisestativ gekauft (ein Bilora Twister-Neo), es aber noch nie verwendet.
    Nachdem ich alles hatte wie ich wollte incl. der Kamera darauf bin ich auf den Balkon um mal zu probieren den Sternenhimmel zu fotografieren. Und habe mich direkt gefragt, wie ich mit dem Stativ im aufgebauten Zustand auf dem Schiff ohne Probleme von der Kabine auf das Außendeck komme. Ich bin in meinem Zimmer erst mal überall angeeckt.


    Wie macht ihr das - baut ihr das Stativ erst an Deck auf? Oder macht ihr zumindest die Kamera ab und hängt sie um und klappt das Stativ unten zusammen?
    Da meines ein Reisestativ ist, muss man unten ziemlich fummeln, da man die Beine an mehreren Stellen aufdrehen und auseinanderschieben muss. Das wäre an Deck ziemlich unpraktisch, vor allem wenn man vielleicht auf die Schnelle raus will um Nordlicht zu fotografieren.
    Baut ihr euch das Stativ schon im Voraus in der Kabine auf und holt es einfach wenn ihr es braucht?

  • Also die Kamera mach ich erst an Deck auf das Stativ. Die kleine Platte womit sie ins Stativ geklickt wird schraub ich schon vorher an die Kamera. Meines ist ein relativ leichtes Reisestativ, ich fahren in der Kabine alles auf Länge aus und trag es dann an Deck. Da werden dann noch die Beine in Stellung gebracht und dann kann es losgehen.

  • die Luft ist Außenluft und somit genauso kalt wie die Außentemperatur und die Kamera. Wenn ich nun mit der Kamera in der Tüte nach innen gehe, erwärmt sich beides - die Kamera wahrscheinlich sogar schneller, da Metall Wärme besser leitet als Luft. Also habe ich eine (graduell) wärmere Kamera in einer Tüte voller kälterer Luft, die wiederum in wärmerer Luft ist... macht das physikalisch wirklich Sinn ?

    Das macht physikalisch Sinn, denn die Außenluft ist ja viel trockener als die warme Innenluft. Daher gibt es keinen Niederschlag (Kondenswasser) an der kalten Kamera.

    Gruß Volkmar


    11/2014 MS Vesterålen
    09/2016 MS Lofoten

  • ja genau so geht es. ein Problem mußte ich noch lösen. Meine zuletzt verwendete Kamera hat kein Schulterdisplay -das haben ja die wenigsten- und daraus ergibt sich, daß ich bei Verwendung mit dem Sucher in orientalischer Gebetshaltung hätte fotografieren müssen. Das Display, nicht klappbar, wollte ich aus bestimmten Gründen nicht verwenden (z. B ablesen der angezeigten Belichtungsdaten). Also habe ich auf gut Glück die Kamera in Richtung Nordlicht gegedreht. Es hat recht gut funktioniert. Die Scene ist eh größer als die abgebildete Breite.
    also sei auf alles gefaßt und viel Glück dabei
    Womo

  • Zumal ja manchmal mehr als ein Nordlichtinteressierter mit Kamera an Deck ist. Da kann es schon guter Stil sein, das große, hell erleuchtete Display der Kamera gar nicht, oder so wenig wie möglich, zu benutzen. Denn auf den Bildern der anderen machen sich die Menüs fremder Kameras neben/unter/vor den Nordlicht nicht so gut :D


    LG Klaus

  • @Nicole74 - ich habe auch das Bilora und bin super zufrieden. Ich montiere alles in der Kabine, auch die Kamera schon drauf. Stativfüsse ausgefahren, aber die Beine natürlich zusammen. Ich nehme das Ding dann in den Arm, Kameragurt sicherheitshalber auch um den Arm geschlungen,und so marschiere ich selbst auf der Lofoten über die Treppen bis ganz hoch. Natürlich muss man etwas aufpassen dass man nicht eines der Beine zwischen die eigenen kriegt und auf die Nase fällt, geht aber mit etwas Gewöhnung gut.

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  • @Nicole74
    Ich mache es auch so ähnlich wie @Arctica.
    Wenn die Chance auf Polarlicht besteht, montiere ich die kleine Platte auf die Kamera, fahre das Stativ aus stelle es ausgefahren in eine Ecke (bei unserer Standard-Kabine ist hier ein schöner Spalt zwischen Waschbecken und Seitenwand).
    Die Kamera stelle ich auch schon komplett auf Nordlicht-Fotos ein (richtiges Objektiv mit den entsprechenden Einstellungen an Objektiv und Kamera).
    Wenn Nordlicht-Alarm kommt (oder ich zur Beobachtung an Deck gehe) montiere ich die Kamera auf das Stativ, hänge sicherheitshalber den Kameragurt um den Hals, kontrolliere die Entfernungs-Einstellung am Objektiv und klemme die komplette Ausrüstung so in den Arm, dass sich die Kamera ungefähr in Kopfhöhe befindet; das untere Ende des Stativs befindet sich dann in Höhe der Knie.
    Damit laufe ich die Treppen bis aufs Außendeck und brauche dann (wenn es schnell gehen muss) nur 3 Sekunden zum Ausklappen des Stativs.


    Viele Grüße
    Noschwefi

    Chor: Wir sind alle Individualisten :o-smile
    Einzelstimme: Ich nicht :o-tongue


    Reiseberichte siehe Profil :lofoten2:



  • Vielen Dank für die schnellen Antworten. Nachdem ich sie so anbringen konnte, dass sie das Akkufach nicht blockiert habe ich diese kleine Platte schon an der Kamera und lasse sie auch einfach da für die Reise.


    Eine Frage habe ich noch da ich auch zum ersten Mal auf der Finnmarken unterwegs bin. Von welchem Deck aus kann man nachts am besten fotografieren? Und sind nachts die Lichter an Deck aus? So eine Decksbeleuchtung kann ziemlich störend sein beim fotografieren.

  • ... Von welchem Deck aus kann man nachts am besten fotografieren? ...


    Von jedem, daß freie Sicht auf das Objekt der Begierede erlaubt :cool:


    Das mit der Beleuchtung hängt nach meinen Erfahrungen stark vom Kapitän ab. Es gibt welche, die schalten auf Zuruf fast alles aus :thumbup:
    Andere lassen das Licht an - wegen Stolpergefahr im Dunkeln :batman:


    Bug ist immer dunkel. Auf allen Schiffen.

    Grüße
    Uwe


    I need vitamin sea!

    2 Mal editiert, zuletzt von MD800 ()

  • Am Bug ist alles aus , ausser es wird gerade ein Hafen angefahren dann würde bei uns angeschaltet. Bei den anderen Bereichen war leider immer das Licht an. Also wenn es das Nordlicht zulässt dann nach vorne

  • Wir waren im Februar 2013 auf der MS Nordlys (Name ist Programm.....)
    auf Nordlichtjagd. Alle gingen immer auf Deck 7 und sind sich dann auf die Füsse getreten,
    wir gingen meistens auf Deck 5 am Heck runter, da hatte man viel mehr Platz und konnte
    auch gut von der Seite etwas nach vorn fotografieren. Unser Kapitän war ein Netter und
    hatte meistens bei Nordlicht die Beleuchtung auf das Minimum reduziert und zum Teil auch
    die Geschwindigkeit reduziert. Etwa bei Berlevag rauschte damals das Gegenschiff mit
    Vollbeleuchtung und Vollgas vorbei, da waren wir doch froh, dass wir auf "unserer" MS Nordlys
    fotofreundicher behandelt wurden. Und ja, Stative mit Kameras vormontiert in der Kabine bereit
    und bei Verdacht oder Alarm sofort raus damit.....(Kabine auf Deck 6 entweder 647 oder 651, extra weit hinten...)


    Grüsse,
    Ernst

  • Ich habe hier jetzt sehr viel gelesen und bin aber immer noch nicht schlauer als vorher. Ich habe zwei Fragen zum Stativ. Unser Stativ wiegt ca 1,3 kg und wir könnten es am Fotorucksack befestigen. Es wäre daher Handgepäck.


    1. Sinnvoll auf der Lofoten, da es hier ja doch mehr Vibrationen geben soll als auf größeren Schiffen
    2. Handgepäck oder doch lieber Koffer?


    Ich hoffe nicht, dass diese Fragen schon beantwortet wurden. Ich habe die Antworten hier leider nicht gefunden also bitte nicht böse sein falls es ein Doppelthread ist :whistling:

  • Hallo Seestern,
    ich nehme mal an, die fliegst nach Norwegen....
    1) Stativ ist besser, also mitnehmen
    2) ich fürchte, du kommst nicht durch die Sicherheitskontrolle mit dem Stativ im/am Handgepäck,
    deshalb vorsorglich in den Koffer damit.


    Grüsse,
    Ernst

  • Auf der MS Lofoten hatte ich es nicht dabei, ich glaube auch nicht das es was gebracht hätte.


    Wenn ich es mitnehme dann im Koffer, ich hatte mich mal erkundigt bei den Airlines und die sagen im Koffer befördern da es Probleme an der Sicherheitskontrolle geben könnte.

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