Ole und seine Brüder – Sturmfahrt mit MS Nordnorge vom 05.-15.02.15

  • Nachdem ich bald wieder unterwegs sein werde :girl_witch: , will ich versuchen, dazwischen noch einen kurzen Nordnorge-Reisebericht fertigzustellen. Allerdings hängt das stark von den Fotos ab, die zum Großteil noch entwickelt werden müssen, es sind witterungsbedingt diesmal aber nicht ganz so viele ;)


    04.02.15
    Die Anreise hatten wir individuell gebucht, mit SAS von Stuttgart über Kopenhagen nach Bergen. Alles klappte problemlos, die Wartezeiten passten genau, um etwas zu essen und zu trinken. In Bergen gab es die übliche Warterei auf die Koffer, danach ging es aber zügig mit dem Flybussen zum Festplassen. Irgendwie war es an mir vorübergegangen, dass das Rica jetzt Scandic heißt, sodass wir zuerst eine Ehrenrunde drehten
    :wacko1: Abends gönnten wir uns noch ein leckeres Abendessen im Bryggeloftet & Stuene, zu größeren Unternehmungen hatten wir keine Lust mehr, außerdem schneite es...


    05.02.15
    Nach dem megaleckeren Frühstück checkten wir aus und deponierten das Gepäck. Leider war das Wetter bescheiden- Schneeschauer, kalter Wind, später Schneeregen. Wir schauten trotzdem einiges an, verzichteten aber auf den Fløyen, der in den Wolken steckte.






    Nach einer Runde Kaffeetrinken zum Aufwärmen holten wir die Koffer, liefen zum Anleger und checkten ein. Nach der Sicherheitsunterweisung durften wir die Nordnorge entern. Unsere Kabine (J620 zwischen den beiden großen Rettungsbooten) war schon offen.



    Wir machten einen Rundgang durch's Schiff und stürmten das Bergenbüffet. Die Infoveranstaltung schwänzten wir wieder einmal. Es waren eine Gruppe Schweizer, sehr wenige Deutsche, einige Holländer und Asiaten und sehr viele Briten auf dem Schiff. Kapitän war Roar Winther, Reiseleiter Harald Weinreich. Beim Auslaufen waren wir natürlich bis zur Askøy- Brücke draußen, danach rief die Koje.



  • Hallo liebe Albatross,


    schön, dass du uns so schnell mit einem Bericht und Fotos verwöhnst ! Vielen Dank ! :thumbup: :thumbup:


    Roar Winther war doch noch im März 2013 auf der Polarlys, wir haben damals sogar noch eine Brückenführung bekommen, obwohl es auf manch anderem Schiff schon abgeschafft war. Ein sehr sympathischer Kapitän. :)


    Ich freu mich auf die Fortsetzung.

  • Das winterliche Bergen möchte ich auch einmal sehen ...


    Sooo schöne Bilder und ein Bericht, der Lust auf mehr macht.


    Ich freue mich auch auf die Fortsetzung.


    Liebe Grüße
    bonimali

  • @Seemaus - er war auch letztes Jahr im April noch auf der Polarlys, da gab es Brückenführungen aber wohl nur noch für zahlende Gäste.
    @Pedrolino - genau deswegen beeile ich mich, wer weiß, wann ich sonst dazu komme ;)



    06.02.15
    Die Schiffsbegegnung unter dem Hornelen habe ich leider verschlafen, in Måløy war aber Aufstehen angesagt, um vor Stad mit dem Frühstück fertig zu sein. Auf Stad bin ich immer gerne an Deck, es war diesmal wieder alles harmlos und bald zeigte sich erstes Rosa am Himmel.



    In Torvik waren wir pünktlich, es kamen sogar einige Sonnenstrahlen durch. Vor Alesund frischte der Wind dann deutlich auf.


    Nach dem Lunch drehten wir eine Runde durch die Stadt, hauptsächlich durch den Hafen, wo Seesterne und Seeanemonen an den Kaimauern klebten.




    Beim Auslaufen wehte der Wind schon so kräftig, dass man am Bug nicht mehr durchkam, was eine Engländerin zu begeisterten Juhu-Rufen animierte. Richtung Lepsøyrevet war wieder alles ruhig- schönstes Licht im Norden und Osten, aber im Südwesten baute sich eine dunkle Wand auf, die uns verfolgte. Zuerst konnten wir in Richtung Molde aber noch einen perfekten Abendhimmel genießen.






    Während des Dinners fuhren wir auf die Hustadvika, es wurde langsam munterer. Der Kapitän sagte durch, man möge die Aufzüge nicht mehr benützen, da es etwas Bewegung im Schiff geben könne (6 Bft). Es blieb aber alles auf dem Tisch, nur nach dem Essen konnte man sich über funny walks amüsieren, Zickzacklaufen und Ausfallschritte. Die Engländer nahmen es sportlich, obwohl ungewöhnlich viele Leute mit Stock oder Krücken an Bord waren. Kristiansund wurde planmäßig angelaufen, danach war Augenpflege angesagt.

  • Danke für den Bericht und die tollen Fotos. Freue mich schon auf mehr und unsere Vorfreude steigert sich dadurch nochmals. Heute in 2 Wochen werden wir in Oslo sein und dann am 5.3. das Schwesterschiff der Nordnorge entern. :dance3:

  • Nachdem ich bald wieder unterwegs sein werde

    will ich versuchen, dazwischen noch einen kurzen Nordnorge-Reisebericht fertigzustellen.


    Das ist ja super, dass Du uns zwischen zwei Reisen direkt mit einem Reisebericht verwöhnst! :thumbup: Insbesondere gut für mich, lese ich doch lieber noch ein wenig statt selber zu schreiben. :saint: :whistle3:

    :sdanke: für die (wieder mal) tollen Aufnahmen. :!: :!: :!:


    Ich bin echt gespannt, zu lesen (und zu sehen), was Ole und seine Brüder auf der weiteren Reise so angestellt haben. X/

    Liebe Grüße, Goldfinch
    :ilhr:



    Links zu meinen Reiseberichten: siehe Profil ...

  • 07.02.15
    In der Nacht hatte man den auffrischenden Wind schon gespürt, es wackelte öfters. Als ich aufwachte, hätten wir am Kai liegen sollen, kurvten aber immer noch schwer in der Gegend herum und machten dann irgendwann am Ila-Kai fest.




    Es wurde nur die Ladeklappe aufgemacht, die Ausflügler wurden vom Reiseleiter nach draußen gelotst. Man konnte jetzt zuschauen, wie der Wind immer stärker wurde, außer den Ausflüglern ging praktisch keiner an Land, es war schon an Deck heftig.



    Wir lagen die ganze Zeit mit laufenden Motoren am Kai, trotzdem bekam die Bordwand Schrammen ab.



    Die Einladung zu einer Info für alle kam für mich nicht überraschend, die Besucher wurden früher als sonst vom Schiff geschickt und die Paxe gebeten, nicht mehr an Land zu gehen. Kapitän Winther erklärte auf norwegisch und englisch, der RL auf deutsch, dass es eine Extremwetterwarnung gäbe (Orkan Ole) und dass wir wahrscheinlich ziemlich schnell vom Kai wegmüssten, wenn der Wind noch stärker würde. Wir wollten im Fjord abwettern, bis wir uns gefahrlos über die Folda wagen könnten, was am frühen Morgen der Fall sein sollte. Alle Häfen bis Bodø waren gecancelt, danach ebenso alle Häfen bis Harstad, wo wir wieder im Plan sein wollten.


    Nach 14 Uhr mussten wir raus in den Fjord und da drehten wir nun bis in die Nacht unsere Runden. Wenn ich eine Tür im Windschatten aufbekam, war ich draußen, allzulange hielt man es aber nicht aus.




  • Ach komm Gudrun,du magst es doch bewegt und stürmisch! :D Aber abwettern im Fjord klingt schon heftig.Man sollte ja meinen,Trondheim läge relativ geschützt....
    Aber mit Roar Winther hattet ihr einen guten Kapitän,der hat die Ruhe weg,was in so einer Situation auch hilfreich ist! ^^

  • Jetzt musste ich herzlich über mich selbst lachen, weil ich wiedermal total auf dem Schlauch stand
    Habe mich schon am Beginn des Reiseberichtes gefragt, wann denn aufgelöst wird, wer die Reisebegleiter Ole etc. sind.
    Was für ein Glück, dass ich nicht schon nach Teil 1 danach gefragt und mich unsterblich blamiert habe


    So, und nun bin ich neugierig, wie es weitergeht :good3:

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