Kaum sind dreieinhalb Jahre vergangen, möchte ich Euch von unserer ersten HR-Reise berichten und wie es zur Virusinfektion kam.
Zur Vorgeschichte: Eine Reise mit Hurtigruten hatte ich schon länger im „Hinterkopf“, nach dem Motto: „Das müssen wir unbedingt mal machen, wenn wir in Rente sind.“
Doch dann kam alles ganz anders. Ende September 2010 erfuhr ich, dass ein Kollege einen schweren Schlaganfall erlitten hatte. Diese Nachricht war wie eine Initialzündung für mich, die Reise mit Hurtigruten nicht auf die lange Bank zu schieben und dann womöglich später aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr machen zu können.
Ich kam also an diesem Abend nach Hause, erzählte GöGa von meinem Plan und sagte zu ihr: „Wenn es finanziell passt, fahren wir nächstes Jahr mit Hurtigruten“. Sie guckte mich zwar etwas verdattert an, aber keine Woche ( wegen des Frühbucherrabattes ) später spazierten wir mit den Buchungsunterlagen aus dem Reisebüro und freuten uns auf unsere erste HR-Reise.
Am 30.3.2011 sollte es dann mit der Nordkapp losgehen.
Tag 1 – Mittwoch, 30.03.2011
Um kurz nach 11 Uhr starten wir von Köln nach Amsterdam, wo wir umsteigen müssen und erreichen um 16:10 Uhr den Flughafen Bergen bei stahlblauem Himmel und Sonne satt. Der Start ist schon mal perfekt. Um keine Zeit zu verlieren, gönnen wir uns ein Taxi, um so schnell wie möglich zum Hurtigrutenterminal zu kommen. Für 380 NOK bringt uns ein ausgesprochen freundlicher Fahrer in die Stadt. Als wir am Terminal ankommen, ist nicht viel los, sodass das Einchecken ruck zuck erledigt ist. Wir halten endlich unsere Bordkarten in der Hand und freuen uns wie die Kinder auf unsere Traumreise.
Nach einem kurzen Anruf zuhause machen wir uns sofort auf den Weg zur Floibanen, denn das Wetter wollen wir ausnutzen und den Blick auf die Stadt bei Sonnenschein genießen. Man weiß ja nie, wie das Wetter nach der Reise ist. Toller Blick auf Bergen. Hier oben liegt auch noch Schnee.
19:00 Uhr: Wir gehen endgültig aufs Schiff. Die Koffer stehen schon vor unserer Kabine 368. Die ist größer, als ich gedacht habe. Sogar relativ viel Schrankfläche steht zur Verfügung. Nach dem Bergenbuffet geht’s um 20:30 Uhr zur Infoveranstaltung mit Reiseleiter Marco Voigtländer auf Deck 7. Marco ist klasse, wie sich im Laufe der Reise noch herausstellen wird. U.a. erfahren wir, wie effektiv die Sprinkleranlage der Nordkapp arbeitet. Sie produziert aus 2 Litern Wasser unglaubliche 2.400 Liter (!) Dampf, mit dem die Flammen erstickt werden.
Um 22:30 Uhr heißt es dann endlich “LEINEN LOS“. Die Nordkapp legt in Bergen ab und wir sind gespannt auf das, was uns alles erwarten wird. Das Feuerwerk gab’s zwar nicht, aber es passt einfach zu unserer Stimmung, deshalb habe ich ein wenig nachgeholfen.
Nachdem wir die Brücke passiert haben, gehen wir rein und gönnen uns den Begrüßungssekt. Gegen Mitternacht entern wir unsere Kabine und versuchen zu schlafen, was aber nur mäßig gelingt. Ist halt doch alles sehr ungewohnt.
...Fortsetzung folgt