***50 År MS Lofoten*** Jubileum Tur - Was sonst noch passierte.

  • Donnerstag, 6. März 2014 von Harstad nach Skjervøy


    Heute früh war Harstad angesagt. Wieder verpennt. Ich habe morgens noch nie so viele Häfen verschlafen wie auf dieser Tour. Die Kabine ist zwar naß und unzureichend ausgestattet, dafür aber verdammt ruhig. :thumbup:
    Zum Glück hatten wir heute schon wieder Geburtstag an Bord, daß brachte wieder etwas Ablenkung. :)
    Wieder ging es im Laufe des Vormittags zur Rezeption, um den Stand der Dinge zu erfahren. Wie immer gab es nichts Neues. Nur am ersten Tag des ganzen Theaters wurden wir einmal darüber informiert, was von Seiten der Klempner unternommen werden wird, um die Probleme zu lösen. Seitdem vermutete wir immer bloß, daß die Handwerker (hoffentlich) irgendwas machen und wenn man zufällig dazu kam, gab es auf Anfrage nur Beschwichtigungen. :(


    An der Rezeption trafen wir Biggi bei wichtigen Verhandlungen. ;)




    In Finnsnes haben wir diese Fotos gemacht.




    Auf der Fahrt nach Tromsø wurde die Jubiläumsbeflaggung erneuert.




    Irgendwann, noch vor Tromsø, stellten wir fest, daß das Warmwasser wieder angestellt war. Daß wir wieder Duschen können, diese Information haben wir uns an der Rezeption abgeholt! :thumbdown:
    So war zumindest schon mal das größte Problem beseitigt. Jetzt waren nur noch Haken, Seifenspender, Becherhalter und Mülleimer nicht vorhanden. Dafür half uns wieder ein Extrastapel Handtücher dabei, die Trockenlegung unserer Kabine fortzusetzen.


    Tromsø am Nachmittag.




    Und dann gab es kurz vor der Hafeneinfahrt von Skjervøy noch Nordlicht. Erst ganz schwach und dann recht deutlich, zog sich das Nordlicht wie eine weiße Gardine durch den Wind. Das war anscheinend nur von Achtern zu sehen, da am Bug schon die Decksbeleuchtung angeschaltet war. Angesagt wurde es auch, aber als die Passagiere an Deck waren, gab es nichts mehr zu sehen. Sagittaria machte mit ihrer Digiknipse sehr schöne Bilder. :thumbup:


  • Ich kann mich überhaupt nicht daran erinnern, da schon verhandelt zu haben, aber wenn Du das sagst...


    LG Biggi

  • Ich war mir sicher, dass ich erst nach Tromso bzw am nächsten Tag verhandelt habe. Erstmalig gecheckt, ob die Kabine noch frei ist, habe ich jedenfalls im Internet am Handy. Aber es wird schon so sein, wie Du sagst, mir kommen ja sowieso die Tage durcheinander...
    LG Biggi

  • Freitag, 7. März 2014 von Hammerfest nach Berlevåg


    Wenn ich an Bord eines Hurtigrutenschiffes gehe, und entdecke hier oder da defekte Einrichtungsgegenstände, dann rechne ich nicht damit, daß diese Mängel während der Tage, die ich an Bord bin, behoben werden. ;) Diese Erfahrung habe ich auf den vorhergegangen 5 Fahrten gemacht.
    Umso erstaunlicher ist die Tatsache, daß heute Vormittag die Instandsetzung der Cappuchino-Einheit an der Kaffeemaschine in Angriff genommen wurde. Der erste Versuch scheiterte noch, aber kurz vor Mittag gab es auch Capucchino aus dem Automaten. Den schriftlichen und grafischen Hinweis an der Maschine, daß der Cappuchino nicht zum Coffee-Deal zählt, wurde von den Gästen an Bord erfolgreich ignoriert. Kein Wunder, der war wirklich gut und mit der entsprechenden Verlängerung noch besser. :thumbup:


    Heute war Nordkap angesagt. Ich bin jetzt zum dritten mal auf dem Plateau gewesen, aber so schön wie dieses mal hatte ich es noch nicht. Sonne, Sonne, Sonne und nochmals Sonne. :thumbup:
    Das dachte sich auch meine Kamera und ging noch einen Schritt weiter: "Wenn's am schönsten ist, soll man aufhören". Irgendwie hatte ich die nicht gut genug in der Jackentasche verstaut und bei einer ungünstigen Bewegung fiel das Ding aus der Tasche und war nicht mehr zu gebrauchen. :(
    Was macht derweil unsere Kabine: sie trocknet. Haken und Ablagen haben wir immer noch nicht. :(


    Die Midnatsol in der Sonne




    Havøysund in der Sonne




    Die Wellen in der Sonne




    Die Festbeflaggung ist inzwischen auch wieder in Ordnung




    Auf dem Weg zum sonnigen Nordkaplateau




    Die Finnkjerka




    Kjøllefjord



  • Den schriftlichen und grafischen Hinweis an der Maschine, daß der Cappuchino nicht zum Coffee-Deal zählt,


    Ach, stand da was?
    Konnte ich nicht ignorieren, da ich es nicht einmal gesehen habe! ;) Aber ich hab ja ohnehin nicht auf den Cappuchino-, sondern auf den Espresso-Knopf gedrückt! Und das immer gleich zwei Mal, dazu zwei Mal Milch und die Verlängerung aus dem Flachmann ... :love: !

  • Oh, ich habe gerade gesehen daß Norwegenfan.123 ihren Reisebericht von der Tour auch noch nicht vervollständigt hat. :)



    Samstag, 8. März 2014 von Vadsø über Kirkenes nach Berlevåg


    Zuerst gab es heute früh zu nachtschlafender Zeit einen Fototermin in Vadsø. Die dortige Hafenwebcam wollte Fotos von einigen verrückten deutschen und österreichischen Touristen machen. Auf was man sich auf so einer Tour alles einläßt. ;)


    Auch ohne Touris ist Vadsø zu dieser Uhrzeit schön.


    Noch vor dem Frühstück erzählte uns Asgeir, daß wir als Entschädigung für unsere nicht funktionierende Naßzelle, ein Bordguthaben von 3000 NOK bekommen würden. Umgerechnet war das damals (!) genau der Gegenwert, den Sagittaria in den vergangenen Tagen ausgerechnet hatte. Jetzt konnten wir den Bordshop leerkaufen bzw. das erwerben, was Leonina übrig gelassen hatte. :lol:


    Für uns beide, die noch einige Tage an Bord sind, ist die Lösung mit dem Bordguthaben noch akzeptabel. Was aber machen diejenigen, die gleich in Kirkenes von Bord gehen? Die haben doch niemals in den ersten Tagen 3000 NOK auf ihrer Rechnung, die man jetzt gegenrechnen könnte, geschweige denn, daß die jetzt noch 3000 NOK im Bordshop investieren. Ich hoffe, daß es für die betroffenen Passagiere eine gute Lösung gab.


    Die Eskorte auf dem Weg nach Kirkenes.


    Das spezielle Programm in Kirkenes wurde ja auch schon mehrfach beschrieben. Ich möchte an dieser Stelle ein Herzliches Dankeschön an Nicole, Hans und Ulf loswerden. Trotz des sehr bescheidenen Wetters habt ihr uns alle sehr gut unterhalten. :thumbup:
    ... und ich denke wir Euch auch. :pleasantry:


    Schade, daß dann die von Euch geplante, gemeinsame Fahrt zurück nach Vardø wegen der prognostizierten Wetterlage nicht geklappt hat. Aber Prognose hin oder her: Das schlechte Wetter war in Kirkenes, also kann es nicht in Vardø sein!!! :pillepalle:


    ... bei herrlichen Sonnenschein und bei relativ ruhiger See, machen wir in Vardø fest.




    Der Spaziergang in Vardø ist schon nach 100 Metern im Souveniershop zu Ende. Wie immer ist es sau glatt und wie immer sind die Spikes in der Kabine! :dash:


    Tagsüber gab es wieder mal nichts berichtenswertes von der Handwerkerfront. Die Kabine trocknet vor sich hin. Immerhin war der Weg zur Kabine selbst schon mal trocken. Und da das so war, gab es wieder einen Grund, sich das Leben schön zu saufen. :) Ich weiß gar nicht mehr, wer die Idee hatte, nach dem Abendessen einen Campari-Orange zu mixen. Auf jeden Fall war die Idee gut. Der Kristallpalast wurde zur Bar mit eingeschränkten Öffnungszeiten. :beer: Denn als die "Klassenkameraden" von der zweiten Sitzung mit dem Abendessen fertig waren, und hier eintrafen, war die Bar wegen Getränkenotstand schon wieder geschlossen. :sclosed:
    Es war ein wunderschöner Abend. Der Himmel riss mehrmals auf und der Mond strahlte die darüberliegenden Wolken an. Wer jetzt fotografierte, hatte grüne Wolken auf dem Bild, die er als Nordlicht verkaufen konnte. (@ muddi: das war defenitiv kein Nordlicht.) :)


    Aber langsam wurde es ungemütlich und der angekündigte Storm war wohl nicht mehr so weit entfernt. Also ab in die Koje und hoffen, daß man vorher einschläft.

    Ulriken-Topp-Bezwinger 10.10.2016

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  • Oh, ich habe gerade gesehen daß Norwegenfan.123 ihren Reisebericht von der Tour auch noch nicht vervollständigt hat.


    Ich hab meinen noch nicht mal angefangen ... :blush2:


    deutschen Touristen


    österreichischen und deutschen Touristen


    Was aber machen diejenigen, die gleich in Kirkenes von Bord gehen?


    Möglicherweise wird bei einem positiver Bordkonto-Endstand der Betrag auf das Kreditkarten-Konto überwiesen ... :hmm:

  • Sonntag, 9. März 2014 von Honnigsvåg nach Tromsø



    War das eine Nacht.
    Geschlafen habe ich kaum. Dafür habe ich mehrfach die ganze Länge der Koje ausgemessen. Ich habe nur die ganze Zeit gehofft, daß Sagittaria nicht aufwacht. Denn wenn sie einmal wach ist, schläft sie bei diesen Bedingungen bestimmt nicht mehr ein. So dachte ich. :)


    An der Handwerkerfront gibt es heute etwas Bewegung. :thumbup:
    In der Naßzelle wurde am Vormittag ein Seifenspender angebracht. Zwar nur geklebt, aber immerhin.
    Fehlen jetzt nur noch Haken und Abstellmöglichkeiten in der Naßzelle und ein Mülleimer wäre auch nicht schlecht.
    Manchmal kommen die Wunder dann aber auch sowas von schnell. :) Schon am frühen Nachmittag wurden Handtuchhaken und ein Zahnputzbecherhalter montiert.



    Ich frage mich "Wie konnte denn das so schnell passieren?" ?(


    Wird doch noch alles gut? Schaffen die das noch bis Bergen? Fragen über Fragen.


    Wir werden sehen. Unterdessen trocknet die Kabine, dank vieler Duschtücher, vor sich hin. :8):


    Und am Abend noch eine Überraschung:



    So ist die Kabine fast vollständig. Aber nur fast. Es fehlen noch die Haken, wo man seine Sachen aufhängen kann.
    Vielleicht haben die Handwerker keine Haken montiert, weil an der Stelle unsere Saughaken "klebten". :hmm:


    Und draußen braut sich derweil was zusammen:





    Am Abend, eigentlich am ganz frühen Montag, erlebe ich in Tromsø, daß einem in Norwegen auch unmittelbar und sofort geholfen werden kann. :beer:


    Sagittaria ging es nicht so gut und sie hatte sich ins Bett verabschiedet. Bei strömenden Regen laufen Muddi, ihr Bruder und ich durch die Stadt, auf der Suche nach einer Lokalität. Viele Leute, die man jetzt fragen könnte sind nach Mitternacht und bei diesem Wetter nicht unterwegs, besser gesagt, es ist nur einer unterwegs. Der kennt sich allerdings gut aus und ging mit uns ins nächstgelegene Hotel und fragt die Damen an der Rezeption, was denn um diese Zeit in Tromsø noch geöffnet hat. "Solid" heißt die Kneipe, hat noch bis 3 Uhr auf und ist eigentlich nur einmal um die Ecke, wenn der Regen nicht wäre. Aber natürlich haben wir die richtige Kleidung an und trinken solange Bier, bis die Klamotten wieder trocken sind. :laugh1:

  • Montag, 10. März 2014 von Harstad bis zum 13. März 2014 nach Bergen



    Was war das denn? Raatsch machte es, und der Seifenspender machte sich im Waschbecken selbstständig.
    Da war wohl in der Nacht etwas Bewegung im Schiff. :)


    Das hier ist ja kein Reisebericht im herkömmlichen Sinne, sondern die Beschreibung dessen, wie wir die Vervollständigung und Reparatur unserer Kabineneinrichtung während der Jubiläumstour erlebt haben. Die eigentliche Beschreibung der Tour kann hier und hier noch mal nachgelesen werden.


    Als wir vom Frühstück zurück in die Kabine kamen, war das hier vor unserer Kabinentür aufgebaut:



    Was blieb denn noch an Arbeit? Ein zweiter Halter für den Zahnputzbecher? Haken in der Kabine? Und der Seifenspender müsste auch mal richtig befestigt werden. Aber woher sollten die Handwerker das wissen, dass der sich von der Wand gelöst hatte?
    Und der Trocknungsprozess war immer noch im Gange. Den hatten wir ja auch in Eigeninitiative angestossen. :sgenau:


    Um es kurz zu machen: am Abend hatte sich an diesem Werkzeugaufbau vor unserer Kabinentür fast nichts geändert.
    Der Akkuschrauber hatte sich auf die Seite gelegt und das wars. Das hatte sicher mit dem Seegang zu tun, den die MS Lofoten tagsüber zu bewältigen hatte.
    In der Kabine selber, waren derweil keine Änderungen, was die Ausstattung angeht, sichtbar. :thumbdown:


    Das änderte sich auch am Dienstag und am Mittwoch nicht. Keine Aktivität. Nur der Seifenspender absolvierte ab und an seine Bahn im Waschbecken und der Teppichboden trocknete weiter.
    Am Donnerstag Vormittag, also an dem Tag, wo wir in Bergen ankommen, wurde noch mal Engagement simmuliert. Der Halter für den zweiten Zahnputzbecher wurde montiert. Dafür gab es jetzt keinen Seifenspender mehr. Und immer noch keine Haken in der Kabine. Die war aber inzwischen trockengelegt.



    Wir wünschen niemanden, dass er mal in so eine Situation kommt, wie wir auf dieser Reise. Es ist sehr unangenehm, wenn die Dinge nicht so sind, wie man es zumindest erwarten kann. Zumal ich es auf diesem Schiff in der Vergangenheit schon ganz anders erlebt hatte. Das ist ein ganz trauriges Kapitel meiner eigenen Hurtigrutengeschichte.


    Dass es doch eine tolle Tour war, lag an den vielen Mitreisenden, die so "SUPERGUT" drauf waren. Danke an alle, die es für uns etwas leichter machten, mit dieser Situation umzugehen. :thumbup: :thumbup:


    Und was für ein Licht: ;)





    Dass es noch eine Zugabe gab, was die negativen Reiseerlebnisse angeht, ahnten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

  • Wollen wir mal zum Abschluß kommen. :)



    Freitag, 14. und Samstag 15. März 2014 in Bergen



    Nach dem wir das ausgezeichnete, sehr umfangreiche Frühstück im Thon-Hotel Brygge genossen hatten, war Sightseeing angesagt. Zunächst aber wurden erstmal die Taschen gepackt und unten an der Rezeption in einen verschlossenen Raum abgestellt. Noch regnete es nicht und das musste ausgenutzt werden.


    Die kleine Beffen-Fähre, die von Bryggen auf die andere Seite nach Munkebryggen auf der Halbinsel Nordnes übersetzt, stand schon lange mal auf dem Besuchsprogramm für Bergen. Heute nun sollte es soweit sein. 20 Kronen pro Person kostete die Überfahrt damals. Hoffentlich fährt die kleine Fähre noch eine Weile. Der Steuermann/Kapitän/Festmacher erzählte uns während der Überfahrt, daß der Betrieb nach dem Sommer eingestellt werden soll.



    Inzwischen kam auch eine SMS von Lufthansa, mit dem Hiweis, daß jetzt online eingecheckt werden kann. Das hatten wir aber schon am Vorabend gemacht.


    Leider blieb das Wetter nicht so schön, nach und nach zog es sich zu und es begann zu regnen. Die Regenpausen nutzten wir, um von einem Geschäft zum nächsten Geschäft zu kommen. Ab und an trafen wir auch Mitreisende von der vergangenen Jubitour.


    Irgendwann hatten wir vom Regen-Hopping allerdings genug und wir suchten uns ein trockenes Plätzchen. Im Kaufhaus Kløverhuset, in der Strandgaten, wurden wir fündig. In der obersten Etage ist dort ein Restaurant eingerichtet, von wo aus man ausgezeichnet stalken kann. Und nebenbei haben die noch so leckere Kleinigkeiten. Wir schauten von da oben dem Regen zu und warteten eigentlich nur darauf, daß es mal nicht regnete.



    Gegen 15:30 Uhr wollten wir den Flughafenbus nehmen da wir noch zum Tax-Refund wollten. Da wir das noch nie gemacht hatten, planten wir etwas mehr Zeit ein. Aber dazu mussten wir erstmal wieder bis zum Thon-Hotel kommen, um unsere Taschen dort abzuholen. Da der Regen nicht enden wollte, war wieder Hopping angesagt. Wir haben auf dem Weg ins Hotel mehrere Geschäfte besucht und haben uns dort solange aufgehalten, bis die Sachen einigermaßen getrocknet waren. Wenn das so war, ging's in nächste Geschäft, was am Weg lag.
    Als wir am Hotel angekommen waren, hörte es auf mit regnen. Vorübergehend! :schiefguck:


    Ich hatte mir aus reiner Neugierde schon vor der Reise die Flybussen-App installiert. Dadurch kann man schon vorher die Tickets für den Transfer buchen. 10 NOK spart man dabei pro einfachen Fahrschein. Das ist kaum der Rede wert. Wenn allerdings der Busfahrer diese App nicht kennt, scannt er den falschen QR-Code und schon ist der Fahrschein für beide Transfers entwertet. Bei der Fahrt vom Flughafen in Bergen zum Hotel ist genau das passiert. Damals war die App so gestrickt, daß die QR-Codes für Hin- und Rückfahrt gleichzeitig im Display sichtbar waren. Mit etwas Smalltalk wurde das Problem erkannt und wir durften mitfahren.


    Fast eine Stunde haben wir bei dem Wetter und dem Nachmittagsverkehr bis zum Flughafen gebraucht. Aber dort ging es dann um so schneller. Kein Mensch stand am Check-In, wo wir unsere Taschen abgeben wollten.



    "Der Flug nach Frankfurt ist gestrichen. Haben Sie keine Nachricht bekommen?" fragte uns die Dame am Schalter. Wir hatten bei Lufthansa gebucht, ausführene Gesellschaft war aber SAS. Womöglich arbeiten die Server der beiden Gesellschaften nicht so gut zusammen und so bekamen nur die Passagiere, die bei SAS gebucht hatten eine Nachricht über den Flugausfall.


    Ich hatte sowas ähnliches mal in Trondheim erlebt. Im Dezember 2009 hatte ich Bergen-Kirkenes-Trondheim gebucht. Die Rückreise ging mit KLM von Trondheim via Schiphol nach Hamburg. Der Flieger war mit einem Defekt in Trondheim gelandet und man strich den Rückflug nach Schiphol. Die dadurch notwendige Umbucherei wurde von KLM übernommen. In diesem Fall wurden erstmal alle Passagiere in ein Hotel in unmittelbarer Nähe untergebracht, wo dann am sehr späten Abend die Passagiere mit neuen Reiseunterlagen versorgt wurden. Bis auf die sehr lange Wartezeit am Gate, lief das damals alles sehr entspannt ab.
    Mit dieser Erfahrung war dieser Flugausfall jetzt keine Katastrophe (für mich). Nur eines war da noch: wir hatten am nächsten Tag um 20:00 Uhr ein Date in der Hamburger Leiszhalle!


    Die Dame schickte uns zum SAS-Schalter, wo uns alternative Flugverbindungen angeboten wurden. Variante 1 war via Stuttgart nach Frankfurt noch am selben Abend oder Variante 2 am nächsten Morgen via Oslo nach Frankfurt. Wir entschieden uns für Variante 2.
    Jetzt mussten wir uns am Avinor-Schalter melden, wo wir mit verschiedenen Gutscheinen versorgt wurden:


    - Taxi-Gutschein für den Transfer zum Hotel und wieder zurück,
    - Hotelgutschein und
    - Gutschein für das Abendessen im Hotel.


    An alles war gedacht. So bekamen wir noch eine Extraübernachtung im Thon-Hotel-Flesland.
    Im Hotel angekommen, dauerte der Check-In ewig. Vor uns wollten ebenfalls gestrandete Passagiere einchecken. Nach einigen Erklärungen bezogen wir unser Zimmer und erkundeten das Hotel. Hätten wir doch bloß Badesachen mitgehabt, dann hätten wir den großzügigen Swimmingpool nutzen können. :patsch:


    Am nächsten Morgen gönnten wir uns nur ein kleines Frühstück, ließen uns zum Flughafen fahren und checkten ein.
    Tax-Refund stand noch auf dem Programm. Das wird in Bergen-Flesland in einem Buchladen (Tanum-Buchhandlung) erledigt. Da wir dafür schon alle Belege vorbereitet hatten, hielt sich der Zeitaufwand dafür in Grenzen.


    Die neue Flugverbindung sah vor, dass wir in Oslo 75 Minuten Zeit zum Umsteigen haben würden. Wenn denn dieser Flieger endlich mal starten würde.
    Mit 25 Minuten Verspätung starteten wir in Bergen. Bis Oslo hatte der Flugkapitän einiges aufgeholt und so gingen wir etwas entspannter von Bord.
    Wir verabschiedeten uns von der Crew und machten uns auf dem Weg durch den Flughafen Oslo Gardemon. Wir liefen und liefen einmal quer durch alle verfügbaren Terminals, bis wir endlich da waren. Nach wenigen Minuten durften wir schon in den Zubringerbus einsteigen. Am Bus wurde im Display "Frankfurt" angezeigt. Nach den Ereignissen der letzten Tage hätte ich mich nicht gewundert, wenn wir mit diesem Bus bis Frankfurt gefahren wären.



    Jetzt bekamen wir eine Rundfahrt über den gesamten Flughafen. Wir hatten schon so ein komisches Gefühl, als wir aus dem Bus ausstiegen. Als wir die Gangway hochgingen wussten wir auch warum. Es begrüßte uns die selbe Crew, die uns vor ca. einer Stunde verabschiedet hatte.


    Wir landeten pünktlich in Frankfurt und liefen irgendwie eine "Abkürzung" zum Gepäckband. An einer Stelle entdeckten wir eine Anzeige, die auf einen Lift zur Gepäckausgabe hinwies. Wir stiegen in den Lift, fuhren eine Etage tiefer, stiegen aus und standen vor dem Gepäckband, wo schon unser Flug angekündigt war. Kurze Zeit später startete das Band und unsere Taschen kamen als erste heraus. So schnell war ich noch nie (mit Gepäck) aus einem Flughafengebäude verschwunden. Der Shuttleservice brachte uns dann zum Auto. Nach einem kurzen Zwischenstop zu hause ging es weiter nach Hamburg, wo wir gegen 19:30 Uhr eintrafen und ein wunderschönes BAP-Konzert erleben durften.



    Was haben wir auf dieser Tour gelernt?
    Nie wieder Sonntagnacht in Tromsø ankommen. Der Pub hat am Sonntag nur bis 24:00 Uhr geöffnet. :beer:
    Nie wieder eine Buchung auf einem Schiff, dass gerade aus der Werft kommt. Okay, das kann man nur bedingt beeinflussen. Mindestens aber ein Schiff mit genügend Ausweichkabinen und dann zu einer Zeit, wo nur wenige Passagiere an Bord sind. :)
    Beim nächsten mal unbedingt Badesachen mitnehmen. :D


    Kurz gesagt, brauchen wir für's nächste mal das Rund-Um-Sorglos-Paket mit Anreise ohne Flieger, einem Kofferträger- und Vorleseservice, vorgebuchten Hotels, Shuttleservice von überall nach überall und Verwendungsmöglichkeit für die Badesachen. :thumbup:
    Da fällt mir auf Anhieb nur Helgoland ein.



    Satiremodus aus!



    Kleiner Nachtrag:
    Sagittaria hatte im Januar einen Fernsehbericht gesehen, wo über Fluggastrechte berichtet wurde.
    Auch darüber, was dem Passagier an Entschädigung zusteht, wenn sein Flug ausfällt.
    Wir haben unseren Fall an einen Anwalt weitergeben und erwarten in den nächsten Monaten eine Überweisung von LH. :sgenau:

    Ulriken-Topp-Bezwinger 10.10.2016

    7 Mal editiert, zuletzt von Garry ()

  • Ja Marion.
    Da war aber auch ein Smilie gesetzt. Schwimmen waren wir da nicht.
    Im Ernst, das hat uns schon etwas geärgert, dass wir nicht korrekt ausgestattet waren. :patsch:

    Ulriken-Topp-Bezwinger 10.10.2016

    2 Mal editiert, zuletzt von Garry ()

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