*** 50 Jahre und kein bisschen leise*** – MS Lofoten, gelbe Südwester und Trillerpfeifen

  • Später haben wir dann noch einige blaue Stühle so weit gereinigt, dass man sie gefahrlos benützen konnte.


    Gab es wenigstens ein Lob seitens der Besatzung für euren Fleiß, oder hat es etwa gar keiner bemerkt? :girl_cray2:

  • Ich glaube, das ist niemandem aufgefallen! Aber auch egal!


    Abends haben wir aber die gereinigten Stühle aufeinander gestapelt, mit einem Stück Seil aneinandergebunden und ins hinterste Eck unter dem Dach des Kristallpalastes gestellt, damit sie am nächsten Morgen sauber und trocken sind!
    Ganz so selbstlos waren wir nämlich nicht! ;)

  • Herrlich hatte ich geschlafen. Natürlich erzählte die Lofoten wieder die ganze Nacht ihre Geschichten, aber es war mir so was von egal. Die Oropax verhalfen mir dazu, alles mit einer gewissen Distanz zu hören.


    Das erste Foto an diesem denkwürdigen Tag machte ich um 05.59 Uhr. Ein Beweis, dass wir wirklich früh draußen waren. Heute hatten sich sogar die Langschläfer aus den Kojen gequält, denn es stand ja eine denkwürdige Begegnung an.



    Auf der südgehenden Nordkapp waren fünf uns bekannte Fories mit zwei Anhängen und einem HSL. Effemuc wollte uns in den letzten Tagen in die Irre führen und meinte, der HSL wäre weiblich. Wenn er das glaubt, muss er noch viel lernen! Wir wussten schon seit Bergen, dass es nur Eisbär 66 sein konnte. Alfred und ich hatten die Mitgliederliste akribisch durchleuchtet. Es gab zwar mehrere, die in Frage gekommen wären, aber bei allen anderen gab es im Detail dann doch klare Ausschließungsgründe.


    Die Lofoten legte zwar als erste an – die Nordkapp wusste einfach, dass es ein Akt der Höflichkeit war, ihr den Vortritt zu lassen, egal, was der Fahrplan auch gesagt hätte. Und die Fories der Nordkapp wussten, dass die Lofoties am Kai empfangen werden wollten. Sie verließen also zuerst ihr Schiff, um uns an der Gangway in Empfang zu nehmen.
    Und die Lofoties traten geschlossen zur Begrüßung an, mit gelben Südwestern – selbstredend.



    Die Begrüßung war eine herzliche – und auch wer sich bis dahin noch nicht persönlich gekannt hatte, kannte sich einfach! Ach war das schön! Es gab viel zu erzählen!


    Auf der Lofoten hatte man inzwischen mit dem Abladen begonnen. Ob das der durchnässte Bodenbelag aus der Kabine von Evelyn und Martin war?


    Anschließend gab es eine Führung über die Lofoten. Auch die Kabinen wurden begutachtet und effemuc wollte schon mal probeliegen – dabei wusste er noch gar nicht, was er drei Wochen später zum Geburtstag geschenkt bekam! Ich glaube, wer zu diesem Zeitpunkt noch geschlafen hat, war spätestens jetzt wach. Wenn sich eine Gruppe von 22 Personen von Kabine zu Kabine bewegt, kann das nicht leise sein!



    Hier ein Blick auf unser Schiff:


    Dann gingen alle zum Frühstück auf ihr Schiff und wir vereinbarten ein späteres Treffen in der Minisuite der Muccis! Gut, dass Jkmuc vorausschauend eine Minisuite gebucht hatte. Wo hätten wir sonst alle Platz gehabt, um den mitgebrachten und letzte Nacht in ausgeklügelten Verstecken auf den Decks der Lofoten gekühlten Sekt zu vernichten.



    Einige liefen dann noch in die Stadt und versäumten den Höhepunkt des Trondheim-Aufenthaltes! Jetzt war nämlich wirklich Party angesagt! Wir, die am Kai standen, konnten erleben, dass Reiseleiter Marco eine Durchsage machte. Dann wurde ein Geburtstagslied angestimmt und auf den Decks der Nordkapp erschienen immer mehr Menschen mit Norwegen-Fähnchen. Auf Deck 6 sah das so aus:



    Die kurze Filmsequenz vom Auslaufen der Nordkapp kann ich nur als Link einstellen, da ja auch Musik zu hören ist.


    Die Ausfahrt durch den Trondheimsfjord erlebten wir bei schönstem Wetter – und auch der rote Leuchtturm (den Namen kann außer Alfred ohnehin niemand aussprechen!) zeigte sich im besten Sonnenlicht. Und wir kamen uns vor wie im Sommer – uns ging es einfach supergut.



    Nachmittags dann meine fünfte Stokksunddurchfahrt! Hier hatte ich noch immer tolles Wetter!



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    Bald danach gab es einen traumhaften Sonnenuntergang, der Gott sei Dank um 18.00 Uhr mehr oder weniger vorbei war, denn dann gab es einen Vortrag über unser Geburtstagsschiff – und dort entschied sich dann auch das Schicksal für die Gewinner des Polarsirkelen-Wettbewerbs! Aber das ist eine andere Geschichte!



  • Ja, das war es für uns auch!


    Sag, hast Du nicht was erzählt, dass Du am Vortag mit dem Kapitän gesprochen hast und ihn mehr oder weniger auf dieses Treffen hingewiesen hast? Oder erinnere ich mich da falsch?

  • effe hatte am Vorabend in der Bar mit dem Kapitän bezüglich des Typhoneinsatzes generell und Trondheim im besonderen gestenreich ( :D ) verhandelt.
    Am "Trondheim-Morgen" übergab ich dem Kapitän dann beim Frühstück eines von Marions Geburtstagskärtchen (Gerda überliße mir freundlicherweise das ihre :sdanke: ) und wies noch einmal auf die Geburtstagsbegegnung und die Anwesenheit zahlreicher Hurtigforumsmitglieder hüben wie drüben hin.


    Ihr Lofoties seht also, wir haben keinen Aufwand gescheut, das Treffen gebührend zu gestalten!


    Als ich mich bei einem Crewmitglied auf Deck 7 bedankte, wo im starken Wind die Disco Boxen wieder abgebaut wurden, meinte dieses:
    :pleasantry: "It was a kind of very quick acting" :pardon:

  • Ja, Marion, das war einer von den ganz tollen Sonnenuntergängen! Und immer, wenn wir dachten, jetzt wäre es vorbei, kam noch was!
    Aber dafür kannst Du auch jetzt, ein paar Wochen nach unserer Reise, immer noch Überraschungen erleben!

  • Nordlicht hat heute am Nachmittag um Arbeit gebettelt und gemeint, ich soll hier weiter machen, damit sie was zum Lesen hat! Ihr Wunsch ist mir natürlich Befehl! ;)


    Gestern am Abend war noch die Entscheidung gefallen, wer die Rolle des Neptun übernehmen würde. Nur wenige aus der Gruppe wussten Bescheid, dass Alfred sich den Spaß nicht nehmen lassen wollte!


    Beim Abendessen hatten wir alle unsere Tipps für die Polarkreisüberquerung abgegeben. Gut verteilt waren die Tipps. So musste doch wenigstens einer von uns gewinnen!


    Früh waren wir draußen! Und die Landschaft zeigte sich von ihrer schönen Seite!



    Besonders auffällig für mich war, dass der Hestmannen, der auf meinen bisherigen Reisen immer vermittelt hatte, ein Vulkan zu sein, sich diesmal mit unbedecktem Haupt präsentierte. Der wusste wohl auch, dass da heute ein Geburtstagskind an ihm vorbeizog und hatte rechtzeitig, wie es sich für einen Gentleman gehört, die Kopfbedeckung abgenommen.


    Um 07:17: 17 Uhr überquerten wir nordgehend den Polarkreis.


    Nach der Durchsage von Asgeir jubelte jemand sehr laut im Kristallpalast – Marion hatte diese Zeit getippt.


    Ob wir dann schnell beim Frühstück waren oder erst nach der Begegnung mit der Polarlys, weiß ich nicht mehr. In beiden Fällen war es aber ein schnelles Frühstück, denn bei diesen vielen Terminen blieb ja kaum Zeit für ein gemütliches Frühstück.


    Es mussten ja schon wieder Vorbereitungen getroffen werden – für die Begegnung mit der südgehenden Polarlys.


    Am Vortag hatten Sandra und ich von Entusiast per PN erfahren, dass nun doch – ganz entgegen unserer Hoffnungen – ein special event anstand.


    Die Schiffe verlangsamten beide die Fahrt. Der Abstand zwischen beiden war sehr gering und die Vorbeifahrt wurde von einem wunderschönen Typhonkonzert begleitet. Auf beiden Schiffen waren viele Reisende draußen, aber die Lofoten hat sicher gewonnen! – weil 1. in Relation zur Gesamt-Passagierzahl sicher viel mehr Passagiere draußen waren (Danke für den Aufruf, Asgeir!) und 2. auf der Polarlys niemand mit Trillerpfeifen zu hören war. Und außerdem befand sich ja Leonina mit ihrem Rosenmontagszugjubelschrei in bester Sopranlage auf der Lofoten. Da konnten die anderen gar nicht gewinnen!



    Dann die Einfahrt nach Ornes!


    Einige Personen begrüßten uns mit wehenden Norwegerfahnen – und der Kaffeetrinker stand auch wieder am mittleren oberen Balkon des roten Hauses. Wäre der nicht da, wäre ich inzwischen enttäuscht – bisher habe ich ihn bei jeder Anfahrt auf Ornes gesehen!


    Dann schritt man zur Vorbereitung der Polarkreistaufe.



    Alfred wurde von Asgeir in sein Kostüm geholfen. Dabei erfuhren wir auch, dass es zwei Gewinner gab – Marion und unseren stillen Mitleser! Und man war froh, zwei Hurtigrutenflaggen, die den Polarkreis überquert hatten, an Bord zu haben.


    Das Gespräch zwischen Asgeir und Neptun war einfach nur zum Lachen – vor allem für uns, die wir wussten, wer sich hinter dem Kostüm verbarg. Es gelang Alfred sehr gut, seine Stimme zu verstellen – und Marion wusste bis zum Schluss nicht, wer der Neptun war.



    Dann musste aber auch noch Asgeir dran glauben – der Arme wurde mit dem restlichen Eiswasser überschüttet und stand dann da wie ein begossener Pudel. Seinen Humor hat er aber dabei nicht verloren!



    Dann gab es auch noch ein Gruppenbild mit Neptun, Asgeir, dem Kapitän, dem neuen Crewmitglied (von uns liebevoll Troll 1 genannt), dem Hotelmanager und dem Restaurantchef.



    Für mich war es die lustigste Polarkreistaufe, die ich je erlebt hatte – auch deshalb, weil Leonina ganz nervös war, dass Alfred nicht da war, und weil Marion den Neptun nicht erkannt hatte.


    Am Vormittag war auch das Geburtstagskind von den Teilnehmern einer an Bord befindlichen deutschen Gruppe – unter Anleitung ihrer Reiseleiterin – geschmückt worden.



    In Bodo regnete es nicht!


    Leider hatte Eva keine Zeit, sich mit uns zu treffen! Aber wir wurden von einer Kindergartengruppe erwartet und die Kinder sangen der Lofoten ein Geburtstagsständchen.



    Asgeir hatte durchgesagt, dass es heute möglich ist, die Gamle Salten innen zu besichtigen. Ursprünglich wollte ich ja während der Liegezeit in Bodo gar nicht von Bord gehen. Die Gamle Salten von innen zu besichtigen war aber Anreiz genug, doch an Land zu gehen. Von außen hatte ich sie ja schon mehrmals gesehen. Und um sie auch von innen zu besichtigen, war ich vor einem Jahr einfach zu schnell wieder weg. Christianus und Vidar hatten voriges Jahr Bilder von der Besichtigung eingestellt.


    Als wir dort ankamen, wurden wir von einem sehr netten älteren Mann begrüßt, der uns herzlich willkommen hieß. Wir konnten die Räume sehen, die als Restaurant genützt werden. Dann fragte mich der Mann, ob wir den Maschinenraum sehen wollen. Ich dachte nicht lange nach und fragte auch gar nicht die anderen (Mir war klar, dass die Interesse hatten!), sondern sagte einfach Ja. Und wirklich gingen alle mit!


    Anschließend durften wir auch noch die Kabinen besichtigen – ein sehr gepflegtes Schiff präsentierte sich uns da!



    Nach der Schiffsbesichtigung bestand für mich dringender Koffeinbedarf. Im Einkaufszentrum gibt es eine Bäckerei – und die konnten mir mit einem ausgezeichneten doppelten Espresso auf die Sprünge helfen!


    Wieder zurück auf der Lofoten, hieß es Schlange stehen. Der Mann, der so interessant war, dass man sich für ihn anstellte, war Asgeir als Postbeamter.



    Für das Jubiläumsjahr der MS Lofoten gab es extra eine Sondermarke und einen Sonderstempel. Außerdem konnte man heute auch noch den Stempel zur Polarkreisüberquerung bekommen.


    Landegode Fyr präsentierte sich in schönem Licht und auch der Landegode-Mann wusste heute, dass man sich nicht verhüllte, wenn eine 50-jährige Lady vorbeizog.



    Der Vestfjord war dann sehr ruhig, gut geeignet, um sich die Haare zu waschen. Und man hätte nicht erwartet, dass es heute noch zur Sache gehen sollte. Die Begegnung mit meinem nächsten Schiff, der Vesteralen, verlief noch einigermaßen gesittet.


    Dann, als wir alle wieder beim Tisch saßen, muckte die Lofoten plötzlich auf – und es kam dann noch dazu, dass Leonina und ich eine Bodenbegegnung der besonderen Art hatten! Aber das hat ja Alfred in seinem Bericht bereits ausführlich beschrieben und im Film festgehalten.


    Heute gab es anlässlich des Geburtstages ein spezielles Geburtstagsmenü – als Hauptspeise Filet Wellington. Ich hatte umbestellt, da heute Aschermittwoch war und ich da kein Fleisch aß und hatte ein köstliches Lachsfilet erhalten. Die anderen plagten sich ein wenig – ob aber das Fleisch zu hart war oder die Messer zu stumpf, kann ich nicht beurteilen. Ich war jedenfalls mit meiner Wahl sehr zufrieden!


    Der Raftsund präsentierte sich diesmal bei sehr trübem Wetter – und da keine Hoffnung auf Nordlicht bestand, habe ich mich bald in meine Koje zurückgezogen, denn mit dem Feiern sollte es ja am nächsten Tag weiter gehen!


    @ effemuc: Tut mir leid, dass es wieder so viel Text geworden ist. Aber Du musst ja nicht lesen, kannst ja einfach nur Bilder schauen! ;)

  • Eigentlich ging es wellentechnisch nicht erst nach de abgefunden mit der yvesteralen los, sondern bereits kurz nach der Ausfahrt von Stamsund. Der Wind hatte zugelegt und Wellen kamen. der Gipfel der Aktivität war aber tatsächlich der Beginn unserer Essenssitzung. die Wasserflaschen waren gerade gebracht worden und wir hatten die Wartezeit noch mit dem Winken zur Vesteralen überbrückt. Und dann seid ihr zu Boden gegangen. :D


    Danke für die reich bebilderte Fortsetzung. :thumbup:

    Es grüßt Capricorn :hut:


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  • Ja, Alfred, weiß ich! Aber alles, was vorher war, war eigentlich ganz harmlos! Waren ja die ersten Bewegungen, die ich auf diesem Schiff gespürt habe!
    Aber dann ... Dann hüpfte die Lofoten wie ein durchgegangenes Pferd!

  • Aber wir wurden von einer Kindergartengruppe erwartet und die Kinder sangen der Lofoten ein Geburtstagsständchen.

    Die "Zwerge" sind wohl recht aktiv bei besonderen Hurtigrutenevents. Sie waren auch letztes Jahr beim Jubiläum "120 Jahre Hurtigruten" zugegen. :thumbup:


    :sdanke: für die tollen Bilder Eurer Tour aus einer weiteren Perspektive.

    Liebe Grüße, Goldfinch
    :ilhr:



    Links zu meinen Reiseberichten: siehe Profil ...

  • stand dann da wie ein begossener Pudel

    stand? Mir scheint der gute Mann eher zu Boden gegangen zu sein. ;( Der Arme tut mir ehrlich gesagt leid. Ob sein Anzug einen derartigen Eiswasserguß überlebt hat? :|
    Ihr alle hattet mächtig Spaß, das ist klar zu erkennen.
    Besonders schön finde ich Marions genußvoll geschlossene Augen zum Zeitpunkt der kommenden Eiswürfel :mosking:

  • Ich glaube, Asgeir muss das regelmäßig überstehen, oder zumindest öfters. Es hat ihn wohl nicht ganz ungeplant getroffen. Logischerweise zur Gaudi aller anderen Anwesenden. :D

    Es grüßt Capricorn :hut:


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