Hammerfest: Nicht länger die nördlichste Stadt

  • Die Stadt Hammerfest hat im Streit um das Exklusivrecht, sich als nördlichste Stadt der Welt zu titulieren, offenbar einen Bärendienst erwiesen und aufgegeben, nachdem das Patentamt in Oslo festgestellt hat, dass die Behauptung alleine keine Exklusivität begründe und mit ihr keinerlei Dienstleistungen verbunden seien, die nicht auch andernorts geboten würden.


    So traurig das für die Stadt sei, so Kulturdezernentin Gerd Hagen, werde man den Spruch notgedrungen akzeptieren müssen und von weiteren Versuchen, sich den Markennamen zu sichern, absehen - auch wenn sie auf ein altes, eben diesen Status verbriefendes Dokument verweisen könne.


    Der Streit um den Begriff war nach der Erhebung von Honningsvag (als Teil der Kommune Nordkapp) zur Stadt vor gut 15 Jahren aufgekommen, sodass Hammerfest seinen bis dahin (zumindest auf Kontinentaleuropa bezogen) unbestrittenen Titel als nördlichste Stadt verlor. Diese Stadterhebung wird in Hammerfest, trotz einer zwischenzeitlichen Vereinbarung, dass Honningsvag nicht mit seinem Stadtstatus in Kombination mit dem Breitengrad werben würde, nach wie vor als unmoralischer - zumindest unfreundlicher - Akt angesehen. In Honningsvag weist die Nordkapp-Bürgermeisterin Kristina Hansen derweil diese Vorwürfe zurück. Man habe sich als "Stadt am Nordkapp" (Byen ved Nordkapp)einen eigenen Markennamen geschaffen und habe entsprechend der anlässlich der Stadterhebung getroffenen Absprache keinerlei Absicht, mit dem Begriff "nördlichste Stadt der Welt" zu werben.


    Geographisch gesehen ist der Begriff ohnehin fragwürdig, da zumindest Barrow im US-Bundesstaat Alaska sowohl die Stadtrechte besitzt als auch nördlicher liegt als Hammerfest und Honningsvag.

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