Hallo ihr Lieben,
Da es gerade aus Eimern schüttet, ist Zeit für einen Statusbericht aus dem Paradies.
Die Anreise:
Wir kommen Sonntag Vormittag in Frankfurt an und können direkt einchecken.
Am Economyschalter steppt der Bär, ich sehe erstmals was Positives an meinen Rückenproblemen, die ich seit meinem Unfall im Januar habe.
Da ich momentan nicht lange sitzen kann, haben wir Business Class gebucht.
Dort ist viel mehr Platz und ich kann mich gegebenenfalls legen. Statusdenken liegt mir fern.
Das einchecken geht also schnell und wir bekommen eine Einladung in die Sakura Lounge. Erstmal kaufen wir uns Zeitschriften und mein Freund möchte eine Sonnenbrille, die gehen aber bei 40 Euro los und das ist es uns nicht Wert.
Ich erinnere mich an einen Ramschladen in Terminal 1 und so fahren wir mit der Skybahn.
Kind ist begeistert.
Dort erstehen wir ein günstiges Modell.
In der Lounge gibt es gratis Häppchen und Getränke.
Tomatensaft und Frikadellchen munden gut und in den Sesseln geht es einem so richtig gut.
Die hätte ich gern für zu Hause.
Viel zu schnell können wir in den Flieger, wo man uns schon mit warmen Erfrischungstüchern und Getränken erwartet.
Danach dürfen die anderen hinein und laufen staunend an uns vorbei.
Obwohl teuer erarbeitet, komme ich mir doof vor.
Die Leute müssen jetzt 6 Stunden wie die Sardinen sitzen.
Ich würde mir am liebsten ein Schild umhängen, auf dem steht, dass ich das auch nur wegen meinem Rücken mache.
Dann kommt die Stewardess und wir können uns unser Menü zusammenstellen, welches später auf Tischdecke und Tellern serviert wird.
Es schmeckt sehr gut.
Den Sitz kann man zu einem richtigen Bett machen.
So eingekuschelt schaue ich 2 Filme und ratzfatz landen wir in Muscat.
Dort gibt es wieder eine Lounge mit viel Essen, aber wir sind satt.
Nach 3 Stunden geht die Reise weiter.
Von Muscat nach Male sind es knapp 4 h, der Flieger ist klein und es ist nur wenig Platz.
Man bietet uns ein Menü an, aber wir wollen nur schlafen.
Klappt bei meinen beiden gut, mir streikt der Rücken und ich finde nicht in den Schlaf.
7 Uhr morgens landen wir im bewölkten Male.
Nun schnell auf unsere Insel, endlich ins Bett.
Aber daraus wird nichts, der Transfer soll erst 9.30 sein.
So schlagen wir scheintot noch 2, 5 h in nichts tot.
2014 erstrahlt der Flughafen in neuen Glanz, jetzt ist alles heruntergekommen und schäbig.
Endlich holt unser Speedboot uns ab.
Es stürmt und gießt aus Eimern.
Ich denke an Effemuc und Seabands und bevor mir schlecht wird, schlafe ich auch schon ein.
Erst als wir unsere Insel erreichen, bin ich wieder wach.
Die 2 Stunden bis die Strandvilla fertig ist, verbringen wir auf einer Liege am Strand.
Das Mittag übertrifft alle Erwartungen und wir sind hellauf begeistert.
Riesige Auswahl, zartes Fleisch, frischer Fisch und selbst für Vegetarier ist hier alles dabei.
Nach dem Festmahl beziehen wir unser Strandhäuschen, genannt Beachvilla.
Es gefällt uns sofort, besonders das halboffene Badezimmer.
Wir verlieren keine Zeit und gehen schnorcheln.
So viele bunte Fische, Korallen, Muscheln und und und.
Es ist unfassbar schön.
Nur die Strömung ist gefährlich, es strengt unheimlich an, immer gegen den Sog anzuschwimmen.
Völlig platt fallen wir dann ins Bett.
Nach 4 Stunden werde ich wach und stelle fest, dass wir die Infoveranstaltung verschlafen haben.
Na gut, dann eben nicht.
Das Abendessen ist spitze, für meine Lieblingsschwestern, es gab super zartes Rinderfilet mit Pfeffersoße.
Mein Freund schläft dann sofort, wir schauen noch Animalplanet, einen US-Sender über Tiere.
Irgendwann fallen auch wir in den Schlaf.
Heute:
Ich werde von prasselndem Regen geweckt. Eigentlich soll der Monsun erst im Juni beginnen, aber das hat ihm wohl keiner gesagt.
Bewaffnet mit Schirmen geht es zum Frühstück.
Man kann sich Eier jeglicher Art machen lassen, es gibt French Toast, diverses Gebäck und und und ....
Nach dem Frühstück gehen wir Schnorcheln, wovon man nicht genug bekommt.
Danach machen wir um die Wette Kreuzworträtsel, wo ich meinen Freund um Längen schlage.
Wir kaufen uns nämlich immer das gleiche Heft.
Zum Mittag brauchen wir wieder einen Schirm, rückwärts laufen wir am Strand lang und entdecken Krabben, die unheimlich schnell rennen können.
Wir sind begeistert. Das ist wirklich beeindruckend alles.
Jetzt ist es wieder Zeit zum Schnorcheln, und es kommt zu einer atemberaubenden Begegnung.
Hinter mir taucht ein Schatten auf und ich mache zum zweiten mal dieses Jahr gedanklich mein Testament.
Das erste Mal war am Bug der Trollfjord nach der Ausfahrt aus svolvaer, wo ich dachte, ich komme nicht mehr um die Ecke, weil mich der Sturm wegbläst.
Mein Freund starrt mit weit aufgerissenen Augen in meine Richtung.
Doch auch diesmal ist mir das Schicksal Hold.
Es ist ein gigantischer Rochen. Er nimmt kaum Notiz von mir. Ich aber umso mehr von ihm.
Der Schreck sitzt mir in den Gliedern, ich muss erstmal raus.
Es ist unbeschreiblich, ein so mächtiges Tier so nahe zu sehen.
Wir Schnorcheln noch etwas und dann fängt der Regen wieder an und wir gehen die 5 Schritte zu unserem Bungalow.
Da sitze ich nun und liefere euch diesen Bericht, weil gerade die Welt untergeht.
Ein Tropentregen rasselt nieder und ich habe Zeit.
Ich hoffe, ihr freut euch auch über einen Livebericht, der nicht aus norwegischen Gewässern kommt.
Es grüßt euch herzlich die Johanna vom indischen Ozean.
PS: Drückt doch bitte bissl die Daumen, dass das Wetter besser wird.
Darin seid ihr doch so gut.
PS2: Wenn sich jemand von euch als Relaisstation für Bildet meldet, kann ich euch auch mit paar Sehnsuchtsbildern versorgen.
Die würde ich dann per MMS schicken.
Euch allen einen schönen Tag noch