So, dann will ich auch mal anfangen mit einem Reisebericht. Nachdem auch die diesjährige Tour schon wieder eine Weile her ist, kann ich genausogut mit der letztjährigen starten.
Wie alles begann:
Eine Hurtigrutenreise hatte ich schon sehr, sehr lange auf dem Wunschzettel. Schon zu Studizeiten schlich ich immer ums Hurtigrutenreisebüro herum, aber ich konnte mir die Preise nicht leisten, Interrail war für's Budget einfach günstiger. Später war ich dann zwar mal in Oslo und im Gudbrandsdalen, aber weiter als Geiranger und Dovrefjell kam ich nicht. Im Kopf war bei mir eine Hurtigrutentour auf der Liste für den Ruhestand gelandet frei nach dem Motto- wenn ich mal nicht mehr Langstrecke fliegen mag, kann ich immer noch Schiff fahren...
Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt: ich hatte im Dezember noch alten Urlaub übrig und ich fand keine Ferndestination, die terminlich gepasst hätte... Aber es fand sich über Tante Gugel ein Winterspezial zum günstigen Preis:-) Kurzentschlossen habe ich im Dezember im örtlichen Reisebüro gebucht und kaum hatte ich erzählt, dass ich im Januar fahre, wollte Schwesterherz auch mit. Also nochmal zum Reisebüro, umgebucht und gleich Nordkappausflug und Mitternachtskonzert noch dazugebucht:-)
29.01.12
Wegen des frühen Abflugs in DUS war ich schon am Vorabend zu Schwesterchen ins Ruhrgebiet gereist. Gefühlt mitten in der Nacht holte uns um kurz nach 4 das Taxi ab. Nach dem Check-In um 5 Uhr blieb Zeit für einen ersten Milchkaffee , bevor es um 7 Uhr mit SAS nach CPH ging. Bei trübem Wetter und etwas Neuschnee konnten wir in Kopenhagen beim Frühstück den Räumfahrzeugen zuschauen. Dann ging es um 12.10 Uhr bei immer noch trübem Wetter nach BGO weiter, aber rechtzeitig vor Bergen rissen die Wolken auf und wir hatten einen traumhaft schönen Landeanflug, eine passende Einstimmung auf die Reise (und natürlich wieder mal die Kamera unzugänglich verstaut ). Der 14 Uhr- Transferbus war gerade weg, also warteten wir mit den anderen auf den nächsten um 15 Uhr. Auf Dauer wurde es zwar draußen ordentlich kalt beim Rumstehen, aber die Sonne tat trotzdem gut nach dem deutschen Grau
Am HR- Terminal angekommen war fast sofort Check-In und schon nach kurzer Wartezeit auf dem Balkon, wo wir unser Schiff schon mal von außen anschauten, konnten wir die Kong Harald entern.
Vor uns durfte jedoch zuerst eine grosse Gruppe Einheimischer, angeführt von einer Frau in Tracht, aufs Schiff. Sie gingen erst in letzter Minute vor dem Ablegen von Bord und hatten offenbar einen vergnüglichen Abend.
Weil es anfing, dunkel zu werden, haben wir den Stadtrundgang auf ein anderes Jahr vertagt und lieber gleich die Cruisecard aktiviert, Kaffeebecher gekauft und dann das Schiff erkundet, vor allem erstmal draußen, denn das Abendrot und die blaue Stunde waren vom Feinsten:
Die Inneneinrichtung der Kong Harald- naja, die Krönchen sind Geschmackssache, aber alles ist wunderbar übersichtlich, wir fanden uns sofort zurecht und fühlten uns zuhause. Als das Buffet eröffnet war, sind wir gleich los, wir hatten unterwegs ja nicht wirklich viel gegessen. Das Essen auf der Kong Harald war immer ausgezeichnet, vor allem die Buffets waren mehr als reichlich und vielfältig! Den leckeren Fisch und das Nachtischbuffet hatte ich nie über
Nach dem Essen war das Gepäck auf der Kabine. Die Garantiekabinenlotterie hatte uns 323 nahe der Rezeption zugeteilt, Ausgang und Treppe gleich um die Ecke, und trotzdem war es nicht laut. Die würde ich jederzeit wieder nehmen...Nach dem Auspacken ging es zur Sicherheitsunterweisung und dann nochmals bis zum Ablegen an Deck.
Danach machte sich das frühe Aufstehen bemerkbar und ab ging's in die Koje. Dass ich wenigstens bis zur Askøybrücke noch hätte draussen bleiben sollen, wusste ich Neuling damals noch nicht...