Auf Reise mit der MS Polarlys - April 2010

  • Hier als Nachlese zu diesem Thread meine Tagebuchnotizen in chronologischer Reihenfolge ohne dazwischenliegende Kommentare.


    2.4.2010 - Tag 1 – Anreise nach Bergen


    Nachdem wir am Vortag mit dem Auto nach Düsseldorf angereist sind, konnten wir am gestrigen Abend schon unsere Koffer am Flughafen einchecken, wodurch die Prozedur heute viel entspannter ablief, als üblich.


    Pünktlich um 17:30 Uhr landeten wir bei schönstem Sonnenschein und 0°C in Bergen. Auf dem Weg zum Hurtigrutenterminal wurden die Wolken schon etwas dicker und und am Abend fing es dann zu regnen an.


    Für die nächsten vier Tage ist schönes Wetter vorausgesagt worden. Ab Bodö etwa soll dann die Landschaft noch sehr verschneit sein. Hier in Bergen ist nur noch Schnee auf den Gipfeln der umliegenden Berge zu sehen. Unsere Kabine entspricht von der Größe her in etwa der, auf der MS Finnmarken.


    Pünktlich um 22:34 Uhr wurden bei strömendem Regen die Leinen losgemacht. 5 Minuten später war wieder Schluß mit dem Regen. Naja, es ist eben April…


    Auf dem Schiff reisen etwa 400 Passagiere. Mit dem Charterflug von Air Berlin sind 140 Passagiere gekommen. Der Rest ist individuell angereist. Man merkt jetzt schon, daß die Tour wohl nicht ganz so ruhig wird, wie im Dezember 08.

  • In der Nacht wurde es leicht windig, so daß wir im Bett etwas durchgeschaukelt wurden. Um 5:45 klingelte der Wecker, da wir pünktlich zum Sonnenaufgang an Deck sein wollten. Das Wetter ist schön, nur ein paar Wolken am Himmel. Gegen 6:30 Uhr sollte uns eigentlich die MS Nordkapp entgegen kommen, aber bis zur Ankunft in Maloy war von ihr nichts zu sehen.


    Nach dem Frühstück wurde die See etwas rauher, da wir die offene Meerstrecke Stadthavet überqueren. Hier befinden wir uns auch am sog. Westkapp, wo wir uns in etwa auf dem gleichen Längengrad wie Marseille befinden.


    Zur Mittagszeit erreichen wir Alesund, wo wir die 418 Stufen zum Berg Aksla heraufklettern wollen. Vom Gipfel hat man eine tolle Aussicht auf die Stadt und deren Umgebung, zumal es heute sonnig und nur leicht bewölkt ist.


    PS: Der Kaffee schmeckt wie eingeschlafene Füße. ;( Wie gut daß wir einen kleinen Reisewasserkocher und ein Päckchen richtigen Kaffe dabei haben 8)


    Nochmal PS: Nicht wundern, daß hier so Erklärungen im Text vorkommen, die hier fast jeder sowieso kennt. Der gleiche Text kommt auch auf unsere priv. website und die Besucher dort haben nicht so die Ahnung.

  • So Ihr Lieben, Aalesund liegt hinter uns und wir haben bei tropischer Hitze den Aksla erklommen. Am Hafen gab es dann zur Belohnung für jeden ein Softeis ^^ Ansonsten ist die Stadt aufgrund der Feiertage ziemlich leergefegt.


    Hier die ersten Bilder von heute:



    Kurz nach dem Ablegen gab es einen kurzen Schauer, aber im Moment ist wieder das schönste Wetter. Aber das brauch ich den Experten hier ja eigentlich nicht zu sagen :D


    Um 17:45 Uhr legten wir in Molde an. Großartig vom Schiff bewegen war nicht drin, da um 18:15 Uhr das Essen wartete. Um 18:30 legten wir wieder ab.


    Kurz darauf hörten wir komische Geräusche. Nanu, das ist doch dieses typische Geräusch beim anlegen? Wir sahen aus dem Fenster und fanden uns in Molde wieder. Da hat wohl jemand vorher nicht rechtzeitig auf die Uhr geschaut. Allerdings war das auch unser Glück, so waren wir genau pünktlich zum Treffen mit der Richard With wieder an Deck. Anschließend blieben wir auch noch bis zum Sonnenuntergang dort.


    Das Wetter war heute bis auf den kurzen Schauer hinter Aalesund sehr gnädig zu uns. Mal sehen was uns in den nächsten Tagen erwartet.


  • Da unser Schiff schon um 6:00 Uhr in Trondheim anlegte, sind wir heute erst um 8:00 Uhr aufgestanden. Nach dem Frühstück statteten wir der MS Nordstjernen, die zur Zeit nur 60 Passagiere an Bord hat, einen Besuch ab und beobachteten sie um 10:00 Uhr beim auslaufen. Anschließend ein kleiner Spaziergang.


    Gegen 14:30 Uhr legten wir uns auf Deck 5 auf die Lauer, um nicht den Leuchtturm Kjeungskjaer aus dem Jahr 1880 zu verpassen. Da das Wetter, wie meistens bisher, sehr gut war, fuhren wir gegen 16:15 durch den Stokksund.


    Abends trafen wir vor Rorvik die MS Trollfjord, die direkt vor uns im Hafen anlegte. Wir hatten eine knappe halbe Stunde Zeit, uns das Schiff genauer anzusehen. Es ist eines der modernsten Schiffe der Hurtigrutenflotte, aber nicht jedermanns Geschmack, da es einem Kreuzfahrtschiff schon sehr ähnelt.


    Gegen 22:15 Uhr wurde Nordlicht angesagt. Wir also sofort hoch auf Deck 7. Allerdings war dann der Zauber schon wieder vorbei. Es soll ein ziemlich schwaches Licht gewesen sein. Die Prognosen für die nächsten beiden Tage sollen aber sehr gut sein, so daß wir hoffen, doch noch eines zu erwischen.


  • Heute klingelte schon um 5 Uhr der Wecker, da die Landschaft in dieser Gegend eine der schönsten auf der Strecke ist. So waren wir pünktlich zum Sonnenaufgang um 5:20 an Deck. Um 7:11:57 Uhr passierten wir bei herrlichem Wetter den Polarkreis. Man spürt aber auch langsam, daß es wieder kälter wird.


    Von halb Acht bis Acht waren wir schnell frühstücken, um die Begegnung mit der MS Kong Harald nicht zu verpassen. Als wir wieder an Deck waren, konnten wir sie am Horizont schon sehen.


    Nachdem wir Ornes hinter uns gelassen hatten, gingen wir noch einmal zum Restaurant, um ein kaffeähnliches Heissgetränk zu uns zu nehmen. Anschließend kam Neptun zur Taufe auf Deck 7 und ärgerte die Passagiere mit kalten Eiswürfeln.


    Da wir Bodö schon kennen und es dort nicht wirklich viel zu sehen gibt, nutzten wir die Zeit bis 15:00 Uhr zu einem Mittagsschläfchen.


    In etwa einer Stunde erreichen wir die Lofoten, wo wir uns wieder rechtzeitig an Deck positionieren werden. Gegen 20:45 treffen wir die MS Lofoten und um 22:00 Uhr werden wir der Webcam im Hafen von Svolvaer zuwinken. Jobo, mach Deinen Rechner scharf :thumbup:


    Ab 23:00 Uhr fahren wir durch den Raftsund. In den Trollfjord dürfen wir heute leider wegen Lawinengefahr nicht. Wie Herr Trollfjord schon schrieb, haben wir die nächsten beiden Nächte gute Chancen auf Nordlicht. Drückt die Daumen, daß es klappt.


    Wie ihr alles sicherlich wisst, ist das Wetter immer noch Traumhaft. Man merkt nur langsam, daß es etwas kälter wird, aber mit entspr. Kleidung immer noch gut auszuhalten.



    Am Nachmittag konnten wir schon von weitem die schneebedeckte Lofotenwand sehen, eine Bergkette die aus dem Meer ragt, die ca. 100km lang ist. Wir blieben etwa 2 Stunden am Bug des Schiffes und ließen uns den Fahrtwind um die Ohren blasen.


    Am Abend legten wir in Svolvaer, die Hauptstadt der Lofoten, an. Es roch schon von weitem nach Stockfisch, welcher an der Steuerbordseite an diesen typischen Gestellen zum trocknen hängt. Dort spazierten wir eine knappe Stunde durch das Hafengelände.


    Aufgrund der guten Vorhersage, hatte ich es schon im Urin, dass wir nach dem ablegen um 22:00 Uhr noch Nordlicht sehen könnten. So sind wir schnell in die Kabine, das Stativ geholt und haben uns dann oben auf Deck 7 positioniert. Und wirklich, es dauerte vielleicht 10 Minuten, bis sich das Nordlicht zeigte. Und es meinte diesmal besonders gut mit uns. Es war extrem hell und war mindestens eine Stunde zu sehen.


    Zur Belohnung spendierten wir uns einen Cocktail und warteten an der Bar auf erneuten Alarm. Dieser kam aber nicht mehr, so daß wir gegen Mitternacht in unser Bett gegangen sind.



    Jobo: Beim einlaufen in Svolvaer standen wir ganz links unter der Brücke und haben auch gelegentlich gewunken. Aber wir wussten nicht genau wohin ;)

  • Als wir wach wurden, lagen wir schon im Hafen von Harstad. Um 8:00 Uhr sollte die MS Midnatsol dazu kommen. Also um dreiviertel Acht auf Deck 5. Da konnten wir sie leider nur noch beim Anlegen erwischen.


    In Finnsnes wurde das obligatorische Schokoladenschildfoto gemacht und etwas die Beine vertreten.


    Das Wetter meinte es wie immer sehr gut mit uns, allerdings merkt man an Deck doch langsam, daß der Fahrtwind frostiger wird. Wenn wir nicht gerade an irgendeiner besonderen Attraktion vorbeifahren, sieht man eigentlich immer nur die gleichen Leute dort herumlaufen.


    Am Nachmittag trafen wir in Tromsö ein. Dort wartete schon ArcticGateway auf uns. Eigentlich hatten wir uns vorgenommen, in die Ölhalle bei der Mack-Brauerei vorbei zu schauen und um 16:00 Uhr zur Eismeerkathedrale zu schlendern. Allerdings sind wir dazu nicht mehr gekommen, da das dunkle Bier in der Ölhalle so lecker war und wir uns etwas festgequatscht hatten. Übrigens habe ich für Jobo noch ein Foto der Tromsöer Bahnhofskneipe gemacht :)


    Abends postierten wir uns etwa eine halbe Stunde auf Deck 5, um die MS Vesteraalen zu shene, die etwas auf sich warten ließ. Während kam plötzlich ein Wind auf, daß wir fast weggeflogen wären. Man musste schon kräftig gegenhalten, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.


    Nachdem wir die MS Vesteraalen passierten, wärmten wir uns an der Bar auf Deck 7 auf und warteten auf das Nordlicht, welches sich ab 22:20 Uhr wieder zeigte. Zwar nicht ganz so extrem gut wie gestern, aber immer noch kräftig über dem ganzen Himmel verteilt.


    So langsam scheint hier im Norden auch die Zeit zu beginnen, in der es Nachts nicht mehr richtig dunkel wird. Am Horizont ist selbst um Mitternacht noch ein heller rötlicher Streifen zu sehen und sieht man Nachts aus dem Fenster, kann man die vorbeiziehende Landschaft noch einwandfrei sehen.


  • Die Sonne geht jetzt immer früher auf. Heute begann der Sonnenaufgang bereits gegen 3:30 Uhr, was uns doch viel zu früh zum aufstehen ist. So sind wir dann erst wach geworden, als wir bereits in Hammerfest lagen.


    Nach dem Frühstück sind wir wieder an unsere Position vorne auf Deck 5 gegangen und warteten auf die MS Nordkapp, welche auf einmal zwischen den Felshängen heraus kam.


    Während die meisten Touristen in Honningsvag den Ausflug zum Nordkap machten, spazierten wir etwas durch das Hafengelände und inspizierten die Geschäfte an der Hauptstraße. Kurz nach dem auslaufen wunderten wir uns über die vielen Möwen, die vor dem Schiff umher flogen. Kurz darauf kam dann die Ansage, daß Schweinswale gesichtet wurden. Leider haben wir diese nicht gesehen.


    Der Rest des Tages verlief ziemlich ruhig. Da es heute auch zum ersten Mal richtig bewölkt war, waren wir auch nicht so oft draußen.


    Ein Höhepunkt war dann ab 22:00 Uhr der Aufenthalt auf unserer angestammten Position auf Deck 5 direkt unter der Brücke. Der Wind wurde so kräftig, daß man schon gegen ankämpfen musste, um sich vorwärts zu bewegen. Um 22:30 Uhr kam uns die frisch renovierte MS Nordnorge dann entgegen. Ich glaube, die „Winkekonkurranse“ hat sie auch gewonnen. Leider konnte ich vom herannahenden Schiff keine guten Fotos machen, da sich der Wahlknopf für die Belichtungszeit unbemerkt verstellte und so immer über eine Sekunde belichtet wurde, was natürlich viel zu lang war, und die Fotos komplett verwackelten (eines davon stelle ich trotzdem hier herein...). Ich bemerkte dieses Mißgeschick erst, als die Nordnorge direkt uns gegenüber war. So hab ich wenigstens noch ein paar Fotos vom Hinterteil.


  • Heute wachten wir bei regnerischem Wetter auf. Als wir in Kirkenes anlegten heiterte es aber wieder auf, so daß wir ohne Regenschirm durch den Ort spazieren konnten. Die Spikes brauchten wir doch nicht, da die Straßen und viele Wege durch das einsetzende Tauwetter schon eisfrei waren. Dafür türmte sich der Schnee links und rechts davon Meterhoch auf.


    Am Nachmittag erreichten wir den östlichsten Ort der Reise, namens Vardö. Auf dem Weg dorthin konnte man sehr gut Wasservögel namens „Alk“ beobachten, die nur in der Barentsse vorkommen und wie kleine Pinguine aussehen. Diese sind immer seitlich des Schiffs geflüchtet.


    Zwischendurch wurde es sogar wieder sonnig und zeitweise fiel leichter Schnee.


    Abends sahen wir uns den bekannten norwegischen Film „“Heftig og Begeistret“ an, in dem es um einen Männerchor in Berlevag geht. Zur Abfahrt im Hafen von Berlevag suchten wir wieder Deck 5 auf, um die entgegenkommende MS Nordlys zu treffen.


  • Gegen 6:00 Uhr wachten wir bei schönstem Sonnenschein auf. Da wir gerade in Honningsvag lagen, drehten wir uns nochmal um und standen erst um 7:30 Uhr, dann bei bedecktem Himmel, auf.


    Anschließend war wieder der Fototermin mit der MS Richard With. Zur Mittagszeit legten wir mit 15 Minuten Verspätung in Hammerfest an, wo Annette Ehrenmitglied Nr. 230.447 des „Isbjornklubben“ (Eisbärenclub) wurde. Natürlich wurde auch gleich das dazugehörige Museum begutachtet. Anschließend
    reichte die Zeit noch für einen kleinen Stadtspaziergang. In Hammerfest sieht man auch die größte Erdgasverflüssigungsanlage der Europas.


    Am Nachmittag standen wir wieder eine ganze Weile unter der Brücke, als plötzlich Schweinswale direkt neben unserem Schiff auftauchten. In der ganzen Aufregung kann man gar nicht schnell genug die Kamera scharf stellen. So blieb uns nur ein Foto eine Rückenflosse, als die Wale schon am hinteren Teil des Schiffes waren.


    Wir blieben noch bis zum Erreichen der offenen Meerstrecke hinter Öksfjord an Deck, in der Hoffnung, daß noch einmal Wale auftauchen, was uns aber nicht vergönnt war. Dann wärmten wir uns mit einem Kaffee erst mal wieder auf.


    Am späten Nachmittag schien auch die Sonne wieder vermehrt durch die Wolken, so daß sie den Rest des Tages wieder sehr schöne Lichtverhältnisse in die Landschaft zauberte.


    Am Abend trafen wir südlich von Skjervoy bei spiegelglattem Wasser auf die nordgehende MS Nordstjernen, wo wir unser geschätztes Forenmitglied Harald begrüssten.


  • Als wir gegen 8 Uhr im Hafen von Harstadt ankamen, lag die MS Trollfjord schon am Kai. Nach dem obligatorischen Foto gingen wir erst einmal frühstücken.


    Im Laufe des Vormittags durchfuhren wir die 4,5km lange Fahrrinne „Risoyrenna“. Diese ist etwa 7m tief und wurde 1922 von König Haakon VII eingeweiht.
    Ab 16:00 Uhr durchfuhren wir den Raftsund, konnten aber nicht allzu lange an Deck bleiben, da wir uns für die Seeadlersafari bereit halten mussten.


    Dazu kam ein kleines Boot seitwärts an die MS Polarlys herangefahren und wir wurden auf Deck 2 ausgeschifft. Bevor es mit der Suche nach den Seeadlern losging, fuhren wir in die Mündung des Trollfjords hinein. Allerdings ist es wegen des Tauwetters und der Gefahr, daß Geröll hinein fällt, nicht gestattet gewesen, richtig weit hinein zu fahren.


    Während der Fahrt begleitete uns ständig ein Schwarm Möwen, die mit etwas Brot angefüttert wurden. Plötzlich verließen uns die Möwen und der erste Adler kreiste hoch über unserem Schiff. Die Kreise wurden immer enger und der Adler näherte sich uns bis auf wenige Meter.


    Sobald ein Adler verschwand, waren auch die Möwen wieder bei uns. Zeitweise kreisten 3 bis 4 Seeadler, die etwa einen Meter lang sein können und eine Spannweite von bis zu 2,40m haben können, um uns herum.


    Die Safari dauerte ziemlich genau zwei Stunden und war sehr kurzweilig. Annette war völlig begeistert von der Tour. Der Kapitän des Schiffes meinte zum Schluss noch, daß uns die Adler heute sehr lange gefolgt sind. Was will man mehr?! In Svolvaer wechselten wir wieder auf unsere MS Polarlys.


    Gegen 20:45 Uhr begegneten wir noch der nordgehenden MS Kong Harald, wo wir pünklich zu Fototermin wieder an Deck Spalier standen (Foto folgt Morgen).




    Gleich um 22:00 Uhr gibt es Abendessen, welches wir wegen der Kong Harald verschoben haben.

  • Pünktlich zum Sonnenaufgang, der jetzt langsam wieder zu menschlicheren Zeiten beginnt, klingelte der Wecker. Kurz darauf waren wir mit einem Reinigungstrupp des Schiffes allein auf dem Deck und schauten auf den Horizont.


    Um halb Acht wurde kurz gefrühstückt, um nicht die MS Lofoten zu verpassen, die um 8:15 Uhr kommen sollte. Diese hatte aber reichlich Verspätung und so stand ich eine dreiviertel Stunde im Fahrtwind, bis sie endlich vorbei fuhr.


    Anschließend war wieder Zeit für einen schnellen Kaffee, um mich wieder aufzuwärmen. Kurz darauf überquerten wir wieder den Polarkreis. Der Rest des Vormittags verlief dann etwas ruhiger.


    Nach dem Mittagessen legten wir in Sandnessjöen an, wo wir uns ein knappes Stündchen die Füße vertraten. Nachdem wir ablegten, wartete auch schon eine Bergkette, die aufgrund einer norwegischen Sage „Die sieben Schwestern“ genannt wird, auf uns. Die einzelnen Berge sind zwischen 900m und 1000m hoch.


    Vor dem Abendessen, heute das Captains Dinner, fuhren wir noch um den „Torghatten“, einen dicken Felsen mit einem Loch in der Mitte. Das Loch ist 160m tief, 35m hoch und 15m breit.


    Am Abend lagen wir mit der MS Midnatsol im Hafen und nutzten natürlich wieder die Gelegenheit, dieser einen Besuch abzustatten.


  • Wie schon auf der nordgehenden Tour lagen wir bereits in Trondheim am Hafen. Diesmal lag die MS Vesteralen neben uns, die wir nach dem Frühstück besuchen wollten. Leider durften, aufgrund eines Viruses auf dem Schiff, keine Gäste an Bord kommen. So nutzen wir die Zeit bis zu Abfahrt, um unsere MS Polarlys mal von allen Seiten zu fotografieren.


    Etwa zur Mittagszeit zog plötzlich Nebel auf und die Polarlys schwankte jetzt spürbar. Aufgrund der Windstärke 7 war es nur mit aller Kraft möglich, an die Vorderseite des Schiffes unter der Brücke zu kommen. Am Heck war es aber gut auszuhalten und so sahen wir den Wellen von dort aus zu.


    In Kristiansund wollten wir dann eigentlich kurz an Land gehen, was aber aufgrund einer 20-minütigen Verspätung nicht mehr möglich war. Der Nebel hatte sich rechtzeitig vor Kristiansund verzogen, aber der Wind blieb, so daß wir bei der Fahrt über die Meerstrecke Hustadvika gut schaukelten.


    Nach dem Abendmenü schafften wir es noch gerade so, rechtzeitig vor der Begegnung mit der entgegenkommenden MS Nordkapp wieder an Deck zu sein. Am späten Abend ließ der Wind auch wieder nach und wir konnten in der Nacht ungestört schlafen.




    13.4. – Tag 12 – Florö -> Bergen


    Heute standen wir wieder früh auf, um den Sonnenaufgang und die MS Nordnorge zu sehen, welche jetzt am Heck auch vollständig beschriftet ist. Das Wetter ist wieder sensationell gut.


    Nach dem Frühstück hatten wir noch ein gutes Stündchen Zeit, draußen in der Sonne zu sitzen, bevor wir unsere Kabine räumen mussten.



    Bevor wir nachher in Bergen ankommen, soll die Landschaft auch noch einmal besonders schön werden, was uns den Abschied noch erschweren wird.




    Fazit: Wir hatten wieder unglaublich viel Glück mit dem Wetter, welches bis auf ein paar Ausnahmen sehr gut war. Auch die vielen Erlebnisse waren die Reise wert. Die MS Polarlys ist ein schönes gemütliches Schiff, wo es sich gut aushalten lässt. Die Farben sind manchmal etwas quietschig und an ein paar Kleinigkeiten merkte man ihr an, daß sie nicht mehr ganz taufrisch ist. Das schmälerte unser Erlebnis aber in keinster Weise.


    Vielen Dank auch an alle, die uns hier so fleissig verfolgt und beobachtet haben. An Arctica: Ich habe natürlich Abends geschrieben, bevor wir ins Bett gegangen sind, oder am nächsten Morgen. Nicht im voraus natürlich :fie:

  • Hi RockLobster,


    die Adlertour habe ich mir auch vorgenommen fürs nächste Mal,
    und die Mitternachtsmesse in Tromsoe.


    Viele liebe Grüße an RockLobsterin,
    almidi

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