So, dann will ich mich auch einreihen in die zahlreichen Liveberichte zu den Weihnachts- und Neujahrsreisen
Relativ kurzfristig haben meine Frau und ich uns Anfang Oktober entschlossen, eine weitere Hurtigrutenreise zu buchen, auch wenn dadurch der Frühbucherrabatt entfiel. Wir haben uns ganz bewußt für die von früheren Reisen bekannte Nordkapp und für die Neujahrstour und damit für die Zeit der Polarnacht entschieden.
Tag 0, 28.12.2012, Anreise
Flug spät abends von Amsterdam nach Bergen mit der KLM, das Flugzeug hebt pünktlich um 20.55 Uhr ab und landet durch den kräftigen Südwind geschoben ca. 10 Minuten vor der Zeit in Bergen. Die Maschine ist voll besetzt und weil dadurch der Flybussen ebenfalls sehr voll ist, entscheiden wir uns für ein Taxi zum Thon Hotel Bristol am Torgallmeninngen. Bergen empfängt uns mit kräftigem Regen.
Tag 1, 29.12.2012, ca. 8°C
Nach dem Frühstück nutzen wir eine Regenpause, um zur Bryggen zu gehen. Kurz danach fängt es wieder an zu regnen, wir besichtigen den Fischmarkt in der neuen Markthalle am Vågen und die darüber liegende Touristeninformation und anschließend die absolut sehenswerte Pepperkakebyen. Im Hafen fällt der ungewöhnlich hohe Wasserstand auf (kein Wunder nach dem vielen Regen ) und im Hafen liegen viele Schiffe, die irgendwie mit der Erdölförderung zu tun haben, haben wohl alle Weihnachts- bzw. Neujahrspause. Es ist inzwischen 13.00 Uhr, wir holen unser Gepäck aus dem Hotel und gehen zu Fuß durch den strömenden Regen zum Hurtigrutenanleger und kommen durchfeuchtet dort an. Angesichts des Regens verzichten wir darauf, zur Halbinsel Nordnes zu gehen, um die einlaufende Nordkapp zu beobachten und auch alle weiteren Unternehmungen – es hat einfach keinen Sinn.
Pünktlich um 14.30 Uhr legt die Nordkapp an und wir können nach dem Einchecken um 16.00 Uhr aufs Schiff, kurz vorher hören wir uns noch im Abfertigungsgebäude die obligatorische Sicherheitsinformation an. Um ca. 17.30 Uhr können wir unsere Kabine N327 beziehen, einige Minuten später werden unsere Koffer vor die Kabine gebracht. Wir packen sofort aus, müssen einige Kleidungsstücke trocknen und stellen die von dem Transportweg Hotel – Anleger noch feuchten Koffer in die Dusche zum Nachtrocknen.
Bis zur Abfahrt pünktlich um 22.30 Uhr gießt es ununterbrochen, in der Informationsveranstaltung um 20.15 Uhr wird u.a. auf die schlechten Wetteraussichten der nächsten Stunden hingewiesen und speziell auf die offene Meeresstrecke um Stad herum.
Kapitän: Lars Kalås, Hotel Manager: Mats Pettersen, Reiseleiter: Marco Voigtländer
Laut Reiseleiter sind 195 Passagiere an Bord.
Tag 2, 30.12.2012, ca. 6°C
Um 6.20 Uhr begegnen wir kurz vor Måløy der südgehenden Nordnorge. Stadhavet ist etwas bewegt, aber der Wind kommt aus Süden und ist damit ablandig. In Torvik ist es dicht bewölkt, der Dauerregen hat aufgehört und es nieselt nur noch, der Wind ist ziemlich kräftig. Kurz vor Ålesund gibt es größere Wolkenlücken und teilweise sogar blauen Himmel, Schnee gibt es nur auf den Spitzen der umliegenden Berge. Nach dem Mittagessen gehen wir in die Stadt, kehren aber ziemlich schnell wieder um, als es wieder anfängt, zu regnen. Unter diesen Umständen verzichten wir natürlich auch auf die Besteigung des Aksla, denn die Stufen sind mit Sicherheit sehr glitschig und die Aussicht auf die Stadt ist bestimmt ziemlich schlecht.
Schöne Grüße
Dacius (Alta-Connection)
PS: Den mitreisenden Foristen Enrico und Hurtich sind wir noch nicht begegnet bzw. wir haben uns noch nicht kennengelernt