CHRISTIAN RADICH

  • Da könnte man ja glatt schwach werden! :love: Nur wo stelle ich es hin? Balkonien zwischen Bambus und Wein macht sich wohl nicht so gut. :fie: Wind hätte ich Richtung Westen genug! :D


    LG
    Ingrid

  • Striftelsen Christian Radich, die Eignerin des in Oslo beheimateten Vollschiffs CHRISTIAN RADICH streicht die Bezeichnung des Schiffes als "Schulschiff". Damit trage man dem Umstand Rechnung, dass die Ausbildung des Nachwuchses für die norwegische Handelsflotte bereits vor über 15 Jahren eingestellt worden sei und das Schiff im Charterbetrieb bzw. für zahlende Gäste eingesetzt werde.


    Für diesen Betrieb habe sich die Bezeichnung als Schulschiff als hinderlich erwiesen, da sie bei vielen Interessierten den Eindruck erweckt habe, man könne als Ola og Kari Nordmann (also Otto Normalverbraucher) gar nicht an Bord mitsegeln, da der Ausbildungsbetrieb im Fokus läge. Natürlich sei es traurig, die alte Bezeichnung abzulegen, so Stiftungsgeschäftsführer Einar Corwin, aber man müsse eben mit der Zeit gehen und die Interessen des Schiffsbetriebs in den Vordergrund stellen, um sich am Markt halten zu können.

  • Während der letzten zehn Jahre hat die CHRISTIAN RADICH jedes halbe Jahr eine Lehrgangsreise mit Unteroffizieren für befalsskolen in Bergen durch. Damit wird mit der Ankunft des Schiffes in Bergen Mitte dieses Monats Schluss sein, wo der derzeit eingeschiffte Lehrgang abmustern wird. Dieses Ereignis wird für das Vollschiff ein tiefer Einschnitt, denn die Trägerstiftung Stiftelsen Christian Radich werden dann die für den bislang praktizierten Ganzjahresbetrieb des Schiffes benötigten Mittel fehlen. Die Konsequenz soll zunächst ein Saisonbetrieb des in Oslo beheimateten Großseglers sein. Allerdings könnte das eigentliche Problem erst im Frühjahr 2016 voll durchschlagen, wenn die CHRISTIAN RADICH aus ihrem ersten "Winterschlaf" geholt werden soll: Es könnte dann an der benötigten Stammbesatzung fehlen, die im Herbst wird gehen müssen. Diese vollzeitbeschäftigten 30 Seeleute werden für den Betrieb des Schiffes unbedingt benötigt, andererseits von der Stiftung nicht während des Winteraufliegens bezahlt werden. Sie dürften sich also andere Arbeitsplätze suchen und bei der Reaktivierung mit ihrem know how wohl nicht zur Verfügung stehen. Stiftelsen Christian Radich sucht jetzt nach kurz- und langfristigen Lösungen um den Betrieb des 1937 in Dienst gestellten Vollschiffs zu sichern. Zum Einen strebt man staatliche Zuschüsse für einen ganzjährigen Betrieb der drei norwegischen Schulschiffe (neben der RADICH die STATSRAAD LEHMKUL und die SØRLANDET), zum Anderen eine Zusammenarbeit mit der Sekundarschulausbildung an.

  • Nachdem es Anfang dieses Jahres eher düster für die Zukunft der CHRISTIAN RADICH aussah (s. Vorbeitrag), gibt es - der Krise im Ölsektor sei Dank - jetzt wieder einen Hoffnungsschimmer für das Vollschiff. Dadurch, dass gerade im Offshorebereich immer mehr norwegische Schiffe aufgelegt werden, fehlt es für die Ausbildung des Nachwuchses an Praxisplätzen - und dem soll der Einsatz der RADICH in ihrer ursprünglichen Rolle als Handelsmarine-Schulschiff nun entgegenwirken. Während des Winterhalbjahres soll sie mit 65 Auszubildenden in südlichen Gefilden unterwegs sein, denen an Bord praktische Seemannschaft beigebracht wird. Diese Entwicklung geht auf eine Zusammenarbeit zwischen der Trägerstiftung der CHRISTIAN RADICH, Sjøfartsdirektoratet und Færder vifregående skole zurück und wird von den fylkern finanziell unterstützt, aus denen die Seefahrteleven stammen. Wenn die Auszubildenden im Mai 2016 wieder an Land gehen, wird das Vollschiff sein übliches Sommerprogramm durchführen, sodass zunächst der gefährdete Ganzjahresbetrieb aufrechterhalten werden kann. :thumbup:

  • Das erste Ausbildungs-Winterhalbjahr der CHRISTIAN RADICH ist inzwischen fast vorüber. Heute Vormittag ist das Vollschiff nach in Stavanger eingelaufen und wird auf dem Heimweg nach Oslo noch Station in Kristiansand und Tønsberg machen. Während der Sommersaison wird die RADICH ihr übliches Sommerprogramm mit Abendtouren auf dem Oslofjord, Ausbildungsfahrten sowie der Teilnahme an den Tall Ships' Races aufnehmen, bevor es im Herbst wieder auf Schulschifftour gehen soll.

  • Die "Christian Radich" kollidierte am 19.8. gegen 18.30 Uhr von Skagen kommend mit dem Kai von Sukkerbiten in der Bjørvika in Oslo. Wegen starken Windes gelang es nicht, das Schiff rechtzeitig aufzustoppen, und es wurde mit der Backbordseite gegen die Kaimauer gedrückt. Dabei entstand im Bug an Backbordseite oberhalb der Wasserlinie ein Riss, der nun repariert werden muss... ;(

  • Die CHRISTIAN RADICH ist am Montagabend auf dem Weg nach Gotland gut drei Seemeilen nördlich der Leckagen in den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 vorbeigekommen. Um 19:30 Uhr, berichtet Kapitän Fridtjof Jungeling, habe man zwei ungewöhnliche, nicht für Schiffe typische Echos auf dem Radarschirm beobachtet, von denen man sich freigehalten habe. Aufgrund der Dunkelheit habe es keinen Sichtkontakt gegeben, wohl aber habe in Lee der Leckage ein deutlich wahrnehmbarer Gasgeruch in der Luft gelegen, so der Kapitän.

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