FOREVER YOUNG - Abschiedslied für MS NORDSTJERNEN 11. bis 22.03.2012

  • Teil 12: Für mich der schönste Tag der Reise – 19.03.2012


    Trotz der relativ kurzen Nacht stand ich schon vor 7 Uhr unter der Dusche. 20 Minuten später waren alle damit zusammenhängenden Aufgaben erledigt und ich bereit für einen hoffentlich schönen Tag. Warum auch immer – ich hatte heute keine Kopfschmerzen, nur diesen lästigen Reizhusten.
    Mit meiner Kabine habe ich heute so eine Art Friedliche Koexistenz geschlossen. Das bedeutet, dass ich am Morgen alle Sachen, die ich über den Tag benötige, in den Rucksack packe, alles mit nach oben nehme und die Kabine erst wieder zum schlafen betrete. Während dieser Zeit lief der Ventilator in der Kabine, so dass ich wenigstens beim Betreten den Eindruck von frischer Luft hatte. Von da an hat es funktioniert zwischen uns, warum bin ich bloß nicht früher auf die Idee gekommen.


    Als ich an Deck komme, sehe ich als erstes blauen Himmel und weiß gezuckerte Berge. So hatte ich es mir gewünscht.



    Harstad war erst zu erahnen, wir hatten gute 20 Minuten Verspätung. Gelegenheit, schnell noch zu frühstücken. Die anderen aus der Gruppe waren gerade fertig damit, aber für einen Kaffee und ein bisschen Rührei reichte die Zeit.


    Ob wohl die MS Midnatsol auf uns wartete? Ja das tat sie, wir konnten sie schon von Weitem im Hafen liegend sehen. Näherkommend sahen wir ein kleines schwarz-weißes Frachtschiff an unserem Platz liegen. Das musste erst einmal für uns frei machen. Ich möchte nicht wissen, in wie vielen Fotoalben jetzt ein Bild dieses Schiffes mit dem Titel MS Nordstjernen steckt. :mosking:



    Das Interesse auf der MS Midnatsol an unserer Schiffsbegegnung hielt sich, um es mal freundlich auszudrücken, in Grenzen. :negative: Es waren kaum Leute zu sehen und das Signal zur Begrüßung war auch ziemlich verhalten. Nachdem unser Liegeplatz frei war, konnten wir anlegen. Kurz darauf legte die MS Midnatsol auch schon ab und wurde von uns mit einem ordentlichen Signal verabschiedet.





    Von den 10 bis 15 Leuten, die beim Anlegen am Kai waren, stiegen fast alle als Distanzreisende zu. Unter ihnen war auch Carina Hansen, die es sich gleich erst einmal in den Polstern unserer Forenzentrale gemütlich machte. Kurz darauf war sie aber schon irgendwo im Inneren das Schiffs – das für sie ja wie eine zweite Heimat ist – verschwunden. Später erschien eine Dame mit Rucksack und Kamera an unserem Tisch und fragte nach Muddi. Es war Cecilia Taylor (Seagull) vom Captains Voyage Forum, die uns viele Grüße von Jobo ausrichtete. Auch sie fuhr von Harstad bis Svolvær und mit ihr haben wir uns oft und gern unterhalten.


    Jetzt war erst einmal Internet- und Forenzeit. Schließlich mussten wir ja wissen, was inzwischen so über uns berichtet wurde und das Forum musste auch geupdatet werden. Dank tangojoe wurden wir fast zeitnah mit den neusten Informationen versorgt, was dann zeitweilig zu einem Wettbewerb führte, ob wir schneller posten als tangojoe die Links findet. Dank der überaus flotten norwegischen Presse hat tangojoe meist gewonnen.


    Das schöne Wetter trieb uns natürlich wieder raus, außerdem werden wir bald die Risøyrenna durchfahren. Diese hatte ich bewusst auch noch nicht erlebt, entweder war es dunkel oder ich war auf Ausflug. Dafür war es heute umso schöner. Der blaue Himmel spiegelte sich zusammen mit der grellen Sonne im Wasser. Dazu diese wunderschön gezuckerten Berge. Es gab eigentlich nur zwei Farben – blau und weiß, die ab und zu durch die bunten Bojen ergänzt werden. Dann kommt auch noch etwas gelbe Farbe ins Spiel, als wir an einem großen Schwarm Eiderenten vorbeifahren.
    Witzig finde ich die kleinen unregelmäßigen Waldstücke, die vom Schiff aus teilweise wie Schatten von Schiffen aussehen. Hab ich so vorher auch noch nicht gesehen.
    Ab und zu werden wir von kleinen Schiffen begleitet, nach Abfahrt Risøyhamn sogar von der Küstenwache.




    Schon am zeitigen Vormittag hatten wir Asgeir über eine weitere Aktion der Banner-Gang informiert und ihn um seine Mithilfe gebeten. Ich hatte schon ein paar Tage vor dieser Reise die Idee, auf dem Banner alle Mitreisenden, Gäste und die Crew unterschreiben zu lassen. Die Idee wurde für gut befunden und einen schwarzen Edding hatte ich auch im Gepäck. Nun erklärten wir unser Vorhaben dem Reiseleiter mit der Bitte, das Ganze über Lautsprecher bekannt zu geben. Die Aktion sollte während der Fahrt durch den Raftsund stattfinden, weil wir da sicher sein konnten, die meisten Mitreisenden zu erreichen. Asgeir fand die Idee nicht nur gut sondern spitze und hat sich richtig ins Zeig gelegt. Dazu aber später.


    Wenn wir unseren Asgeir schon mal so freudig gestimmt hatten, konnten wir doch gleich mal nach einer Brückenbesichtigung fragen. Kurz nach Abfahrt in Risøyhamn bekamen wir dann die Nachricht, dass wir zu einer exklusiven Brückenführung um 12 Uhr erwartet werden. Toll!
    Die Besichtigung war dann auch fast exklusiv, neben uns waren noch zwei weitere deutsche Ehepaare eingeladen. Das war in Ordnung so.
    Über die technischen Dinge lass ich mal lieber die Jungs berichten, da kommt bei mir eh nur Gummi raus (Frauen und Technik…) Es war aber auch für mich schön, die Mischung aus Alt- und Neutechnik zu sehen.
    Capricornaj hat die Gunst der Stunde genutzt um dem Kapitän ein gerahmtes Foto der MS Nordstjernen - aufgenommen bei einer Schiffsbegegnung in Berlevåg letzten Sommer – zu überreichen. Außerdem übergab er eine Forenflagge und erklärte den anwesenden Crewmitgliedern die Funktion des Hurtigforums. Das war eine große Überraschung für alle, denn damit hatte wohl keiner gerechnet. Sie haben sich auf jeden Fall gefreut.




    Uns überrascht hat eine kleine zarte Frau – Carina Hansen – die von den meisten unbemerkt in einer Ecke der Brücke stand und uns fotografierte. Das Bild war schneller in der Online-Presse, als wir wieder von der Brücke runter. Ja, die Norweger können auch flink sein, wer hätte das gedacht….


    Nun mussten aber wir flink sein, denn wir fuhren schon auf Sortland zu. Von uns unbemerkt hatten wir die Verspätung seit Harstad aufgeholt. An Stelle der Reisebusse, die immer gleichzeitig mit dem Schiff die Brücke passieren, war nur der Minibus unterwegs. Wer wollte auch diesen Ausflug machen, wenn wir ihn vor 4 Tagen schon einmal kostenlos angeboten bekamen.




    Den Aufenthalt in Sortland nutzen wir zum Mittagessen. Dabei sitzen wir genau gegenüber dem Tisch, an dem auch Ragnar Norum, der Pressesprecher von Hurtigruten, mit seiner Begleitung speist. Capricornaj macht uns darauf aufmerksam und beschließt zugleich, ihn anzusprechen und auf uns aufmerksam zu machen. Ein noch unverbindlicher Termin für ein gemeinsames Gespräch ist notiert.


    An Land ist kaum was los, Abschiedsfeierstimmung überhaupt nicht. Aber in jedem Hafen wird das Torten- Buffet neu mit den schönsten Kreationen aufgefüllt. Während der Aufenthalte kommen immer wieder Gäste an Bord, die dann mit Torte und Kaffee bewirtet werden. Viele bringen Blumen und kleine Aufmerksamkeiten mit.



    Pünktlich legen wir in Sortland ab und genießen weiterhin das Traumwetter auf den Außendecks.



    Gegen 14 Uhr sitzen wir zusammen in unserer Forenzentrale, als wir sie plötzlich sehen: die Sorte Reisende, über die sich so oft in Reiseberichten lustig gemacht, oder aufgeregt wurde. Da sitzen 6 Frauen bei Kaffee und Kuchen – später dann bei Wein – und stricken, was das Zeug hält. Erst belustigt, dann staunend beschließen wir, uns das genauer anzusehen und stellen fest, dass das keine gelangweilten Distanzreisenden sind, sondern ein Strickclub oder so, der ähnlich der berühmten Kaffee-Gangs einen Ausflug per Schiff macht. Das wachsende Interesse an ihrer Arbeit lässt sie dann auch ihr gesamtes Arsenal an Wolle auf den Tischen ausbreiten (Bavaria58 hätte ihre helle Freude dran gehabt)



    Ankunft in Stokmarknes. Einige gehen ins Hurtigrutenmuseum. Wir müssen nun das FOREVER-YOUNG-Banner abnehmen, da nach Abfahrt die Unterschriften – Aktion beginnt.
    Asgeir macht die Durchsage in allen Sprachen, denen er mächtig ist. Er erklärt, was wir vorhaben und was anschließend eventuell mit dem Banner geschehen soll.
    Als wir kurz vor dem Raftsund sind, verabschieden sich Capricornaj, Leonina und Garry auf die Nock zum Schauen und vor allem Fotografieren. Jens ist mit der Kamera auch irgendwo in den Tiefen des Schiffes verschwunden.
    Ich erkläre mich gern bereit, die Aktion Banner zu übernehmen, war ja auch meine Idee. Clerence ist auch mit dabei und so breiten wir das Banner auf dem Tisch auf dem Außendeck aus und warten gespannt, was nun geschieht. Und sie kamen, erst neugierig und dann wanderte der Edding von einer Hand in die andere. So viel Zuspruch hatte ich zwar erhofft, aber eigentlich nicht so richtig dran geglaubt. Es war einfach schön, zuzusehen, wie sich unsere Mitreisenden und die Gäste einen Platz zum unterschreiben suchten, sich dabei fotografieren ließen – einige kamen sogar zurück, nahmen den Stift nochmals in die Hand um ein Foto von ihrer Unterschrift zu haben. Leider habe ich mir in der Aufregung nicht gemerkt, wer die erste Unterschrift geleistet hatte (eigentlich die zweite, denn die erste war von mir, als Test, ob der Stift überhaupt auf diesem Stoff schreibt). Eine der ersten waren Cecilia Taylor und Carina Hansen. Auch Ragnar Norum kam mit zwei seiner Begleiter und unterschrieb lächelnd. Er war auch ziemlich beeindruckt. Witzig war die Aktion eines Mannes, von dem ich erst glaubte, er will das Banner verschmieren, weil er Kringel und Wellenlinien malte. Daraus entstand aber eine niedliche Zeichnung und eine Sprechblase „que la norvege reste belle“, was soviel wie „Norwegen ist schön“ heißt. Den meisten Spaß hatten wir aber mit den Damen vom Strickclub. Die waren inzwischen vom Kaffee auf Wein umgestiegen und richtig gut drauf. Erst kamen sie gemeinsam zur Unterschriftsleistung, einige Zeit später waren sie wieder am Tisch, suchten auf dem Banner nach ihren Unterschriften und malten jeweils ein Wollknäuel mit Stricknadeln dazu. Das alles wurde natürlich ausführlich im Foto festgehalten. Immer wieder mussten wir auch Fragen beantworten, wo wir herkommen, was die Aktion bedeutet und was mit dem Banner geschehen soll.




    Wir hatten es ja schon erwähnt und Asgeir hatte es erklärt, dass geplant ist, das Banner nach Ende der Reise dem Hurtigrutenmuseum in Stokmarknes zu übergeben. Ich würde von Herzen allen, die sich an der Aktion beteiligt haben, gönnen, dass sie eines Tages in diesem Museum das Banner mit ihrer Unterschrift sehen und dann dieses Ich-war-dabei – Gefühl bekommen.


    Als wir nach einiger Zeit völlig durchgefroren die Aktion erst einmal beendeten, hatten wir schon ca. 100 Unterschriften gesammelt – also von fast allen Anwesenden, die ja zeitweise sogar Schlange standen an unserem Tisch. Das Banner lag aber ab sofort immer für Interessenten bereit, dafür sorgte schon unser rühriger Reiseleiter und unsere Forenpräsenz.


    Obwohl die Banner – Aktion auf dem Außendeck natürlich im Mittelpunkt stand, haben wir es geschafft, das eine oder andere schöne Foto der atemberaubenden Kulisse um uns her zu knipsen. Ich könnte eh die ganze Zeit schneebedeckte Berge fotografieren, die faszinieren mich einfach.




    Trotzdem hoffe ich auf viele schöne ergänzende Aufnahmen meiner Mitstreiter in ihren Reiseberichten.


    Von uns auf dem Außendeck unbemerkt wurde ein Kameramann vom NRK mit einem Schlauchboot zu Wasser gelassen, womit er in den Trollfjord fährt. Wir sehen das Boot erst bei seiner Ausfahrt. Leichte Hoffnung auf eine Fahrt in den Trollfjord flammt auf. Wir haben nun schon so viel Schönes erlebt, das wäre der Höhepunkt gewesen. Leider wird uns dieser Wunsch nicht erfüllt. Aber schön an die Mündung ran sind wir gefahren.



    Als wir uns Svolvær nähern, wird es schon wieder dunkel, wieder wird es nichts mit einem anständigen Foto der Fischersfrau. Ob ich das jemals schaffe?
    Cecilia verabschiedet sich, sie steigt ab, aber wenn ich sie richtig verstanden habe, sehen wir uns nochmal wieder. Auch von Jens müssen wir uns verabschieden, er wird mit der MS Vesterålen zurück nach Tromsø fahren. Wir haben einen sehr schönen Tag miteinander verbracht. Gerne jederzeit wieder, hier in Deutschland oder bei unserer nächsten Reise endlich mal in den Ølhallen.
    In Svolvær gehen wir mal kurz an Land, Beine vertreten. Capricornaj und seine Frau besuchen Magic Ice – ich freue mich schon auf die Fotos.
    Auf dem Rückweg bringen sie ihre Eisdrinks mit und eine merkwürdige Information, die wir erst einmal ans Forum posten müssen. Obwohl nicht ernst gemeint, werden wir sofort beneidet – natürlich auch nicht ernst gemeint.



    Nach der Abfahrt in Svolvær und dem endgültigen Abschied von arcticGetaway ist Dinner angesagt. Dabei begegnet uns die MS Vesterålen und einige gehen auch mal kurz raus um zu winken. Sogar die Typhone der Schiffe erklingen um diese Tageszeit.
    Nach dem Essen legen wir in Stamsund an. Hier verlässt nun auch Carina das Schiff, überhaupt ist es wieder ziemlich leer, für die meisten Distanzreisenden ist die Fahrt schon wieder zu ende.


    Später sitzen wir noch eine ganze Weile in unserer Forenzentrale bei einem lecker Mack (es schmeckt mir wieder!) und mit unseren Note- und Netbooks. Die Jungs vom NRK kommen dazu und fragen, ob wir wieder in dem Forum arbeiten. Sie wollen uns für ihre Dokumentation an den Rechnern arbeitend filmen. Ich denke mal, das haben sie auch getan, wir waren oft so beschäftigt, dass wir es sicher nicht bemerkt haben. Die Gunst der Stunde nutze ich und lasse die Beiden auf unserem Banner unterschreiben. Dabei werde ich gefragt, ob dieses Banner eine Legende ist. Natürlich ist es das, und was für eine!


    Übrigens: nachdem wir festgestellt hatten, wie gut und fließend sich Capricornaj und Leonina auf Englisch unterhalten können, haben wir sie kurzerhand zu unseren Pressesprecher nebst Assistentin erklärt, was sich in den nächsten Tagen durchaus als Vorteil erweisen sollte. Wir können ja alle mehr oder weniger gutes Schul- oder erweitertes Englisch, aber so gut eben nicht. smilie_verl_038.gif


    Ja, nach diesem traumhaften, ereignisreichen Tag fuhren wir nun auf den Vestfjord zu. Das Wetter hat sich von anfänglichem Schneefall zu ekligem Regen entwickelt, außerdem fängt es schon wieder an zu schaukeln. Seekrank_Girl.gifHöchste Zeit, in die Kojen zu gehen, der Tag war lang und aufregend genug.


    Meine Kabine erschien mir angenehm frisch, dank des Ventilators, aber dieses Geräusch wollte ich in der Nacht nicht haben. smilie_sleep_085.gif

  • Moin, Muddi!


    Seufz! :girl_sigh: Dein Bericht liest sich einfach wunderbar und ist genau das richtige für einen Start in den neuen Tag!Eigentlich wollte ich ja schauen, wie die Fories an Bord der MS Fram so auf ihren Weg in den Lysefjorden und zum Preikestolen vorangekommen sind, aber nun bin ich hier hängengeblieben und konnte mich nicht trennen. Wunderschöne Bilder von deinem schönsten Tag deiner Reise!!! Sie ergänzen deinen Bericht vortrefflich, aber das geschriebene Wort lässt mir erneut das :heart: aufgehen. Vielen Dank für die kleinen Anekdötchen und das große Ganze! :good3:


    Einen schönen Tag und auch dir ein fröhliches Weiterschwelgen in Erinnerungen


    wünscht Ulli

  • Hallo Marion,
    ich glaube, ohne diese Berichte könnt Ihr die Reise doch gar nicht richtig verinnerlichen. In der kurzen Zeit ist so viel auf Euch eingestürmt, dass das doch einiges an Aufarbeiten erfordert. Aber ich bin sicher, dass Du mit jedem Bericht die Reise nochmal geniesst. Zumal es Dir dann endlich wieder besser ging. Als wir uns auf Eurer nordgehenden Tour kurz in Rörvik gesehen und Euer Banner bei der Ausfahrt der Midnatsol begutachtet haben, war doch von solch umfassenden Aktivitäten nichts zu erahnen. Schon klasse diese Tour: für Euch, weil Ihr dabei wart und für uns, weil Ihr uns "mitreisen" lasst. :clapping: :clapping: :clapping:
    Schönes Wochenende
    Lynghei

  • Liebe Muddi,
    nun bin ich endlich dazu gekommen, Deinen Bericht zu lesen.
    Vielen Dank dafür, Du schreibst sehr lebendig und interessant. Dazu die schönen Fotos ...
    Ich freue mich auf die Fortsetzung!
    Viele Grüße aus HH, Mia

  • Hallo Marion,


    voller Stolz und Dank für Deine spannenden Berichte,habe ich Dir soeben die 2222 ste Danksagung verpasst! :thank_you:
    Deine grandiose und witzige Art zu schreiben finde ich genial,mach bitte weiter so! :hail:


    Viele Grüsse vom kleinen Inselchen Gozo! :good3:


    PS.Nein,viel Englisch sprechen wir nicht,aber dafür umso besser Russisch.... :mosking:

  • Teil 13: Ein Traumjob bei Hurtigruten, Abschied und ein Bier zuviel - 20.04.2012


    Von der Überfahrt über den Vestfjord habe ich nichts mitbekommen. Entweder war ich so müde oder wir sind über einen Ententeich gefahren. Ich tendiere zu Letzterem.
    Meine Kabine und ich – wir haben uns gut erstanden in dieser Nacht. Erstmals wache ich ohne Kopfschmerzen auf. Nur der trockene Hals bleibt.


    Heute ist der 10. Tag der Reise – übermorgen ist es vorbei. NEIN ich will das nicht.
    Wenn ich daran denke, dass ich vor drei Tagen erst aussteigen wollte und dann heilfroh war, dass es endlich südwärts ging (als wahrscheinlich erster und einziger Hurtigruten-Reisender überhaupt) - unglaublich, jetzt könnte ich heulen bei dem Gedanken, dass wir nur noch zwei Tage haben.


    Frisch geduscht und mit einem Rucksack voller tagesnotwendiger Dinge bin ich kurz vor 7 Uhr auf Deck. Als Letzte, die anderen sind schon mehr oder weniger lange auf den Beinen, aber gerade noch rechtzeitig, denn wir legen in Ørnes an.
    Unser Banner hing die Nacht über zum Trocknen, es hatte ganz schön was abbekommen im Schneeregen von Stamsund. Seit der Unterschriftenaktion wurde das Banner nicht mehr dauerhaft befestigt, sondern je nach Hafeneinfahrt oder Schiffsbegegnung auf der entsprechenden Seite zusammen mit dem Forenbanner durch uns präsentiert. Das war natürlich ab sofort ein Full-Time-Job, aber einer, der Spaß gemacht hat. Wir hatten uns diesen nicht ausgesucht, er ist einfach über und gekommen und ließ uns keine Chance, auszubrechen. In den nächsten drei Tagen wurde das komplette Tagesprogramm von unserem Banner bestimmt. Capricornaj hatte seit dem Besuch auf der Brücke einen besonderen Kontakt dorthin, zwei Handbewegungen genügten und wir wussten, ob wir mit Back- oder Steuerbord anlegen.
    Da wir in Ørnes um diese Zeit kein Publikum erwarteten, ließen wir das Banner erst mal drinnen. Es waren aber doch einige vereinzelte Leute anwesend, die uns winkten. Wenn nur einer von denen von der Banneraktion gehört oder gelesen hatte und jetzt ist es nicht zu sehen, das wäre ungerecht gewesen. Wenn, dann hatten schon alle Anspruch auf die volle Präsentation – und Frühaufsteher sowieso. So sah ich das und sagte das auch. Sofort sprintete Garry los und brachte das gute Stück, so dass wir es bei Ausfahrt noch präsentierten. Job ist Job.


    Jetzt war erst einmal Frühstück angesagt. Danach folgte gleich der nächste Termin – Begegnung mit der MS Nordkapp. Diese hatten wir ja schon nordgehend mit Feuerwerk und großer Winkeaktion auf beiden Seiten gegrüßt. Auch diesmal waren auf beiden Seiten wohl alle an Bord mobilisiert. Warum ausgerechnet dieses Schiff bei unseren Begegnungen so viel Begeisterung zeigte, ist mir ein Rätsel geblieben. Das war nach dem Treffen mit der MS Lofoten die schönste Vinkekonkurranse.


    Warum auch immer – ich habe davon nicht ein Foto. Mein erstes Foto des Tages trägt die Uhrzeit 9.05 Uhr. Ich hoffe sehr auf meine Mitstreiter, dass sie die fehlenden Bilddokumente in ihren Reiseberichten ergänzen.


    Gegen 9 Uhr kam die Durchsage, dass wir auf Grund des guten Wetters und des Zeitplanes einen kleinen Umweg entlang der Insel Selsøya und des alten Handelsplatzes Selsøyvik fahren. Beides sagte mir erst einmal gar nichts, zum Googeln oder WIKI – Lesen war keine Zeit mehr, also schnappte ich mir die Kamera um mich in den nächsten zwei Stunden an frischer Luft von neuen, bisher unbekannten Eindrücken überraschen zu lassen. Während Garry und Capricornaj sich zur Brückennock begaben (schön, die sind ja auch mindestens einen Kopf größer als ich) blieb ich auf dem hinteren Deck. So richtig schien sich keiner für die abweichende Route zu interessieren, anfangs war sie auch ziemlich unspektakulär. Dann sahen wir sogar winkende Leute stehen, sicher freuten sie sich, die MS Nordstjernen nochmals hier entlang fahren zu sehen.



    Plötzlich glaubte ich meinen Augen nicht zu trauen. Auf einer Insel entdeckte ich diese Badewannen-Klo-Formation, von der ich zwar schon oft gelesen hatte, sie aber geografisch bisher nicht einordnen konnte. Für mich war das eine große Überraschung. Offenbar war ich auch die Einzige, die das entdeckt hatte, denn niemand reagierte darauf.



    Später kamen dann die anderen und erzählten, dass sie Seeadler gesehen und fotografiert hatten. Aber mal ehrlich – eine Insel mit ner Badewanne kann man mit einer Insel mit Badewanne und Nixe im Schaumbad toppen, aber doch nicht mit Seeadlern, oder?
    Die alten Häuser und den ehemaligen Handelsplatz Selsøyvik habe ich natürlich auch gesehen und fotografiert.



    Eine halbe Stunde später waren wir wieder auf unserer Route und überquerten den Polarkreis, diesmal leider südgehend. Da kam schon ein bisschen Wehmut auf, bei dem Gedanken, was ich so alles erlebt (und nicht erlebt) habe, seit wir zuletzt hier gewesen sind.



    Nun war erst einmal Forenzeit angesagt. Dabei fiel uns auf, dass der Reiseleiter-Schreibtisch unbesetzt war und wir Asgeir nur am Morgen kaum verständlich aus dem Lautsprecher gehört hatten. Nun hatte es auch ihn entschärft und er wollte bis zum Abend in seiner Kabine seine Erkältung auskurieren.
    Im Forum gab es natürlich auch Neuigkeiten und nicht nur gute.
    Die MS Nordlys, die ab heute wieder in den Liniendienst gehen sollte, war nach ihrem Brand nicht rechtzeitig fertig geworden. Erst wurde der Beginn der Tour nach Trondheim verschoben, dann wurde nordgehend komplett und südgehend bis Tromsø gecancelt. Schade, kein guter Wiedereinstieg.
    Aber es gab natürlich auch viel Positives. Die ersten Bilder und Berichte des Tages gestern auf den Vesterålen und Lofoten waren schon verlinkt. Die durchweg positiven Reaktionen darauf stachelten uns natürlich an, weiterhin einen guten Job zu machen.


    Während wir gemütlich in unserer Forenzentrale im Internet stöberten, wurden wir wieder von den NRK – Leuten beobachtet und kamen mit ihnen ins Gespräch. Dabei wurden sie kurzerhand mittels Forenbutton zu Ehrenmitgliedern rekrutiert. Den Button haben haben sie an den nächsten beiden Tagen auch wirklich getragen.



    Und schon ging es wieder an die Arbeit. Wir näherten uns Nesna. Schön winterlich weiß empfing uns der kleine Ort. Sogar ein paar Kindergartenkinder in ihren Gruppenwagen waren gekommen. Es war ungemütlich draußen, aber sie ließen es sich nicht nehmen, uns bei Abfahrt zu winken.



    Als wir später das Banner wieder abnahmen, wurden wir angesprochen, ob man noch unterschreiben kann. Aber natürlich!
    Aus Nicaragua, Kenia und Brasilien kamen die nächsten Unterschriften. Wir hatten nun schon einige "Exoten" erfasst. Die waren ganz happy, ließen sich vor und mit Banner und mit Forenflagge fotografieren. Alle Beteiligten und Zuschauer hatten einen Heidenspaß.



    Im Laufe dieses und des nächsten Tages kamen immer wieder Mitreisende und Gäste, um sich auf dem Banner zu verewigen. Ich glaube, am Ende der Reise hatten wir an die 200 Unterschriften.
    Nun fehlten nur noch die Unterschriften der Mannschaft und Crew. Irgendwer kam auf die Idee, diese mit einem roten Stift unterschreiben zu lassen. Super Idee – nur, wir hatten nur diesen schwarzen Edding, aber so etwas sollte es doch auch in Norwegen geben. Dazu gleich


    Im Salon wurde wieder eingedeckt, erneut wunderschöne Torten. Man bereitete sich also auf Besuch vor.
    Wir fuhren auf Sandnessjøen zu. Es war neblig und es regnete. Die Chance, die sieben Schwestern heute unbekleidet zu sehen, tendierte gegen Null.
    Aber es war erst wichtigeres zu tun – BannerTime. Capricornaj kam aus Richtung Brücke mit der Info, dass wir backbord anlegen. Also wurde das Banner dort provisorisch befestigt.
    Es war richtig was los in Sandnessjøen. Der Bürgermeister hielt eine Rede und überreichte dem Kapitän Blumen, eine Mädchenband spielte und Massen an Leuten strömten an Bord. Jeder, der von Bord ging, bekam eine Rose geschenkt und auch draußen gab es überall Rosen.



    Während Clerence sich unters Volk mischte, Capricornaj und GöGa auf Shopping – Tour gingen, lief ich zum nahegelegenen Narvesen um mir ein paar Hustendrops zu holen, den daneben befindlichen Vinmonopolet ignorierte ich diesmal. Der kleine Laden wurde richtig voll, besonders die Souvenirecke. Zugegebenermaßen hatten wir ja wirklich kaum Gelegenheit, größere Landgänge zu machen und die Souvenirläden zu plündern (Tromsø ausgefallen, Nordkapp ausgefallen…) und das Angebot auf dem Schiff war auch sehr überschaubar. So einige Trolle, Plüschelche usw. gingen nun mit auf Schiffsreise.


    Hab ich wen vergessen? Ach ja, Garry. Er war in Mission „Roter Edding“ unterwegs und hatte auch Erfolg. Stolz präsentierte er uns den Rotstift und die Geschichte, wie er ihn erstanden hat. Ich glaube er schreibt gerade an einem Stadtführer, in dem alle Läden aufgeführt sind, in denen es keinen roten Edding gibt.


    Pünktlich legten wir wieder ab in Sandnessjøen, die Musikerinnen hatten schon zusammengepackt, aber viele Leute winkten uns noch zu. Beim Zusammenpacken des Banners wurden wir erneut angesprochen, ob wir es mal ausbreiten könnten zum Fotografieren. Aber gerne. Im Nu war es voll um uns herum und es begann ein Foto – Shooting für jede Menge Leute. Trotz Regen hielten wir durch, alles im Interesse der Mission.



    Das Wetter wurde auch während der Weiterfahrt nicht wirklich besser. Die Helgelandbrücke, einer meiner Brücken-Favoriten, war zwar ganz gut zu erkennen, aber die Ladys blieben verhüllt. Schade.
    Entlang der Helgelandküste erlebte ich dann dasselbe Phänomen, wie im Herbst. Während es an Steuerbord hell wurde und die Sonne sich etwas zeigte, wollte an Backbord gerade die Welt untergehn. Nur die schönen Regenbögen fehlten diesmal. Trotzdem finde ich dieses Wetterspiel grandios.
    Die Strecke zwischen Sandnessjøen und Brønnøysund ist übrigens meine Lieblingsstrecke.



    Bei Anfahrt auf Brønnøysund waren viele kleine Boote zu erkennen. War das ein Empfang für uns wie bei „Minutt for Minutt“? Schon bei der Einfahrt waren an Fenstern und vor Häusern viele Leute mit Fahnen zu sehen, die uns zuwinkten.




    Auch hier wartete wieder das Kuchenbuffet auf die vielen neugierigen Gäste. Wir machten erst mal Platz dafür. An Land war nicht so viel los.
    Capricornaj und GöGa gingen auf die Suche nach einem Fotogeschäft, Garry und ich zum Softeis. Endlich konnten wir uns eine eigene Meinung zu dem hochgelobten besten Softeis Norwegens bilden. Und die Tatsache, dass wir und bei dem Preis gleich noch einen Nachschlag holten, sagt ja wohl alles.



    Während wir friedlich beim Eis saßen, ging draußen praktisch aus dem Nichts ein gewaltiger Eisregen nieder, der genauso schnell wieder verschwand, aber seine Spuren hinterlassen hat. Noch bevor wir ablegten, kam die Sonne raus und begleitete uns bei der langen Ausfahrt, wo immer wieder Leute mit Fahnen standen und uns zuwinkten.



    Bis zum Torghatten hatten wir überwiegend schönes Wetter.
    Der beliebte Berg mit dem Loch präsentierte sich dann auch im strahlenden Sonnenschein.




    In Brønnøysund stieg eine Gruppe zu, die ihre eigene Abschiedstour machte. Sein trugen alle gelbe Südwester mit der Aufschrift „SISTE TUR BrønnøysundRørvik 20.03.2012“
    Sie erregten durch ihr Outfit natürlich Aufmerksamkeit, zeigten aber auch gleich Interesse an unserem Banner. So hatten wir die nächsten Unterschriften, was wieder andere Gäste interessierte und anlockte. So ging das eben ständig.



    Bei Rückkehr in die Forenzentrale stellten wir erfreut fest, dass Asgeir wieder erholt an seinem Arbeitsplatz saß. Er hatte zwar kaum Stimme, musste aber seinen Job tun, es waren Bus – Transfers für morgen in Trondheim zu buchen und noch einige andere Sachen zu klären und zu regeln. Schon war er wieder voll in seine Arbeit vertieft. Job ist eben Job.



    Ein kurzes Statement im Forum, neuste Infos abrufen und wir verteilten uns in die Kabinen um uns ein wenig aufzuhübschen.
    19 Uhr war Farewell – Dinner angesagt.



    Noch einmal wurde die Crew und das Service – Personal vorgestellt, sie bekamen viel Beifall für ihre Arbeit. Mit einem Glas Sekt stießen wir mit ihnen auf diese doch noch gelungene Fahrt und weitere schöne Tage an Bord an.
    Zum Dinner spendierte Capricornaj dann eine Flasche Rosewein für unseren Tisch. Eine sehr liebe Geste, über die wir uns sehr gefreut haben. Und sehr lecker war der Wein noch dazu.
    Für die abschließende Eisbombe mit Feuerwerk hatten wir schon mal den besten Blick, da wir genau gegenüber der Kombüse saßen. Aber die Suche nach einem Standort für das ultimativ beste Foto wurde vom Nebentisch mit einigen unqualifizierten Bemerkungen (O-Ton: "Herr lass Hirn hinab") begleitet.
    Zugegeben, wir waren sehr aufgekratzt an diesem Abend, haben viel gelacht und waren vielleicht ein bisschen laut, aber wir waren ja auch „Die Glücklichen“ und hatten es uns verdient, mal aus dem Häuschen zu sein.



    Weiter ging es an diesem ereignisreichen Tag. Wir hatten gerade noch Zeit, wieder außendecktaugliche Kleidung anzulegen, da näherten wir uns schon Rørvik. Mit Steuerbord legten wir an. Na da war vielleicht was los, der größte Empfang bisher. Da wurde gesungen und getanzt, der Bürgermeister hielt eine Rede, der Kapitän und Reiseleiter sprachen, es war eine Super – Stimmung.
    Die MS Nordnorge wartete schon auf uns und ließ uns den Vortritt beim Anlegen. Während wir uns mit Banner und Flagge präsentierten, legte sie dann vor uns an.
    Wir beobachteten das Treiben an Land, freuten uns über das große Interesse an Banner und Flagge und warteten auf EL FI. Durchs Forum wusste sie ja schon, wo sie uns finden würde, das hat auch super geklappt. EL FI, schön dass wir dich treffen und kennenlernen konnten.


    Von uns unbemerkt hatte sich inzwischen wohl die gesamte Belegschaft der MS Nordnorge vor ihrem Schiff aufgestellt und kam auf uns zu. Es sah aus wie bei einer Maidemonstration mit Bannern, Schildern und unzähligen Fahnen. Da hatten sie sich an Bord wirklich was Schönes ausgedacht. EL FI erzählte uns dann auch, dass die Aktion richtig organisiert und vorbereitet wurde. Klasse – kann ich nur sagen. Ich habe keine Fotos davon, aber HIER gibt es eins, dass wohl alles aussagt.
    Rørvik war Spitze bis zur letzten Minute unseres Aufenthalts, als der „singende Bürgermeister von Rørvik“ einen Song präsentierte, in dem alle Haltepunkte der Hurtigrute enthalten waren. Dafür gab es nochmals großen Beifall. Ich glaube, dazu gibt es später auch ein Video.
    Beim Ablegen dann noch das volle Programm der Schiffshörner, trotz der fortgeschrittenen Tageszeit. Die wollten gar nicht wieder aufhören, wohl weil beide gerne das letzte Wort haben wollten. :D


    So ein schöner Tagesabschluss musste nun unbedingt mit einem Bier begossen werden. Außerdem war es dringend notwendig, das Forum über die aufregende Schiffsbegegnung in Rørvik zu unterrichten. Dabei haben wir auch erfahren, dass die "Muccis", die ja eigentlich mit der MS Nordlys unterwegs sein wollten, nun die MS Richard With entern würden und uns zur Vinkekonkurranse am Hornelen herrausforderten. Na die würden sich wundern!
    Wir ließen nochmal diesen schönen, ereignisreichen Tag Revue passieren, Capricornaj schrieb schon alles in sein Netbook und Garry holte das nächste Bier.


    Außerdem war es der letzte Abend zusammen mit Jürgen, unserem immer noch stillen Leser. Er wird morgen früh in Trondheim von Bord gehen und hat noch eine interessante Reise vor sich. Von Trondheim wird er mit dem Zug nach Bodø fahren, dann weiter nach Narvik und mit der Erzbahn. Deshalb kam er extra nochmals zu uns um sich zu verabschieden. Jürgen – falls du das hier irgendwann mal „still“ liest – es war eine schöne Zeit mit dir, wir haben viel Spaß gehabt und du warst uns, besonders nordgehend, eine große Hilfe bei der Banner – Aktion. Mich hat besonders deine Ausdauer im Außenbereich und deine „etwas andere“ Art zu fotografieren (analog, schwarzweiß, Dia) beeindruckt. Schön, dass wir dich kennengelernt haben.


    Als erste ging Clerence schlafen, sie wollte wohl liegen, bevor wir die Folda erreichten. Gute Idee!
    Gerade noch rechtzeitig trank Garry sein Bier aus und verabschiedete sich ebenfalls. Es fing nun schon an, unruhig zu werden. Also trank ich auch schnell aus, klappte das Notebook zu und versuchte, aufzustehen, was sich bei der Mischung aus Wellengang, Wein und Bier als nicht so einfach erwies. Zu dumm, dass ich vor dem Dinner schon den Rucksack nach unten gebracht hatte und nun das Notebook in der Hand bzw. unter dem Arm, denn die Hände brauchte ich ja zum festhalten, tragen musste. Da Capricornaj noch lange nicht fertig war mit seinen Aufzeichnungen, wollte mich Leonina schon mal nach unten begleiten. Es war schon schwierig, bis zur Treppe geradeaus zu laufen, aber dann die zwei Decks nach unten – dass ich das überhaupt geschafft habe…. Es war sehr laut im Treppenaufgang, ich glaube, ich habe auf der ganzen Reise nicht so viel gelacht, wie bei den paar Stufen nach unten. Es war aber auch zu komisch, wir wurden nach jeder Stufe in eine andere Richtung geschoben, ich hielt dabei krampfhaft mein Notebook unter dem Arm und konnte mich einfach nicht mehr einkriegen. Ich glaube, wir haben das halbe Schiff aufgeweckt, jedenfalls kam Garry aus seiner Kabine, weil er die Stimmen erkannte und dachte, es sei was passiert und um uns zu sagen, dass wir zu laut sind. Zum Glück nahm er mir das Notebook ab, bis ich unten war und nur noch ein paar Schritte zur Kabine hatte.


    In der Kabine habe ich immer noch gelacht, man sollte Frauen wohl nicht so viel Bier geben, jedenfalls bei Seegang nicht.
    Mit dem Gedanken, was wohl morgen mein Kopf dazu sagen wird, schlief ich – immer noch lächelnd – ein.

  • Ich habe keine Fotos davon, aber


    .... da kann ich aushelfen :dance:
    Vorbereitungen sie darf zuerst an den Kai


    die NORDNORGE-Truppe steht in den Startlöchern :D


    Jubel, Trubel, Heiterkeit - super, dass wir uns treffen konnten - :girl-dance:


    ...


    Und sorry, bei Gelegenheit gibt es die Bilder vielleicht noch in der üblichen Größe, hab erst die Homepage in der Mache :blush2:

    2 Mal editiert, zuletzt von EL FI () aus folgendem Grund: Bildgrößen geändert, wie versprochen

  • Hallo Marion,
    es ist schön, dass Euer Einsatz und Eure Ausdauer so super angekommen sind. Dein Bericht ist spitze.
    Und durch Deine Fotos, EL FI, ist auch die Begrüßung in Rörvik hervorragend nach zu vollziehen. :thumbup: :thumbup: :thumbup:
    Das Tagesende mit Gelächter hat bei mir hier am PC auch ein breites Grinsen ins Gesicht geholt. :) :) :)
    Großen Dank dafür
    Lynghei

  • Ein klasse Tagesbericht, wunderbar geschrieben, danke dafür, Muddi.


    Und den Lachflash kann ich mir gut vorstellen!

  • Das wachsende Interesse an ihrer Arbeit lässt sie dann auch ihr gesamtes Arsenal an Wolle auf den Tischen ausbreiten (Bavaria58 hätte ihre helle Freude dran gehabt)

    oh ja, das hätte ich! Wieso habt Ihr die Wolle nicht gleich für mich mitgebracht?? :D :D
    Aber das wäre zuviel verlangt: Krank :fie: und trotzdem vollbeschäftigt mit Banner, Abschiedsfeiern, Interviews, Gesprächen, Kaffee, Kuchen... :beer:
    Schön, dass Ihr bei Wolle gleich an mich denkt! :thank_you:


    Und: tolle Bilder, ganz :ok: lieben Dank!!

  • Hallo Muddi, super Bericht, da muss ich echt überlegen, was ich noch zu schreiben habe. Mit den Bildern habe ich es auch übertrieben. :blush2: OK, dann werde ich mich wohl auf das Filmscheneiden beschränken müssen. :gamer:


    in dem alle Läden aufgeführt sind, in denen es keinen roten Edding gibt.


    Und wir ergänzen die Liste mit allen Läden, die keine 72mm Kamerafilter haben. :pardon:


    hoffe sehr auf meine Mitstreiter, dass sie die fehlenden Bilddokumente in ihren Reiseberichten ergänzen.


    Kein Problem, das gibt es bei mir in aller Ausführlichkeit. Richtig, da habe ich ja was, was Du nicht hast. :pulp fiction:


    eine Mädchenband spielte


    Hey, Garry, hast Du die Schlagzeugerin in Sandnessjoen gesehen, die hat aber einen ziemlich kräftigen Gesichtshaarwuchs ... :pleasantry:

    Es grüßt Capricorn :hut:


    7/11 RW // 3/12 NX // 7/12 FM/VE // 3/13 VE // 1/14 TF // 3/14 LO // 7/14 NX // 4/16 FR // 3/18 VE // 7/19 FR


  • Ja, aber der Chef meinte ich hätte übertrieben....Und ich habe ihm versprochen, es nicht wieder zu tun... :hail:


    Ja, Seeadler und Nordkapp natürlich !!

    Es grüßt Capricorn :hut:


    7/11 RW // 3/12 NX // 7/12 FM/VE // 3/13 VE // 1/14 TF // 3/14 LO // 7/14 NX // 4/16 FR // 3/18 VE // 7/19 FR


  • Muddi:


    ich konnte mich nicht eher outen - der Captein war ja auf Tour und eine Anmeldung im Forum nicht möglich :wacko:
    Aber jetzt ist alles klar. Es gab vor allem wesentlich Wichtigeres zu tun als an Wolle zu denken - jawohl! :thumbup:
    Banner hinüber, Banner herüber, winken, feiern, essen, Interviews geben, gesund werden, fotogrfafieren und - ganz wichtig!- GENIESSEN! :ok:

  • Die Strecke zwischen Sandnessjøen und Brønnøysund ist übrigens meine Lieblingsstrecke.


    :thumbup: :thumbup: Das ist auch meine Lieblingsstrecke. Das liegt möglicherweise auch daran, dass ich hier noch nie Mistwetter hatte.



    Zitat

    Die Chance, die sieben Schwestern heute unbekleidet zu sehen, tendierte gegen Null.


    :) na logisch, die hatten heute einen ganz speziellen Auftritt... :)


    Deine Beschreibung, wie Du am Abend Deine Kabine erreicht hast, ist köstlich. ;)



    Martin

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