13.3.2012
Berlin -> Bergen
Um viertel Acht werden wir abgeholt und zum Flughafen Tegel gebracht. Da es in den letzten Wochen monetäre Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Bodenpersonal und dem Betreiber GlobeGround gab, hatten wir ein etwas mulmiges Gefühl, ob die Mitarbeiter auch fleißig ihren Dienst tun würden. Taten sie.
In der Nacht konnte ich nicht richtig schlafen und bin um Eins nochmal an den PC, um nachzusehen, wie der aktuelle Stand der Verhandlungen aussieht. Nachdem ich beruhigt war, konnte ich nochmal für gut drei Stunden schnarchen, bevor wir aufstehen mussten.
Der Flug nach Kopenhagen als auch von dort nach Bergen war pünktlich. Am Flughafen Kopenhagen befiel Annette ein Heißhunger auf Hot Dog mit roter Pølse. Nach einigem Suchen war der Hunger besiegt und das Portemonnaie für 2 Pølse und 0,5l Bier um 17€ leichter. Mir wurde schlagartig bewusst, daß wir wieder in Skandinavien sind.
Bergen // gelegentlich leichter Sprühregen, ca. 8°C
Am Flughafen Bergen stand auch gleich der Flybussen vor der Tür, so daß es ohne langes Warten weiter ging. Am Festplassen mussten wir raus und zottelten die 550m zum Hotel unsere Koffer hinterher. Das Hotel (Scandic Hotel Bergen City) hat zwar äußerlich seine besten Tage hinter sich, macht aber einen sauberen und soliden Eindruck. Für Touristen ohne besondere Ansprüche genau richtig, zumal mit 1090NOK (zur Zeit ca. 145€) für das Doppelzimmer nicht ganz so exorbitant teuer wie die Hotelketten in Bryggen. Das Frühstück war übrigens auch einwandfrei und reichhaltig. Ein weiterer Vorteil: von hier ist es nur noch ein Steinwurf bis zum Hurtigrutenterminal. Das Hotel besteht übrigens aus zwei Häusern. Wir haben im älteren der Beiden gewohnt.
Nachdem wir uns im Zimmer erfrischt haben, machten wir uns sogleich zum HR-Terminal. Es ist in 5 Minuten erreicht und im Hafen lag bereits die MS Kong Harald. Es folgten ein paar Fotos und ein Spaziergang durch den Stadtteil Nordness, der zwischen Hurtigrutenterminal und Bryggen liegt. Dort findet man viele kleine Holzhäuschen, die nett anzusehen sind und wir suchten schon mal nach einem günstigen Aussichtspunkt, wo wir Morgen die Ankunft der MS Lofoten beobachten wollen.
Nachdem wir das Viertel einmal umkreist haben, machten wir uns wieder auf den Weg zur Kong Harald, die wir besuchen wollten. Sie wurde gerade betankt. Nach kurzer Zeit stand fest, daß dies wohl nicht unser Schiff werden würde. Die MS Finnmarken von der Anmutung meilenweit voraus und auch die MS Polarlys, die gelegentlich als quietschig bunt betitelt wird, gefällt uns von den Farben und vom Zustand deutlich besser. Irgendwie riecht es auch an einigen Stellen auf dem Schiff schon sehr merkwürdig. Ob da irgendwo jemand eine Katze getötet hat? Wir wissen es nicht.
Nachdem wir die Kong Harald von oben bis unten begutachteten, stärkten wir uns noch in der Cafeteria, bevor wir uns wieder zum Hotel aufmachten. Eigentlich wollte ich um halb Elf die Kong Harald beim Auslaufen noch verabschieden, aber wir sind doch vom wenigen Schlaf in der letzten Nacht und dem ausgiebigen Spaziergang ziemlich geplättet, so daß wir ihr erst vor Berlevag hinterher winken können.