Hallo an alle und ein gesundes neues Jahr.
Ich bin wieder daheim und das Fazit vorne weg: Toll, ein klasse Schiff mit viel Charm trotz allem!!!
Ich bitte falsch geschriebene Name und nicht korrekte Seefahrtsmässige Ausdrücke zu entschuldigen.
Am 25. Dezember ging´s los. 6 Uhr Taxi, 8.25 der Flieger nach Frankfurt ... ist ja der direkte Weg ?! Um 13 Uhr waren wir in Bergen. Der Bus war weg, es goss aus Eimern - Bryggen-Spaziergang wurde unsererseits gestrichen. Nette Mitreisende haben irgendwo bei HR angerufen und es kam ein Kleinbus. Wir waren aber 11 Leute, da hat der Gute vom Kleinbus 2 Taxen zwangsverpflichtet. Wir hatten vorher schon bei den Taxen gefragt, aber 500 NOK war uns zu viel. Man muß nur Geduld haben.
An Bord erstmal das Schiff erkunden, Kaffeebecher kaufen. Im hinteren Salon war ein kleines Buffet mit vielen Leckerein und Glögg. Nette Idee, war ja schließlich Weihnachten. Der Glögg ist mir aber zu süß. Ich habe ihn später mal mit Rum probiert, das geht.
Um 16.30 sollte ein Bus zu einem englisch sprachigen Gottesdienst gehen. Wir sind zwar keine großen Kirchgänger, aber da wollten wir mit. Mal sehen wie das hier so ist in der Kirche. Der Gottesdienst war aber ausgerechnet am 25. schon um 12 Uhr mittags. Schade, aber wir 3 Personen im 55er Bus ( mein Göttergatte und ich und noch eine Dame aus Holland) haben dann noch eine schöne Stadtrundfahrt bekommen.
Nach dem Abendessen ( Buffet) gab es im vorderen Salon die Vorstellung der Crew, Kapitän Asbjörn, Reiseleiter Asgeir. Leider konnte man vorne nicht mehr raus sehen. Die Scheiben waren mit Stahlplatten geschützt. Bei den Rettungswesten ist mir etwas unwohl geworden zumal die Rettungsboote ja offen sind. Ich glaube auf der Finnmarken gab es Komplettanzüge...!
Also wir wurden unterrichtet, das wir viel Wind/ Sturm erwarten, so so ganz was neues. Deshalb werden wir rechts herum raus fahren und uns in der Nähe der Küste bewegen. Florö wird nicht angelaufen, nächster Hafen Malöy. Zur Zeit Windstärke 6. Unruhig soll es bei der Überquerung des Sognefjordes werden und wir sollen bei Sturm nicht draußen rum laufen.
Also erstmal raus. Ich habe mir schon mal die Brückennock angesehen. Da sollte ich ja am 29. ten Seebär zu funzeln.
Abfahrt pünktlich 22.30 und das Geschaukel ging auch gleich los. Erst mal kräftig auf der Brückennock geduscht, aber ich hab´s kommen sehen. Kurze Zeit später durften wir auch nicht mehr zum Rauchen raus.
Na gut ab in die Falle. Ich mache es kurz. Ich bin dankbar das ich eine Kabine mit Toilette hatte.
Gegen Morgen hat der Seegang etwas nach gelassen, dann brauchte ich mich auch nicht mehr am Schrank abstützen. Mein Arm war schon lahm.
26.12. um 7 Uhr ging der Wecker. Mir war nach Frühstück, mein Magen war ja leer.
Durchsage von Asgeir: Wir werden Frühstück haben, wenn wir bereit sind Frühstück zu haben.
Also Kaffebecher geschappt und erst mal ein bisschen in Malöy herum laufen.
Nach dem Frühstück ( 8 Uhr), sehr wenige Mitreisende, erzählt Asgeir von 25m/s und 8-10m Wellen. Ein anderer ( Der nette Mann an der Rezeption, später als er leider schon von Bord war, habe ich erfahren das er am 15.9. auf der Nordlys war) spricht von 35m/s. Ist mir auch egal, liegt hinter mir. Abfahrt 10 Uhr Richtung Alesund. Torvik ist gestrichen. Es geht gleich wieder los. Diesen Ritt verbringe ich stehend am Gepäckbord auf Deck C. Schöne frische Luft und frisches Meerwasser an den Füssen. Irgendwann nach 1,2 bis 2 Stunden schaffe ich es in die Kabine. Mir geht es aber gut, leider meinem Mann nicht so. Schnell noch ein Stunde Schlafschaukeln: Ein Bein angewinkelt ( gut das ich Stabile Seitenlage kann), ein Fuß an die Kabinenwand gepresst und der Arm wieder an den Schrank. Gute Nacht.
Gegen 14.30 sind wir in Alesund. Leichte Probleme beim Anlegen, vorne waren wir schon fest aber die Lady konnte ihr Hinterteil nicht ran ziehen. Also nochmal: los machen, kleine Runde und ja sie haben es geschafft. Um 15 Uhr ging´s gleich wieder los nach Kristiansund. Molde wurde gestrichen. Ankunft in Kristiansund 19.30. Wieder Probleme beim Anlegen, die vordere Leine hat das Land nicht erreicht.... also Ehrenrunde und beim 2. mal wirft der Kapitän höchstpersöhnlich.
Jetzt gibt es endlich etwas zu Essen und um 23 Uhr geht es ab nach Trondheim. Da sind wir um 6 Uhr. Wetter naja. Regen, Wind, Schee, Hagel. Alles was wir nicht wollten. Der Stadtrundgang fällt wegen des Wetters aus. Okay, dann machen wir eben einen Spaziergang. Die Kong Harald und die Trollfjord sollen hier irgendwo sein. Nach ca. 250m sind wir wieder zum Schiff zurück. Wir mussten uns gegenseitig festhalten, waren klatschnass und der Hagel war im Gesicht sehr schmerzhaft. Die Abfahrt sollte um 12 Uhr sein, dann auf 14 Uhr geschoben. Inzwischen ist der Hafen unter Wasser. Die ganze Besatzung kommt zum gucken und fotografieren. Die nette Bedienung Gert Anita kommt aus Trondheim und hat so etwas noch nie gesehen. War wie Sturmflut in Hamburg. Die Passagiere durfen nicht mehr von Bord. Ein Tampen ist gerissen, danach waren wir an 8 Tampen davon ein extrem dicker. Der Wasserstand bis zum Kai max 30cm. Dann auf 18 Uhr verschoben wegen Folda. Irgendwann heist es Abfahrt 24 Uhr. Unser Guide erzählt: Die Lofoten war von Brönnöysund nach Rörvik unterwegs. Sie haben gesagt sie versuchen es. Wenn es nicht geht, drehen sie um. Als sie drehen wollten. drehte der Wind und sie mußten da durch. Aus 3,5 wurden 8 Stunden und der Kapitän der Lofoten soll gesagt haben: Das war die Hölle, das mache ich nie wieder.
Um 24 Uhr geht es tatsächlich los. Die Trollfjord übernimmt unseren Liegeplatz und die Kong liegt noch an der Illrpier. Die See ist ruhig.
Schnell in die Falle und Arm entlastend schlafen.
Weiter geht es demnächst