Auf zu neuen Ufern - MS Nordnorge 26.02. - 09.03.2011

  • Hallo Petra,


    dass Dampfer ein Unwort sein soll, ist mir neu :D . Das sagen Seeleute schon Mal zu ihren fahrbaren Untersätzen :8): . Schließlich spricht man auch vom "Eindampfen", wenn z.B. die Vorspring bereits an Land ist und das Schiff noch fast quer zum Kai liegt und dann mit Ruderlage und Maschine voraus das Heck an den Kai manöveriert wird.

  • hihi - das war doch nur eine Anspielung auf eine lange Diskussion die wir vor Urzeiten mal um das Thema führten. :D

    Meine Fahrten: FINNMARKEN - NORDLYS - NORDNORGE - KONG HARALD - VESTERÅLEN - LOFOTEN (5X) - FRAM

    Reiseberichte siehe Profil !


  • Zurück zum Thema:
    :sdanke: , herrlicher Bericht! Ja, der Vesteraalenausflug, der hat es mir angetan. Ich fand Sigrid klasse und kann mich nur an 2 oder 3 Blätter erinnern.

  • Um 06.00 Uhr wurde ich wach und hatte das Gefühl, richtig gut ausgeschlafen zu sein – nach 8 Stunden Schlaf (zum ersten Mal auf dieser Reise!) sollte das auch so sein. Ich stand also auf und beendete den Reisebericht vom Sonntag und schickte ihn an das Forum.


    Etwa um 07.30 Uhr war ich beim Frühstück. Heute war fast nichts los und man konnte es wirklich genießen. Draußen sah es heute sehr eintönig aus. Es war kaum Schnee zu sehen, der Bergspitzen waren in Wolken und immer wieder regnete es. Entsprechend wenige Passagiere waren an Deck als wir der nordgehenden Nordlys begegneten.



    Etwa um 09.20 Uhr überquerten wir den nördlichen Polarkreis – wir hatten die arktischen Regionen wieder verlassen. Das wurde auf Deck 7 mit einer „Überraschung“ gefeiert. Für jeden, der es wollte, gab es einen Löffel Lebertran – dafür, dass das angeblich so schrecklich schmeckte, hatten sich sehr viele Passagiere angestellt – und anschließend einen Moltebeerschnaps. Den Tranlöffel durfte man behalten.


    Da ich an Lebertran keine unschönen Kindheitserinnerungen knüpfte wie so manch ein anderer hier an Bord, wollte ich diesen Programmpunkt nicht auslassen. Nun, ich muss das nicht täglich haben, aber so schrecklich, wie viele vorher getan haben, schmeckte der Lebertran auch nicht. Wirklich gut war der Moltebeerschnaps.



    Um 12.00 Uhr war ich kurz beim Mittagsbuffet, um dann in Sandnessjoen an Land gehen zu können. Hier fand ich auch die Bäckerei, von der hier im Forum schon jemand (War es Ronald?) berichtet hatte. Zum Hineingehen war keine Zeit, da wir wegen Verspätung nur knapp über 30 Minuten Zeit hatten. Und da ich mich nicht in die Riege der Bordläufer (eher Schnellgeher) einreihen wollte, musste ich mir jetzt ein wenig die Füße vertreten.



    Die Bäckerei


    Die Helgeland-Brücke


    Wir waren dann alle pünktlich an Bord, trotzdem legte das Schiff mit etwa 30 Minuten Verspätung ab. Eine Köchin hatte sich in den Daumen geschnitten und musste vom Arzt versorgt werden. Das dauerte ein wenig länger.


    Die Sieben Schwestern hatten wohl auch keine Lust, sich uns zu zeigen und hatten ihre Häupter verhüllt.



    Da es am Nachmittag immer wieder regnete, verbrachte ich die meiste Zeit auf Deck 7 in der Bar – dort hat man auch einen sehr guten Blick auf die vorbeiziehende Landschaft und es ist nicht so düster und voll wie in der Panoramalonge.


    Auch der Torghatten wollte uns nicht. Wegen des schlechten Wetters konnte das Schiff keinen Umweg fahren und man konnte das Loch nicht sehen. Neben den unsichtbaren Sieben Schwestern ein weiterer Grund, wieder zu kommen (da fallen mir aber noch viele andere Gründe ein!).
    Nachtmahl gab es heute schon um 18.00 Uhr – es wurde als Abschiedsessen mit Sekt und Eisbombe zelebriert, da viele Passagiere schon am Dienstag in Trondheim von Bord gingen.



    Als wir nach Rorvik kamen, wollten wir die Lofoten noch besichtigen. Da es aber auf der Folda ziemlichen Sturm gegeben hat, kam sie erst, als wir schon wieder abfahren sollten. Schade! Wir haben aber trotz Regen einen kleinen Spaziergang durch Rorvik gemacht und festgestellt, dass es hier viele hübsche Holzhäuser gibt.



    Der Tag klang aus an der Bar auf Deck 7 bei mäßigem Schaukeln. Die Folda (überquert bei Windstärke 8) konnte uns heute gar nichts anhaben.

  • Wenn "Dampfer" ein "no go-Wort" ist, dann bestehe ich darauf, dass der "Kamin" ebenfalls verschwindet! :cursing: :cursing: :cursing:

  • Aktuell sind wir mit der Nordnorge auf halben Wege zwischen Trondheim und Kristiansund. Es ist überwiegend sonnig und schwach windig, weiter Richtung Süden soll es rund ums Westkap / im Stadhavet wieder stürmischer werden - mal sehen. Schade, daß die Rundreise morgen zu Ende geht. Trotz des überwiegend widrigen Wetters und des ungeplanten Aufenthaltes in Alta anstatt der Reise zum normalen Wendepunkt Kirkenes war es wieder eine schöne Fahrt. Wieder deswegen, weiles meine inzwischen zehnte Rundreise ist.
    Das lange Anlegemanöver in Bodoe vorgestern war übrigens dadurch begründet, daß ein anderes Schiff den Anleger blockiert hat. Es mußte der Nordnorge erst Platz machen, aber bis dahin mußte unser Schiff die Position im Hafenbecken insbesondere mit den Seitenstrahlrudern die Position halten. Ronald hat das ja sehr gut erklärt, ich hatte es sehr einfach mit Aufquirlen des Wassers im Hafenbecken beschrieben. Diejenigen, die schon mal mit der hurtigen Route unterwegs waren, kennen das Rappeln und Vibrieren, wenn die Schiffe beim An- und Ablegen mit Hilfe der Seitenstrahlruder gesteuert werden, besonders deutlich im Restaurant zu hören, wenn sämtlich Teller usw. mitklappern. Dieses Rappeln und Vibrieren war in Bodoe fast eine Stunde im ganzen Schiff wahrzunehmen. Ich weiß jetzt nicht, was denSchweißnähten mehr zugesetzt hat: der starke Seegang im Vestfjord oder die beschriebenen Vibrationen im Hafenbecken.


    Live von der Nordnorge


    Dacius

  • Der Bericht von Tag 11 kommt etwas verspätet, aber gestern und heute musste vor allem Abschied gefeiert werden, denn eine wunderbare Reise ging zu Ende. Bei allem Schönen, was wir trotz vieler widriger Umstände erlebt haben, ist da doch auch immer ein wenig Wehmut dabei.


    Da einige Passagiere uns schon in Trondheim verließen, gab es bereits ab 06.30 Uhr Frühstück. Wir wollten auf jeden Fall die Midnatsol besichtigen und vielleicht auch noch einen kleinen Spaziergang machen. Das bedeutete, dass der Wecker wieder um 06.00 Uhr läutete, um die Zeit wirklich ausnützen zu können.


    Das Frühstück dauerte länger als geplant, weil wir am Tisch so gemütlich plauderten. Und immerhin habe ich ja Urlaub. Kurz vor 08.00 Uhr machten wir uns dann auf den Weg, um die MS Midnatsol, eines der beiden großen Hurtigrutenschiffe der neuesten Generation zu besichtigen.


    Da tauchten wir in eine andere Welt ein. War die Nordnorge im Vergleich zu Lofoten und Nordstjernen schon ein riesiges Schiff, so wurden wir jetzt von der Größe und von der Ausstattung fast erschlagen. Das Schiff hat mit insgesamt 9 Decks zwei mehr als unseres. Der Eingangsbereich erinnert mich – und ich gebe hier nur meine persönliche Meinung wieder – an ein Kaufhaus mit der hohen Halle und den Aufzügen. Es herrschen bei der Einrichtung helle Farben vor. Die Außenbereiche sind auch viel großzügiger und das Umlaufdeck deutlich breiter. Außerdem ist es durchgehend überdacht. Was mir gut gefällt, sind die vielen Sitznischen im gesamten Schiffsbereich. Aber wenn ich ganz ehrlich bin, gefällt mir die Nordnorge deutlich besser. Die Farben der Nordnorge sind wärmer, und sie ist doch noch ein ganzes Stück kleiner. Ich finde die Nordnorge „plüschiger“, gemütlicher. Aber wie gesagt, es ist das meine ganz persönliche Meinung. Offensichtlich teilt sich aber meine Kamera diese Meinung mit mir, dann während wir die Midnatsol besichtigten, war sie plötzlich nicht mehr bereit, sich einschalten zu lassen. Ich bekomme seither immer die Meldung „Objektivfehler“ – vielleicht war sie ja geblendet von dem Glanz der Midnatsol. Gott sei Dank habe ich diesmal eine zweite Kamera dabei! Ich wollte eben nichts dem Zufall überlassen!




    Das gibt es auf der Nordnorge nicht!


    Nach der Besichtigung hatte ich keine Lust mehr auf einen Spazierganz in die Stadt. Die Zeit war auch schon recht knapp. Ich ging gerne wieder auf die gemütliche Nordnorge zurück.


    Die Ausfahrt durch den Trondheimfjord erlebte ich hauptsächlich auf Deck 7. Zwischendurch hatten wir noch Spaß bei einem speziellen Foto, das wir machten. Aber die Geschichte von der Schiffskatze wird euch Dacius erzählen! Habt noch etwas Geduld!



    Vor dem Mittagessen gab es noch eine Informationsveranstaltung für die Ausschiffung am Mittwoch. Nach dem Essen schrieb ich endlich meine restlichen Ansichtskarten. Den Rest des Nachmittages verbrachten wir abwechselnd auf Deck 7 draußen und drinnen. An der Bar dort gab es ganz einfach den einzigen richtigen Kaffee auf dem ganzen Schiff und es war, wenn man nicht gerade draußen war, der gemütlichste Platz mit guter Sicht.


    Kurz vor Kristiansund war ich jedenfalls wieder draußen. Inzwischen war es sehr stürmisch geworden. Plötzlich stand das Schiff mit dem Heck Richtung Brücke, durch die man in den Hafen von Kristiansund einfuhr. Wollten die im Retourgang da durch fahren? Plötzlich stand das Schiff ganz schräg. Um von backbord nach steuerbord zu gelangen, musste man ganz schön bergauf gehen. Die Felsen vom Ufer rückten immer näher. Plötzlich wurde es sehr laut und man hatte den Anker geworfen. Wir konnten nicht erfahren, was da passiert war. Niemand wollte uns Auskunft geben. Ich habe aber das Gefühl, dass wir da gestern haarscharf an einer Katastrophe vorbei sind!



    Der Hafen von Kristiansund wurde jedenfalls nicht angelaufen. Wir fuhren weiter nach Molde. Die Überquerung der Hustadvika war wieder eine sehr stürmische Angelegenheit, die einigen Passagieren nicht bekommen ist. Die Dame, die bei mir am Tisch saß, kam erst nach der Vorspeise, da sie sich nicht wohl fühlte. Mehrere Menschen verließen während des Essens sehr schnell das Restaurant. Auch beim Servieren wurde dem Personal einiges abverlangt. Nach der Hauptspeise beruhigte sich die Sache wieder.


    In Molde legten wir recht pünktlich an. Inzwischen schüttete es, es war aber nicht kalt. Wir machten nur eine Runde die Hauptstraße hinauf und wieder hinunter, dann zog es uns wieder auf das trockene Schiff.


    Auf Deck 7 gönnten wir uns noch einen Aquavit – einmal musste das auf dieser Reise doch sein – und dann ging es noch ein wenig ans Packen. Dabei kam dann schon ganz stark die Wehmut durch.

  • Nach der Hauptspeise beruhigte sich die Sache wieder.


    meine Mutter meinte immer, sie verstehe nie warum es im Flugzeug immer genau dann Turbulenzen gibt wenn sie was zu trinken hat...

    Meine Fahrten: FINNMARKEN - NORDLYS - NORDNORGE - KONG HARALD - VESTERÅLEN - LOFOTEN (5X) - FRAM

    Reiseberichte siehe Profil !


  • Einen Reisebericht bin ich noch schuldig – den der Rückkehr nach Bergen.


    In der Nacht gab es bei der Überquerung von Stadhavet noch einmal sehr unruhige See. Ich wurde zwischen 03.00 und 04.00 Uhr wach, weil ich fast aus dem Bett gefallen wäre. Es war dann auch sehr schwierig, sich so im Bett zu positionieren, dass man einigermaßen liegen blieb. Ich erlebte das als das stärkste Schaukeln während der ganzen Reise. Und wenn das auf Deck 2 in der Schiffsmitte schon so stark zu spüren war, wie muss das dann erst auf den oberen Decks im Bug- oder Heckbereich gewesen sein. Von meiner Freundin erfuhr ich am Abend, dass es für diese Region bereits am Vortag Orkanwarnung gegeben hätte. Nun, am Schiff hatte man dazu nichts gesagt, sondern die Politik des Schweigens fortgesetzt. Ich bin mir auch nicht sicher, ob eine Vorwarnung wirklich gut gewesen wäre. Manche hätten sich vielleicht dann noch mehr aufgeregt. Da aber doch – wie viele beim Frühstück berichteten – in einigen Kabinen einiges durch die Luft gewirbelt worden war, hätte man da vielleicht Vorsorge treffen können.


    Ich stand um 06.30 Uhr auf und packte meine Sachen. Um 07.30 Uhr wollten wir uns zum Frühstück treffen – immerhin wollten wir um 09.25 Uhr, wenn wir den Leuchtturm Stabben passieren sollten, an Deck sein. Und dass letzte Frühstück sollte nicht unter Zeitdruck erfolgen. Ich stellte meinen Koffer auch schon vor dem Frühstück beim Aufzug ab. Die Kabinen sollten ja bis 10.00 Uhr geräumt sein.


    Die Vorbeifahrt am Leuchtturm Stabben erlebten wir dann bei relativ gutem und wieder deutlich wärmerem Wetter auf Deck 7.



    Dann holten wir unser restliches Gepäck aus den Kabinen und schlugen unser Lager auf Deck 7 im Bereich der Bar auf. Dacius und seine Frau, Schnbln und ich hatten da noch strategisch günstige Plätze bekommen. Je nach Wetter – es wechselte zwischen Regen, Schneesturm und Sonne – waren wir an Deck oder drinnen.



    Die Wehmut, dass nun alles vorbei sein soll, wurde immer größer. Adressen wurden ausgetauscht und gemeinsame Erlebnisse der letzten Tage noch einmal erzählt. Für uns alle war klar, dass wir alle Qualitäten für Wiederholungstäter erfüllen würden. Nach der Reise ist eben vor der Reise!


    Es ging dann noch ein letztes Mal zu einem gemeinsamen Mittagessen ans Buffet. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich nun erst einmal genug von diesem Buffet hatte. Es war alles immer sehr gut, aber hat sich doch wiederholt. An der Landschaft kann ich mich nicht satt sehen, aber am Buffet habe ich mich jetzt satt gegessen und brauche eine Pause!


    Die Einfahrt nach Bergen erlebten wir dann bei wunderschönem Wetter. Ich hatte Bergen noch nie mit so leuchtenden Farben gesehen. Beim Anlegen sahen wir, dass ein Kran da stand und eine Satellitenhalbkugel vorbereitet war. Den ganzen Vormittag hatten wir schon beobachtet, dass man an der für die Nordnorge typischen Kugel gearbeitet hatte. Die Vermutung stand an, dass hier jetzt ein Tausch stattfinden sollte und dass das beste Erkennungsmerkmal für dieses Schiff heute seinen letzten Tag erlebte. Und wie Dacius in einem anderen Thread berichtete, sollte sich diese Vermutung bestätigen.


    Die Einfahrt nach Bergen


    Eine alte Werftanlage gegenüber des Hurtigrutenkai, wo man auch gut essen und Kaffee trinken kann.


    Ein letzter Blick auf die typische Kugel.


    Hier schon der Ersatz


    Das Schiff war relativ pünktlich – um 14.40 Uhr legten wir an. Kaum stand das Schiff, konnten wir beobachten, wie ein großer Putztrupp – jeder mit Korb mit Putzutensilien bzw. mit Staubsauger – an Bord kam.


    Die Ausschiffung erfolgte wirklich vorbildlich. Die Passagiere wurden gebeten, deckweise nach Aufruf von Bord zu gehen. In der gleichen Reihenfolge würden dann auch die Gepäckstücke auf die Förderbänder gelegt werden. Das klappte auch sehr gut und nach etwa 30 Minuten hatte jeder sein Gepäck und konnte vor dem Terminal seinen Bus besteigen oder ein Taxi.


    Dann gab es noch letzte Verabschiedungen. Schnbln fuhr mit einem Bus zum Flughafen. Er flog heute noch nach Berlin. Dacius und seine Frau wollten noch zwei Nächte in Bergen bleiben. Ich selber fuhr mit einem Taxi vom Hurtigrutenkai zum Strandkaiterminalen. Von dort ging um 16.30 Uhr das Schnellboot nach Lavik, wo ich noch drei Tage bei Freunden verbringen wollte. Mein Heimflug erfolgt erst am Samstag.


    Ein Blick auf Bryggen.


    Wenn ich wieder in Wien bin und alles einigermaßen verarbeitet habe – ich bin gedanklich noch immer mehr auf der Reise und auf dem Schiff (auch wegen des Schaukelns, das ich vor allem gestern immer wieder gespürt habe) – werde ich mich noch einmal mit einem Resumée zu dieser Reise melden.


    Eines kann ich jetzt schon sagen: Trotz manch widriger Umstände und Veränderungen der Reiseroute war es eine wunderschöne Reise, an die ich mich noch lange erinnern werde. Das Wetter war nicht nur schlecht, sondern wir hatten wunderschöne Sonnentage. Und wir haben viel mehr erlebt, als im Reisepreis enthalten war!

  • aber am Buffet habe ich mich jetzt satt gegessen und brauche eine Pa


    So geht's mir auch wenn ich von einer soclhen Reise zurückkomme. Aber auch wenn ich auf Geschäftsreise war und immer wieder zum Essen eingeladen wurde, freue ich mich auf eine ganz normale Thüringer Bratwurst oder eine Frikadelle oder ein knuspriges Brötchen mit Hackepeter/Mett.


    Vielen Dank für Deinen Bericht.
    Gruß aus Hamburg
    Ronald

  • Nun, am Schiff hatte man dazu nichts gesagt, sondern die Politik des Schweigens fortgesetzt. Ich bin mir auch nicht sicher, ob eine Vorwarnung wirklich gut gewesen wäre. Manche hätten sich vielleicht dann noch mehr aufgeregt


    ja, der Meinung bin ich auch. Auf unserer ersten Reise auf der FINNMARKEN wurde angesagt dass es auf der Folda unruhig werden könne, war ja wärend dem Abendessen. Da wurde ein paar Leuten schon vorher schlecht.


    Da aber doch – wie viele beim Frühstück berichteten – in einigen Kabinen einiges durch die Luft gewirbelt worden war, hätte man da vielleicht Vorsorge treffen können.


    Da darf man nie vergessen, man ist nun mal auf einem Schiff. Netbook, Kameras und ähnliches wird bei mir immer verstaut wenn ich die Kabine verlasse. Auf der FRAM passierte es auch auf der Reise vor unserer in der Drakepassage - wärend dem Vortrag kam bei Ententeichwetter eine einzige Welle und der Lektor fand sein Laptop ein paar Meter entfernt am Boden wieder. Das wars dann auch schon wieder.


    aber am Buffet habe ich mich jetzt satt gegessen


    Ist mir bisher in Norwegen noch nicht passiert, dazu esse ich einfach zu gerne diese Fischsachen. Aber auf der FRAM ist es so, da war das Buffet nicht ganz so reichhaltig.

    Meine Fahrten: FINNMARKEN - NORDLYS - NORDNORGE - KONG HARALD - VESTERÅLEN - LOFOTEN (5X) - FRAM

    Reiseberichte siehe Profil !


  • Die Wehmut, dass nun alles vorbei sein soll, wurde immer größer ................... Für uns alle war klar, dass wir alle Qualitäten für Wiederholungstäter erfüllen würden . Nach der Reise ist eben vor der Reise!

    Damit ist eigentlich alles gesagt ;)
    Vielen, vielen Dank, norwegenfan.123, für diese Berichte. Toll geschrieben, wunderschöne Fotos - es hat einfach Freude gemacht :imsohappy:
    Am Schluss hat mir besonders das Foto von meinem kleinen Lieblings-Leuchtturmhäuschen gefallen. Irgendwie scheint es immer "bis bald" zu sagen, wenn man von Florö rausfährt auf die letzte Etappe .... :rolleyes:
    Gruß
    Renate

  • Vielen Dank dafür das wir dich auf deiner Reise begleiten durften! Super Bericht mit schönen Fotos. Und so wie es sich anhört gibts ja irgendwann eine Wiederholung :D

  • Vielen Dank für den ausführlichen Livebericht mit den herrlichen Bildern! :dance3: Renate hat es auf den Punkt gebracht. :dance3:
    Als ich von der Vesteraalen runter bin, wollte ich eigentlich diese Rundreise gar nicht mehr machen und schon gar nicht auf der Vesteraalen, nur mal die verschiedenen Schiffsgenerationen erleben. Mit Euch zusammen will ich es doch und zwar immer mehr. :dance4:

  • Hallo Norwegenfan,


    vielen Dank für Deinen schönen Bericht von der Reise.


    Ich war auch an Bord und habe jetzt beim lesen gleich die Reise nochmal gemacht, obwohl wir erst zurückgekommen sind.


    Deinem Bericht kann ich nichts mehr hinzufügen, Du hast alles schon (sehr schön und wunderbar )geschildert.


    Viele Grüße


    Wintermärchen

  • Nun bin ich seit Samstagabend wieder in Wien und seit zwei Tagen auch wieder tief in der Arbeit. Nach der Hurtigruten-Tour hatte ich ja noch drei Tage lang die Möglichkeit, bei Freunden in Lavik am Sognefjord auf meine Seele zu warten und die Eindrücke ein wenig sacken zu lassen. Nun will ich mich aber doch noch einmal mit den vielen Aspekten dieser meiner ersten Hurtigruten-Tour auseinandersetzen.


    Infiziert mit dem Norwegen-Virus bin ich ja schon seit meinem 14. Lebensjahr. Damals fuhr ich mit einem Kreuzfahrtschiff von Amsterdam aus entlang der norwegischen Küste bis nach Spitzbergen. Die Ausflüge sind mir noch in sehr guter Erinnerung. Seither habe ich mehrere Sommerreisen mit Mietautos gemacht und das Land immer mehr lieben gelernt.


    Nun wollte ich diesmal das Land im Winter erleben. Im Winter mit dem Auto in den Norden Norwegens zu fahren, wäre Leichtsinn gewesen. Da war ich also mit meinen Möglichkeiten ganz schnell bei einer Fahrt mit der Hurtigrute. Ende August habe ich gebucht und musste dann noch so viele Monate auf die Umsetzung dieser Reise warten. Während dieser Zeit haben viele Menschen über meine Pläne ihre Köpfe geschüttelt. Wie kann man denn im Winter bei der Kälte und bei dieser Dunkelheit so eine Reise machen?


    Das Hurtigforum:
    Diesem Forum ist zu einem sehr großen Teil das Gelingen der Reise zu verdanken. Vor der Buchung habe ich es Gott sei Dank entdeckt und dann mehrere Tage fast nur gelesen und gelesen. Viele nützliche Tipps konnte ich dem Forum entnehmen und außerdem versteht man hier auch Spaß. Das macht das Lesen wirklich zu einem Vergnügen.


    Reisebüros und vor allem Hurtigruten selber kann ich nur empfehlen, hier nachzulesen, was das Wesentliche so einer Reise ist und was die Reisenden sich vorstellen bzw. womit sie nicht zufrieden sind. Hier befindet sich geballtes Wissen!


    Hurtigruten Hamburg
    Da ich meine Informationen aus dem Forum bezog, hatte ich bei der Buchung eigentlich keine Fragen mehr. Die wenigen telefonischen Kontakte, die erforderlich waren, verliefen zu meiner Zufriedenheit. Ob ich mit Hamburg oder Tallinn telefoniert habe, weiß ich nicht.


    Das Schiff – Die MS Nordnorge
    Ich finde, sie ist ein sehr gemütliches Schiff mit angenehmen Farben. Man findet sich sehr schnell zurecht. Die Zahl der Passagiere hätte auch kleiner sein können. Da aber ohnehin nur wenige an Deck waren, störte das eigentlich nur beim Essen. Die auf dem Schiff Beschäftigten erlebte ich durchwegs als sehr freundlich und fleißig.


    Mir selber hat das Schiff auch von der Größe her sehr zugesagt. Wir besichtigten unterwegs die MS Midnatsol. Die wäre mir zu groß. Da bin ich schon froh, dass ich mich für die M Nordnorge entschieden haben.


    Der Reiseleiter – Svein Kjenner
    Er machte vor allem durch wenig Aktivität und nur mäßige Durchsagen auf sich aufmerksam.


    Wenn man ihn allerdings etwas fragte, bekam man immer ausreichend Antwort. Richtig gefordert wurde er, als wir in Alta „strandeten“ – da war dann doch einiges zu organisieren.


    Beeindruckt war ich immer von seiner Assistentin Elisabeth. Ich hatte den Eindruck, sie würde den ganzen Tag und überall arbeiten. Dabei war sie immer freundlich. Als sie eines Tages neben Reiseleitung und Restaurant auch noch uns Ausflügler mit der Desinfektionslösung beim Betreten des Schiffes erwartete, fragte ich sie, ob es auf diesem Schiff einen Platz gibt, wo sie nicht arbeiten würde. Sie dachte kurz nach und antwortete dann: „Yes, on the bridge!“


    Das Essen
    Ich könnte aus dem ganzen Angebot nichts erwähnen, was nicht ausgezeichnet geschmeckt hätte. Die Abend-Menüs waren immer sehr delikat und auch sehr phantasievoll auf den Tellern drapiert. Von den Buffets habe ich jetzt erstmal genug, obwohl ich eine Fischliebhaberin bin und damit wirklich verwöhnt wurde.


    Die Kabine (210)
    Ich bereute es nicht, aus Ermangelung eines anderen Angebotes eine Kabine auf Deck 2 gewählt zu haben. Die zwei Bullaugen waren etwas ganz Besonderes. Das Schaukeln des Schiffes spürte ich mit Ausnahme der letzten Nacht fast gar nicht. Und dafür, dass ich wirklich nur zum Schlafen (und da nur kurz) dort war, war sie mehr als gemütlich und groß.


    Die Seabands
    Da ich nicht wusste, wie es mir bei starkem Wind/Sturm gehen würde, stattete ich mich mit allen nur möglichen Medikamenten aus. Aber ich hatte auch die Seabands dabei. Immer, wenn der Seegang heftiger wurde, nahm ich sie. Ich weiß nicht, ob sie es waren, die mir geholfen haben, da ich es ohne nicht probiert habe. Jedenfalls war mir trotz Windstärke 13 nicht einmal flau im Magen und ich konnte das sogar genießen. Ich verstehe jetzt einige aus diesem Forum, die sich so starken Wind wünschen. Es hat schon etwas, diese Naturgewalten so zu erleben.


    Die Ausflüge
    werde ich in den entsprechenden Threads bewerten bzw. habe das teilweise schon getan.


    Internet an Bord
    Für das WLAN (zu nutzen in der Cafeteria auf Deck 4 und in der Bar auf Deck 7) bekam man an der Rezeption auf Verlangen Bons mit Benutzernamen und Passwort – unterschiedliche Zeitspannen: 1, 2 oder auch 6 Stunden gratis. Das Internet selber war meistens sehr langsam, reichte aber gut zum Lesen von Mails und Berichten im Hurtigforum. Neben der Kinderecke gibt es auch – gut versteckt und daher meistens nicht genutzt – drei oder vier Internetanschlüsse.


    Insgesamt kann ich nur sagen, dass diese Reise trotz der wegen widriger Wetterverhältnisse geänderten Route ein voller Erfolg war. Oder vielleicht gerade deshalb? Jedenfalls ist klar, dass es nicht die letzte Tour war. Ich studiere bereits den Vorschaukatalog für 2012 und würde mich nicht wundern, mich selber im März 2012 wieder auf einem dieser Schiffe zu finden.

  • Vielen Dank für diesen Reisebericht und Dein ausführliches Fazit. Freut mich (und sicher auch den Rest des Teams), wenn Dir das Forum geholfen hat und Dir die lange Wartezeit angenehm verkürzt wurde. :thumbup:

  • Ich kann mich da den Worten unseres Admins nur anschließen, Dank auch für die Beschreibungen der Tagesausflüge. :thumbup: Auch für uns ist es schön, wenn wir dann auch noch von unterwegs ein feedback bekommen, wie von dir, Huuch, cetraria, jojo, Dacius,foerdesprotte, Brida, der Starhopper, cassia, pensionistin, Katia, singer und jetzt auch panograf, hotte73, Berti (ich bin sicher ich habe noch jemand vergessen, verzeihts mir :blush2: ).
    Ihr alle habt uns gleichzeit auf mehreren Schiffen mitfahren lassen. :good3:

    Gruß Jobo,


    Ich war noch nicht überall, aber es steht auf meiner Liste.
    - Susan Sontag -


    (Links zu meinen Reiseberichten finden sich im Profil/über mich)


    event.png

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!