Unser Schiff
Wir fühlten uns auf der FRAM schnell zu Hause und sehr wohl. Da sie doch recht klein ist kann man alles schnell erreichen. Wir hatten Kabine U-607 hinter der Brücke. Die Kabine ist gewohnt klein, was mir etwas fehlte wäre ein Regal im Schrank gewesen, man wusste nicht so recht wohin mit der Wäsche. Dafür stand da ein Kühlschrank, den man eigentlich nicht braucht, im Schrank gibt es auch einen Safe. Unter dem einen Bett war genug Platz für unsere Reisetaschen (unsere Taschen kann man auf ca.15cm zusammenfalten, ein Vorteil gegenüber Koffer) und die beiden Schwimmwesten fanden unter dem Bett auch noch Platz (das zweite Bett ist ein Klappbett, da kann man nichts unterschieben)
vor dem Speisessal................der Speisesaal
an der Rezeption......................................................................die Internetecke
Infodesk...................................Shop + Cafetería
Aussichtsplattform vorne Deck 8 + Deck 7
Als einzigen Mängel kann man - wie schon in anderen Reiseberichten geschrieben - das Essen werten, vor allem die Buffets. Ich verstehe ja dass man in Ushuaia oder ähnlich abgelegenen Orten nicht bunkern kann wie in Norwegen, das heisst aber nicht dass man nicht auch TK-Gemüse etwas verfeinern kann und vor allem die warmen Speisen waren oft lauwarm. Vorspeise und Salatbuffet waren etwas einseitig, konnta man sich aber gestalten in dem man mal das eine, mal das andere berücksichtigt. Zum Mittagessen gab es eine ausgezeichnete Käseplatte. Wo es Schatten hat hat es aber auch Licht - das Nachspeisebuffet war einsame Spitze!
Die Crew
Die schiffsführende Crew sind Norweger, alle anderen Filipinos. Und - wie auch schon erwähnt - alle liebenswert, zuvorkommend und höflich. Man muss sie einfach mögen! Unsere Glenda aus dem Speisesaal hätten wir am Liebsten mitgenommen!
Ebenso das Expeditions-(Lektoren-)team. Dass sich beim Abschied in Ushuaia viele mit einer Umarmung verabschiedet haben sagt wohl alles. Leiterin der Expeditionen war Anja Erdmann.
Die lieben Mitpassagiere
244 Menschen aus verschiedensten Kulturen auf relativ engem Raum. Sicher ärgert man sich mal über jemand, ich empfand die Stimmung an Bord aber als sehr entspannt. Das Durchschnittsalter würde ich zwischen Mitte 50 und Mitte 60 ansiedeln, älterster Teilnehmer war ein Holländer mit 90 Jahren, fit wie ein Turnschuh, wir gaben ihm höchsten 75 Jahre, und "Ausreisser" nach unten waren zwei Kinder, ca. 10 und 12 Jahre, einer argentinischen Familie.
Ich lernte dass es Menschen gibt, die am Buffet alles auf einen Teller laden, Salat, Fisch resp. Fleisch, Beilage, daneben einen Schokokuchen - sympathische Leute, sie stehen nur 1x am Buffet . Und anderer Mitreisenden lernten, dass nicht jeder der sich so eine Reise leistet zwangsläufig auch Golf spielt...
Organisation
Hier darf man sagen, die Organisation der Reise durch Hurtigruten sowohl im Vorfeld wie vor Ort super, auch die Betreuung in Buenos Aires, Abholen am Flugplatz etc.
Expeditionsreise versus Kreuzfahrt
Vielleicht ist der Ausdruck Expedition etwas falsch, aber er soll vor allem den Unterschied zu einer Kreuzfahrt verdeutlichen. Bei einer Expeditionsfahrt sind Anlandungen dabei, man fährt nicht stur nach Plan, sondern passt ihn den Gegebenheiten, vor allem dem schnell wechselnden Wetter an, man nimmt sich Zeit, hält einfach mal um z. B. Wale zu beobachten, man ändert mal den Kurs.
Und man darf sagen - mit zwei Anlandungen am Tag, plus Briefing für den nächsten Tag plus dazwischen die Mahlzeiten, da ist man voll beschäftigt.
Unsere "Ausrüstung"
Zukünftige Antarktisfahrer haben immer die Frage, was packe ich ein, was brauche ich. Die Temperatur war - wir hatten ja recht gutes Wetter - zwischen 0 und 7°, nachts auch mal darunter, in der Sonne sicher auch mal darüber. Für die Anlandungen hatten wir wind- und wasserdichte dünne Regenhosen dabei, darunter ist genug Platz um Warmes anzuziehen. Es kann absolut mal nass werden in den Booten.
- Sonnenbrille (es wird mit dem Schnee und Eis sehr hell!)
- Sonnencrème
- für in die Gummistiefel (die es reichlich in allen Grössen gibt) Thermosohlen und Sportsocken
Was in unserem Gepäck nie fehlen darf *wink-zum-meiner-Freundin* sind Klapphaken aus dem Baumarkt, die man an allen glatten Flächen anbringen kann und problemlos wieder lösen. Taugen für leichtere Jacken ebenso wie für Wattepads im Bad oder GPS am Fenster.
Am Tischchen in der Kabine gibt es zwei Steckdosen, wir hatten noch eine 6fach-Leiste dabei, die wir bei unseren vielen Geräten auch brauchten. Wer ein paar Tage in Argentinien verbringt darf den Adapter nicht vergessen. Achtung: Argentinien hat Australische Steckdosen, der ist nicht bei jedem Reiseadapter dabei!
Fotografiert habe ich übrigens mit einer NIKON D90 mit 300er Zoom und SOLMETA GPS, plus eine LUMIX TZ8. Dazu ein kleines Netbook mit externer Festplatte um die Bilder zu sichern (jeden Abend werden sie von der Karte auf Laptop übertragen und dann nochmals auf der Harddisk gesichert!). Mein Mann hatte ein Garmin Dakota GPS dabei um die Route zu verfolgen.