Auf in den Norden MS LOFOTEN 27.02. - 05.03.2018

  • Nach dem mehr oder weniger kurzem Livebericht hier nun der Reisebericht zur nordgehenden Reise mit der alten Lady. Bilder sind schon einige im Livebericht drin, es kann also durchaus sein dass sie doppelt sind.


    Vorwort:


    Welch ein Wunder ich hatte noch ein paar Tage Resturlaub und wie schon bald Tradition überlegte ich wann es denn am Besten für einen Trip in den Norden reichen würde. Bei der Auswahl des Schiffes gab es keine Alternative und als ich dann einen Termin fand bei dem dei D302 noch frei war wurde noch im November gebucht. Flüge wurden separat bei SAS geordert, dieses Mal über Oslo mit einer etwas kurzen Umsteigezeit von 50 Minuten. Aber da war ich relativ entspannt, dann würde der Koffer halt nachgeliefert werden dachte ich mir. Das wichtigste war eh in meinem Rucksack eingepackt.


    Dienstag, 27.02.2018


    So gegen 09:30 Uhr ging es mit dem Shuttle nach München zum Flughafen. Abflug war um 13:05 so hatte ich genügend Zeit um in Ruhe einzuchecken und noch ein bisschen zu Bummeln und zu Shoppen. Leider gab es im Dutyfree-Bereich keine Geburstagskarte für die alte Lady, das ist ein Mangel aber da ist anscheinend die Nachfrage nicht gross genug. So ging es ab in den Flieger und nach ca. 2 Stunden war Oslo erreicht. Dort bin ich schnellstens zum Transfergate musste aber dann doch ca. 20 Minuten warten bis mein Gepäck durchgecheckt wurde. Den Flieger nsch Oslo hab ich locker erreicht, war auch noch eine kleine Hopfenlabung möglich.


    Der Flieger von Oslo nach Bergen war nicht mal zur Hälfte voll. ich hatte im hinteren Teil genügend Platz um die Fenster auf beiden Seiten zu nutzen. Es ging etwas später los aber da war ich schon entschleunigt. An der Gepäckausgabe in Bergen war es dementsprechen sehr übersichtlich, die meisten Passageiere ware wohl nur mit Handgepäck unterwegs. Im internationalen Teil war die KLM aus Amsterdam angekommen da war etwas mehr los und da waren wohl auch einige Mitreisende an Bord. Koffer vom Band und raus zum Hurtigrutenbus der stand schon da und war bereit zur Abfahrt. Aber was war mit dem Wetter, so kannte ich Bergen überhaupt nicht. Strahlender Sonnenschein und etwas Wind, völlig ungewöhnlich.


    Am Terminal angekommen suchte ich mir erst mal eine Sitzgelegenheit da sich vor dem Einchecken eine Schlange gebildet hatte, jeder wollte wohl als Erster hoch zur Sicherheitsunterweisung. Als ich dann zum Schluss eingecheckt hatte und hoch ging war der Film auch schon gleich aus und wir konnten an Bord. Da war ich dann auf einmal einer der Ersten.


    Vor dem Einschiffen der alten Lady noch schnell ein paar Streicheleinheiten gegeben und gratuliert, dann zur Rezeption um den besten RL zu begrüßen und dann in die Kammer um den Rucksack abzulegen. Inzwischen war es so 17 Uhr und ich dachte mir da könnte ich doch die Cruiscard das erste Mal belasten. Es war ein sehr entspannendes Bier! Gegen 18:30 Uhr wurde dann das Restaurant geöffnet aber das war wir dann doch noch zu früh und vor Allem zu voll. Außerdem war mein Koffer noch nicht an Bord, der wollte wohl noch etwas am Kai stehen bleiben und kam dann erst gegen 19 Uhr. So wartete ich den Koffer ab um mich erst mal umzuziehen und dann ging es Essen. Später die obligatorische Vorstellung der wichtigsten Personen an Bord und dann ging es auch schon bald los.


    Pünktlich um 22:30 Uhr legten wir ab und unter der Askøybrücke raus auf die Route. Gegen Mitternacht war dann Schluss und die erste Nacht konnte beginnen.








    Fortsetzung folgt.....

  • Mittwoch, 28.02.2018


    Nach einen ungewöhnlich ruhigen Nacht ging es frühmorgens weiter über Måløy und Torvik nach Ålesund. Dort bin ich dann mit ein paar Mitreisenden auf den Aksla. Vom RL wurde auf möglicherweise vereiste Stufen hingewiesen, also vorsichtshalber die Spikes eingepackt. War aber alles frei und es ist ja alles schön zu gehen nachdem die Stufen mal neu gemacht worden sind. Ist schon ein Unterschied gegenüber der ersten Besteigung 2011. Dann hab ich bei dem schönen Wetter noch eingekauft, hab in der Stadt einen guten Laden mit Strickwaren gefunden und konnte sogar ein Schnäppchen machen. Weiter ging es nach Molde und Kristiansund.


    Das Schiff war ausgebucht, dementsprechend war es beim Frühstück und Mittagsessen voll. Aber mit frühem Frühstück und spätem Mittagessen war es erträglich und entspannt. Und das was ausgegangen wäre hab ich eh noch nie erlebt. Beim Frühstück wurde erst an den folgenden Tagen zusätzlich Kaffee mit Kannen ausgeschenkt, die Serviettenringe gab es auch erst ab dme folgenden Tagen. Das Essen zu beschreiben erspare ich mir da gibt es schon genügend Beiträge. Während des Tages hat sich alles gut im und auf dem Schiff verteilt, es bildeten sich bald die verschiedenen Fraktionen ("Nockfans", "Ich lese, schau aber auch", "Salongang", "Achtergang", "Cafeterier" und was sonst noch alles).


    Das Wetter war weiterhin Ententeich und extremer Sonnenschein. Da hätt ich fast das Vestkapp vergessen, da wr gar nix los.







    Wer findet das Schiff im letzten Bild?

  • Mittwoch, 28.03./Donnerstag 01.03.2018


    Völlig unspektakulär ging es über Kristiansund die Nacht durch nach Trondheim. Da war es dann schon etwas kälter als ich es in Erinnerung hatte. -16 Grad aber gefühlt noch etwas kälter. Dort dann früh draussen um die Nordkapp beim "Einparken" zu beobachten und dann nach dem Frühstück rüber auf einen Gegenbesuch. Mir gefällt die Inneneinrichtung eigentlich schon ganz gut. Aufgrund des strengen Temperaturen und des entfallenen Ausflugs mit der Strassenbahn hab ich nur mehr ein bisschen rumgegammelt und hab der Nordkapp beim Ablegen zugeschaut. Im Trondheimfjord wars wieder schön (oder zu ) ruhig und so ging es bei Ententeich weiter durch den Stokksund nach Rørvik. Dort kurz auf die Finnmarken, ich hatte nämlich keine Lust auf die "Aahs" und "Oohs" der Gegenbesucher. Und den Pool wollte ich auch mal sehen. Nqachdem sonst nicht mehr viel los war bin ich dann auch bald in die Kammer um noch etwas zu lesen,











  • Freitag, 02.03.2018:


    Habe ich doch glatt die Häfen in der Nacht verschlafen. Dafür ging es gleich frühmorgens raus aufs Deck. Ich liebe diese Zeit mit einem Becher Kaffee und einem noch ruhigen Schiff. Gegen 07:30 Uhr haben wir den Polarkreis überquert, ich lag natürlich wieder weit daneben. Allzu viele Leute waren nicht an Deck anscheinend gab es keine richtige Durchsage. Ich pass da eigentlich die meiste Zeit nicht auf ich find mich schon zurecht. Nach der Begegnung mit der Polarlys sah ich im Wasser Eisschollen, seltsam für diese Gegend. Dafür waren bei der Anfahrt nach Ørnes wieder mehr Leute draußen das Wetter war immer noch prächtig. Neptun besuchte uns auch noch und nach anfänglichem Zögern ließen sich dann doch viele Paxe taufen. Weiter ging es nach Bodø, dort wollte ich dieses Mal unbedingt ins Scandic havet und dort in die Skybar. Das Wetter passte und so nachte ich mich mit einem Mitreisenden auf den Weg. Oben war es draußen etwas glatt aber mit entsprechender Vorsicht war es dann o.k.. Und zur Einstimmung auf die Brauereibesichtigung am Abend auch noch ein Lofotpils getrunken. Das Wetter war einfach traumhaft. Anschließend sind wir noch in die Domkirche und lauschten einem Orgelspieler. Der Besuch des Nordlandmuseums fiel leider aus, es ist wegen Umbauarbeiten laut Schild am Eingang noch bis mindestens April geschlossen. So sind wir wieder zurück aufs Schiff und warteten auf die Überfahrt. Das Schiff war auf dieser Etappe gut gefüllt, viele Distanzreisende steigen auf dieser Strecke immer zu. So ging es bei weiterhin ruhiger See Richtung Lofotenwand.






  • Noch Freitag, 02.03.2018 / Samstag 03.03.2018:


    Die Lofotenüberfahrt verlief unspektakulär und so erreichten wir pünktlichst Stamsund, es gab keinerlei Probleme beim Anlegen. Dort stiegen dann doch einige de Distanzpassagiere aus und es ging weiter nach Svolvær. Die Fischgestelle waren schon zum Großteil gefüllt, ich habe mich dieses Mal für die Besichtigung der kleinen Brauerei direkt am Hafen entschieden. Mit nur 5 Interessenten war es eine kleine Gruppe, aber wohl lauter Experten. Wir durften verschiedene Biere probieren und erfuhren auch etwas über die Geschichte der Brauerei. Was ich vermisst habe waren die kupfernen Sudkessel wie ich sie von unseren Brauereien in Bayern noch gewohnt bin. Geschmeckt hat es trotzdem und ist empfehlenswert, wenn jemand auf sowas steht.


    Raftsund und Trollfjord waren o.k. aber es herrschte wieder mal ein Riesengedränge beim Trollfjord da wollte ich keine Bilder machen und mich auch nicht ins getümmel stürzen. Dafür habe ich mir Stokmarknes noch gegönnt. Platz war dann genügend auf der Nock und das Bild der alten Finmarken bei Nacht hatte ich auch noch nicht. Aber dann gings in die Koje, denn am nächsten Morgen stand Harstad auf dem Programm. Die Richard With noch gegrüßt und dann gings zum Frühstück. Unterwegs wie immer Sonnenschein und ruhige See. In Finnsnes schnell runter und einen Kalender geholt, auch wenn es schon März ist, er macht sich einfach gut. Durch den Gisund ist es immer wieder schön, dies ist immer noch einer meiner Lieblingsabschnitte.


    Vor Tromsö überlegte ich was ich denn anstellen könnte. Da mich Mitreisende fragten wo man einkaufen könnte zeigte ich ihnen noch ein paar Geschäfte. Und ich wollte dann doch aufgrund des schönen Wetters auf den Storstein fahren. Die Fjellheisenbahn fährt ja wieder, die letzten Jahre war das nicht möglich oder das Wetter war nicht so toll. Da nicht wusste wieweit der Bus fahren würde hab ich mir ein Taxi geleistet, ist ja Urlaub. Was soll ich sagen der Ausblick hatte sich gelohnt. Neben der Lofoten lag noch ein AIDA-Musikdampfer, welch ein Unterschied. Zurück bin ich dann zu Fuß mit einem Abstecher in die Eismeerkathedrale, bei dem Wetter en sehr schöner Spaziergang.


    Nach dem Ablegen hoffte ich auf Nordlicht und es kam. Zuerst noch schwach aber dann tanzend. Selbst im Hafen von Skjervøy war es noch zu sehen. So konnte ich dann zufrieden ins Bett die Vorhersage für Grünlicht war eher mau.










  • Sonntag 04.03.2018:


    Wie erwartet war es den Rest der Nacht lichtmäßig ruhig. Hammerfest hab ich auch noch verschlafen, Nach dem Frühstück wieder raus um das Anlegen in Havøysund zu beobachten. Der Ort hat irgendwie schon Charme wenn man da ankommt. Das Wetter hatte inzwischen etwas umgeschlagen, die Au?enbereiche des Schiffes waren gezuckert, Auch auf dem Weg nach Honningsvåg wechselten sich Sonne, Wolken und Schnee ab.


    Nachdem die Ausflügler zum Nordkap das Schiff verlassen hatten ging ich auch von Bord um mich ein bisschen umzusehen. Wegen Sonntag waren allerdings das Museum, die Touristeninfo und der Souvenirshop geschlossen. Vielleicht wär es anders gewesen wenn das Nordkap geschlossen gewesen wäre, aber das wäre wiederum unfair für die Ausflügler gewesen. So bin ich halt durch den Ort und hab dann die Liegezeit gleich noch mit Packen verbracht. Und dann gab es ja noch die obligatorische Sicherheitsübung der Crew zu beobachten. Nachdem wieder alle an Bord waren konnte es pünktlich weitergehen.


    Vor lauter Infoveranstaltung für das Ausborden am nächsten Tag hätte unsere RL fast Finnkjerka vergessen, hat es aber dann noch geradeso geschafft. Den Fischer gibt es wohl auch nicht mehr, ob es wegen Tierschutz oder wegen Kosteneinsparung ist??? Gleich nach dem Ablegen in Kjøllefjord noch ein paar schöne Bilder gemacht, da hat die blaue Stunde genau zugeschlagen.


    Es gab dann etwas Bewegung im Schiff, allerdings nicht so tragisch. Allerdings blieben dann beim Abendessen doch einige Plätze unbesetzt. Und dann erwischte uns bei einer Kursänderung doch eine Welle etwas heftiger. Es ging einiges zu Bruch und eine der Mitreisenden kippte mit dem Stuhl um und landet etwas unsanft am Stuhl des Nachbartisches. Gottseidank ist aber nichts Schlimmeres passiert. Aufgrund der fehlenden Passagiere gab es dieses Mal Nachschlag beim Essen. Die See war weiterhin etwas unruhig, erst vor Berlevåg wurde es etwas ruhiger.


    Wir mussten etwas warten bis die südgehende Kong Harald aus dem Hafen war. Das Ablegen in Berlevåg ist mit der Lofoten schon cool wen der Kapitän das Schiff übers Heck dreht. Anschließend gab es noch etwas Nordlicht, aufgrund der Bewegungen war allerdings nichts mit Fotografieren. Eher war festhalten angesagt. So hab ich mir noch einen Schlummertrumk gegönnt und dann brach auch schon die letzte Nacht an.





  • Montag, 05.03.2018:


    Schon früh morgens war ich wieder draußen an Deck um die Einfahrt in Vadsø nicht zu verpassen. Entgegen meiner Erinnerungen stiegen heute weniger Leute zu als bei früheren Fahrten. Nach dem Frühstück hieß es die Kammer zu räumen und auf Kirkenes zu warten. Der Bøkfjord war dann doch etwas zugefroren so machten wir langsame Fahrt um das Eis zu brechen. So erreichten wir Kirkenes mit leichter Verspätung, da aber immer noch genügend Zeit war bis zum Abflug war dies auch kein Problem.
    Nach dem Ausbooten bin ich dann gleich in das Holzgebäude am Hafen um das Thema „Taxrefund“ zu erledigen. An der Rezeption war es leider nicht mehr möglich. Dann noch von den Mitreisenden und vom RL verabschiedet und dann ging es schon zum Flughafen.
    Nach dem Einchecken musste ich dann doch etwas länger warten da beide Maschinen (SAS und Norwegian) aus Oslo mit 30 Minuten Verspätung angekündigt wurde. Immer noch tiefenentspannt da ich in Oslo genügend Zeit zum Umsteigen eingeplant hatte.Flugzeug war bis zum letzten Platz gefüllt, der Weiterflug fand dann mit SunExpress Deutschland im Auftrag der Lufthansa statt. In Oslo ging es u.a. wegen Enteisung auch 30 Minuten später los, wir erreichten München pünktlich. Das Warten auf das Gepäck dauerte mehr als 30 Minuten das wird auch nicht besser werden. Mit dem Shuttle heimgefahren, so war ich gegen Mitternacht wieder zu Hause und die Reise war wieder vorbei.


    Schlussfazit:


    So ein Wetter wie dieses Mal habe ich noch nie erlebt, strahlender Sonnenschein und ruhige See bis auf die letzte Nacht. Nordlicht war auch o.k., das hat mich vor Allem für meine Mitreisenden gefreut. Diese waren wie immer angenehme Zeitgenossen, ab und zu war es draussen an Deck etwas hektisch und das eine oder andere böse Wort ist schon gefallen. Das hab ich aber der Aufregung geschuldet ,so bei der Einfahrt des Trollfjorden oder beim Nordlicht fotgrafieren. Allerdings fehlten wohl für die Erstlinge einige wichtige Informationen, das hab ich besser in Erinnerung. Infofilme gab es überhaupt nicht mehr, die Infoveranstaltungen am Abend im Salon waren überlaufen da habe ich auch nicht mehr teilgenommen. Die Crew war wie immer sehr freundlich, allerdings habe ich das Gefühl es wird alles an Bord immer teurer. Und beim Kaffedeal störten mich am meisten die Pappbecher.


    Ob ich beim nächsten Mal wieder mit der Lofoten fahre ist noch offen, ich glaube es wird Zeit sich ein neues Schiff zu suchen.




    ENDE

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