Oslo - Bergenbahn und MS Finnmarken (02.11. - 13.11.)

  • Nachdem ich in der Reiseplanung von diesem Forum so sehr profitiert habe will ich mich mit einem kleinen Reisebericht bedanken.


    Nach 23 Kreuzfahrten ging es für mich das erste mal mit Hurtigruten los. Im Juni 2015 war ich auf der Norwegian Star auf einer Norwegenreise bis zum Nordkap und in einem Hafen dockten wir direkt vor der MS Finnmarken und der begehbare Bug hatte mich sofort fasziniert.


    Also für eine Wintertour gebucht und dank Angebot für Alleinreisende zu einem akzeptablem Preis. An- und Abreise wurde individuell gebucht und beinhaltete Flüge mit KLM, zwei Übernachtungen in Oslo, Bergenbahn und eine Übernachtung nach der Reise in Bergen.


    31.10.2017 - Oslo

    Flug mit KLM und zwei Stunden Umsteigezeit in Amsterdam klappte problemlos. Auch dass es dort selbst auf so kurzen Flügen noch Verpflegung gibt ist ein großes Plus. Im Gegensatz zu meinem letzten Umsteigen in Schiphol kam sogar mein Koffer mit. Die Reise fing also ziemlich gut an.


    In Oslo Flughafen fällt sofort auf wie clever die angekommenden Besucherströme mit Farbmarkierungen und großer Werbung zu dem flytoget Express Zug gelotst werden. Ich habe mich stattdessen links gehalten und bin mit der NSB gefahren. Der nächste Zug kam direkt an und der Automat zeigte beim Drucken des Tickets auch ungefragt die nächste Verbindung zum Ziel an.


    Um kurz nach 18 Uhr war ich dann nach einem kurzen Fußweg vom Hauptbahnhof Oslo auch am Ziel für die nächsten zwei Nächte dem für Osloer Verhältnisse sehr bezahlbarem Citybox Hotel. Das Hotel spart an allem Schnick Schnack wie zum Beispiel Fernseher, Check-In Personal, Minibar usw. Dafür hatte ich ein sehr modernes wenn auch extrem kleines Zimmer mit einem ordentlichen Bett und Badezimmer. Die zwei Punkte sind mir für so kurze Aufenthalte eigentlich am wichtigsten. Den Koffer konnte man zwar nirgendwo komplett aufklappen ohne danach übers Bett krabbeln zu müssen aber irgendeinen Kompromiss muss man ja eingehen.



    In der Dunkelheit ging es dann auch gleich auf eine kurze Runde durch das nächtliche und trockene Oslo von der Oper über Karl Johans Gate zum Schluß und dann durch Aker Brygge und der Akershus Festung vorbei zum Hotel.


    Einmal editiert, zuletzt von micm ()

  • Oh, ja -bitte mehr davon. Bin schon sehr gespannt, wie es einem erfahrenen Kreuzfahrer auf einem Hurtigrutenschiff gefällt :) und was nicht :( .


    Viele Grüße


    Vivian

  • Oh, ja -bitte mehr davon. Bin schon sehr gespannt, wie es einem erfahrenen Kreuzfahrer auf einem Hurtigrutenschiff gefällt :) und was nicht :( .


    Viele Grüße


    Vivian


    Danke. Ich glaube ich verrate nicht zu viel wenn ich sage dass dieser Bericht weniger überschwänglich und positiv seien wird als der von den meisten Vielfahrern.


    Oh, vielen Dank, freue mich auf mehr :)


    Danke. Ich hoffe ich kann den hohen Standard der Reiseberichte hier erreichen. Sicherlich nicht durch den Text aber vielleicht mit ein paar der Bilder.

  • Ich freue mich schon riesig auf den Bericht. Da ich zur gleichen Zeit auf der finnmarken war und gerne sehen möchte wie andere Personen die Reise empfanden. Ich bin gerade zuhause dabei die ca. 4000 Fotos an zu schauen und dabei die besten raus zu suchen.was bei der großen Anzahl nicht so einfach ist bzw schnell geht.
    MfG
    Bruno

  • 01.11.2017 - Oslo


    Der Wetterbericht war durchwachsen und so habe ich mich dann am Morgen spontan entschieden doch einen 24 Stunden Oslo Pass zu kaufen und einen Museumstag daraus zu machen. Also schnell über das Hotel WLAN die App installiert und den Oslo Pass digital gekauft.


    Aber erstmal vor Sonnenaufgang raus und das Licht in der Stadt geniessen.



    Anschließend ging es erstmal zur Holmenkollen Skisprunganlage. Das kleine Museum hatte mich nicht so sehr interessiert. Der Aufzug nach oben dann aber umso mehr. Schöne Aussicht und auf jeden Fall respekteinflössend. Nachdem ich fertig war kamen dann auch die ersten Busse von Cunard’s Queen Mary 2 an und ich war froh früh genug losgefahren zu sein.



    Anschließend noch ein wenig um die Anlage herumgewandert und dann ging es auch schon wieder zurück nach Oslo für die Museen auf Bygdøy. Im Winter sind die meisten leider nur zwischen 10:00 und 16:00 offen, was die Nutzbarkeit des Oslo Passes doch ziemlich einschränkt. Das Nobel Peace Center hatte länger offen, so daß ich es für das Ende des Tages geplant hatte.



    Nach einer ereignislosen Busfahrt ging es als erstes ins Fram Museum. Highlights natürlich die zwei begehbaren Schiffe aber auch der Rest der Ausstellung war extremst gut gemacht und auf jeden Fall den Eintritt wert.



    Auch das anschließende Kon-Tiki-Museum war interessant hätte ich ohne Oslo Pass allerdings zurecht nicht besucht.



    Zuletzt dann das Wikingerschiffmuseum was mich überhaupt nicht angesprochen hat. Ich bin dann noch bis zum Start des Films geblieben der an eine der Wände projiziert wird, es handelt sich dabei aber nur um einen relativ sinnlosen Animationsfilm ohne jegliche Erklärungen. Hätte ich dafür tatsächlich Geld ausgegeben hätte es mich geärgert.



    Danach mit dem Bus wieder zurück in die Innenstadt und ins Nobel Peace Center. Im Erdgeschoß eine tolle Fotoausstellung Shifting Boundaries mit wirklich eindrücklichen Bildern aus Europa.



    Danach reichte es dann aber auch und den Rest des Tages wurde im Hotel entspannt. Die nächsten Tage sollten ja anstrengend und intensiv genug werden.



    Ich denke im Sommer ist der Oslo Pass auf jeden Fall sein Geld wert. Schön ist wie einfach die digitale Variante funktioniert, jedes Museum hatte einen Scanner womit der QR Code auf dem Smartphone gescannt wurde. Nur im Wikingermuseum gab es danach noch ein Papierticket. Holmenkollen, Fram Museum und Nobel Peace Center kann ich uneingeschränkt empfehlen.

  • Ich freue mich schon riesig auf den Bericht. Da ich zur gleichen Zeit auf der finnmarken war und gerne sehen möchte wie andere Personen die Reise empfanden. Ich bin gerade zuhause dabei die ca. 4000 Fotos an zu schauen und dabei die besten raus zu suchen.was bei der großen Anzahl nicht so einfach ist bzw schnell geht.
    MfG
    Bruno


    Jap, ging mir genauso. Ich hatte allerdings bloss 2800 Fotos und bin jetzt auf ungefähr auf die Hälfte runter, das ist der Fluch der Digitalkameras. Da ich Freitag eine Transatlantikkreuzfahrt mit Ziel Brasilien beginne ist so ein Reisebericht eine gute Motivation mit der Nachbereitung der Norwegenreise endlich voranzukommen.

  • 02.11.2017 - Bergenbahn und Abfahrt MS Finnmarken aus Bergen

    Um 08:25 ging es dann endlich los. Vorher noch schnell im 7-11 ein veganes Frühstück besorgt und dann ab aufs Gleis. Nach ein wenig warten wurde der Zug bereitgestellt und ich nahm meinen Sitzplatz in der Komfortklasse am Fenster linke Seite mit Blickrichtung nach vorne ein. Mit jeder Minute wurde es voller und ich befürchtete schon, dass der Gangplatz neben mir nicht lange freibleiben würde. So kam es dann auch, da allerdings mein Nachbar mit Kumpel der mehrere Reihen entfernt saß unterwegs war verschwand er kurz nach Fahrtbeginn und ich hatte doch noch beide Plätze für mich alleine. Ansonsten war die Komfortklasse so gut wie ausgebucht.


    WLAN funktionierte nach einigen Problemen mit dem Login in den bereits vorher erstellten Account ganz ordentlich auch wenn streaming etwas ruckelig war. Während der gesamten Fahrt musste ich mich vielleicht vier Mal neu verbinden. Der kostenlose Tee war nett und der Fußraum wirklich großzügig. Auf dem Weg zum Speisewagen kam ich allerdings durch einige sehr leere Abteile. Wenn man bloß Ruhe sucht ist man inzwischen dort vielleicht besser aufgehoben?


    Im Speisewagen gab es nach 13 Uhr zwar den veganen Salat nicht mehr dafür ein akzeptables veganes Curry. Also gut verpackt zu meinem Platz mitgenommen, als “take-out” auch marginal preiswerter als im Speisewagen zu essen. Als ich dann den Deckel entfernt hatte und mir der Geruch in die Nase stieg fiel mir wieder ein wie sehr ich Mitreisende hasse die riechende Mahlzeiten in öffentlichen Verkehrsmitteln zu sich nehmen aber jetzt war es zu spät.


    Die Fahrt war ohne Frage eines der Highlights der Reise aber das lag mit Sicherheit auch an dem guten Wetter und der öfters hervorkommenden Sonne.



    In Bergen pünktlich angekommen und kein Regen daher bin ich den den Weg zum Hurtigrutenterminal gelaufen. Mit Rollkoffer auch überhaupt kein Problem. Natürlich zeitgleich mit einem Bus am Terminal angekommen daher dauerte der Check-In etwas. Nicht erwartet hatte ich die Cruisecard direkt beim Check-In aktivieren zu können was ich dann auch sofort gemacht habe. Daher eine Aufgabe weniger während der Wartezeit, dass die Kabinen fertig sind.


    Ich hatte eine Basic Garantiekabine Innen gebucht und daher noch auf der Rolltreppe zum Warteraum für den Sicherheitsfilm auf meinem iPhone die zugeteilte Kabinennummer auf dem Deckplan gesucht. Es wurde 214 eine Außenkabine vorne auf Deck 2. Wer schonmal eine Sicherheitsübung auf einem der größeren Kreuzfahrtschiffe gemacht hat wird von dem kurzen Film enttäuscht sein. Insbesondere nachdem ich manche der Gäste die nächsten Tage erleben durfte bin ich mir nicht sicher in wie weit die dort gezeigten Informationen tatsächlich im Notfall weiterhelfen würden. Aber egal, Pflicht erfüllt und damit durften wir dann um 16 Uhr auch endlich aufs Schiff. Die Kabinen waren tatsächlich erst um 18 Uhr begehbar und die Gänge dorthin wurden bis dahin auch mit Absperrbändern gesperrt. Also die Zeit genutzt um erstmal ein paar Fotos vom Schiff zu machen.



    Insbesondere natürlich dem wichtigsten Bereich auf der Finnmarken dem Deck 5.



    Danach hieß es warten bis endlich 18 Uhr war und ich meinen Rucksack loswerden und die Kabine begutachten konnte. Mit der Größe der Kabine war ich vollkommen zufrieden und für nur eine Person mehr als genug Stauraum in den Schränken. Badezimmer trotz Duschvorhang okay insbesondere gute Temperatur und Wasserdruck in der Dusche. Die kleinen “Fenster” waren insbesondere durch die frühe Dunkelheit ziemlich uninteressant und ich brauchte auch keine Vorhänge während der Nacht. Dadurch dass das Fenster nicht direkt an der Außenwand sondern zurückgesetzt waren kam während der Nacht kaum Licht in die Kabine. Aber es reichte um den Seegang und Helligkeit zu erkennen wenn man denn wollte. Die Kabine lag auch auf der von der Ladeluke entgegengesetzten Seite und ich wurde nie von irgendwelchen Arbeiten oder sonstigen Geräuschen geweckt. Etwas erschrocken hatte mich das schmale Bett allerdings habe ich fantastisch geschlafen, fast schon besser als zuhause. Das einzige No-Go war das Brett über dem Bett das für ein paar schmerzhafte Zusammenstöße mit meinem Kopf verantwortlich war. Auch ganz lustig dass es in der Kabine keinen Fernseher gibt obwohl man noch die Bohrlöcher der Halterung und die Antennendose sehen kann.



    Auf dem zweiten Blick gab es dann allerdings die ersten Minuspunkte. Mein Vorbesitzer trug schwarze Socken wie ein Blick in den Schrank zeigte. Und entweder hatte sie oder die Reinigungskraft lange schwarze Haare denn ich durfte erstmal ein Dutzend davon entfernen, nicht nur in der Dusche sondern auch im Spiegelschrank…


    Danach ging es dann zum Buffet. Ich hatte vor der Reise schon per Email veganes Essen angefragt was nach mehrwöchiger Wartezeit fast bestätigt wurde “Gerne habe ich in Ihrem Vorgang ein Vermerk gemacht, dass Sie Vegetarier sind.” :( Also nochmal hingeschrieben, wieder mehrere Wochen vergangen, Erinnerung geschrieben, wieder mehrere Wochen gewartet und dann "Gerne haben wir in Ihrem Vorgang vermerkt, dass Sie Veganer sind. Das Schiff ist diesbezüglich bereits informiert."


    Ein kurzer Rundgang durchs Buffet zeigte keinen Bereich mit klar markiertem veganem Essen also den Restaurantmanager um Hilfe gebeten. Eigentlich hätte es mir gereicht wenn mich jemand kurz am Buffet vorbeigeführt hätte und mir gezeigt hatte welche Speisen vegan sind. Er bot mir allerdings etwas erstaunt an in der Küche etwas für mich zubereiten zu lassen. So weit alles gut, dann kam aber das was für mich auf dieser Reise symptomatisch war und an das ich mich nur schwer gewöhnen konnte. So hatte ich das noch nirgends erlebt. Der Restaurantmanager fragte mich nach meiner Tischnummer, da ich alleine Reise hatte ich mich noch nicht darum gekümmert. Hätte ja sein können dass es nichts eganes geben wird und ich noch schnell in Bergen etwas besorge. Aber anstatt selber oder einen Mitarbeiter zu bitten mich zu begleiten und die Tischnummer aufzunehmen war nun tatsächlich meine Aufgabe einen freien Platz zu suchen, mit nicht vorhandenen Mitbringseln zu blocken, ihn wieder aufzusuchen, die Tischnummer mitzuteilen und mich dann hinzusetzen und zu warten. Kundenfreundlichkeit sieht anders aus. Das Essen war dann improvisiert aber sehr lecker. Allerdings gab es nur ein großes Hauptgericht und das war es. Inzwischen verwunderte es mich auch nicht mehr, dass weder während des Essens noch nachher im Aussichtssalon, als er mich an der Bar gesehen hatte, ich gefragt wurde ob das Essen so okay war oder man sonst noch etwas für mich tun könnte.


    Nach diesen zwei Erlebnissen hatte ich dann meine Erwartungen um ein paar Stufen nach unten geschraubt. Bis zu meinem nächsten Termin dem Informationstreffen war noch genug Zeit und so entschied ich mich doch mal die Bar auszuprobieren. Sehr netter Barkeeper allerdings nur Smirnoff als einziger Vodka vorrätig. Nett gequatscht aber auch dort gleich gemerkt wie unterbesetzt das Schiff ist. Der Kollege musste nicht nur hinter der Bar stehen sondern auch noch Runden drehen um die Gläser im Panoramasalon abzuräumen und hatte auch keine Vertretung bei Raucherpausen. So passierte es öfters, dass Gäste die Geduld verloren bevor sie etwas bestellen konnten. Babettes Cafe war die gesamte Reise über geschlossen.


    Das Informationstreffen um 20:30 war ziemlich sinnlos wenn man sich vorher über die Reise informiert hatte. Einzige interessante Information war, dass diese Reise auch als Kulturfahrt mit extra Programm verkauft wurde. Die Veranstaltungen an Board konnte allerdings jeder kostenlos mitbenutzen und auch die Konzertausflüge individuell buchen.


    Danach ging es dann auf Deck 5 für die stimmungsvolle Abfahrt aus Bergen. Endlich ging die Reise richtig los.



    Nachdem wir die Brücke geschafft hatten war es dann aber auch Zeit fürs Bett, der Tag war lang genug. Und der Reisebericht klingt jetzt auch negativ genug, aber keine Sorge schlimmer wird's nicht mehr ;)

  • Auf dem Weg zum Speisewagen kam ich allerdings durch einige sehr leere Abteile. Wenn man bloß Ruhe sucht ist man inzwischen dort vielleicht besser aufgehoben?


    Ich war bei meiner letzten Fahrt zusammen mit einem Studenten alleine im Wagen und wir froren uns die Knochen ab, auch als die Zugbegleiterin die Heizung etwas höher stellte hat das nicht viel gebracht.. Der nächste Wagen war bis auf den letzten Platz besetzt und hatte Saunatemperaturen :S


    bin ich mir nicht sicher in wie weit die dort gezeigten Informationen tatsächlich im Notfall weiterhelfen würden


    Was sowieso nur Augenwischerei ist - steigt man in einem anderen Hafen wie Bergen zu interesssiert es keinen mehr :whistling:

    Meine Fahrten: FINNMARKEN - NORDLYS - NORDNORGE - KONG HARALD - VESTERÅLEN - LOFOTEN (5X) - FRAM

    Reiseberichte siehe Profil !


  • Ich finde deinen Bericht ehrlich, da ich fast alles esse, wurde ich mit solchen Problemen noch nicht konfrontiert und sauber waren meine Kabinen auch immer.


    Dass am Personal gespart wurde, fiel mir bei der jetzigen Oktoberreise auch auf- hatte ich doch einen Vergleich zu den früheren Fahrten. Angeblich sei es eine Testphase und es solle danach wieder aufgestockt werden. Bei uns war der Barkeeper auch mit etwas mehr als 500 Gästen alleine - abräumen übernahmen manchmal andere Servicekräfte aus dem Restaurant oder sogar ein Reiseleiter, der gerade ein wenig Luft hatte.


  • Ich war bei meiner letzten Fahrt zusammen mit einem Studenten alleine im Wagen und wir froren uns die Knochen ab, auch als die Zugbegleiterin die Heizung etwas höher stellte hat das nicht viel gebracht.. Der nächste Wagen war bis auf den letzten Platz besetzt und hatte Saunatemperaturen :S


    Ich fand die Temperatur sehr angenehm. Für den geringen finanziellen Aufschlag ist das ja auch keine schwere Entscheidung und ich würde immer wieder die Komfortklasse buchen. Ich würde mal tippen 70 bis 80% ausländische Touristen.



    Was sowieso nur Augenwischerei ist - steigt man in einem anderen Hafen wie Bergen zu interesssiert es keinen mehr :whistling:


    Immerhin konnte man nach einigen Tagen die Begrüssung inklusive Hinweis die Sicherheitsinformationen in der Kabine und auf den Fernsehern anzuschauen mitsprechen. Ganz spannend war auch die deutsche Übersetzung der Benutzung der Rettungsflöße und Schutzanzüge zu lesen. Manchmal fragt man sich ja schon was sich solche Firmen denken, das hätten die meisten Studenten besser hinbekommen.


    Ich finde deinen Bericht ehrlich, da ich fast alles esse, wurde ich mit solchen Problemen noch nicht konfrontiert und sauber waren meine Kabinen auch immer.


    Dass am Personal gespart wurde, fiel mir bei der jetzigen Oktoberreise auch auf- hatte ich doch einen Vergleich zu den früheren Fahrten. Angeblich sei es eine Testphase und es solle danach wieder aufgestockt werden. Bei uns war der Barkeeper auch mit etwas mehr als 500 Gästen alleine - abräumen übernahmen manchmal andere Servicekräfte aus dem Restaurant oder sogar ein Reiseleiter, der gerade ein wenig Luft hatte.


    Der "Vorteil" an veganer Ernährung im Gegensatz zu Lebensmittelunverträglichkeiten oder Allergien ist, dass ich bei einem Irrtum nicht im schlimmsten Fall vom Stuhl falle. Vermutlich habe ich beim Buffet auch das eine oder andere Mal etwas mit tierischen Produkten erwischt aber damit muss man rechnen.


    Ich glaube sogar, dass die Servicekräfte im Restaurant die Abends aber nicht zum Frühstück oder Mittag dort gearbeitet haben sich zum Teil auch um die Kabinen kümmerten, zumindest meine ich die letzten Tage dort welche wiedererkannt zu haben.

  • Für den geringen finanziellen Aufschlag ist das ja auch keine schwere Entscheidung


    Es war in der Komfortklasse :S


    Ich glaube sogar, dass die Servicekräfte im Restaurant die Abends aber nicht zum Frühstück oder Mittag dort gearbeitet haben sich zum Teil auch um die Kabinen kümmerten, zumindest meine ich die letzten Tage dort welche wiedererkannt zu haben.


    Ja, seit ich Hurtigrute kenne ist das so, zumal ja beim Morgen- und Mittagsbuffet wesentlich weniger Servicekräfte gebraucht werden wie beim servierten Abendessen.

    Meine Fahrten: FINNMARKEN - NORDLYS - NORDNORGE - KONG HARALD - VESTERÅLEN - LOFOTEN (5X) - FRAM

    Reiseberichte siehe Profil !


  • Die Bilder von der Fahrt mir der Bergenbahn waren für mich jetzt besonders interessant, weil bei uns alles weiß war. Schön sieht es aus!
    Bin auch gespannt auf deine Fortsetzung, wir sind auch nicht „eingefleischte Hurtis“, sondern alles-probierende Schiffsfahrer mit bestimmten Vorlieben (wie z.B. keine Überfüllung, Platz haben und Auslauf draußen - was es bei hurtigs ja gibt!).
    viele Grüße

  • Auch ich finde eine etwas kritischer gehaltene Beurteilung durchaus angebracht bzw. gut. Die meisten von uns wissen doch aus eigener Erfahrung, dass auch bei hurtigruten nicht immer alles perfekt bzw. wunschgemäß verläuft. Nur wer kritisiert wird - konstruktiv natürlich - hat auch die Gelegenheit, sich zu verbessern...


    Unabhängig davon bin ich schon sehr auf die Fortsetzung deines Reiseberichts gespannt. Der Beginn war schon sehr vielversprechend! Danke.


    LG
    egoix

  • 03.11.2017 - Alesund, Molde und Kristiansund

    Gestern hatte ich schon während meines Rundgangs über das Schiff das kleine aber feine Fitnessstudio inklusive zweier Laufbänder angesehen. Immerhin liegt es so günstig auf Deck 8, dass es nicht direkt über Kabinen liegt und so stand einer kurzen morgendlichen Einheit nichts im Wege. Der Wecker klingelte um 05:00 und nach ein bisschen Frühsport ging es dann frisch geduscht pünktlich für die Ankunft in Maloy auf Deck 5. Vorher musste ich aber noch an der Rezeption eine kleine Konfusion aufklären. Am Reiseleiterbüro gab es sowohl das Tagesprogramm für Tag 2 als auch den Gesamtfahrplan. Leider waren die Zeiten für die Häfen auf beiden unterschiedlich. Die leicht erstaunte Mitarbeiterin stellte daraufhin fest, dass keine der beiden Angaben korrekt war. Immerhin war der Reiseplan den es an der Rezeption gab der korrekte und für den Rest der Reise waren auch die Tagesprogramme korrekt. Allerdings gab es soweit ich es mitbekommen habe keine Lautsprecherdurchsagen für die Passagiere, dass die gestern erhältlichen Informationsblätter bei der Reiseleitung falsch waren.



    Nach Maloy dann das erste Frühstück an Board. Es gab wie jeden Morgen pflanzliche Milch und zusammen mit Haferflocken, Müsli, getrockneten Früchten, Beeren und Melonen war ich damit für jeden Morgen gut gerüstet. Schön wären etwas grössere Tassen gewesen, so hielt sich mein Teekonsum stark in Grenzen. Den Rest des Tages dann auf Deck 5 die Landschaft genossen.



    Über den Tag verteilt gab es immer wieder Veranstaltungen der Kulturreise (Vorträge, Geschichten oder Gedichte, traditionelle Musik). Ich hatte mir für diese Fahrt allerdings den Fokus auf Polarlicht und Landschaft gelegt und war mit den Eindrücken genug ausgelastet. So habe ich keine dieser Veranstaltungen besucht, ich habe aber nur gutes darüber gehört.


    Torvik war nur ein kurzer Stop und gerade am Anfang war ich noch relativ konservativ was die Häfen mit kurzen Liegezeiten anging.



    Wegen Ankunft in Alesund fing Mittagessen schon um 11:30 an. Also schnell einen Happen essen bevor es losgeht. Es gab jeden Mittag etwas warmes vegetarisches und manchmal auch ein veganes Gericht aber nicht immer. So war es für mich immer ein selbst zusammen gestellter Salat. Nicht sonderlich abwechslungsreich aber zumindest gesund. Nach einer Weile kam auch eine Kellnerin für die Getränkewünsche der in meinem Fall allerdings bloss Leitungswasser war. Kurz danach kam dann auch die Karaffe die mir so gut gefallen hat, dass ich sie mir für 199NOK im Shop gekauft habe. Schön auch, dass es nicht nur das Menu für das reguläre Abendessen sondern auch ein Heftchen mit den veganen Gerichten für alle Abende auf dem Tisch steht. Nicht so schön, dass ich dort das drei Gänge Menü für den ersten Abend gestern nachsehen konnte. Also theoretisch hätte es das auch anstelle des Bergen Buffets gegeben und meinem improvisierten Teller gegeben :-/


    In Alesund dann auf den Aksla die Treppen hoch und den Weg durch den Wald runter, dann noch ein wenig durch die Stadt. Schöner Spaziergang und nach zwei Stunden war ich dann auch wieder zurück auf der Finnmarken.



    Für die Essenszeit hatte ich die Sitzung um 20 Uhr bekommen, so war genug Zeit um auch in Molde von Bord zu gehen. Unser Kapitän machte ordentlich Tempo und so kamen wir schon gute 20 Minuten früher in Molde an. Schön, dass machte es noch entspannter sich ein wenig durch die Stadt zu bewegen.



    Kurz vor dem Abendessen stand dann noch die Begegnung mit der Vesteralen an. Der Wind war allerdings so stark, dass es nur ein ganz kurzer Abstecher auf das Umlaufdeck wurde.



    Abendessen war dann sehr lecker, allerdings nicht ganz so schnell wie ich es mir erhofft hätte. Der Ablauf scheint sich nicht nach den einzelnen Tischen zu richten sondern nach der ganzen Sektion mit der gleichen Essenszeit. Von daher gibt es dann immer mal wieder unnötig lange Pausen zwischen den Gängen.


    Danach ging es dann direkt wieder raus für die Ankunft in Kristiansund. Wir waren wieder ein paar Minuten überpünktlich so dass es auch hier genug Zeit gab alles zu erkunden.



    Danach war der Tag für mich dann aber auch zu Ende. Ein sehr schöner zweiter Tag, so kann es weitergehen.

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