Sehpferds neues Abenteuer : Herbstträume mit der Trollfjord 4.10.-17.10.17 und Nachwirkungen

  • So, nun will ich mich mal an den Bericht unserer Herbstour wagen, nachdem der Livebericht ja kläglich unterging :whistle3: - und weitere Ereignisse ihre Schatten voraus werfen. :clapping:


    Meine Wartezeit vom Ausbrüten Ende Dezember bis zum Start waren für mich 10 lange Monate - das Virus ist bei mir wohl in besonders heftiger Variante ansässig. :laugh1:


    Irgendwie bleibe ich im Vergleich zur ersten Tour ziemlich cool in der Vorbereitungsphase- und entspannt beim Kofferpacken.


    Zwischendurch packte mich ein bisschen die Panik, als ich feststellte, dass ich wohl bei der Flugbuchung nicht so genau auf die Umsteigezeiten in Oslo geschaut hatte - sportliche 45 min - aber dann beschloss ich es in Ruhe auf mich zukommen zu lassen. Beim einchecken am 3.10. habe ich darauf geachtet, im ersten Flieger einen Platz soweit vorne wie möglich zu bekommen. :pleasantry:


    Am 4.10. ging es dann los - der Flieger ging erst um 12 Uhr, also auch für meine Taxitochter eine christliche Zeit. Wie bisher jedes Mal war das Wetter eher bescheiden, nass und grau.
    Der SAS -Flug war pünktlich und in Oslo war ich schnell draußen, der Transferschalter war gleich neben dem Ankunftsgate und mein Name erschien mit als einer der ersten auf dem Bildschirm, so dass ich mich auf den Weg zum Anschlussflieger machen durfte. Das war dann schon ein Stückchen zu laufen, aber ich saß rechtzeitig auf meinem Fensterplatz, dass ich beobachten konnte, dass auch mein Koffer den Weg in den Flieger geschafft hat :dance3:
    :neo: Fazit Umsteigezeit 45 Min in Oslo -null problemo


    Über der Hardangervidda rissen die Wolken ein bisschen auf und man konnte das schneebedeckte Fjell sehn. Vom angekündigten Sturm war noch nicht viel zu spüren und im Nachhinein hat es sich wieder einmal ausgezahlt einen Tag vor der Schiffsreise anzureisen, denn die Passagiere die erst am 5. anreisten, hatten zum Teil Mühe die Trollfjord zu erreichen, da der wütende Sturm den Flugverkehr doch stark beeinträchtigt hatte.



    Das neue Flughafengebäude in Bergen ist seit meiner ersten Ankunft ein bisschen gewachsen, aber ich fand mich gleich zurecht, mein Koffer war der erste auf dem Band und ich zog noch schnell ein Busticket und besorgte mir ein Paar NOK .


    Bergen empfing mich mit echtem Bergenwetter - grau und nass. Ich war froh, dass ich vom Festplassen nicht weit zu meinem Hotel Thon Bristol laufen musste. Ich stellte meine Koffer ab und überlegte gerade, was ich mit dem restlichen Tag anfangen sollte. Da erreichte mich ein Hilferuf eines fb-Forumsmitgliedes, sie seien jetzt gelandet und kämen mit dem Bus in die Stadt.



    Ich holte die beiden am Festplassen ab und wir liefen zu ihrer Unterkunft ganz nah am Hurtigrutenterminal.


    Hier lag die Nordnorge, der wir einen Besuch abstatteten, nachdem die beiden ihr Gepäck abgestellt hatten. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass ich vielleicht eine der nächsten Reisen mit der Nordnorge planen werde, doch dazu später mehr.



    Die blaue Stunde begann und wir beschlossen der Nordnorge beim Auslaufen vom Fløyen aus zuzuschaun. Es war nicht viel los und wir konnten quasi einfach durchgehn. Wir kamen gerade rechtzeitig oben an, um die NN ablegen zu sehn und entdeckten auch noch die AIDACara, die kurz danach auch auslief.



    Nun plagte uns der kleine Hunger und wir holten uns in der Fischmarkthalle etwas zu futtern. Wir verabredeten uns für den nächsten Tag auf der Trollfjord und zogen uns in unsere Quartiere zurück.


    In meinem Nachbarzimmer im Hotel schien eine Party zu steigen, als ich schlafen wollte, stellte ich mal kurz meinen TV etwas lauter und danach herrschte Ruhe. Ich habe göttlich geschlafen.

  • Donnerstag, 5.10. 2017


    Ich habe hervorragend geschlafen, nachdem meine Zimmernachbarn ruhig waren und musste am Morgen erstmal überlegen wo ich bin. :patsch:


    Das Frühstück war superlecker und reichhaltig und so konnte ich gut gestärkt in den Tag starten. :gutenmorgen:


    Meine ursprünglichen Pläne, entweder den Ulriken zu erklimmen oder eine Schifffahrt zum Mostraumen zu unternehmen, begrub ich nach einem Blick aus dem Fenster gaanz schnell. :pupillen: - Es goss wie aus Kübeln und es war auch keine Besserung in Aussicht. :arghs:


    So beschloss ich kurzer Hand die Bybana zu nehmen und fuhr bis Hop ( schon interessant kam unterwegs durch Florida und das Paradis) - nach ca. 10-15 min Fußmarsch, mein Schirm nützte nur bedingt etwas, denn es regnete sehr schräg, kam ich nach Troldhaugen zum Haus Edvard Griegs.



    Anfangs war ich alleine im Museum und bekam von einer sehr netten jungen Dame alles erklärt ( auf deutsch), es kamen noch ein paar weitere Gäste und um 11 Uhr trafen wir uns am Ausgang um das Haus, den Garten und den tollen Konzertsaal zu besichtigen. Ein Konzert hier muss wundervoll sein, mit einem gigantischen Blick auf den Fjord.



    Nach einem kurzen Aufwärmkaffee ging es mit der Straßenbahn ein paar Stationen Richtung Stadt und ich besuchte auch noch die Stabkirche Fantoft. Auch hier waren es ein paar Meter Fußmarsch von der Starßenbahnhaltestelle. Leider war die Kirche nicht zur Besichtigung geöffnet und es blieb nur eine Runde außen herum.




    Ein Blick auf die Uhr zeigte, dass es langsam Zeit für den Rückweg in die Stadt war, wollte ich doch "mein" Schiff, die Trollfjord gebührlich begrüßen.



    Ich machte mich auf den Weg an die Spitze von Nordnes. Dabei konnte ich die deutlich verspätete Fjordline beim Anlegen beobachten. Ich war noch nicht an meinem angestrebten Aussichtspunkt, da ertönte das herrliche Tuuuuut- tuut- tuuuuuuuuuuuuuuuuuuut.
    Und schon kam das Tatüta, von Senja ( nochmal gaanz herzlichen Dank) für die kullernden Freudentränen zum Einsatz. Ich blieb stehn und wartete - daaa zwischen den grünen Ästen tauchte sie aus dem Regen auf :dance:



    Ich lief wieder zurück und begab mich zum Terminal, wollte ich doch das Forumsmitglied skyspotter, die auf der Tour vor mir unterwegs war in Empfang nehmen.


    Die erste kurze Umarmung gab es von Reiseleiter Danilo - wo ist mein Tatüta, schon wieder rollen die Freudentränen - es fühlt sich an wie "Nachhausekommen"


    Nach der Begrüßung von skyspotter und dem gleich anschließenden Abschied, machte ich mich auf den Weg zum Hotel um mein dort geparktes Gepäck zu holen. Meine Überlegung, bei dem tollen Wetter mir ein Taxi zu gönnen, erübrigte sich, die Trollfjord hatte doch tatsächlich ein bisschen Sonne mitgebracht und ich bewältigte alles bestens zu Fuß. :pleasantry:


    Gegen 16 Uhr durfte ich nach der Sicherheitsbelehrung aufs Schiff - endlich- der vertraute Geruch- tief Luft holen und eine Runde drehen. An der Bar gab es eine herzliche Begrüßung - du bist die erste :D - es sollten noch 2 Bekannte mitreisen, die saßen allerdings noch wegen des Sturms in Amsterdam fest.



    Es dauerte nicht allzu lange und die beiden Fb-Fories meldeten sich, sie besichtigten nun auch die Trollfjord, in ihrer Gesellschaft ein junger Mann aus ihrem Dorf, der bis Kirkenes mit auf der Trollfjord fuhr. So verging der Nachmittag im Nu, kurz vor 18 Uhr verabschiedeten wir uns und ich konnte in meine Kabine auf Deck 3, hatte ja BASIC gebucht, nach Deck 4 backbord , Deck 6 steuerbord nun Deck 3 steuerbord. Absolut prima :D
    Da ich seit dem Frühstück nichts mehr Vernünftiges - außer einem KvikkLunsj - gegessen hatte, meldete sich nun doch der kleine Hunger und ich begab mich zum Buffet.


    Ich brauche euch ja nichts zu erzählen - köstlich, von der Vorspeise bis zu den Nachtischvarianten. Meine zugeteilte Essenszeit für die nächsten Tage konnte ich von 20.00 Uhr erfolgreich auf 18 Uhr ändern.



    Es sollten etwas über 500 Paxe an Bord sein, davon mehrere Reisegruppen. Das waren doppelt so viele als bei meiner ersten Tour, bin gespannt. Es war auch eine Gruppe norwegischer Hurtigrutenvenner an Bord und es sollten im Lauf der Reise noch mehr werden. Einen davon lernte ich am ersten Abend kennen, er ist schon 50 Mal hurtig gefahren, fast immer mit der Trollfjord.



    Wir liefen etwas verspätet aus, da wir auf die letzten Gäste vom Flug aus Amsterdam warteten. Sie wurden vom HR am Flughafen abgeholt und quasi mit dem Ablegen mitsamt ihres Gepäcks an Bord geschmissen - einchecken fand dann auf dem Schiff statt.



    Ich blieb draußen, bis wir unter der Askoybrücke durch waren, es war zwar noch früh - aber das Wetter nicht so gemütlich draußen. Ich begrüßte meine mittlerweile eingetroffenen Bekannten und wir hatten einen netten Abend. Die Ausläufer des Sturms ließen uns ein wenig schaukeln, prima zum "In.den-Schlaf-Wiegen)

  • Hallo Helga,


    ich freue mich , dass mein TA-TÜ-TA (Taschen- Tücher - Tasche) so viel zum Einsatz kam. Solange es immer Freudentränen sind, ist ja alles gut...........! :love:


    Ich bin schon gespannt was Du alles auf Deiner Reise erlebt hast.


    Liebe Grüße


    Petra

  • So, nun will ich mal ein bisschen weitermachen - der Alltag hat mich fest im Griff, dazu saß ich letzten Mittwoch den ganzen Tag in der Augenklinik :S - mein linkes Auge macht ein bisschen Probleme, Verdacht auf Netzhautablösung. Muss es nun beobachten und falls es nicht besser oder sogar schlimmer wird, muss es behandelt werden. Nichtsdestotrotz geht es nun hier weiter:


    Die erste Nacht an Bord habe ich hervorragend geschlafen, das sanfte Wiegen und die Entspannung " zuhause" zu sein halfen mit. So wurde ich erst wach, als wir Torvik schon wieder verließen.


    Das Wetter war weiterhin nicht so dolle, ziemlich grau und undichte Wolken. :hmmmm:


    Ein befreundetes Crew-Mitglied hatte in Bergen Schichtende und fuhr nun als Passagier mit bis nach Svolvær nachhause, damit wir gemeinse Zeit verbringen konnten. :dance: Wir hatten uns am Vorabend noch für den Busausflug im Hjorundfjord angemeldet, da die Wettervorhersage schon nicht so dolle war und wandern bei Regen nicht ganz so viel Spaß macht. Ursprünglich hatte ich sogar mit dem Testausflug Hjorundfjord- Geiranger- Molde geliebäugelt, doch der wurde wegen der Wetterlage /erwarteter Schneefall am Trollstiegen) nicht mehr angeboten.


    Beim Frühstück fiel mir auf, dass die Tische nicht eingedeckt waren ( bei der ersten Fahrt und im Winter war das noch so), nicht, dass es mir eetwas ausmachen würde, mein Besteck und eine Serviette vom Büffet mitzunehmen, aber es fiel auf. Ansonsten war die Auswahl unverändert groß und gut. :pillepalle:


    In Alesund blieben wir an Bord, machten ein Selfie und hofften auf Wetterbesserung. Doch die Wolken kamen immer tiefer und es regnete ohne Unterlass. Meine Tochter kommentierte ein nachhause geschicktes Foto mit: "Deine Linse ist beschlagen" :laugh1:



    Statt der erhofften bunten Herbstfarben, bekamen wir mystische Stimmung, was auch wunderschön war.



    In Urke richtete ich dem Kaivært Kåre schöne Grüße einer Bekannten aus, die im Sommer dort mit dem Auto war. Wir starteten unseren Busausflug mit 2 Bussen, einem rein deutschsprachigen und einem englisch-norwegischsprachigen. Wir nahmen den 2. Bus, da Raides nicht so gut deutsch spricht.
    Wir stoppten alsbald in Oye am Hotel Union, allseits bekannt, hier bekamen wir eine leckere Suppe und Lefse. Gut, dass ich aufs Mittagessen verzichtet hatte.



    Unser Busfahrer sprach auch hervorragend deutsch und ich bekam eine gesonderte Führung von ihm durchs Haus. Es ist schon interessant, wer da schon alles genächtigt hat. Danach ging es weiter hinauf ins Norangsdal mit seinen alten "Almhütten" auch hier brachte die Witterung eine tolle mystische Stimmung, einziges Problem war, die Kamera immer wieder schnell wasserdicht zu verstauen.



    Wieder zurück in Urke versuchte sogar die Sonne ein bisschen durchzukommen. Wir efuhren, dass die Wandergruppe die Wanderung frühzeitig abgebrochen hatte, weil es einfach zu nass war.



    Zurück auf dem Schiff zeigte sich dann auch noch ein wunderschöner Regenbogen. Aber Wolken und Regen bekamen schnell wieder die Oberhand.


    In Alesund machte ich einen kleinen Spaziergang, ging dann jedoch um 18 Uhr zum Abendessen.
    Später in Molde hätte ich fast die alte Lady verpasst, da ich auf der backbordSeite stand, habe sie dann aber doch noch gesehn und fleißig gewunken, denn es waren ja Fories an Bord.



    In Kristiansund war ich nicht mehr draußen, war vorher nach meinem Schlummertrank in meine Koje gewandert.

  • Am nächsten Morgen waren wir schon im Trondheimsfjord, als ich aufwachte. :|
    Eine kurze Runde über Deck 6 und dann flitzte ich schnell in die Dusche und ging zum Frühstück. Gerade noch rechtzeitig zum Einlaufen in Trondheim war ich wieder draußen. Eine neue Erfahrung war das Rückwärtseinparken an der Spitsbergen vorbei. =O



    Eine gute Bekannte wollte hier zusteigen und ich hielt Ausschau nach ihr, doch es regnete schon wieder und sie war nirgends zu sehn. :fie:


    So zogen das befreundete Crewmitglied ich ich los in die Stadt. Sie erzählte, dass sie noch nicht soviel von Trondheim gesehen habe und so ergab es sich, dass ich für sie als Tourguide fungierte. :mosking: Wir liefen über die Brücke am Bahnhof, entlang der schönen bunten Häuser am Nidelva und über die Gamle Brua.



    Endlich schaffte ich es auch in den Dom, bei den ersten Besuchen hatte ich einmal keine Zeit mehr und im Winter war ein Gottesdienst. Der Regen ließ nun etwas nach. Über den Torget, hier lauschten wir kurz einem kleinen Konzert, ging es langsam wieder zurück, wir statteten dem letzten Viking noch einen Besuch ab und gingen zurück zum Schiff. Hier konnten wir dann auch unsere gemeinsam Bekannte begrüßen. :friends:



    Zum Auslaufen kam die Sonne heraus und es zeigt sich ein kleiner Regenbogen über Munkholmen. Es war schon wieder Zeit etwas zu futtern. Nun vernahmen wir eine Durchsage, dass wir heute einen Abstecher zur Fosen-Werft in Rissa machen würden, um einen neuen "Heater" für den Schornstein ( was immer das sein mag) abzuholen. Bei meiner ersten Fahrt stand hier noch die Spitsbergen im Bau, obwohl sie eigentlich schon auf Tour hätte sein sollen und ich versuchte sie damals zu entdecken. Nun konnte ich mir die Werft und das Dock aus nächster Nähe anschaun. Die Trollfjord legte an ihrer Geburtsstätte an, ein großer Kran hob einen großen Kasten an Deck 9 und schon ging es weiter. Das Ganze dauerte etwa eine Viertelstunde. :ok:



    Die Sonne gewann mehr und mehr die Oberhand, so passierten wir zunächst Agdenes Fyr und danach den schönen Roten mit dem unaussprechlichen Namen "Kjeungskjær Fyr" bei schönstem Wetter. Nun erlebte ich auch den Stokksund bei Sonne ( hier hatte ich bei der ersten Fahrt den einzigen Regen) und mir fiel auf, was ich beim ersten Mal alles übersehen hatte. :dance3:





    Die Folda war sehr gnädig und wir fuhren bei einem schönen Sonnenuntergang Richtung Rörvik. Hier wollte ich mich eigentlich auch mit einem fb- Forumsmitglied treffen, der uns mit der Nordlys entgegen kam, doch durch unseren unplanmäßigen Abstecher in die Werft, hatten wir nur kurzen Aufenthalt. Es reichte trotzdem zu einem kurzen Hopp auf den Kai und ein ultrakurzes Hallo. :search_1: Und schon ging es weiter Richtung Brönnöysund, doch da lag ich schon in der Koje.


  • @sehpferd
    Endlich wieder ein schöner Herbstbericht. Danke dafür und für die schönen Bilder. Einfach zauberhaft die Herbstfarben!
    Da bekommt meine Vorfreude auf unsere Herbstfahrt 2018 wieder Nahrung.
    Obwohl ich weiß wie aufwändig so ein Bericht zu erstellen is: Bitte weiter so :sdanke:

  • Hallo Helga,
    ich war längere Zeit nicht im Forum und habe beim Stöbern vorhin entdeckt, dass du mit deinem Bericht schon vor einiger Zeit begonnen hast. Freue mich sehr darüber. :thumbup:
    Vielen Dank auch für die schönen Fotos. Bin sehr gespannt, was du so erlebt hast. Während deiner Reise habe ich natürlich besonders oft die Webkamera der Trollfjord angeklickt.


    Liebe Grüße aus NRW
    Eva
    :lofoten2:

  • Sonntag,8.10. 2017


    Anders als bei meiner ersten Tour habe ich diesmal tatsächlich einen Tipp abgegeben und lag mit 7:13:56 ca. 20 sec daneben, nicht schlecht, aber es gab jemand der mit 5 sec nur ganz knapp neben der Zeit lag. :pleasantry:


    Ich wurde wach, als wir aus Nesna ablegten. So konnte ich mich in aller Ruhe fertig machen bis wir zum Polarkreis kamen. Das Wetter war heute deutlich besser und die aufgehende Sonne zauberte wunderschöne Lichterspiele. :cool:
    Natürlich brauchte ich wieder die Tatüta als wir mit unserem Tuuuut die Kugel grüßten.





    Nun war es Zeit fürs Frühstück, denn ich wollte ja nachher die Nordkapp begrüßen und die Einfahrt nach Örnes genießen. Das gelang bestens. :dance3:




    Bei der Polarkreistaufe war die Hölle los und ich hielt mich dezent im Hintergrund. Das befreundete Crewmitglied wurde vom Reiseleiter eingefangen und bekam auch seine Taufe. Immerhin bekam ich ein Küsschen von Njord :mosking:



    Am Vortag hatte ich den Ribbootausflug zum Saltsttaumen gebucht, das Wetter war vielversprechend. Fast hätte das sehpferd nicht mitgedurft, ich musste die junge Dame erst überzeugen, dass das Pferd und ich eine Einheit sind und so durfte es doch mit an Bord, ich bekam einen Platz in dem größeren Boot zugewiesen, damit das Pferd nicht zuviel Salzwasser abbekam.





    Nach der Vorbeifahrt an den tollen Gesteinsformationen, machten wir einen kurzen Stop an einer Lachsfarm und dann ging es zur Brücke, wo wir Glück hatten und das Wasser ordentlich "kochte" es hat einen Heidenspaß gemacht da durchzutanzen. :girl_witch:


    Auf dem Rückweg sahen wir noch mehrere Seeadler, leider zu schnell für mich und meine Kamera.


    Der Vestfjord war sehr gnädig mit uns und wir konnten bei nahezu Ententeich einen wunderschönen Sonnenuntergang genießen. Da ich in der frühen Essensitzung war, verpasste ich die Einfahrt nach Stamsund. Aber für einen kurzen Walk am Kai reichte es dann doch noch.





    Die Begegnung mit der Finnmarken verlief enttäuschend still, das habe ich schon anders erlebt. In Svolvær musste ich mich dann von R. dem befreundeten Crewmitglied verabschieden, doch wir verabredeten uns für die Rückfahrt zu einem gemeinsamen Abendessen.


    Nach der Ausfahrt hieß es, dass heute leider nicht in den Trollfjord eingefahren werden könne. Schade :(




    Doch nach kurzer Zeit kam die Durchsage, es seien leichte Nordlichter voraus gesichtet worden. Raus auf Deck 9 und tatsächlich konnte man grünes licht entdecken. Als wir dann zum Trollfjord kamen, fuhren wir vor den Eingang und fuhren und fuhren und waren dann plötzlich doch drin. Aaaaahhhhh, Tatüta-Zeit schnief :thank_you: Thankyou Captain :heart: Das war eine tolle Überraschung, das Nordlicht verblasste dann, als wir im Raftsund waren und so wurde es Zeit für den Schlummertrank an der Bar.

  • Gänsehaut - freue mich für dich! Schön, dass die Erlebnisse einen solchen Bericht ermöglicht haben.


    LG Klaus

  • ZUerst einmal, da hat sich doch glatt die Trondeneskirche schon beim Vortag mit reingemogelt. :fie:


    Also : Montag, 9.10.17


    Da meine Bekannte und ich in Harstad ein Date hatten, mussten wir zeitig aufstehn. So kam das Foto von der Trondeneskirche zustande.
    Wir bekamen einen guten Kaffee in Cafe Chocolat :tee: , welches in dem schönen gelben Gebäude untergebracht ist.Leider hat es normalerweise zu den Hurtigrutenliegezeiten geschlossen.



    Die Sonne kam langsam zwischen den Wolken durch, als wir wieder ausfuhren und zauberte eine Goldküste.



    Ich hatte noch ein weiters Date - während der Liegezeit in Finnsnes durfte ich mit einigen Mitreisenden die Brücke besuchen. :cool: :ok:



    Dieses Teilstück der Strecke durch den Gisund liebe ich besonders - saßen leider beim Mittagessen, als wir durch den Abschnitt mit der dollen Strömung fuhren.


    Für Tromsö hatte ich mir den Storsteinen vorgenommen, ich hatte auch keinen Zeitdruck, eine weitere Bekannte, die in Tromsö lebt, hatte leider keine Zeit für ein gemeinsames Käffchen. Mit dem Bus 26 ging es bis zur Talstation des Fjellheisen und wir brauchten auch nicht lange warten.



    Im Dezember durfte ich ja schon den Ausblick auf das Lichtermeer genießen, aber nun in der wunderschönen Herbstsonne - es war herrlich. Einige marschierten strammen Schritten Richtung Gipfel, das traute ich mir mit der etwas angeschlagenen Konditon nicht zu, aber ein Stückchen lief ich doch. Ich wäre gerne noch ein bisschen oben geblieben, aber ich wollte ja auch noch zu den Ölhallen, als fuhr ich wieder abwärts und mit dem Bus zurück. Ich stattete der Brauerei einen Besuch ab und besorgte Mitbringsel für meine Familie. :beer:


    Ohne große Hoffnung ging ich anschließend zur Domkirche - und siehe da, sie war offen. Im Dezember war sie ja immer zu. Ich war beeindruckt.



    Auf dem Weg zum Schiff musste ich natürlich auch noch beim Souvenirshop einkehren und ein paar Kronen dort lassen. :laugh1:


    Leicht verspätet begab ich mich zum Abendessen, da ich das Ablegen noch beobachten wollte.


    Bei der Begegnung mit der Vesterålen war es schon wieder dunkel, habe zwar ordentlich gewunken, aber ich bin mir nicht sicher, ob die Fories mich entdeckt haben. Außerdem waren wir schon wieder auf Nordlichtjagd.



    In Skjervoy war ich noch einmal draußen, aber am Himmel war es ruhig. Es gab den obligatorischen Schlummertrank (Drink of the day), dann reichte meine Energie gerade noch so fürs Bildersichern und schon war ich im Reich der Träume. :imsohappy:

  • Ich komme erst jetzt dazu, deinen Bericht in Ruhe zu lesen. Du hast ein paar sehr schöne Stimmungen eingefangen. Insbesondere die Bilder von der Polarkreisgegend begeistern mich. :thumbup:


    Nun bin ich gespannt, wie es weitergeht. :)


    Viele Grüße
    Laminaria

    Reiseberichte sind in meinem Profil verlinkt.

  • Da ich nicht weiß, wie ich über die Woche dazu komme, mache ich gleich noch ein Stück weiter, vielen Dank für eure Rückmeldungen. :thank_you:
    Dienstag, den10.10.17


    Als wir in Hammerfest anlegten, wurde ich wach, ich drehte eine schnelle Runde auf Deck 6, dann machte ich mich tageslichttauglich und frühstückte, damit ich der Richard With bei Havöysund zuwinken konnte. Das Wetter ließ sich herrlich an.




    Ich machte einen kleinen Spaziergang in Havöysund, weiter zum Ort traute ich mich nicht, fast wäre es auch einem Paar aus einer französischen Reisegruppe zum Verhängnis geworden, sie sind quasi beim Abheben der Ladeklappe aufgesprungen, ging gerade nochmal gut.




    Unterwegs waren sehr viele Rentiere an den Hängen zu sehen. Das Wetter war herrlich und ich überlegt kurz, doch zum Nordkap zu fahren mit dem Linienbus - doch blieb ich dann doch bei meinem ursprünglichen Plan Honningsvåg zu erkunden.
    Zuerst kletterte ich bis zu dem kleinen Denkmal des Regisseurs, man hat von hier einen wunderschönen Ausblick, ein paar Passagiere kraxelten den Berg weiter hoch, das war mir zu anstrengend. Ich besuchte die Kirche und wurde wieder von den bedrückenden Gefühlen erfasst, was unsere Vorfahren so alles angerichtet haben.



    Mein Spaziergang führte mich an hübschen Häusern vorbei, die an einer Art Strand stehen. Herrlich. Gemütlich schlenderte ich zum Schiff zurück, hier fand noch die Feuerschutzübung statt und so ging ich noch ein wenig shoppen. ( Es wurde am Ende nur ein bisschen Wolle) :whistle3:




    Auf dem Weg zur Finnkirka fiel einem die Wahl schwer, in welche Richtung man fotografieren sollte, nach hinten ging die Sonne unter, vorne kam die Finnkirke ins Blickfeld. Hier hatte ich den Fischer erwartet, doch er kam nicht. Angeblich sind seine Besuche gestrichen. :fie:



    Kjöllefjord lag in schönstem Abendlicht. Dann ging es zum Abendessen. In Mehman war es schon richtig dunkel, aber auf dem Weg nach Berlevåg zeigte sich wieder leichtes Nordlicht. Es gab keine Durchsage und es hatten auch nicht allzuviel Passagiere entdeckt. :hmm:



    Die Begegnung mit der Nordnorge verlief sehr schweigsam, das hatte ich schon anders erlebt. Was nun kam - ihr ahnt es sicher : der Schlummertrank und ab in die Koje. :beer:

  • @sehpferd
    Wie wunderbar kann man mit deinen Bildern und deinem Text eintauchen in eine HR- Reise ! :sdafuer: :sdanke:
    Viele deiner kleinen eingeworfenen Tipps, was die Spaziergänge in einzelnen Häfen betrifft, muß ich unbedingt abspeichern.
    Wir wollen beim nächstenmal ( dritten mal) nämlich auch nur ein bis zwei Ausflüge machen - dazu gehört auf jeden Fall das Mitternachtskonzert- und uns lieber mehr auf eigene Faust umsehen.
    Ich freue mich auf die Fortsetzung deines Berichts. :dance4:

  • Hurtig reisen wir ein Stückchen weiter :
    Mittwoch , 11.10.17 Vadsö - Kirkenes -Berlevåg


    Der Tag begann wieder früh : Pünktlich zur Einfahrt in Vadsö stand ich draußen, bei der ersten Tour im Frühjahr 2016 war es hier neblig, so dass ich von der Stadt überhaupt nichts gesehen hatte und im Dezember war ich ja nicht so weit oben. :search_1:
    Nun konnte ich in der Morgendämmerung die Stadt entdecken, schade, dass das Schiff hier nur so kurz hält. Da es regnete, blieb ich komplett an Bord.



    Anschließend ging es zum Frühstück, damit ich zur Einfahrt in Kirkenes wieder draußen stehen konnte. Ich hielt Ausschau nach einem Mitglied aus dem fb-Forum, dass hier an Bord kommen wollte und konnte sie tatsächlich auch schnell entdecken. :dance3:



    Es verließen viele Passagiere das Schiff, es stiegen aber auch wieder fast so viele Neue dazu.
    Ich hatte keine größeren Pläne und spazierte einfach mal Richtung City :cool: - mittlerweile hatte es aufgehört zu regnen.
    Die Tür zur Andersgrotte stand offen, war jedoch abgesperrt, die Busausflügler waren gerade bei der Besichtigung. Also führte mich mein Weg weiter downtown.




    Die Kirche war diesmal offen und ich nutzte natürlich die Gelegenheit - auch hier sind die Spuren unserer Vorfahren aus der Zeit des zweiten Weltkriegs fühlbar. Es machte mich wieder traurig und beklommen. Ein Bummel durch die Einkaufsmeilen ( unmerklich mehr belebt, als beim letzten Mal :laugh1: ) folgte, ich entdeckte ein paar nette Sachen, aber der Gedanke an meinen Koffer ließ mich meinen Geldbeutel schonen. :whistle3:




    Auf dem Rückweg kam ich noch einmal an der Andersgrotte vorbei, sie war wieder offen und diesmal auch nicht abgesperrt, so stieg ich die Stufen hinab. In einem Raum lief eine Video/Diaschau über das Leben zur Zeit des Krieges, es gab viele Fotos und es ist kaum vorstellbar, wie es sein musste da unten zu leben. Irgendwie war ich froh, als ich wieder am Tageslicht war.




    Auf dem Weg zum Schiff machte ich noch einen Abstecher zu Spareland ein bisschen Proviant musste doch sein.


    Für Vardö hatte ich mir eigentlich vorgenommen zum Hexenmonument zu gehen, aber durch den starken Gegenwind ( das Geschaukel war aber in meinen Augen sehr moderat) hatten wir 15 Minuten Verspätung. So traute ich mich nicht dahin zu gehen. So stattete ich der Kirche einen Besuch ab. Ein netter junger Mann erklärte viel und bat um eine kleine Spende, die wir gerne daließen. Da war es tatsächlich schon wieder Zeit zum Schiff zurückzukehren, es blieb noch nichtmal Zeit den Wolleladen zu besuchen. :fie:







    Draußen wurde man fast über die Reling gepustet und so war ich immer nur kurz draußen. Der Himmel war zugezogen und trotzdem konnten wir zwischen Båtsfjord und Berlevåg leichtes Grün am Himmel ausmachen.



    Die Begegnung mit der Kong Harald verlief vor dem Hafenbecken erstaunlich ruhig, da es dunkel war, waren auch die Winker ( das Paar, das ich in Bergen schon getroffen hatte) nicht wirklich auszumachen. Dann war schon wieder Zeit für die Koje, allerdings nicht ohne ........ den Schlummertrunk.

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