Finnisch Lappland (7 Tage im August 2017)

  • Nachprogramm unserer ersten Polarlys-Reise in finnisch Lappland.


    Wir stehen in Kirkenes am Hurtigrutenterminal und warten auf ein Taxi. Da sehr viele Leute in Kirkenes ausgestiegen sind, ist keines mehr da.
    Endlich kommt eines und wir fahren direkt nach Hesseng zur Hertz-Autovermietung. Ein Auto haben wir schon übers Internet (über den ADAC, Hertz in Hesseng war es um etliches günstiger, als direkt in Kirkenes!) vorbestellt und tatsächlich bekommen wir recht schnell unseren Schlüssel.
    Ein weißer Suzuki Swift steht für uns bereit. Schaut recht neu aus. Der Mitarbeiter dort zeigt uns noch schnell ein paar kleine Schäden am Auto die auch dokumentiert sind. Ich mach sicherheitshalber noch ein paar Fotos von dem Auto, man weiß ja nie! Und schon geht es los!



    An das Auto hab ich mich schnell gewöhnt, ist leicht und gut zu fahren. Das ist natürlich wichtig, weil wir ja doch einige Kilometer unterwegs sein werden. Recht kurvenreich sind die ersten paar Kilometer. Doch schon bald sind wir an der finnischen Grenze, die ja dank Schengen eigentlich eh keine mehr ist. Und automatisch ist es jetzt eine Stunde später, Finnland hat ja eine andere Zeitzone.



    Gut 500 Kilometer bis Kittilä, Levi stehen heute auf dem Programm! Zuerst geht es mal ewig mit 60 dahin, dann wird die Straße breiter und es sind 80 erlaubt. Und schon stehen die ersten Rentiere am Straßenrand! Irgendwie war das am Anfang schon sehr ungewohnt und ungut! Die Rentiere an und auf der Straße werden unser ständiger Begleiter für die nächsten Tage! Man muss sich schon sehr konzentrieren und sehr aufpassen! Zum Glück ist aber auf der ganzen Reise nichts passiert!



    Wälder, Wälder und nochmals Wälder. Ewig gerade Straßen. Ziemliche Einsamkeit. Kaum Autos auf den Straßen, praktisch keine Dörfer, so wie wir sie kennen, überhaupt sehr wenige Menschen, an das haben wir uns gewöhnen müssen. Das ist schon mal was anderes.



    Dann mitten in der Einsamkeit eine Art Verkaufsstelle von einem Sami, Kaffee gibt es auch, sogar recht günstig, und vor allem wieder in Euro!



    Es regnet leicht. Die Fahrt geht weiter, immer die Rentiere im Auge behalten, und endlich erreichen wir Levi.
    Das bekannteste finnische Skigebiet! Im Sommer sind die Hotels dort richtig preiswert und der Ort liegt recht zentral in finnisch Lappland, deswegen haben wir uns das Hotel in Levi ausgesucht!
    Es ist ein recht große Anlage mit etlichen Extragebäuden in denen die Zimmer untergebracht sind. Wir haben ein großes, tolles Zimmer mit Balkon bekommen!




    :)


    Fortsetzung folgt...

  • Alkohol konsumieren wir ja praktisch keinen, das hat unser Budget natürlich ordentlich geschont.



    Am nächsten Tag schauts regnerisch aus, deshalb starten wir zu einer größeren Autorundfahrt, einfach so, ohne großes Ziel. Ganz einfach durch die einsamen Wälder. Da wir ziemlich nahe an die schwedische Grenze kommen, machen wir einen kleinen Abstecher nach Schweden. Die Gegend ist dort auch nicht anders. aber wir können jetzt sagen, in Schweden waren wir auch schon mal!



    Mitten im nirgendwo sehen wir plötzlich ein schweizer Kaffeehaus! Die Kellnerin dort spricht deutsch, allerdings richtig deutsch, nicht schweizerisch. Aber bald kommt der Besitzer und der ist tatsächlich Schweizer! Seit 7 Jahren lebt er schon hier, die Liebe zur finnischen Natur habe ihn her geführt. Jetzt betreibt er dieses Kaffeehaus und fotografiert die Landschaft.



    Die Tortenstücke erinnern uns allerdings eher an Österreich als an die Schweiz.



    Nächster Tag nach Rovaniemi.

    Ja, da ist der Weihnachtsmann zu Hause, und wenn wir schon mal in der Gegend sind, dann wollen wir ihn natürlich mal besuchen!
    Die Fahrt nach Rovaniemi ist wieder typisch Lappland. Mittlerweile sind wir das ja schon gewohnt, aufpassen auf die Rentiere, Wälder, Wälder.
    Die Stadt Rovaniemi war eigentlich eine Enttäuschung, nicht wirklich heimelig, eher kalt, also nicht die Temperatur (die war auch nicht gerade hoch), sondern das Gefühl.




    Das Weihnachtsmann-Dorf liegt etwas außerhalb von Rovaniemi. An diesem Tag gab es eine große Baustelle und wegen eines Autorennens waren etliche Straßen gesperrt. Da hat sich sogar unser Navi schwer getan, zum Weihnachtsmann zu finden.
    Aber wir haben es dann doch geschafft!



    Das Weihnachtsmann-Dorf besteht aus ein paar Gebäuden, der Polarkreis geht auch direkt durch das Dorf und ist natürlich auch dementsprechend markiert.
    Wir waren positiv überrascht, haben uns das alles viel, viel kitschiger vorgestellt.
    Aber soo schlimm ist das dort gar nicht!


    Klar, es gibt überall Weihnachtssachen zu kaufen, aber durchaus auch andere Sachen.
    Und ja, wir sind es natürlich nicht gewohnt, dass Weihnachten das ganze Jahr über stattfindet, zudem ist ja bei uns das Christkind aktiv…..



    Naja, wenn der Weihnachtsmann schon in ein paar Minuten wieder da ist, dann warten wir eben auf ihn.



    Man bekommt dort so quasi eine Privataudienz beim Weihnachtsmann. Ist natürlich was nicht alltägliches!
    Wir zwei wurden alleine in einen Raum geführt und dort saß der dann, der Weihnachtsmann. Und sprach sogar recht gut deutsch! Klar für den echten Weihnachtsmann natürlich kein Problem.
    Wir haben ein bisschen mit ihm geplaudert und dann sind wir wieder gegangen. Fotos wurden dazwischen auch gemacht. Beim Ausgang konnte man diese dann natürlich käuflich erwerben! Waren nicht gerade billig. Die Audienz wurde auch gefilmt, und man konnte Film und Fotos auch digital erwerben, das war dann fast günstiger als die gedruckten Fotos. Haben wir natürlich gekauft und den Film dann am Abend im Hotel heruntergeladen! Ist recht witzig der Film, vor allem weil wir ja nicht gewusst haben, dass wir gefilmt worden sind….


    Ein Husky-Park ist auch gleich in der Nähe, den haben wir natürlich auch noch besucht. War sehr interessant und die Hunde ganz einfach total lieb!!!!




    :)


    Fortsetzung folgt...

  • Eben habe ich deinen Polarlys -Bericht verschlungen und nun noch diesen! Du hast eine herrlich trockene Art zu schreiben! :D Es macht Spaß zu lesen und durch die Übersichtlichkeit in Text und Bild sehr angenehm! Danke dafür!

  • Danke @tangojoe - wollte ich auch gerade einfügen, Rüeblitorte ist eindeutig eine Schweizer Spezialität, vor allem aus dem Aargau (in der Schweiz auch Rüeblikanton genannt... :D )

    Meine Fahrten: FINNMARKEN - NORDLYS - NORDNORGE - KONG HARALD - VESTERÅLEN - LOFOTEN (5X) - FRAM

    Reiseberichte siehe Profil !


  • In Finnland gibt es etliche Nationalparks, und weil in unserer Gegend dort auch einer war, sind war natürlich auch in einen Nationalpark gefahren.



    An diesem Morgen hatte es plus 2 Grad, und das im Sommer. Auch mal was anderes!
    Wir haben uns für eine Rundwanderung von ca. 10 km entschieden. Der höchste Punkt liegt bei gut 800 Meter Seehöhe, bei knapp 400 sind wir gestartet. Das sollte wohl nicht so ein Problem sein.
    War es auch nicht wirklich, aber es war doch ziemlich anstrengend!
    Zuerst anständig bergauf und dann über riesige Geröllfelder wieder runter!



    Gut vier Stunden waren wir unterwegs. Da oben war es nicht einmal ganz so einsam, wir haben einige Leute getroffen, die meisten waren sogar sehr jung! Wandern scheint in Finnland sehr beliebt zu sein, dabei gibt es nicht mal so Hütten wie bei uns, nein, eigentlich gibt es da gar nichts….Aber die Wanderung hat uns sehr gut getan!


    Levi ist ein typischer Skiort. Überhaupt nicht typisch Lappland. Aber das ist vielleicht gar nicht so schlecht. Da gibt es wenigstens Geschäfte und Restaurants. Auch Souvenirs gibt es genug, man will ja schließlich auch ein paar Sachen mit nach Hause nehmen!



    Ganze klare und eindeutige Öffnungszeiten gab es auch!



    Die Skigondeln sind auch im Sommer in Betrieb, also sind wir da auf den Hügel rauf gefahren. Da war es dann sogar mal sonnig. Und schon war auch die Mücken da, zwar nicht so richtig im Saft, aber wir konnten erahnen wie das so bei längeren Wärmeperioden sein könnte. Da waren wir dann doch froh dass es nicht ganz so heiß war!



    Rentiere haben wir nicht nur genug gesehen, sondern auch gegessen. In den verschiedensten Variationen.




    Rentier -Burger, -Kebab, -Pizza, -Pfannkuchen.


    Das war mal ein paar Highlights aus Lappland.
    Und dann mussten wir ja auch wieder einmal zurück nach Kirkenes fahren.

    Und in Norwegen wurde die Gegend wieder farbenfroher!



    Wir haben dann noch in Kirkenes übernachtet, vorher noch ein bisschen die Stadt erkundet, ist ja recht übersichtlich. Und dann zum Flughafen, die letzten Rentiere getroffen, das Mietauto abgegeben und ab ging es nach Oslo!



    Noch ein Nachmittag in Oslo, die Wachzeremonie, die ja schon nicht schlecht ist, am Schloss beobachtet, die letzten Kleinigkeiten eingekauft und dann noch die letzte Nacht im Flughafenhotel verbracht. Die Shuttelbuse vom Airport zu den Hotels fahren alle paar Minuten, es ist wirklich einfach dorthin zu kommen, vom Airport in die City ist auch leicht, am besten mit NSB-Zug fahren, ist günstiger und dauert auch nicht länger als mit dem Fly-Torget.


    Und dann der letzte Flug für diese Reise und wieder mit dem Zug nach Hause!

    Und wie im Fluge sind 17 interessante und wundervolle Tage vergangen!


    :) :)

  • @radler vielen Dank auch für den Bericht der Anschlussreise! Wir haben vor einigen Jahren einen Sommerkurzurlaub in der Nähe von Rovaniemi verbracht, da habe ich einiges wiedererkannt. Bis auf die Mücken war es ein entspannter Aufenthalt.

  • Vielen Dank für den Bericht, und die Rentierbilder in unterschiedlichen Zuständen. :)
    Die Öffnungzeiten sind ähnlich, wie bei meiner Lieblingsbuchhändlerin: lt. Nachbarn kommt Sie irgendwann am Nachmittag und hat dann freundlicherweise bis 22.00 Uhr geöffnet, außer Sie ist kurz weggefahren, und am Samstag hat Sie auch manchmal geöffnet.


    Liebe Grüße, Kamilla

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