Vorwort
Über viele Einzelheiten der Reise kann ich jetzt gar nicht mehr schreiben. Ich hatte keine Zeit für das Schreiben eines Reisetagebuch während der Reise, war immer nur an Deck 5! - und außerdem wußte ich damals noch nicht, daß ich mal Fori werden würde, das bin ich doch erst seit Mitte Mai 2017 und die Tagespläne der Polarlys und meine Fotos reichten mir zu Erinnerung allemal .
Aus all diesen Gründen und weil wir inzwischen noch eine erlebnisreiche Schottlandrundreise gemacht haben, kommt dieser Reisebericht so spät.
Außerdem haben mich Foris um diesen Reisebericht einer Winterreise im letzten Februar gebeten, die im kommenden Jahr im Februar fahren werden.
So kann hier vielleicht auch gelten: Lieber spät als nie !
21.2.2017 Anreise
Endlich geht es los, nachdem wir fast 1 1/2 Jahre gewartet haben. Vor unserer ersten HR Reise im Sommer 2015 dachten wir, daß das wohl ein einmaliges Erlebnis mit HR bleiben würde, aber durch die erlebte Reise und durch Gespräche mit Mitreisenden, die von Winterreisen schwärmten und uns auch gleich den Tipp gaben, etwa Mitte Februar zu fahren, dann habe man schon mehrere Stunden Tageslicht, waren wir überzeugt worden: Es muß eine Winterreise werden und schon im August 2015 buchten wir nun diese Reise für Februar 2017, ab Bergen 23.2. 17 wieder mit der MS Polarlys, die uns sehr gut gefallen hatte. Und nun endlich sitzen wir im Zug nach Kiel, kennen ja schon das Intercity Hotel direkt am Hafen und bekommen gegen einen kleinen Aufpreis ein Zimmer mit Blick zum Hafen. Obwohl es ja schon früh dunkel wird genießen wir den Blick über den abendliche Hafen mit der bunten Beleuchtung .Wir schlafen gut, denn was morgen kommen würde -Fahrt mit der ColorLine - kennen ja wir schon.
22.2.2017 ColorLine Magic ab Kiel
Nach dem Frühstück haben wir ja noch reichlich Zeit und können die Paxe von der Magic über die Fußgängerbrücke Richtung Ortszentrum strömen sehen. Wie wir später im Terminal sehen können, sind es zumeist Paxe, die von Oslo eine Kurzreise nach Kiel machen und hier tüchtig einkaufen.Aber endlich ist es auch für uns soweit. Nachdem alle Formalitäten erledigt sind, können wir auch an Bord gehen und unsere „ Koje“ beziehen. Jetzt sollte es wirklich losgehen! Schnell noch das Abendbuffet gebucht, die Ausfahrt an Deck beobachtet und dann die Magic erobert.
23.2.2017 Oslo bis Bergen mit der Bergenbahn
Wer genießt sie nicht die Einfahrt in den Oslofjord? Und dann ist die Landschaft sogar ein bißchen bezuckert. Langsam gleitet die Magic durch den spiegelglatten Fjord. Wie wird es in Oslo sein? Und was für Wetter wird uns auf der HR Reise erwarten? Jetzt heißt es Geduld haben!
In Oslo empfängt uns Schneematsch und der Busfahrer, der uns zum Bahnhof bringt, sagt es sei bisher der schlechteste Winter seit 1923 gewesen. Da bekomme ich Herzklopfen: Sollten wir enttäuscht werden, ausgerechnet, wo wir uns so auf Schnee und Winterwetter in Norwegen gefreut haben ?! Ich hatte ja schon die Wintermonate hindurch per webcam die Schiffe und Landschaften beobachtet und : Kein oder nur kaum Schnee, einfach Schmuddelwetter! Na ja, wir können es nicht ändern, müssen es nehmen wie es kommt.
Endlich sitzen wir in der Bergenbahn.Es geht los und kein Schnee . . . aber je höher wir kommen nimmt das Winterkleid zu und in Finse, wo ich mal kurz aussteigen will zu einem Foto, ist ein solcher Schneesturm, daß niemand freiwillig nach draußen geht, ich natürlich auch nicht. Da hüpft mein Herz vor Freude und in Myrdal scheint die Sonne und ich kann mal eben den Zug entlang fotografieren. Im Anblick der beschneiten Tannen kommt richtige Weihnachtsstimmung auf.
In Bergen ist es dann schon dunkel als wir ankommen, kennen uns aber aus und finden schnell unseren Transferbus zum Hotel Admiral,das wir diesmal ausgesucht hatten. Einfach empfehlenswert . Allerdings kämpfen wir zunächst mit den schicken Designer-Wasserhähnen, zu denen man eigentlich eine Gebrauchsanleitung benötigt. Erst als ich total naßgespritzt bin, weiß ich, wie die zu bedienen sind und die Unmengen an Kissen auf den Betten müssen erstmal verstaut werden. Nicht alles was schick aussieht erweist sich eben als praktisch. Trotzdem fühlen uns in dem Hotel sehr wohl. Die junge freundliche Dame an der Rezeption gibt uns gleich ein paar Tips fürs Abendessen und das genießen wir mit dem wunderbaren Gedanken: Wir sind da, wir sind in Bergen.