Polarlys - Mitte August 2017

  • Wir haben es jetzt auch gemacht, das erste Mal.


    Von Bergen bis Kirkenes mit der Polarlys Mitte August 2017.
    Mit kleinem Vorprogramm und größerem Nachprogramm (mit dem Mietauto durch Lappland, aber das ist dann eine andere Geschichte!).


    Diese Art Urlaub haben wir noch nie so gemacht (wir sind eher Individualreisende), aber wir haben es gewagt, ein Versuch ist es wert, haben wir uns gedacht…
    Das Forum hier hat viel dazu beigetragen, wir haben wahnsinnig viele Infos hier bekommen, deshalb möchte ich mich bei allen hier recht herzlich bedanken!
    :)
    Es war ein langer Weg von der Idee bis zur Umsetzung,
    Ich schreibe den Bericht nicht so sehr in der klassischen Form, ich hoffe dass ihr doch ein bisschen Freude daran habt!

    So etwa nach zwei, drei Tagen auf dem Schiff habe ich mir gedacht, wenn ich dann den Bericht im Hurtigforum schreibe, beginne ich mit:
    ”Die Reise war schön, aber von dem hier sehr oft berichtetem Hurtigrutenvirus haben wir nichts verspürt…..”

    Nun, irgendwie ist es anders gekommen….

    Und das hat auch damit zu tun, dass es einige magische Momente, Höhepunkte auf der Reise gegeben hat. Wir, also meine Frau und ich, sind ja an sich normalerweise eher, na ich sag mal, sachliche Typen...aber…

    Eine dieser Höhepunkte hat was mit dem folgendem Bild zu tun:



    Mehr dann später dazu.

    Endlich geht es los.

    Mit dem Zug aus der Provinz zum Flughafen Wien. Mit der Norwegian nach Oslo.
    Wir haben alle Flüge mit norwegian gemacht, alles absolut perfekt, vor allem sehr pünktlich!
    (Gebucht haben wir über die Hurigruten-HP, alles andere, Flüge, Hotels, Bahn, Mietwagen usw. haben wir alles selbst übers Internet gebucht - alles hat dann auch ohne Probleme funktioniert!)
    In Oslo gelandet, Gepäck ohne Probleme erhalten und ab in den Zug zur Sentralstatijon. Hotel Comfort Express direkt neben dem Bahnhof, alles bestens. Es war leicht sonnig und angenehm warm, es war schon relativ spät, also nur ein kurzer Spaziergang um ein bisschen ein Gefühl von Oslo zu bekommen, wir kommen am Schluss ja nochmals her.
    Sofort aufgefallen ist uns, dass an den Fußgängerampeln niemand, also wirklich absolut niemand, bei Rot gewartet hat. Wir dann auch nicht mehr, sind wir ja eh schon von Holland so gewohnt...
    Eine Art Kiosk mit Softeisverkauf ist uns auch untergekommen, als zweimal bitte, medium.



    Eine Kleinigkeit im Gastrobereich des Bahnhofes gegessen und dann auch schon zurück ins Hotel.

    Am nächsten Tag früh aufgestanden, der Zug nach Bergen startet ja schon bald. Das Hotel haben wir ohne Frühstück gebucht, es hätte eh nur so eine Art Minifrühstück gegeben, also gleich rüber zum Bahnhof, Kaffee getrunken und ein bisschen Reiseproviant eingekauft!



    Am Bahnsteig ein paar Minuten gewartet und der Zug ist schon eingefahren.



    Die NSB-Comfort, die wir gebucht haben ist gleich im ersten Wagen. Hat sich ausgezahlt die etwa 10,-- Euro mehr, vor allem wegen dem Kaffee, den es die ganze Fahrt über gratis gibt. Die erste Durchsage war, dass die Kaffeemaschine in 20 Minuten bereit sei, und tatsächlich war der Kaffee die ganze Fahrt lang heiß und gut!

    Die Fahrt war ganz nett, ja, schöne Landschaft, abwechslungsreich, aber für uns Alpenbewohner jetzt nicht so ganz neu und extrem berauschend. Aber es hat schon gepasst so, dass wir mit der Bergenbahn angereist sind.



    In Bergen wollten wir dann eigentlich schön gemütlich zu Fuß zu unserem Hotel spazieren. Aber es hat gescheit geschüttet! Also ist es ein Taxi geworden.

    Hotel mit Hurtigrutenblick! Auch nicht schlecht!





    :)


    Fortsetzung folgt...

  • Ich bin ja so gespannt auf eure weitere Reise, zumal ihr Hurtigruten mit einem individuellen Landprogramm kombiniert. Wir haben so etwas auch schon 2 mal gemacht und sind auf neue Anregungen für so eine Kombi gespannt. Vielleicht ergeben sich da noch einige Anregungen für die Zukunft.

  • Weiter geht es....


    Der Regen hat uns natürlich nicht abgehalten und wir sind gleich runter zum Wasser und haben die Finnmarken begrüßt! Dann sind wir noch ein bisschen planlos durch Bergen im Regen gewandert, war trotzdem ganz schön.

    Am nächsten Morgen hat dann schon die Sonne durchs Zimmerfenster gestrahlt. Wir haben noch gut gefrühstückt, unser Gepäck durften wir im Hotel deponieren und dann nichts wie los.
    Bergen bei Sonne schaut ja doch gleich ganz anders aus!

    Natürlich sind wir gleich auf den Fløyen gefahren.

    Das war auch so ein magischer Moment. Monatelang haben wir immer wieder die Fløyen-Webcam angeschaut, und jetzt stehen wir tatsächlich leibhaftig da oben! Irgendwie war das alles ein bisschen unwirklich, schwierig zu beschreiben, aber ein tolles Gefühl!



    Gut das wir so ziemlich die erste Auffahrt erwischt haben, als wir wieder unten angekommen sind, waren da unglaubliche viele Menschen die alle auf den Fløyen wollten.

    Dann zum Fischmarkt. Es gibt da eine wirklich große Auswahl an Fischen, aber so irgendwie hatten wir momentan keine Lust auf Fisch. Vor allem ja hatten wir ja auch die Erwartung dass es bei unserer Hurtigrutenreise noch genug Fisch geben würde. Was sich dann ja auch bewahrheitet hat…

    Dann ist essenstechnisch die Rettung gekommen:



    Na, sowas mussten wir wohl tatsächlich probieren.



    Okay, die Dinger haben nicht schlecht geschmeckt. Ich weiß jetzt aber eh nicht so genau, was man sich unter echten Wiener Hotdogs vorstellen muss…..

    Auf nach Bryggen. Ein bisschen in den Souvenir Shops gestöbert und die Altstadt bewundert.



    Dann zurück ins Hotel und unser Gepäck im Hurtigruten-Terminal abgegeben, ab ein Uhr war das ja möglich, die nette Dame dort hat gemeint so um 3, halb 4 rum könnten wir dann auch einchecken und aufs Schiff.

    Im Hafengebiet noch ein bisschen relaxt und gewartet und endlich ist sie dann gekommen!



    Wir sind dann recht bald wieder zum Terminal, einchecken war schnell erledigt, in den ersten Stock rauf, Sicherheitsfilm hat auch gleich angefangen, und dann waren wir schon an Bord!

    War auch ein recht gutes Gefühl!

    Kabinenbezug um 18 Uhr. Aber bis dahin gab es genug zu entdecken. Und auch schon unser zukünftiges Lieblingsplätzchen gefunden!



    Das Cafe auf Deck 7.


    Die Meinungen hier gehen ja ein bisschen auseinander, aber für uns war es dort absolut gemütlich und angenehm! So schön bunt! Ein paar Stunden Aufenthalt sind es dann in den nächsten Tagen hier schon geworden! Wirklich ein toller Platz! Und auch der Kaffee war hier nicht weit weg. Wir haben den Select-Tarif gebucht, Kaffee und Tee inklusive. Und das haben wir, vor allem ich, mit sehr viel Kaffee holen auch wirklich gut ausgenutzt.

    Für mich hat es noch einen zweiten Lieblingsplatz gegeben, die Raucherabteilung, die hab ich auch das eine oder andere Mal aufgesucht….und auch nicht weit weg vom Cafe...




    Fortsetzung folgt.....

  • Die Stühle auf Deck 7 im Cafe müssten fast noch warm gewesen sein von uns. Dort haben wir nämlich auf den Aufruf gewartet, dass wir zum Ausgang gehen können. Ja so ist das. Des einen Freud, des anderen Leid ;) Vermutlich sind wir uns sogar im Terminal begegnet. Ich musste sehr lange auf meinen Koffer warten. Es wurde sogar schon das Band abgeschaltet und mein Koffer war immer noch nicht da. Na ja, irgendwann konnte ich ihn dann doch im Empfang nehmen. Und Dein Lieblingsplatz in der Raucherecke war auch unserer. Dort hatten wir sehr viel Spaß mit den anderen Rauchern. Mir persönlich hat das Passivrauchen allerdings nicht so gut getan.
    Den Floyen haben wir auch am gleichen Tag noch besucht. Reiseleiter Marco (er ging mit uns von Bord) hat gesagt, dass es ab 18 Uhr in Bergen wieder regnet und tatsächlich fielen die ersten Regentropfen 17.55 Uhr.
    Ich freue mich auf Deinen weiteren Bericht.

  • Weiter geht es....


    Und dann natürlich das Umlaufdeck, vorne, hinten, auf den Seiten, überall, immer, zu allen möglichen und unmöglichen Zeiten! Obwohl recht viele Paxe an Bord waren, es war eigentlich immer und überall genug Platz, oft hatten wir sogar das Gefühl, es sind kaum Leute auf dem Schiff….



    Bezug der Kabine, naja, irgendwie schon klein. Wir haben uns die Kabine ja selbst aussuchen können. Die Überlegung war ja, Sicht aus der Kabine ist egal, Fenster sollte sie schon haben, Deck 5, also Umlaufdeck ist super, Größe ist auch eh egal, wir müssen halt Platz zum schlafen haben und unser Gepäck unterbringen.
    Das war sie jetzt, unsere Kabine für die nächsten Tage. Sicht war super, eigentlich kaum eingeschränkt, Gepäck samt Inhalt haben wir irgendwie gut untergebracht und die Betten waren auch gut, geschlafen haben wir ausgezeichnet in der Nacht, obwohl backboard, überhaupt nichts gehört.
    Also eh eigentlich alles bestens!



    Kabine J 525



    Das Bergenbuffet ist inzwischen auch eröffnet. Freie Platzwahl, wie erhofft viel Fisch. Überhaupt ausgezeichnet, große Auswahl, alles sehr gut geschmeckt.
    Inzwischen auch noch Cruiscard aktiviert, also alles bereit zum auslaufen!


    Ein Regenbogen verabschiedet uns aus Bergen. Vielleicht ja ein gutes Omen?



    Noch lange sind wir auf dem Umlaufdeck gestanden.



    Sonnenuntergang


    Spät, aber ausgezeichnet haben wir geschlafen.


    Fortsetzung folgt....

  • und schon geht es weiter....


    Am nächsten Morgen war frühes Aufstehen angesagt. Eigentlich sind wir jeden Tag sehr früh aufgestanden, schließlich waren wir im Urlaub….

    Ålesund war ja heute der erste größere Hafen. Aber irgendwie scheint Ålesund noch lange nicht in Sicht zu sein.
    Und ich hatte das Gefühl, dass die Polarlys auch sehr langsam unterwegs ist! Aber als Erstreisender wollte ich nicht so obergscheit sein und habe das für mich behalten!
    Kurz darauf gab es eine Durchsage: Die Polarlys wird wegen langsamer Geschwindigkeit erst etwa um halb 11 in Ålesund ankommen und dort bis am Abend bleiben!
    Geirangerfjord und sämtliche Ausflüge sind gestrichen!!
    Wir hatten ja keine Ausflüge gebucht, also eigentlich halb so schlimm. Aber die meisten Mitreisenden war alles andere als begeistert!
    Kurz darauf, eine Durchsage, es wird ein Gratis-Ausflug mit dem Bus nach Geiranger angeboten.
    Bitte schnell anmelden. Wir haben kurz überlegt und uns dann angemeldet!
    Kurz nach 11 soll es losgehen. In Ålesund sind dann die meisten Paxe von Bord gegangen, sieben Busse haben schon gewartet.
    Aber dann hat es doch noch gedauert, bis auch alle Guides da waren und auch Getränke wurden geladen. Endlich ist es losgegangen. Das Wetter so lala. Stark bewölkt, es hat immer wieder ein bisschen geregnet.
    Unsere Guide war sehr nett und hat uns viel erzählt! Die Fahrt war doch recht lang, einmal mussten wir auch eine Fähre benutzen. Aber dann ist wenigstens die Sonne noch gekommen. Kurz vor der Adlerstraße hat unsere Guide gemeint, man dürfe sich vom Wetter nicht täuschen lassen, auch bei strahlendem Sonnenschein könne es auch plötzlich Nebel geben. Ja, eh, ist halt so.
    Dann endlich der Fotostopp, hoch über Geiranger, nach eine der ersten Kehren der Adlerstraße.



    Und ja, tatsächlich Nebel. Es war nichts zu sehen, außer Nebel eben.
    Dann die Kehren runter bis Geiranger, durch den Ort durch und wieder hoch bis zu einem Rastplatz. Und da war der Nebel dann weg! Und der Ausblick war toll!



    Kurzer Stopp und dann das Ganze wieder zurück. In Ålesund noch eine kurze Stadtrundfahrt und wieder aufs Schiff. In der Zwischenzeit ist es schon gut 5 Uhr geworden!
    Das Schiff haben sie anscheinend wieder klar bekommen, die Abfahrt aus Ålesund soll planmäßig stattfinden!
    Es war doch eine sehr lange Busfahrt, aber es hat sich schon ausgezahlt.

    Dann Abendessen. Wir hatten die erste Sitzung um 18 Uhr gebucht. Es gab dann noch eine um 18.30 und dann um 20.00 und um 20.30 Uhr. Beim Abendessen war immer alles total perfekt. Personal sehr freundlich, schnell und das Essen ausgezeichnet. Abends hatte man eine Tischnummer. Ansonsten war freie Platzwahl. Wenn man früh zum Frühstück gekommen ist, war es kein Problem einen Platz zu finden, später dürfte es dann doch enger geworden sein, es gab ab und zu Durchsagen, dass die Leute bitte ihren Kaffee mitnehmen und woanders trinken sollten. Mittags gab es lange Essenszeiten, da gab es auch keine Platzprobleme.


    Costal-Kitchen ist eine gute Idee von Hurtigruten, ein Beispiel:



    Carpaccio vom
    Gran Reserva-Klippfisch
    aus Dybvik mit
    Olivenöl, Kopfsalat
    und Petersilie



    Hellesylter Lammkeule
    mit gebackenem Wurzel-
    gemüse und einer Sauce
    von Arctic Mustard
    in Beiarn



    Äpfel
    mit Sand-Hafer
    vom Hof Tveter
    Gård i Våle,
    Hardanger-Apfelsirup
    und Schlagsahne


    Unsere Tischnachbarn waren Landsleute von uns (dürften wohl die einzigen an Bord gewesen sein, ansonsten viele Deutsche, eine größere Schweizer Gruppe, einige Franzosen und etliche englisch sprechende Leute. Es war eine bunte Mischung, auch vom Alter her, sicher, die 60+ waren wohl in der Mehrheit, aber sonst waren so ziemlich alle Altersgruppen vertreten, wir haben uns mit dieser Mischung sehr wohl gefühlt!).

    Dann noch kurzer Stopp in Molde. Vorher noch die Richard With getroffen.



    Den Plan für die Schiffsbegegnungen hat mir das Expeditionsteam ausgedruckt. Alle haben wir ja dann leider doch nicht geschafft...



    Fortsetzung folgt....

  • Kurz darauf, eine Durchsage, es wird ein Gratis-Ausflug mit dem Bus nach Geiranger angeboten.


    Es war doch eine sehr lange Busfahrt, aber es hat sich schon ausgezahlt.


    Ahjaa... :D


    Den Plan für die Schiffsbegegnungen hat mir das Expeditionsteam ausgedruckt


    Du kennst aber unseren tollen Kreuz-o-Mat... ;)

    Meine Fahrten: FINNMARKEN - NORDLYS - NORDNORGE - KONG HARALD - VESTERÅLEN - LOFOTEN (5X) - FRAM

    Reiseberichte siehe Profil !


  • Endlich 'mal wieder Landsleute, die ähnliche Reisevorlieben wie ich haben! Bitte weiter so mit dem Bericht, ist echt super, und auch sehr schöne Fotos!!!


    LG
    egoix

  • Und weiter geht es....


    Nächster Tag dann Trondheim. Regen. Und Sonntag auch noch. Wahrscheinlich kann Trondheim schöner sein. Irgendwie war es ein trostloser Sonntagvormittag. Aber was solls, wir sind trotzdem viel herumspaziert. Nidaros-Dom, klar, haben wir uns angeschaut. Ja, eh okay. Unterwegs haben wir noch die Frauenkirche gesehen, sie gilt als eine offene Kirche und kümmert sich auch sehr um soziale Belange, auch das ist in Norwegen scheinbar notwendig.



    Dann wieder aufs Schiff, vorher noch schnell die Nordnorge fotografiert!



    Vorbei am sicher allseits bekannten Leuchtturm und dann Rørvik.



    MS Polarlys vs. MS Trollfjord


    Kurzer Landgang, inzwischen hat auch der Regen aufgehört! Und davor immer wieder irgendwo am Umlaufdeck, einfach schauen, nichts tun, die Landschaft vorbeiziehen lassen….
    Beim Abendessen gab es dann die Zettel zum ausfüllen für die Polarkreiswette.

    Heute wieder früh raus, die Polarkreisüberquerung steht am Programm, kurz vor 7 stehen wir an Deck und harren der Dinge. Dann endlich ist das Polarkreiszeichen zu sehen, es ist ganz kurz vor halb 8 als das Typhoon erklingt. Kurz vor halb 8 ist eine gute Zeit, meine Frau hat das so in etwa erahnt…..naja, näheres werden wir dann morgen um 10 Uhr erfahren, da wird dann der genaue Zeitpunkt im Rahmen der Polarkeistaufe bekannt gegeben…..



    Das Wetter ist heute trüb und regnerisch, aber wir sind, wie eigentlich immer, gutgelaunt. Die Wettervorhersage für die nächsten Tage verspricht zudem Besserung und tatsächlich wird es dann bis Kirkenes immer sonniger!

    Das Polarkreispostamt ist auch offen. Der umtriebige Hoteldirektor Per gibt den Postbeamten. Auch unsere Ansichtskarten hat er ausgiebig gestempelt!
    Zwischendurch, meist am Nachmittag, gab es immer kleine Vorträge vom Expeditionsteam, so Sachen wie Fauna und Flora in Norwegen, die Wikinger usw., gewürzt mit kleiner Einführung in die norwegische Sprache, war immer ganz interessant, sehr gut vorgetragen auf deutsch von Rebekka vom Expeditionsteam, den englischen Part übernahm Monica.
    Überhaupt war das Expeditonsteam absolut nett, immer ansprechbar und auch sehr informativ. Auch bei den Points of Interest, die immer im Tagesplan angeführt wurden auf Deck 7, steuerbord, draußen stattfanden!


    MS Kong Harald! Und die MS Lofoten!



    Am Abend dann noch ein kurzer Landgang in Svolvær.



    Abends um halb 12 etwa fuhr die Polarlys noch in den Trollfjord hinein. Zuerst haben wir uns noch das Trollfjord-Getränk gekauft, so ein Heißgetränk mit ein bisschen Alkohol drinnen Die Becher mit Motiv konnte man behalten. Zuerst war es ja recht spannend, die Einfahrt in diesen Fjord, recht finster und kühl, vorne auf Deck 5. Aber irgendwie hat man nicht so wahnsinnig viel gesehen. Aber gut, haben wir das halt auch erlebt.


    :)


    Fortsetzung folgt...

  • Und weiter geht es....


    Nächster Tag um 10 dann die Polarkreistaufe. Wir wollten uns das eigentlich ersparen, aber da meine Frau mit ihrem Tipp zur Polarkreisüberquerung doch ziemlich nahe sein dürfte, sind wir rauf auf Deck 7. Große Show, zunächst wird Neptun gerufen, der dann auch kommt. Und dann das Ergebnis: Wir haben den Polarkreis um genau
    7 Uhr 29 Minuten und 37 Sekunden
    überquert!
    Und, es war kaum zu glauben, meine Frau hat ganz genau diese Zeit auf ihren Zettel geschrieben!!
    Also musste sie natürlich nach vor, Monica erzählte, dass sie noch nie erlebt habe, dass jemand genau die exakte Zeit erraten habe und dann wird meine Frau in die Polarlysfahne, die elf Tage lang oben gehängt ist, eingewickelt und natürlich auch, mit einer Extraportion Eiswürfel, getauft! Ich bin so davongekommen, schließlich musste ich ja alles mitfilmen.
    Die Fahne hängt jetzt in unserem Vorzimmer daheim. Wirkt zwar ein bisschen komisch dort, aber so als tägliche Erinnerung...



    Das war natürlich auch so ein magischer Moment dieser Reise!


    Am Nachmittag stand dann Tromsö auf dem Programm. Wir sind zu Fuß, über die große Brücke, zur Eismeerkathedrale spaziert. Eigentlich wollten wir noch auf den Fjellheisen fahren, aber das Wetter war dann doch nicht so gut und wir haben uns gedacht, dass es zu Fuß dorthin dann doch noch ein Stücken wäre, also zurück in die Stadt, dort noch die nördlichste katholische Kirche der Welt besucht (in der Gegend ist natürlich alles das Nördlichste...), dann noch ein bisschen herum gebummelt und ein paar Süßigkeiten gekauft



    Nächster Tag dann Honnigsvåg, Nordkap-Ausflug, war der einzige Ausflug den wir gebucht haben. Die Ausflüge erst an Bord buchen ist an sich auch kein Problem. Unser Schiff war ja ziemlich voll, aber Plätze für die diversen Ausflüge hat es am Vortag immer noch gegeben.


    Vor dem Nordkap noch die MS Nordkapp!



    Zuerst ist noch das Nordkapppostamt ohne uns geöffnet worden, wir haben ja schon alles verschickt. Ankunft so gegen 11 in Honnigsvåg, dann so ziemlich alle Paxe von Bord und mit dem Bus zum Nordkap. Wieder war eine Guide im Bus und hat uns einiges erzählt. Dazwischen kurzer Stopp bei einer Samenfamilie. Da steht dann der Mann dort mit seinem Rentier und lässt sich von den Touristen fotografieren. Und im Zelt kann man Souvenirs kaufen. Naja, sehr touristisch halt.
    Und dann endlich am Nordkapp!
    Irgendwie ein gute Gefühl, ja, auch so ein magischer Moment!



    2 Stunden später mit dem Bus wieder zurück auf die Polarlys.


    Unterwegs:




    Am Abend zum Sonnenuntergang das Nordkapp-Buffet!



    Und dann noch noch die Schiffsbegegnung mit der Finnmarken. Die war sogar im Tagesprogramm angekündigt!
    So um halb 11 sollte sie stattfinden. Ab 10 Uhr abends dann große Aktivitäten vom Hoteldirektor Per, er hat Boxen aufs Deck 5 geschleppt, alles verkabelt und Schachtel mit Perücken und sonstigen Krimskrams herbei gebracht.
    Norwegische Fahnen wurden verteilt in allen Größen.
    Und dann gings los mit der Beschallung.
    Ein knallrotes Gummiboot hallte über Deck 5,
    weiter Balllermannknaller folgten.
    Es waren schon sehr viele Leute draußen, die Stimmung war ausgezeichnet, Per heizte die Leute gehörig an, ein kurzer Test, ob wohl alle wirklich gut winken können,
    und dann kam sie, die Finnmarken!


    Das Typhoon der Polarlys hörte überhaupt nicht mehr auf, der Lärmpegel war sehr hoch, auch das Typhoon der Finnmarken war unüberhörbar.
    Sehr knapp glitten die beiden Schiffen aneinander vorbei! Auch auf der Finnmarken war einiges los!
    Und als die Finnmarken vorbei war ertönt aus den Boxen We are the Champions
    und Per verkündete dass wir eindeutig gewonnen haben, so ist das eben immer!


    Ja, auch ein absolut magischer Moment!



    Unsere Koffer haben wir schon am Nachmittag gepackt und dann später vor den Lift gestellt. Die werden dann morgen an Land gebracht.
    Nach einer letzten guten Nacht haben wir dann zum letzten Mal auf der Polarlys das Frühstück genossen und sind dann in Kirkenes von Bord gegangen.



    Das Fazit der Reise: Es war schön, es war toll, und gegen Ende hat uns sogar der Hurtigruten-Virus erwischt....
    Es gab so viele magische Momente, für uns kaum vorstellbar, so richtig kitschig...aber schön!

    Die nächste Fahrt ist schon gebucht. Oktober 2018, wieder die Polarlys, diesmal allerdings die komplette Runde!


    Die Fortsetzung in finnisch Lappland werde ich dann die nächsten Tag mal unter den anderen Reiseberichte einstellen.


    :)

  • @radler
    Ja, euch hat der Virus ja wirklich erwischt ! Kann ich gut verstehen.
    Für mich ist eine ganze Tour, zumindest bis Trondheim zurück das einzig Wahre.
    Wir sind Mitte September 2018 dann zum dritten Mal auf der Polarlys.
    Irgendwo im Forum habe ich gelesen, daß es keine Tagespläne mehr gibt.
    Nach deinem Bericht scheint das nicht zu stimmen, oder ???


    Liebe Grüße von Trollebo

  • @radler
    Danke, da bin ich beruhigt!


    Und mit Verspätung lese ich : Ihr habt die Flagge bekommen ! Herzlichen Glückwunsch! Die wünsche ich mir auch jedes mal.
    Werde mir eure Tippzeit mal merken!


    Liebe Grüße von
    Trollebo

    Liebe Grüße von Trollebo

    2 Mal editiert, zuletzt von Trollebo ()

  • radler: Herzlichen Glückwunsch zur Fahne! Vielleicht sollte Deine Frau auch mal die Lottozahlen tippen ... ;) Und vielen Dank für den Bericht. Ich freue mich darüber besonders, denn ich habe nur noch wenig Zeit bis ich am 23.10. die Polarlys entere.

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