Norwegische Küste und Spitzbergen (18.-28.03.17)

  • Eine Schneekatze holte uns früh um 9:00 vor dem Hotel ab, mit der wir gemächlich den Longyearbreen (Gletscher) hinauf fuhren.


    Ich hatte vor dem Ice Caven SO eine Angst (ich bin plüschig & unsportlich *g* außerdem war ich mir nicht sicher, ob ich nicht vielleicht Platzangst haben könnte) und es war so toll :D Haben sie am Ende das Licht ausgemacht, damit ihr euer eigenes Blut zirkulieren hören könnt? Der Ausflug war eines der tollsten Dinge, die ich in meinem Leben bisher gemacht habe. Ich grinse immer noch wie ein Honigkuchenpferd, wenn ich dran denke.


    Also zogen wir nach dem Frühstück in das Coal Miners um. Da dies einen Kilometer von der Stadt entfernt war und…achja, die Eisbären….wir wollten mit unseren Koffern bzw. Tramperrucksäcken und dazu unbewaffnet dann nicht laufen.


    Da darfst du aber eigentlich noch laufen. Nicht, dass die Strecke mit Gepäck sonderlich großen Spaß macht (wir haben in den Coal Miners Cabins übernachtet und hatten Tagungsräume im Spitsbergen Hotel, selbst nur mit "Arbeitsmaterialien" auf dem Rücken hätte ich mir schöneres vorstellen können), aber bis hinten zum Ende der Straße ist "rosa", also Stadtgebiet und freie Bewegung. Aber mit Schnee (Anfang Mai taute es letztes Jahr schon gewaltig), auf der unbefestigten Straße, mit Gepäck da rauf... die Strecke zieht sich. Taxi war auf alle Fälle die richtige Lösung.


    Man hat uns erzählt, dass 2006 der letzte Bär die Stadt aufgesucht hat und sich an einem unbewaffneten Touristen zu schaffen machte.


    Zu schaffen gemacht vielleicht... aber im Januar 17 waren drei Eisbären in Longyearbyen unterwegs, da haben sich eine Eisbärin und ihre zwei Jungen unten am UNIS rumgetrieben. Die haben allerdings niemanden angeknabbert ;)

  • @Ingrid Marie
    Ich habe direkt über Hurtigruten gebucht. Das war "Norwegische Küste und Abenteuer Spitzbergen". Als ich auf der Buchung gelesen habe, dass die extra Nacht 210eu kostet, haben sie mir das andere Hotel für 87eu (oder 85?) angeboten. War alles reibungslos geplant. Allerdings habe ich mir eine Excel-Tabelle vorher gemacht, wo sämtliche Zeiten, Codes und alles drauf stand, damit ich den Überblick behalte. Denn 5 Flüge, 5 Hotels, viele Busse, mein Zug zum Flughafen und, und, und...da jedesmal schnell das richtige Papier suchen, den Stress wollte ich mir sparen und das wär sehr gut so, alles auf einer Seite zu haben.


    @Wembley Fraggle
    Dass im Januar auch welche dort waren hat uns keiner erzählt. Gesehen (so aus der ferne versteht sich) hätte ich schon gern welche :8o:

  • Aus der Ferne hätte ich auch gerne welche gesehen, steht auf meiner bucket list. Die Schneemobiltouren auf Spitzbergen sollen dafür ganz gut geeignet sein. Wir mussten einen Teil unserer Gruppe ein paar Tage dort zurücklassen (die Flüge waren ausgebucht *g*), die haben eine Ganztagestour gemacht und einen Eisbären beim Fressen beobachtet. Von ganz, ganz weit weg. Aber sehr beeindruckende, wenn auch recht rauschige, Bilder.

  • Vielen Dank für den Bericht von dieser ganz speziellen Reise. :thumbup: Spitzbergen im Schnee sieht viel schöner aus als im Sommer, wenn die Farbe Braun vorherrscht. Wir waren 2012 im Juli dort.


    Viele Grüße
    Laminaria

    Reiseberichte sind in meinem Profil verlinkt.

  • So, und weil nun der Bericht der Gletscherhöhle wie im Reisebericht angekündigt nicht auf der Homepage des Höhlenforscher-Vereins erscheint, sondern in einem kostenpflichtigen Magazin, möchte ich ihn Euch hier trotzdem nicht vorenthalten:
    (Hinweis: Im Höhlenbericht sind wir nur zwei Personen, da nur wir beide im Verein sind. Und sorry, wenn evtl. ein Bild nun doppelt vorkommt)


    Zwei Mädels, ein Traum - die Arktis ruft!
    So starteten wir, Johanna Bartos und ich, Ende März 2017 eine kleine Expedition in den hohen Norden Norwegens. Die Jahreszeit war wohl bedacht. Einerseits erhofften wir uns, im ausgehenden Winterhalbjahr noch einen Blick auf die Polarlichter werfen zu können. Andererseits bringt der März bei weiterhin arktischem Winterwetter erstes Sonnenlicht in den Norden, was uns ermöglichte, unsere Augen an den landschaftlichen Schönheiten der norwegischen Küste zu weiden. Und nicht zuletzt ermöglicht der Winter eine Tour mit dem Hundeschlitten und – vor allem – eine Exkursion in die Longyear-Cave.
    Die Anfahrt zu der ca. 3.300km Luftlinie entfernten Höhle dauerte mehrere Tage. Die Hälfte der Strecke legten wir zünftig mit dem Postschiff von Bergen nach Tromsø zurück, um von dort mit dem Flugzeug nach Spitzbergen zu fliegen, der Hauptinsel des gleichnamigen Archipels an der Grenze von Grönlandsee und Barentssee zum Arktischen Ozean. Die Norweger nennen die Inselgruppe treffend „Svalbard“, was „Kühle Küste“ bedeutet, und halten den Namen „Spitsbergen“ allein für die Insel vor. Bis zu 400m reicht hier der Permafrost in die Tiefe. Im Sommer geht die Sonne ein gutes Vierteljahr nicht unter. Dafür herrscht im Winter für die gleiche Zeit arktische Nacht. Während unserer Reisezeit zeigte sich die Sonne täglich ca. 2,5 Stunden und tauchte die schneebedeckten Berge in ein magisches rosafarbenes Licht.
    Von München nach Bergen geflogen, nahm uns dort die MS Vesterålen, ein Schiff der berühmten Hurtigruten, für 3 Tage auf und brachte uns bei schön schaukeligem, aber angenehmem Seegang wohlbehalten nach Tromsø. Nachdem wir in den Fliegern von München über Oslo nach Bergen darben mussten, konnten wir uns auf der MS Vesterålen mehrmals täglich derart auf das Angenehmste beköstigen lassen, dass wir zwischenzeitlich schon zweifelten, ob wir angesichts der Völlerei noch in unsere warme Kleidung und durch die Gänge der Höhle passen würden.In Tromsø von Bord gegangen, erlebten wir einen kleinen Kultschock, als wir auf unsere Ankunft dort mit frisch erworbenem norwegischen Bier anstießen. Drei einheimische Burschen machten uns darauf aufmerksam, dass dies in der Öffentlichkeit nicht erlaubt sei und wir bayrischen Mädels noch dazu direkt vor einem Polizeiwagen stünden! So verzichteten wir auf ausgedehnten Genuss und beeilten uns mit dem Ausleeren unserer Dosen, um hinterher erst einmal in herzhaftes Lachen auszubrechen.
    Nach kurzem Zwischenstopp in Tromsø ging es also mit dem Flugzeug weiter nach Longyearbyen, der Hauptsiedlung Spitzbergens. Hier wohnen etwa 1700 Personen. Eine zweite Siedlung gibt es noch, Barentsburg, in der etwa 900 Menschen leben, und daneben noch ein paar Forschungsstützpunkte. Bevölkert wird die Inselgruppe vor allem von hungrigen Eisbären, weshalb es nicht ratsam ist, sich ohne anständige Bewaffnung außerhalb der Siedlungen zu bewegen. So hielten wir es für ratsamer, die noch eisige Wildnis Spitzbergens mithilfe der Dienste einer professionellen Event-Agentur zu erfahren.


    Der Longyearbreen ist wahrscheinlich nur etwa 4000 Jahre jung. Während das frühe und mittlere Holozän von etwa 11.000 BP (Jahre vor heute) bis ca. 4000 BP auf Svalbard möglicherweise zu warm waren, um größere Vergletscherungen zuzulassen, kühlte sich das Klima vor etwa 4000 Jahren soweit ab, dass eine erneute großflächige Vergletscherung einsetzte, die heute etwa 60% der arktischen Landmasse des Archipels bedeckt.
    Die größte Ausdehnung der Eismassen setzte vor etwa 1100 Jahren mit Beginn der Kleinen Eiszeit ein, die durch erneute Klimaerwärmung vor etwa 100 Jahren ihr Ende fand. In dieser Zeit dehnte sich der Longyearbreen um 60% auf eine Gesamtlänge von 5 km aus. 2km aufwärts von der Gletscherzunge entfernt entdeckten Glaziologen unter dem Eis intakt erhaltene Reste von Moosen und Böden, die belegen lassen, dass das dortige Gebiet bis vor etwa 1100 Jahren und wenigstens über die vorangegangenen 800 Jahre eisfrei gewesen ist.
    Das Ende der kleinen Eiszeit auf Spitsbergen um 1910 bedeutete für den Gletscher aufgrund seiner Geröllführung keinen Längen- aber dafür einen Dickenverlust aufgrund der nun herrschenden klimatischen Bedingungen, die weltweit zum Abschmelzen der Eiskappen führen. Schutt und Sediment, die während der Eisbildung oder auch durch Schmelzwasserströme in den Eiskörper eingelagert werden, bilden, wenn sie durch das Abschmelzen des Eises herauspräpariert werden im Bereich seiner Zunge und der unteren, talwärtigen Seiten des Eiskörpers eine isolierende Schicht, die bis zu 4 m dick ist und den Einfluss der wärmenden Sonnenstrahlen sowie der Warmluft des Sommers auf das darunter liegende Eis wesentlich verringert. So verlor Longyearbreen in den vergangenen 100 Jahren bis zu 50 m an Dicke, aber nicht an Länge. Heute ist er an seiner dicksten Stelle noch etwa 90m hoch.
    Der Longyearbreen ist ein kaltbasaler Gletscher. Das heißt, dass er bis zu seiner Basis hin durchfroren ist, das Eis nirgends den Druckschmelzpunkt erreicht, bei dem die Masse überlagernden Eises das Schmelzen des unterlagernden Eises erzwingt. Er gleitet deshalb nicht auf einem Wasserfilm talabwärts und erodiert seinen Untergrund nicht zu einem Trogtal aus, wie wir es von den einstigen Gletschern in unseren heimischen bayerischen Alpen kennen. Sein Tal ist V-förmig und seine langsame Bewegung talwärts verdankt sich einzig der Verformung des der Schwerkraft folgenden Eises selbst. So bewegen sich die Eismassen hier auch nur mit einer Geschwindigkeit von 1-4m pro Jahr, was für einen Gletscher arg langsam ist.


    Der Gletscher ist von Longyearbyen aus gut mit Schneemobil, Hundegespann oder Schneekatze (Raupe) im arktischen Winter innerhalb 30 Min. erreichbar. Im kurzen Sommer ist die Longyear-Cave für Besucher gesperrt. Zuerst mit dem Schmelzen der Schneedecke des Winters und dann auch des Gletschereises wird die Höhle von Schmelzwasser durchströmt. Zusammen mit gelösten Kiesen, Schottern und Sand, die aus dem Gletscherkörper herauspräpariert werden oder über die Schmelzwasserkanäle auf der Oberfläche des Gletschers eingetragen werden, gestaltet das Wasser des Sommers die Höhle jedes Jahr aufs Neue. Das warme Wasser erodiert den Eiskörper, vertieft vorhandene Kanäle, schneidet sich neue Wege durch den Untergrund und verschließt bisweilen Gänge, wenn es wieder gefriert. Die Eigenbewegung des Gletschers, die Verformung des Eiskörpers tut ihr Übriges. Sobald oberflächliche Kanäle eine Tiefe von etwa 12 m erreichen neigen sie dazu, sich nach oben hin zu verschließen. Hie und da bildet die Höhle aufgrund des Eisdruckes mehrere übereinander liegende Etagen aus. So wartet sie jeden Winter mit neuer Gestalt auf. Ihre begehbare Länge schwankt über die Jahre zwischen 500 Metern und mehreren Kilometern. Die Gletscherbewegungen und somit auch die Sicherheit der Eishöhle werden von der Universität in Longyearbyen permanent überwacht.


    Am 24.03.2017 war es soweit. Eine Schneeraupe mit bewaffneten Guide fuhr uns und ungefähr 12 weitere, neugierige Touristen auf den südlich Longyearbyen, am Schluss des Longyeardalen (Dalen=Tal) gelegenen Longyearbreen (Breen=Gletscher). Es wurde englisch gesprochen, aber auch polnisch, was bei Johanna, die aus Polen stammt, Begeisterung auslöste.
    Allerdings stellte dann die relative Enge des Zustieges in die Gletscherhöhle für gut die Hälfte unserer Begleiter ein unüberwindbares Hindernis dar, weshalb wir schließlich nur zu siebend einfuhren.
    Der Höhleneingang auf dem weitläufigen Gletscherrücken, etwa 2 km von der Gletscherzunge entfernt war durch eine kleine, hüfthohe Holzluke verschlossen. Ein Iglu diente als Schutz des Zuganges vor Schneeverwehung und als Vorbau, der eine Notfallausrüstung an Eigen-Sicherung gegen Polarbären (Gewehr) und medizinischer Erstversorgung beherbergte. Eine Aluleiter, dazu ein Sicherungsseil mit Eisschrauben befestigt, erleichterte den ca. 5m tiefen Einstieg in eine Spalte, die sich südwestlich und nordöstlich unter der Gletscheroberfläche erstreckt. Zuerst wendeten wir uns nach Süden, wo wir nach etwa 150m umkehren mussten. Danach folgten wir dem Gang in nördliche Richtung.
    Aus südlicher Richtung also von stromauf her konnten wir Bewetterung wahrnehmen. Der tiefste von uns begangene Punkt im März 2017 lag geschätzt in ca. 12m Tiefe und talwärts, in nordöstlicher Richtung. Nun ging es mehrere Meter in die Tiefe. Ein Seil als Sicherung war bereits vorhanden. Unten angekommen verlief das Niveau des Höhlenbodens leicht abschüssig und entsprechend in Richtung talwärts.


    ....nach dem nächsten Beitrag von Euch gehts weiter ;)

  • Na dann: Auf gehts! Ich warte schon ganz gespannt auf die Fortsetzung.


    Zitat von Katl

    Allerdings stellte dann die relative Enge des Zustieges in die Gletscherhöhle für gut die Hälfte unserer Begleiter ein unüberwindbares Hindernis dar, weshalb wir schließlich nur zu siebend einfuhren.

    :D

  • Kaum waren wir im Iglu die wenigen Meter durch das Eisloch die Leiter hinunter gestiegen, blockierten wir Forscher-Damen auch schon die ganze Gruppe, denn es musste nach jedem kleinen Schritt gestaunt und fotografiert und überall hineingekrochen werden. Wir lernten aber dazu und ließen später unsere weniger faszinierten Begleiter an geeigneten Stellen an uns vorbei ziehen, um Gedrängel vorzubeugen und uns mehr Muße zu verschaffen.Glitzernde Schneekristalle überziehen Decken und Wände, funkelnde Eiszapfen säumen die Eisvorsprünge entlang der schmalen Spalte. Glatte Eisflächen überziehen den Boden in der Höhle, wobei sich stellenweise angeschwemmtes Gestein in kleiner, rundlicher Körnung festgefroren hat.
    Die Sedimentablagerungen in den Wänden jedoch sind meist noch ungeschliffen und somit auch scharfkantig vorzufinden und durch Abschmelzungen während der Jahreszeitenwechsel zum Teil freigelegt. In Wandnischen aufgehäufte Sedimentablagerungen sind überall zu finden und auch sehr fossilienreich – Fossilien mitunter bis zu 60 Millionen Jahre alt.
    Eine Eisschicht von ca. 10cm bedeckt meist wellenartig das Gestein an den Wandflächen. Farbenprächtige Maserungen und Strukturen schimmern durch die blankpolierte Eisoberfläche und tanzen im Stirnlampenlicht untertage. Bei genauerer Betrachtung entdeckt man eine schichtartige Anhäufung von Luftblasen, die je nach Schicht unterschiedliche Formen aufweisen.
    An einer Stelle mussten wir unsere Körper zickzackartig falten, um weiter voran zu kommen.
    Jährlich eindringendes Tauwasser formt pilz- und schneckenhausartige Gebilde in einer Höhe von bis zu ca. 10m. Wände, Boden und Firste sind zum Teil von Schnee bedeckt, zum Teil mit bizarren Kristallformationen.


    Sämtliche Seitengänge haben wir bekrochen, bekrabbelt und erklommen. Als wir beiden dann zur Freude der Anderen endlich alles gesehen hatten, was es in diesem Jahr zu sehen gab, machten wir uns geschlossen auf den Rückweg. Nach dem Erklimmen der Leiter zum Eingang prüfte der vorausgegangene Guide die Eisbärenlage vor dem Iglu.
    Dann steuerte er die Raupe zu einem Abstecher auf Gletscher hinauf, wo wir heißen Tee mit Blaubeersirup verabreicht bekamen – manche Menschen frieren anscheinend in der Arktis.
    Auf der Rückfahrt nach Longyearbyen, zurück in die Zivilisation, kreuzten vereinzelte Rentiere unseren Weg. Eine friedliche Stille in weißblauer Natur mit unglaublich klarer Luft bei -20°C umgab uns.
    Zurück in Longyearbyen machten wir uns über eine Dose Lapskaus her und es gab, wie soll es anders sein, eine Dose Arctic-Bier… in heimeligen Räumen versteht sich!

  • Eine solche Höhlenerkundung am Longyearbreen reizt mich zwar schon seit Jahren und das Einstiegsloch wäre kein Problem für mich, aber ich fürchte, dass es mir innen zu eng sein könnte. Ich leider zwar nicht unter Klaustrophobie und war schon als Besucher in drei Bergwerken, aber so ganz wohl habe ich mich dabei doch nicht gefühlt.


    Wie lang wart ihr denn in der Höhle?

  • @Sterna paradisaea
    Also sooo eng ist es da nicht. Ich bin jetzt auch kein großer Höhlengänger, im Verein aktiv, ehr im passiv unterwegs und aktiv "übertage" dabei ;) Johanna ist da ehr eine der super-Profis! Deshalb bin ich bei dem Bericht auch nicht so auf die Engstellen eingegangen, sonst würde sich wohl ein Höhlenforscher darüber totlachen. Man muss sich ein-/zweimal bücken über eine Strecke von max. 1m und ja, man "faltet sich auch mal zickzackmäßig" zwischen Eis und Schnee stehenderweise querlaufend, so wie auf dem Bild "Datum-315-Uhrzeit...", weil die Wand eben wellenartig verläuft. Aber auch da sind es nur einige Schritte und man sieht ja auch voraus. Ich bin schon einmal in einer Höhle ca. 10m auf dem Bauch gerobbt, dass mein Helm stellenweise nur wenige cm Luft hatte zur Decke, aber das habe ich als Grenzerfahrung und zur Angstbekämpfung machen wollen und wusste anschließend, das war das höchste meiner Gefühle X/ Da finde ich Bergwerke doch angenehmer und gehe gerne!
    Insgesamt waren wir um die zwei Stunden drin.

  • @Sterna paradisaea
    Nicht lange überlegen und einfach mal reingehen :D
    Es gibt ja noch zwei Höhlen auf Spitzbergen. Die eine ist etwas länger und höher. Welche bzw wieviele Engstellen die hat, keine Ahnung. Die dritte ist soweit ich erfahren habe, für Besucher gesperrt.


    Übrigens, ich finde Bergwerke eigentlich schlimmer! Schon alleine deswegen, weil sie von Menschenhand gemacht wurden. Und dadurch, dass ich in der Baubranche tätig bin und schon einige Nicht-Schau-Bergwerke mit einem Sicherheitsbeauftragten besucht habe, erinnere ich mich noch gut an Stellen, wo es hieß "bitte nicht husten!"


    Außerdem, die Besucher, die dann doch nicht mit in die Höhle rein sind, konnten schlecht laufen und am Anfang war nun mal das Loch mit der Aluleiter.

  • Eine solche Höhlenerkundung am Longyearbreen reizt mich zwar schon seit Jahren und das Einstiegsloch wäre kein Problem für mich, aber ich fürchte, dass es mir innen zu eng sein könnte.


    Katl hat recht! Nicht drüber nachdenken. Machen.
    Ich hab auch lange, lange drüber nachgegrübelt - ob ich den Schneid hab, ob ich wohl zu flauschig bin und steckenbleibe, ob ich - vor den Kollegen :| - ne Panikattacke bekomme, ob ich wohl klaustrophobisch bin, ob mir beim Abholen jemand "sorry, sie sind zu fett, wir können sie nicht mitnehmen" sagt... Ich war aus unserer Truppe das einzige weibliche Wesen, das sich fürs Ice caven entschieden hat, die anderen sind alle Hundeschlitten gefahren, nur sportliche, junge (bis auf einen alle U30), durchtrainierte Männer.


    Und es war brilliant.
    Ich bin durch den Einstieg gekommen

    und ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass mir die Decke auf den Kopf fällt

    Vom Ausstieg mal abgesehen, das Iglu ist nämlich niedriger als man so meint *g* da kann der Helm ganz sinnvoll sein ;)

  • Danke für die Ermutigung, @Katl und @Wembley Fraggle! Für nächstes Jahr hab ich mich bereits für eine andere Svalbardreise entschieden, aber vielleicht traue ich es mir im Winter 2019 endlich zu. Ich finde Gletscher generell faszinierend und würde wirklich gerne auch mal einen von innen sehen.


    Zitat von Arctica

    Auch wenn es natürlich kein Eis ist erinnert es etwas an den Einstieg in den Antelope Canyon in USA.


    Das sieht auch interessant aus und wenn man da unten ist, hat man wenigstens noch den Blick zum Himmel über sich.


    Gruß, Sterna

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!