Mit dem Motorrad durch den Süden Norwegens

  • Vorwort:

    Diese Reise war die Erfüllung eines langgehgten Traumes unserers Vaters. Vor ca. 1,5 Jahren beschloßen wir das wir es nun endlich machen wollen, man wird ja nicht jünger ;) Ich habe bei @Bine und Dominik nachgefragt ob sie dabei wären, Bine hat dann gleich abgeleht aber Dominik war mit von der Partie. Nach einer Rundfrage im Freundeskreis waren wir letztendlich 14 Personen mit 9 Motorrädern (Gespanne) die mitkommen wollten. :huh: :mosking: Na dann kann ja die Planung beginnen. Es hat Spaß gemacht für die Gruppe die Rundreise zu planen, es gab zwei Vorgaben: Der Preikestolen und am Pfingstwochenende eine Veranstaltung von norwegischen Freunden bei Lillehammer. Um diese zwei Punkte plante ich dann eine Reise durch Südnorwegen. :good3: Anreise über Hirtshals nach Kristiansand.
    Kurz vor Abfahrt sagten dann noch 3 Personen ab so daß wir am Ende 11 Personen und 6 Motorräder waren. Das "kleine" Problem mit der ausgefallenen Fähre wurde auch noch gelöst, schnell noch ein Hotel in Kristiansand gefunden und los konnte es gehen :girl_witch:


    Donnerstag, 25.05.2017


    Heute ging es dann also endlich los. Die Motorräder waren verladen, das Wohnmobil beladen. :D Wir starteten gegen 9 Uhr Richtung Hirtshals. Da wir drei Fahrer waren konnten wir uns auf den fast 1050 km gut abwechseln. Kurz nach Hannover hatte Papa keine Lust mehr und so kam ich in den Genuß durch Hamburg zu fahren :wacko1: Bei Flensburg wechselten wir nochmal und Dominik fuhr die restliche Strecke bis Hirtshals :girl_witch: . Dort kamen wir gegen 23.30 Uhr an. :good3: Freunde aus Österreich waren schon vor Ort und so tranken wir noch ein Bierchen und gingen dann ins Bett. So eine langer Anreisetag schlaucht ganz schön. Der Rest der Gruppe sollte dann morgen eintreffen.



    Freitag, 26.05.2017


    Wir hatten die Nacht direkt am Strand, in der Nähe des Fjordline Terminals geschlafen und wachten mit strahlendem Sonnenschein auf :girl_pinkglassesf: nach dem Frühstück ging es dann zum Hirtshals Transport Center, dort hatten wir Parkplätze reserviert und es gab Duschen und Toiletten. Die Langzeitparkplätze dort werden über die Touristinformation vermietet. Da wir noch Zeit hatten bis die anderen ankamen machten wir eine kleine Runde durch Hirtshals. Fuhren zum Leuchtturm und dem Bunkermuseum. Das Wetter war einfach traumhaft schön :saint:





    Da es so schön war mußte natürlich mal geschaut werden ob es irgendwo ein Softeis gibt :whistle3: :icecream: Das wurde auch gefunden und war sehr lecker.
    Da sich mittlerweile Freunde gemeldet hatten das sie gleich da sind, wurde wieder zum Parkplatz gefahren. Und da wir Urlaub haben wird erstmal eine Pause gemacht. Es war aber auch wirklich sehr warm. Nachdem unsere Freunde abgeladen hatten ging es dann nochmal los. Ein Stück raus aus Hirtshals. Ich sah dann ein Schild was auf einen Strand hingewiesen hat. :D Und da man in Dänemark am Strand fahren darf bin ich dahin abgebogen. Wir fuhren einige Kilometer den Strand entlang und hatten richtig Spaß.



    Anschließend fuhren wir weiter nach Lønstrup, dort gibt es eine riesige Wanderdüne. Natürlich wollten wir das aus der Nähe sehen und sind auf die Wanderdüne rauf.




    Da es mittlerweile schon Abend war sind wir wieder zurück zum Parkplatz, ein Teil der Gruppe fehlte noch. Irgendwann kam Meldung das es spät werden würde und man erzählt uns dann was passiert war. ?( Ziemlich spät am Abend sind sie dann auch angekommen, ziemlich kaputt. Es hatte sich rausgestellt das die Tochter den Ausweis zu Hause vergessen hatte, sie hat es im Zug gemerkt. Die Eltern wollten sie und ihren Freund bei Hannover aufgabeln. Die Tochter fuhr aber zurück nach Halle, den Ausweis holen der Freund stieg bei Hannover zu den Schwiegereltern ins Auto und die Tochter wurde irgendwo nach Hamburg wieder aufgegabelt :wacko1:
    Zum Glück hat alles geklappt und sie sind gut angekommen. Schlimmer wäre gewesen wenn sie es erst vor Ort gemerkt hätte. :fie:
    Wir saßen dann noch gemütlich beisammen :beer: Morgen sollte es dann endlich nach Norwegen gehen :good3:


    Fortsetzung folgt...

  • Samstag, 27.05.2017


    Nach einem ausgiebigem Frühstück beginnen wir die Motorräder zu bepacken, was sich als gar nicht so einfach herausstellt. Es wird draufgebunden, wieder runter, umgepackt usw. :wacko1: :laugh1: Dem Alter der Fahrzeuge geschuldet haben wir natürlich auch einiges an Ersatzteilen dabei, was vom Platz für Gepäck natürlich nicht förderlich ist. Am Ende wird alles untergebracht :good3:
    Wir beschließen noch schön Essen zu gehen, die Fähre geht erst um 19.30 Uhr. Also auf ins Städtchen, und direkt am Fischerreihafen finden wir das Fiskehus. :essen:



    Da noch Zeit ist fahren wir nochmal an den Leuchtturm, die "Nachzügler" möchte auch gerne mal im Bunkermuseum schauen. Der Rest "verschönert" derweil eine Alubox auf einem der Motorräder. Wir beschließen unsere Reiseroute darauf abzubilden und nach und nach zu ergänzen :nummer1:



    Kurz nach 17 Uhr machen wir uns auf den Weg in den Hafen. Der Check-in geht problemlos und wir werden in Reihe 1 geschickt. :D Kurze Zeit später trifft auch unsere "Ersatzfähre" die Stavangerfjord ein.



    Trotz absoluter Windstille und Ententeich, muß ich meine "Voodoo"bänder an einen Freund anlegen. Der hat es nicht so mit Schiffen und eine riesige Angst vor Seegang.
    Ob ihm jetzt die Bänder oder Mut antrinken geholfen haben, weiß man nicht. Aber es ging ihm wunderbar :laugh1: :laugh1: :laugh1: :laugh1: :laugh1: (was eigentlich klar war bei Ententeich, aber man glaubt mir ja nicht :laugh1: )


    Wir durften dann als erste aufs Schiff fahren, verzurrt werden mußte nichts. Also gleich rauf auf Deck



    noch ein wenig beim beladen zugesehen und mit kurzer Verspätung ging es dann auch schon los. Die Überfahrt war einfach wunderschön




    Zwischenzeitlich haben wir eine Kleinigkeit gegessen und dann kam auch schon Kristiansand in Sicht welches wir um 23.30 Uhr erreichen sollten.



    Fast pünktlich legten wir an und durften als erste von Bord. Anschließend ging es nur noch um die Ecke in ein Hotel. Dort wurde noch auf den Geburtstag einer Mitreisenden angestoßen und irgendwann sind wir müde in die Betten. War doch wieder ein langer Tag.


    Fortsetzung folgt...

  • @Nordlicht
    Das klingt ja unglaublich, von der Planung bis zur Abfahrt, und nun dürfen wir dabei sein.
    Für mich ein Wiedersehen mit Hirtshals, wo ich alle zwei Jahre eine Freundin besuche. Schön, daß ihr den Leuchtturm Ruberg Knude besucht habt, ich liebe diese Ecke besonders. Wenn man bedenkt, wieviel Küste sich das Meer hier von Jahr zu Jahr holt!
    Und was für interessante Motorräder ihr habt, mit Beiwagen und Hänger?
    Ja und dann der leuchtende Abendhimmel bei der Abfahrt! Das Bild hat eure Reisefreude sicher beflügelt.
    Nun bin ich auf die Fortsetzung gespannt!
    Ganz liebe Grüße von
    Trollebo

  • @Trollebo Ich fand es auch interessant wieviel Meter die Düne im Jahr wandert. Beim zurückgehen haben wir uns auch die Schilder mit den Jahreszahlen angeschaut auf denen steht wann die Düne wo sein wird :huh:


    Der Sonnenuntergang war einfach nur traumhaft schön :love: Und wenn eine Reise so beginnt ist das schon ein gutes Omen :D

  • Ich habe die ersten Reisetage natürlich gleich gelesen. Da ich den Norden Dänemarks überhaupt nicht kenne, war's für mich doppelt interessant. Und nun freue ich mich natürlich auch auf die Fortsetzung ...


    Wow, da hattet Ihr ja an den ersten Tagen ein richtiges Traumwetter und hoffentlich blieb Euch der Wettergott auch auf der weiteren Tour wohlgesonnen.

  • Sonntag 28.05.2017, Kristiansand - Tonstad , Fahrstrecke: 200 km auf Schotter und Asphalt, Wetter: Sonne, Wolken, Regen


    Wieder haben wir schönes Wetter :D , da es im Budget Hotel kein Frühstück gibt holen wir uns an der Tankstelle an der Ecke Kaffee und Boller. Dann heißt es wieder alles aufladen :whistling:


    Um 09.30 Uhr kommen nowegische Freunde dazu, einer lebt in Krisitansand und der andere in Stavanger. Die beiden begleiten uns bis Tonstad. Was mir gut gefällt denn so kann ich mir das alles erstmal anschauen, wie das so auf norwegischen Straßen läuft ^^ Bevor ich dann den Tourguide machen werde. :girl_witch:
    Aus Kristiansand raus fahren wir ein Stück die RV 9, nach ca. 20 km biegen wir dann auf die 454 ab. Über Greibesland, Laudal, Konsmo, Kvale ging es erstmal bis Eiken. Dort haben wir eine Pause eingelegt, da wir in einen Schauer gekommen sind. Da an der Tankstelle ein Supermarkt offen hatte nutzen wir die Gelegenheit und kauften für Abendessen und Frühstück ein. Unser Freund aus Krisitansand verabschiedete sich hier.




    weiter geht es auf der RV 42 nach Tonstad




    Als wir in Tonstad bei unserer Unterkunft ankommen stehen drei Oldtimer vor der Tür :D


    Damit wurde die Kommunion / Konfirmationsgesellschaft gefahren. Später dann wurden von der Gesellschaft noch Fotos mit unseren Motorrädern gemacht :D Wir verabschieden noch unsere Freunde, derweil hab ich die Zimmerschlüssel bekommen. Eigentlich hatten wir Hytter gebucht, man hat sich aber erlaubt uns auf große Appartments umzubuchen. :thumbup:



    Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten gab es dann für alle eine zünftige Brotzeit.



    Wir ließen den Abend gemütlich ausklingen und auch das Wetter wurde wieder schöner. Mal sehen was der nächste Tag bringt ;)


    Fortsetzung folgt....

  • Montag, 29.05.2017 , Tonstad - Preikestolen, Fahrstrecke: 156 km auf Asphalt, Wetter: Sonne, später Nebel


    Der morgendliche Blick aus dem Fenster zeigt das es ein schöner Tag wird :)



    Nachdem Frühstück heißt es dann wieder Motorräder bepacken und los kann es gehen Richtung Preikestolen. Für heute hatte ich nicht so viele Kilometer eingeplant da ja ein Teil der Gruppe heute noch auf den Berg wollte. Ich mußte zum erstenmal auf dieser Reise feststellen das Pläne dazu da sind sie zu ändern :pardon: :mosking: Wir starteten Richtung Tjørhom durch das Sirdalen




    an der Dorga Brücke und dem Dorgefossen machten wir eine Pause



    weiter ging es das hoch bis Tjørhom, dort bogen wir ab Richtung Byrkjedal. Es war eine tolle Fahrt, immer wieder gab es grandiose Spiegelungen.





    In Byrkjedal wollten wir eigentlich nach Dirdal fahren, leider war die Straße wegen Bauarbeiten komplett gesperrt und es ging im Kolonnenverkehr über ein Umleitung. Die Umleitungsstrecke war wunderschön, brachte uns aber einen Umweg von 40 km ein :pardon: Aber da wir früh genug dran waren sollte es mit dem Preikestolen schon noch klappen.



    Die Umleitung ging über Vikesdal, Algard, Oltedal nach Lauvvik. Dort nahmen wir die Fähre nach Oanes. Leider gab es je näher wir dem Lysefjord kamen immer mehr Nebel.



    weiter ging es auf der RV 13 bis Jorpeland und dann hoch zum Preikestolen. Dort hatten wir in der Fjellstue Zimmer reserviert.



    Leider war es immer noch stark neblig und die Zimmer noch nicht fertig. Also haben wir uns erstmal einen Kaffee und was Süßes gegönnt.
    Gegen 15.30 Uhr ist dann ein Teil der Gruppe hoch zum Preikestolen. Ich hab derweil Tagebuch und Reiseleiter arbeiten erledigt :mosking:



    trotz des Nebels war es wunderschön dort und die Ruhe herrlich



    Nach ca. 3 Stunden kamen unsere Bergbezwinger wieder zurück, es war zwar neblig aber man konnte trotzdem in die Tiefe schauen. Na also :thumbup:


    Für den Abend hatten wir einen Tisch im Restaurant der Fjellstue reserviert und haben den Tag bei einem leckerem Essen ausklingen lassen.


    Fortsetzung folgt....

  • @Nurschtstjernen: Quesen sind Druckstellen am Allerwertesten. So habe ich es kennen gelernt.
    Spaßeshalber habe ich aber gegoogelt - und festgestellt, da gibt es auch noch andere Bedeutungen wie Blase oder Schwiele durch Querschnittslähmung,nörgeln oder auch die Finne eines Quesenbandwurms ;)
    Schön, was wir alles dazu lernen aufgrund einer Motorradreise :)
    Nordlicht: sorry für offtopic

  • @Nordlicht
    Danke, danke für's Miterleben-lassen. Da hätte ich gern im Beiwagen gesessen und wäre mitgefahren!
    Was für zauberhafte Landschaftsbilder! So ganz andere Eindrücke als auf einer HR -Reise.
    Freue mich auf die Fortsetzung!
    Liebe Grüße von
    Trollebo

  • Dienstag, 30.05.2017 , Preikestolen - Stavanger - Saudasjøen , Fahrstrecke: 140 km auf Asphalt, 2 Fähren Wetter: Nebel am Morgen, bewölkt, am Abend schön sonnig


    Es ist immer noch neblig, wir gehen zum Frühstück welches im Zimmerpreis inkludiert ist.



    Anschließend beladen wir wieder alles, und los geht es nach Stavanger. Dort wollen wir Freunde besuchen die auch solche Motorräder sammeln und haben. Wir fahren nach Tau und nehmen dort die Fähre nach Stavanger, die Fahrtzeit beträgt knapp 45 min. Das Wetter ist mittlerweile wieder recht schön.


    kurz vor Stavanger sehen wir noch Grindwale, leider sind sie zu schnell (oder wir mit der Kamera zu langsam :D )




    Wir werden am Anleger von unserem Freund abgeholt und fahren zusammen an sein Haus. Dort verbringen wir einen schönen Vormittag und halten uns länger auf als geplant. Gegen 14 Uhr treten wir die Rückfahrt zur Fähre an. Wir fahren die Strecke wieder nach Tau zurück da wir weiter nach Saudasjøen wollen.
    Auch auf der Rückfahrt sehen wir nochmal eine Gruppe der kleinen Wale :rolleyes:



    Von Tau aus gehts die RV 13 entlang bis Hjelmelandsvagen dort nehmen wir die Fähre nach Nesvik.




    Weiter ging es auf der RV 13 Richtung Sand. Wir mußten feststellen das es eigentlich immer bergrauf - bergrunter ging. Und man für 50 km viel mehr Zeit braucht als gedacht. Wir bogen dann auf die 46 ab und über Ropeid ging es in Richtung Saudasjøen





    Wir fuhren dann den Saudafjord entlang und kamen zum Svandalsfoss , da mußten wir natürlich noch einen Stop einlegen. Die Wassermassen sind einfach beeindruckend :8o:



    Es war dann doch schon fast 19 Uhr als wir nach Saudasjøen kamen.



    Schnell haben wir den Campingplatz am Fjord gefunden. Da keiner mehr da war hab ich dann die Nummer die auf einer Tafel stand angerufen um zu erfahren welche Hütten für uns geplant sind. Und plötzlich standen um mich weitere Urlauber herum für die ich noch das ein oder andere beim Besitzer erfragen sollte :wacko1: :mosking: Nachdem dann alle, inklusive wir mit Infos versorgt waren bezogen wir unsere Hütten.



    Wir machten dann noch gemeinsam Abendessen und saßen noch einige Zeit gemütlich beisammen. Es war schon wir nach Mitternacht als wir schlafen gingen. Das ist der "Nachteil" wenn es nicht dunkel wird, man hat kein Zeitgefühl :mosking:


    Fortsetzung folgt...

  • @Nordlicht
    Was für ein Tag ! Und die Landschaft im Nebel finde ich besonders schön- mystisch.
    Beim Lesen deines Berichtes fahre ich in Gedanke richtig mit.
    Und der Abend in der Hütte am See ! Einfach ein Traum!
    Da kommen Erinnerungen hoch an viele Jahre Wohnwagenreisen durch Schweden mit Abstecher nach Norwegen mit Standplatz an einem See am Abend.
    Danke für deine Mühe und ich freue mich auf die Fortsetzung.
    Liebe Grüße von Trollebo

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