HR die Dritte, Trollfjord die Zweite - 14. - 27.05.2017

  • Prolog


    Es kam, wie es kommen musste. Auch nach meiner zweiten Tour dauerte es nicht allzu lange, bis ich wieder anfing, den Katalog auswendig zu lernen, mir also Gedanken über eine weitere Tour zu machen. Doch bevor meine Überlegungen ausgereift waren, wurde bekannt, dass HR in Portugal die Atlantida gekauft hat und diese zu einem weiteren Expeditionsschiff umbauen wird.


    Die Größe des Schiffs fand ich von Anfang an reizvoll und auch die Entwürfe für die Innengestaltung gefielen mir auf Anhieb. :thumbup: Als dann auch noch bekannt wurde, dass das „neue“ Schiff im Sommer 2016 mit einem etwas abweichenden Fahrplan entlang der norwegischen Küste eingesetzt wird, war für mich klar, dass die nächste Tour an Bord der Spitsbergen (so der neue Name des umgebauten Schiffs) stattfinden soll… :thumbup: Also habe ich, direkt nachdem diese ersten Touren buchbar wurden, mit HR telefoniert und für die Tour am 30. Mai 2016 eine Einzelkabine gebucht. Beim Reisetermin habe ich mich bewusst nicht für die „Jungfernfahrt“ am 8. Mai entschieden, da ich durchaus mit Verzögerungen beim Umbau rechnete und mir das Risiko für den Ausfall der ersten Tour einfach zu hoch war. Für die gebuchte dritte Tour erschien mir das Risiko dagegen überschaubar. So weit, so gut …


    Natürlich verfolgte ich den folgenden Monaten den Umbau der Spitsbergen so gut es ging, Bilder und Informationen gab es ja nur sporadisch. Reichlich „geschockt“ haben mich dann Bilder vom 22. April 2016 (also nur 6 Wochen vor meiner Tour), die vom umgebauten Heck nicht viel mehr als einen Rohbau zeigten… ;( HR teilte mir aber auf eine entsprechende Nachfrage mit, dass es keine Anhaltspunkte für Verzögerungen gebe, so dass ich davon ausgehen könne, dass meine Tour wie geplant stattfinden werde. ?(


    Anfang Mai kamen dann auch die Reiseunterlagen und neuere Bilder von der Spitsbergen zeigten innerhalb kurzer Zeit beachtliche Fortschritte. Also war ich nun wieder etwas zuversichtlicher, dass es mit meiner Tour doch noch klappen könnte, auch wenn die ersten beiden Touren zwischenzeitlich abgesagt worden waren. Und irgendwie freute ich mich nun auf die nicht gebuchte „Jungfernfahrt“. :)


    Doch 10 Tage vor der Reise flatterte dann die Absage meiner Tour ins Haus. :( Die Enttäuschung war aber recht schnell verarbeitet und nun hieß es also, eine Alternative zu finden. Da mein Urlaub genehmigt war und ich noch etwas Luft für eine Verschiebung um einige Tage gehabt hätte, wäre auch eine der folgenden Abfahrten in Frage gekommen. Doch nur am 02.06. wäre noch eine Kabine an Bord der Nordkapp frei gewesen. Zwar hätte mich die umgebaute Nordkapp auch gereizt, doch die verfügbare Kabine war nicht das, was ich mir vorgestellt hatte, :thumbdown: denn diese lag auf Deck 2 (L3-221) und dann noch in unmittelbarer Nähe des Fracht-/Fahrzeugaufzugs.


    Also weiter suchen … Nun wollte ich ohnehin mal den norwegischen Nationalfeiertag erleben, so dass der passende Reisezeitraum recht schnell gefunden war. Als mir HR dann zu den durchaus nicht schlechten Umbuchungskonditionen auch noch eine für mich passende Kabine (J3-718) an Bord der Trollfjord anbot, war die Entscheidung schnell gefallen und so wurde aus der „Sondertour“ auf der kleinen Spitsbergen mit einem knappen Jahr Verzögerung eine zweite Tour auf der großen Trollfjord. :thumbup:


    Natürlich mussten auch dieses Jahr wieder die Bergenbahn und nach Tourende eine zusätzliche Übernachtung in Bergen mit in’s Programm.


    Da auch dieser Reisebericht wieder recht umfangreich ausgefallen ist, werde ich die einzelnen Reisetage nach und nach einstellen. Ob ich's durchhalte, täglich einen Reisetag einzustellen, kann ich aber noch nicht absehen.



    Sonntag, 14.05.2017


    Heute war frühes Aufstehen angesagt, bereits um 4:30 Uhr klingelte der Wecker, also noch eine 1/2 Stunde früher, als bei mir an normalen Werktagen. :gutenmorgen: Nur kurz ins Bad, die Hunde verabschiedet und dann bringt mich meine bessere Hälfte zum Flughafen Stuttgart. Es ist keinerlei Verkehr, so dass wir schon kurz nach 5:30 Uhr da sind. Wir verabschieden uns kurz, dann gehts für mich ins Terminal. Das Wetter ist durchwachsen, aber es ist trocken und ab und zu schaut sogar mal kurz die Sonne durch.


    Ich hatte bereits am Vortag online eingecheckt, so dass ich nur noch den Koffer aufgeben muss. Automaten hat SAS hierfür in Stuttgart noch nicht und der Schalter von SAS ist noch geschlossen. Doch nach ein paar Minuten öffnet der Schalter. Es ist noch kaum was los, so dass der Koffer schnell aufgegeben ist und auch an der Sicherheitskontrolle ist es noch sehr ruhig. Die Wartezeit wird im Terminal 2 mit einer Minute angegeben... Was will man mehr. :thumbup:


    Nun heißt es auf den Abflug zu warten, es ist erst 6:10 Uhr, der Abflug nach Kopenhagen ist dann um 7:45 Uhr.


    Nachdem ich mir Zuhause keine Zeit für ein Frühstück genommen habe, gibt's noch eine Butterbrezel und eine 0,5 l Flasche stilles Wasser. Zusammen 6,30 Euro! :thumbdown: Bin ich schon in Norwegen? ;)


    Das Boarding beginnt pünktlich um 7:15 Uhr und aufgrund der relativ kleinen Maschine ist dieses auch schnell abgeschlossen. Die Maschine ist gut besetzt, aber nicht ganz voll und so bleibt auch der Platz neben mir frei. In der doch recht engen Maschine (Canadair CRJ 900 -> 2 + 2 Bestuhlung) ist das sehr angenehm. Pünktlich um 7:45 Uhr geht's dann auf die erste Etappe nach Kopenhagen. Der Flug verläuft absolut ruhig. Schade ist, dass es relativ stark bewölkt ist und man fast auf dem ganzen Flug nur weiße Watte zu sehen bekommt. Erst kurz vor der Ostseeküste tun sich etwas größere Wolkenlücken auf und je weiter wir Richtung Dänemark kommen, umso klarer wird es, in Kopenhagen sind nur noch ein paar verirrte Wölkchen am Himmel zu sehen. :)


    Nun heißt es wieder warten, bis zum Weiterflug habe ich etwa 2 1/2 Stunden Aufenthalt. Im Transfercenter finde ich ein ruhiges Plätzchen. Man sitzt unter einem Glasdach, umgeben von kleineren Bäumen in Pflanzkübeln.



    Der Weiterflug nach Oslo hat gut 20 min Verspätung, verläuft aber auch völlig ruhig. Leider hat Kopenhagen das gute Wetter für sich reserviert, je weiter wir nach Norden kommen, desto dicker wird die Wolkendecke und der letzte freie Blick nach unten bietet sich an der Nordküste Dänemarks. Als wir mit immer noch 20 min Verspätung in Gardermoen landen, ist es grau in grau und es regnet sogar. :(


    Am Gepäckband muss ich dieses Mal nicht allzu lange warten, mein Koffer kommt bereits mit den ersten Gepäckstücken.


    Den Flybussen, der im Anreisepaket enthalten ist, sehe ich auch dieses Mal gerade noch von hinten und der nächste fährt sonntags erst 30 Minuten später. Also entscheide ich mich für den Flytoget ... Kreditkarte durch das Lesegerät, Zielbahnhof auswählen und fertig ... Und nach 3 Minuten kommt auch schon der Zug. Der Spaß ist mit umgerechnet 19,34 Euro (lt. Kreditkartenabrechnung) zwar nicht ganz billig, aber unter Berücksichtigung der Warte- und der längeren Fahrzeit des Busses bin ich mit ihm schon fast eine Stunde früher in Oslo... Das ist’s mir wert. :thumbup:


    In Oslo ist's zwar auch grau in grau, aber wenigstens regnet es nicht mehr. Ich gehe die paar Meter bis zum Hotel in der Karl Johan Gate. Schnell eingecheckt und die Sachen auf's Zimmer gebracht. Das Hotel ist stylisch und so weit ok, kommt aber an das Clarion Christiania, in dem ich bislang immer untergebracht war, überhaupt nicht ran. :/ Das Zimmer ist ziemlich klein und das Bad winzig... Für mich als Einzelreisenden und für eine Nacht reicht das Zimmer auf jeden Fall aus, doch es ist ein Doppelzimmer, da wird's dann schon etwas eng ... Immerhin scheint das Bett gut zu sein und das ist für mich eigentlich das Wichtigste.



    Anschließend geht's in die Stadt. Die Karl Johan Gate entlang bis zum Schloss. Obwohl ich dieses Mal etwa 14 Tage später dran bin, als 2015, ist die Vegetation etwa auf dem gleichen Stand wie damals. Der Flieder vor dem Stortinget wird erst in den nächsten Tagen aufplatzen,



    die Kirschbäume am Nationaltheater stehen auch erst in Blüte und die Tulpen in den Grünanlagen öffnen gerade erst Ihre Blüten.



    Spontan beschließe ich, das Viertel hinter dem Schloss zu erkunden.



    Wie ich schnell feststelle, keine schlechte Entscheidung. Das Viertel ist sehr reizvoll. Schöne Villen und sehr schöne Straßenzüge mit Häusern aus der in Deutschland als Gründerzeit bezeichneten Epoche. :thumbup:



    Der ebenfalls völlig ungeplante Rückweg führt mich dann zufällig direkt nach Aker Brygge. Der Kontrast zwischen dem vorher Gesehenen und diesem neuen Stadtviertel ist sehr beeindruckend.



    Am Rande von Aker Brygge entdecke ich an der Wand einer Lagerhalle ein großes und in seiner Aussage ziemlich verstörendes Wandgemälde, das ich eingehend betrachte und das mich auch ziemlch beschäftigt. Die Gedanken jagen nur so durch den Kopf ... :/



    Auch als ich meine Erkundungen dieses vielgestaltigen aber doch etwas seelenlosen Stadtviertels fortsetze, denke ich noch über dieses Bild nach und warum es der Künstler wohl gerade an diese Wand, an der Schnittstelle zwischen alten, etwas im Niedergang befindlichen Hafenstrukturen und dem in den letzten Jahren völlig neu entstandenen "Livestyle-Viertel" gemalt hat. ?(


    Irgendwann bin ich wieder beim Rathaus und natürlich möchte ich mir auch dieses Mal wieder die Gegend rund um die Oper anschauen. Auf dem Weg dort hin gibt's - wie vor zwei Jahren - mal wieder 'nen Besuch beim Burger König. Ein Big-King-XXL-Menü mit einem Eimer (0,6 l) Coke Zero ist zwar immer noch keine besonders gesunde Ernährung aber zur Abwechslung auch mal wieder lecker ^^ und selbst in Oslo bezahlbar. ;)


    Durch die Fußgängerzone und die Østbanehallen



    gelange ich dann zur Oper. Nahezu unglaublich, was sich hier in den letzten beiden Jahren verändert hat. :pupillen: Von den ganzen Freiflächen vor der Oper ist so gut wie nichts mehr zu sehen. Der Rohbau der neuen Bibliothek wächst in den Himmel, der Rohbau des neuen Munch-Museums ist fast fertig und auch sonst intensive Bautätigkeit. Ein Kran steht neben dem Nächsten. Auch müssen sich die Freunde des Thon Opera jetzt damit abfinden, dass die Oper vom Hotel aus nicht mehr zu sehen ist.



    Und gegenüber der Oper hat eine wohl alternative schwimmende Sauna festgemacht, die auch eifrig genutzt wird. Das Gefährt und die ganze Szenerie stehen in totalem Kontrast zur schicken neuen Großstadtwelt rundum… :!:



    Zum Abschluss des Tages möchte ich dann eigentlich noch einen Abstecher nach Grünerløkka machen, Asle Becks gleichnamiger Titel hat mich dazu inspiriert, doch so langsam melden sich die Füße und als es auch noch leicht anfängt zu nieseln, entscheide ich mich, ins Hotel zu gehen. Der Tag war lang und morgen muss ich ja auch wieder einigermaßen zeitig raus, um noch gemütlich frühstücken zu können, bevor ich auschecken und zum Bahnhof muss.

    Grüße
    Jörn



    Reiseberichte im Profil

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  • Älbler:


    Na, das fängt ja schon sehr vielversprechend an. Die Fotos der "Gründerzeit"-Häuser in Oslo heben sich vorteilhaft von den Ziegelbauten und insbesondere der modernen Architektur ab, die es auch anderswo zur Genüge gibt.


    Den Zeitpunkt des Saunafotos hast Du ja gut getroffen, da musstest Du im Nachhinein nichts verpixeln.


    Danke und beste Grüße


    Lupo

  • Montag, 15.05.2017


    Kurz vor 6:00 Uhr wache ich auf. :gutenmorgen: Der innere Wecker hat sich offenbar noch nicht auf Urlaubsmodus umgestellt. :( Ich bleibe noch ein wenig liegen, stehe dann gegen 6:20 Uhr auf, gehe ins Bad und mache mich für's Frühstück fertig.


    Das Frühstück ist so weit ok, aber kein Vergleich zum Clarion Christiania. :hmmz: Drei Sorten Schinken bzw. Wurst, dreierlei Käse, Bacon, Rosmarinkartoffeln, Rührei und noch verschiedenes Obst und Gemüse sowie Joghurt etc. Dazu drei oder vier Sorten Brot und kleine Croissants, aber keine Brötchen oder gar Waffeln, Rosinenboller oder anderes süßes Backwerk. Und die für mich wichtigste Zutat für ein norwegisches Frühstück fehlt komplett, es gibt keinerlei Fisch. Das geht in Norwegen doch gar nicht. :thumbdown: Hier fängt für mich sonst jeder Tag mit Heringssill, Lachs usw. an. Aber immerhin schmeckt mir der Kaffee. :thumbup: Mit dem habe ich in Norwegen sonst immer gewisse Schwierigkeiten.


    Nach dem Frühstück geht's nochmals auf's Zimmer, Koffer wieder fertig machen, anschließend checke ich aus. Ich gehe die kurze Strecke zum Bahnhof und als ich auf dem Bahnsteig bin, wird auch schon der Zug bereitgestellt. Wieder habe ich die Komfortklasse gebucht und auch wieder einen Platz auf der linken Seite mit keinerlei Sichtbehinderung (Wagen 1, Platz 40). Also alles perfekt, :good3: nur das Wetter spielt noch nicht so richtig mit. In Oslo nieselt es leicht und bei Lysaker ist es sogar ziemlich dunstig bis neblig. Aber laut Wetterbericht das soll Richtung Geilo und dann weiter Richtung Bergen noch besser werden. Mal sehen, ob es tatsächlich so kommt.


    Die Fahrkartenkontrolle erstaunt mich. Ich habe ja nur ein selbst ausgedrucktes Ticket, auf dem Hurtigruten auch noch den Namen falsch geschrieben hat. Wenn man weiß, wie in Deutschland ein Online-Ticket kontrolliert wird kann man sich gar nicht vorstellen, dass das auch so einfach gehen kann. :pupillen: Nicht mal der QR-Code wird geprüft. Der Schaffner schaut sich kurz das Ticket an, macht auf seiner Liste ein Kreuzchen und das war's ... Auch kommt auf der ganzen Strecke kein anderer Schaffner, der das Ticket nochmal sehen möchte. :thumbup:


    Ab Drammen wird es etwas freundlicher. Der Himmel ist zwar immer noch komplett bedeckt, aber die Wolkendecke hebt sich ein wenig und es ist auch trocken.


    Nachdem es bis hinter Hønefoss wieder zunehmend grau wurde, gibt es nach dem längeren Tunnel, der die Strecke an den Krøderen führt, eine positive Überraschung, die Sonne kommt zunehmend durch und taucht die Landschaft in ein herrliches Licht. So ein Wetter hatte ich auf diesem Streckenabschnitt noch nicht... Einfach nur schön! :imsohappy: Und der Wetterbericht lag vollkommen richtig. :)



    Obwohl ich die Strecke nun schon zum dritten Mal fahre und mir einige Streckenabschnitte noch gut in Erinnerung sind, erscheinen mir andere Abschnitte völlig unbekannt und neu. Die vielen Eindrücke, die die Fahrt bietet, kann man offenbar nur ansatzweise verarbeiten und ich werde die Bergenbahn wohl noch viele Male fahren müssen, um sie wirklich auf der ganzen Strecke zu "kennen".



    Hinter Nesbyen macht sich die Sonne wieder etwas rar, aber die Wolkenuntergrenze liegt recht hoch, so dass die Berge trotzdem ganz zu sehen sind. Nun merkt man auch, wie die Strecke steigt. Während es in Nesbyen schon reichlich frühlingshaftes Grün an den Bäumen hatte, wird es nun von Minute zu Minute kahler. Selbst die Birken zeigen vor Ål nur einen leichten grünen Schimmer und das Gras ist auch noch weitestgehend winterlich braun. Dennoch stehen schon erste Kühe auf der Weide und grasen die noch sehr karge Kost ab.


    In Geilo von Frühling noch keine Spur. Außer ein paar versprengten Weidenkätzchen sind noch keine Vorboten des Frühlings auszumachen. Aber immerhin liegt im Ort kein Schnee mehr, nur der See ist noch teilweise vereist und die Pisten sind noch weiß und sehen auch noch fahrbar aus.


    Auf dem folgenden Streckenabschnitt bis Ustaoset finde ich es auch dieses Mal wieder unheimlich beeindruckend, wie schnell sich auf den paar Kilometern die Vegetation verändert. Während in Geilo noch relativ dichter Bergwald wächst, finden sich in Ustaoset nur noch verkrüppelte Bäume und Büsche. Und plötzlich ist auch die Schneedecke noch weitestgehend geschlossen. :pupillen:



    Die Fahrt über die Hardangervidda ... unbeschreiblich! :love: Immer wieder schaut die Sonne durch die Wolken und tauchte die noch tief winterliche Landschaft in ein gleißendes Weiß. In Finse ist dann ein Kamerateam auf dem Bahnsteig. Eine Gruppe junger Schauspieler tobt aus dem Zug auf die Kamera zu. Das Ganze wird zweimal wiederholt, dann scheint die Einstellung zu passen und der Zug setzt seine Fahrt fort. :locomotive:



    In Myrdal lehrt sich der bislang vollbesetzte Wagen zu einem guten Teil. Viele Reisende wechseln auf die Flambahn. Recht bald nach Myrdal gibt's dann entlang der Strecke keinen Schnee mehr,



    nur die Berge tragen noch ein weißes Haupt. Dafür wird die Vegetation zunehmend frühlingshaft. Satte grüne Wiesen, erstes Grün an den Bäumen.


    Je weiter wir Richtung Voss kommen, umso schöner wird das Wetter. :love: Die noch schneebedeckten Berge strahlen dermaßen im Sonnenlicht, dass es zeitweise richtig blendet.



    In Voss dann voller Frühling, leuchtend gelber Löwenzahn auf den Wiesen, dazwischen fliederfarbenes Schleierkraut und auch in den Gärten erste Frühlingsboten. :good3:


    Auf der Strecke nach Dale und weiter entlang des Fjords ein praktisch wolkenloser Himmel. Aufgrund der vielen ausgestiegenen Passagiere kann ich für diesen Streckenabschnitt die Seite wechseln und die Aussicht auf den Fjord genießen. :imsohappy:



    In Bergen kommen wir fast pünktlich an. Aufgrund des frühlingshaften Wetters beschließe ich, nicht den Shuttlebus zu nehmen, sondern zu Fuß zum Terminal zu gehen. Kaum habe ich den Bahnhof verlassen, stellt sich bei mir unvermittelt eine Art "Bergen-Feeling" ein. Irgendwie fühle ich mich in dieser Stadt zwischenzeitlich richtig wohl. Und Bergen an einem Frühlingstag wie heute ist einfach nur schön. Die trotz ihrer Größe recht gemütliche Stadt, die reizvolle Umgebung, alles blüht, die Luft ist mild, die Sonne scheint ... :love: Woher kommt eigentlich die Mär, dass in Bergen die Säuglinge mit Gummistiefeln an den Füßen geboren werden? :mosking: Ich hatte bislang fast immer Glück mit dem Wetter, da fällt es schwer zu glauben, dass Bergen die Regenhauptstadt Europas sei. :thumbup:


    Beim Betreten des Terminals werden dieses Mal fortlaufende Nummern für den CheckIn ausgegeben, damit ist die Reihenfolge gleich klar, auch wenn es einige Reisende nicht kapieren (wollen) und sich einfach vordrängen. Aber die Damen am Schalter bleiben hart und schnell herrscht Ordnung. :thumbup: Ich finde die Neuerung bei großem Andrang im Terminal sehr angenehm, :thumbup: so steht man nicht dicht an dicht in einer langen Schlange und niemand kann - wie ich schon erleben musste - behaupten, er wäre zuerst da gewesen, er habe sich nur mal kurz abseits der Schlange hingesetzt. :(


    Aufgrund des Wetters checke ich nur ein, lasse die Cruisecard freischalten und mache mich dann ab in die Stadt. Kreuz und quer durch Nordnes, anschließend in Richtung Fischmarkt und zur Floibahn. Bei dem Wetter und der Fernsicht ein Muss... Nach dem Floyen schlendere ich wieder über Umwege durch die Stadt und in Richtung Schiff. Ich hatte die Jacke noch im Zug in den Koffer gepackt und gegen Abend wird's auf Dauer doch etwas frisch.



    Nach der Sicherheitseinweisung bin ich gegen 18:30 Uhr auf dem Schiff. Die Kabine ist bereits fertig, der Koffer steht auch schon davor, ich kann also gleich einziehen. Mit der Kabine (J3-718) bin ich sehr zufrieden. :thumbup: Sie ist ziemlich geräumig, die Sichtbehinderung ist verhältnismäßig gering und sie liegt ziemlich mittschiffs auf der Steuerbordseite.



    Allerdings ist nur wenig Schrankfläche vorhanden, was bei drei Personen ein Problem werden dürfte ?( und direkt vor der Kabinentür ist ein Lautsprecher für die Durchsagen, den kann man leider nicht abstellen. Auch ist der dunkelblaue Duschvorhang zwar sehr schön anzusehen, aber wenn man den zuzieht, ist's in der Dusche ziemlich dunkel. Da hat wohl jemand nicht so wirklich nachgedacht, als der ausgewählt wurde. :/


    Danach gehts zum Abendessen. Das Buffet ist lecker, aber es herrscht ein ziemliches Gewusel. Es haben wohl alle gleich nach dem Boarding Hunger bekommen ... :/


    Ich teste das alkoholfreie Bier (Mack Freeze) und stelle schnell fest, das es für ein alkoholfreies Bier ausgesprochen gut schmeckt und so dürfte es auch nicht das Letzte auf dieser Tour gewesen sein ... :thumbup:


    Das Essen ist abwechslungsreich und lecker, so dass sicher jeder was Passendes findet. :thumbup: Auch das Smalahove (hoffentlich richtig geschrieben) ist im ersten Moment ungewohnt aber durchaus lecker. :thumbup: Doch wenn die Reisenden schon im Voraus wüssten (ich musste es auch erst nachlesen), dass das gesalzener und geräucherter Schafskopf ist, der dann gekocht, anschließend abgelesen und mit einer lokalen Wurst angerichtet wird ... Der Andrang an diesem Gericht würde sich wahrscheinlich sehr in Grenzen halten ... <X Doch ohne dieses Wissen wird davon recht reichlich aufgeladen ... ;)


    Nachdem es im Laufe des Abends wieder zugezogen hat, warte ich nicht mehr auf die Abfahrt, sondern ziehe mich in die Kabine zurück. Das Ablegemanöver bekomme ich nur noch im Halbschlaf mit. ||

    Grüße
    Jörn



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  • ... Auch ist der dunkelblaue Duschvorhang zwar sehr schön anzusehen, aber wenn man den zuzieht, ist's in der Dusche ziemlich dunkel. Da hat wohl jemand nicht so wirklich nachgedacht, als der ausgewählt wurde. :/
    ...


    Den hatte ich bei meiner Reise im Februar am Tag 3 bekommen - Waschen nach Gehör :S

  • Guten Morge, Du Frühaufsteher. :)
    Vielen Dank für Deinen schönen Bericht über die Anreise. Ich bin bisher immer direkt nach Bergen geflogen, aber je mehr Berichte über andere Anreisevarianten ich lese, desto mehr bekomme ich Lust, das auch mal zu machen.


    Die 718 ist übrigens meine Lieblingskabine.

  • @Sterna paradisaea
    Ich leide halt an seniler Bettflucht :laugh1:


    Die Anreise über Oslo und mit der Bergenbahn ist für mich ein unbedingtes Muss. Oslo ist 'ne interessante Stadt und die Strecke der Bergenbahn ist landschaftlich sehr schön und abwechslungsreich. Oben auf der Hardangervidda ist's ein wenig wie bei der Fahrt mit dem Berninaexpress auf der Passhöhe entlang des Lago Bianco. Es ist genauso karg, nur dass die umgebenden Berge niedriger sind und dass man net auf gut 2.200 m, sondern "nur" auf etwas mehr als 1.200 über dem Meer ist.


    Und gerade im Frühjahr erlebt man innerhalb von knapp sieben Stunden zwei Jahreszeiten. Man fährt im Frühling los, erlebt auf der Hardangervidda nochmals den Winter und kommt in Bergen wieder im Frühling an...


    Dass Du ne Vorliebe für die 718 hast, kann ich gut verstehen, ich würde mich auch sofort wieder für diese Kabine entscheiden...

  • Dienstag, 16.05.2017


    Auch dieses Mal schlafe ich - wie schon fast erwartet - in der ersten Nacht an Bord nicht ganz so gut. Die zunächst wieder ungewohnten Geräusche, das zeitweise leichte Vibrieren des Schiffs und auch, dass sich das Bett ab und zu das bewegt, tragen wohl dazu bei. Aber egal, woran es letztlich liegt, spätestens ab der zweiten Nacht schlafe ich wohl wieder wie ein Murmeltier.


    Ich werde somit auch schon beim Anlegemanöver in Florø (um 4:30 Uhr) wach. :gutenmorgen: Nachdem der Himmel zwar grau, es aber bereits richtig hell ist, gehe ich kurz darauf ins Bad und bin dann auch schon kurz nach 5:00 Uhr draußen an Deck. Herrliche Ruhe auf dem Schiff, außer mir ist auch noch niemand auf dem Umlaufdeck und dazu die sehenswerte Strecke zwischen Florø und Måløy... Besonders der Abschnitt rund um den Hornelen ist ziemlich beeindruckend. :thumbup:



    Da lohnt sich dann auch, wie ich schon von meiner letzten Tour weiß, das frühe Aufstehen. Und viele Reisende kommen ja nicht in den Genuss, denn im Winterhalbjahr ist es um diese Zeit noch dunkel und während des Sommer-/Herbstfahrplans ist man zu nachtschlafender Stunde hier. Bleiben nordgehend also nur wenige Wochen im Frühjahr, um den Hornelen nordgehend im Morgenlicht zu sehen ...


    Um 7:00 Uhr gehe ich zum Frühstück und lasse es mir mit einem ausgiebigen und herzhaften norwegischen Frühstück gut gehen. Danach geht’s auch gleich wieder raus, denn die Umrundung von Stad steht an. Auch dieses Mal ist die Seestrecke sehr ruhig, nur ein paar Mal gibt es sanfte Schiffsbewegungen. Und irgendwo auf der Strecke um's Westkapp schaut mir dieser versteinerte Troll entgegen :pupillen:



    und Flåvær Fyr präsentiert sich mir das erste Mal nicht im Sonnenlicht.



    Torvik erreichen wir etwa 15 Minuten früher als geplant und noch ist es trocken, so dass ich für einen kurzen Spaziergang von Bord gehe.



    Ålesund erreichen wir kurz vor 12:00 Uhr (Premiere für mich - das erste Mal am Skansekaien)



    und noch ist es trocken, auch wenn man rundum schon sehen kann, dass es regnet. Nun ist mein Ehrgeiz geweckt und ich beschließe, endlich mal den Aksla zu "erklimmen". :good3:



    Vielleicht habe ich ja Glück und das Wetter hält sich. Zügig mache ich mich auf den Weg. Ich komme etwas weiter als bis zur mit Nr. 82 gekennzeichneten Stufe, als mich der Regen einholt. Es regnet zeitweise ganz ordentlich, aber ich lasse mich nicht beirren und gehe weiter,



    es kommen ja "nur" noch ca. 330 Stufen... :mosking: Doch das Ganze stellt sich auch als ein wenig anstrengend heraus, schließlich habe ich die 50 mittlerweile schon etwas hinter mir gelassen und die unverschämte Waage zeigt auch immer ein paar Kilo zu viel an… :/


    Aber um 12:20 Uhr bin ich oben! :search_1: Die Aussicht ist - trotz des Wetters - herrlich. Die Stadt, die See und die vielen Inseln zu Füßen und Richtung Süden die schöne Bergkette, die teils noch von Schnee bedeckt ist. :love:



    Als der Regen eine Pause einlegt, mache ich mich wieder auf den Rückweg. Aber mitten auf der Treppe - etwa bei dem kleinen Balkon - fängt es wieder an. Auch egal, nass bin ich ohnehin und außer wieder rauf oder vollends runter gibt’s eh keine Alternative. Entscheidungen können so einfach sein … :laugh1:



    Ich bin dann auch recht zügig unten, allerdings gehe ich danach direkt Richtung Schiff,



    um die nassen Klamotten abzulegen. Ålesund habe ich ja schon auf den letzten beiden Touren bei herrlichem Wetter ausgiebig erkundet, so dass ich dieses Mal auf einen Stadtrundgang verzichte, ohne den Eindruck zu haben, etwas versäumt zu haben. Statt dessen halte ich ein kurzes Mittagsschläfchen, um etwas vom versäumten Schlaf der vergangenen Nacht nachzuholen. :sleeping:


    Um 15:00 Uhr gibt es eine Infoveranstaltung zum morgigen Nationalfeiertag. Die norwegische Nationalhymne, der Kongensangen und ein paar andere Lieder werden "eingeübt" und es gibt Informationen zum Ablauf. Um 8:40 Uhr werde ich also an Land sein, um dann um 8:55 Uhr mit der Parade Richtung Innenstadt zu gehen. Dort findet um 9:45 Uhr der Kinderumzug statt. Ich bin schon gespannt, was uns so alles erwartet ... ?(


    Auf der Strecke Richtung Molde regnet es, so dass ich mich für ein Weilchen in die Kabine zurückziehe und am Bericht tippe, Kontakt mit Zuhause halte und über den kleinen Obstkorb herfalle, der für mich als "Wiederholungstäter" in der Kabine bereitstand. Anschließend suche ich mir ein ruhiges Plätzchen auf Deck 8 hinter der Bar und sichte schon mal die ersten Bilder.


    Da ich im Laufe des Tages den Eindruck gewonnen habe, dass das Schiff doch nicht so voll ist, wie es gestern beim Boarding und dann am Abend auf dem Schiff den Anschein hatte, erkundige ich mich beim Reiseleiter nach der Zahl der Passagiere. Nordgehend sind wohl etwa 450 Passagiere an Bord, d.h. das Schiff ist nur zu etwa 2/3 belegt. Südgehend konnte er mir noch keine Zahlen nennen, aber er meinte auch, dass es dann nochmals etliche Reisende weniger sein werden.


    Das moderne aber recht hübsche Molde präsentiert sich ebenfalls regnerisch, :(



    so dass ich nicht von Bord gehe. Ohnehin würde es zeitlich etwas knapp werden, da ich dieses Mal schon um 18:30 Uhr für's Abendessen eingeplant wurde. Ich hatte zwar als Wunschzeit 19:30 Uhr angegeben, alternativ aber 18:30 Uhr, insoweit passt es. Nun bin ich auf meine Tischgesellschaft gespannt. Die letzten beiden Male hatte ich ja unheimliches Glück, mal schauen, ob das wieder so ist...


    Das Rätsel löst sich bald. Ich sitze mit einem Ehepaar aus der Nähe von Füssen und einem verwitweten Hamburger am Tisch. Der Hamburger ist ebenfalls Wiederholungstäter, die beiden Füssener sind das erste Mal unterwegs. Denke, das passt so weit wieder ganz gut... :thumbup:


    Zum Abendessen gibt es ein Klippfisch-Carpacchio, anschließend Lammkeule mit Kartoffeln und Wurzelgemüse in einer leckeren hellen Sauce und zum Abschluss eine recht luftige Creme mit gedünsteten Äpfeln. Alles sehr lecker. :love:


    Die Lofoten kann ich dieses Mal leider wieder nicht begrüßen, da wir bei der Begegnung noch im Restaurant sitzen. Aber von unserem Tisch haben wir wenigstens einen schönen Blick auf das vorbeiziehende Schiff.


    Irgendwo zwischen Molde und Bud hört es dann auch auf zu regnen und die Wolken werden wieder etwas heller. Insoweit bin ich hoffnungsfroh, dass es am morgigen Nationalfeiertag trocken bleibt. ?( Die Vorhersage sieht mittlerweile ganz ordentlich aus, nachdem Anfang der Woche für Trondheim am 17. Mai noch Regen vorhergesagt war.


    Da ich morgen wieder zeitig raus will, um noch gemütlich frühstücken zu können, bevor dann die Feierlichkeiten losgehen und ich auch noch Nachholbedarf von letzter Nacht habe, ziehe ich mich schon gegen 21:30 Uhr in die Kabine zurück. Kristiansund muss heute nicht mehr sein und das Wetter ist ja auch nicht gerade so, dass man was versäumt.


    Unser Kapitän (Geir Eriksen) scheint übrigens Pünktlichkeitsfanatiker zu sein ... Torvik haben wir heute Vormittag schon ein paar Minuten früher verlassen und in Molde kamen wir 20 - 25 Minuten vor dem Fahrplan an. Und auch Kristiansund wurde für 22:15 Uhr angekündigt, doch schon um 22:00 Uhr merke ich während einer kurzen Bettlektüre, dass wir gerade anlegen.

    Grüße
    Jörn



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  • Respekt, den Hornelen habe ich nur einmal durch's Kabinenfenster erlebt, Aufstehen habe ich bisher nie geschafft :thumbup:

    Unser Kapitän (Geir Eriksen) scheint übrigens Pünktlichkeitsfanatiker zu sein ... Torvik haben wir heute Vormittag schon ein paar Minuten früher verlassen und in Molde kamen wir 20 - 25 Minuten vor dem Fahrplan an. Und auch Kristiansund wurde für 22:15 Uhr angekündigt, doch schon um 22:00 Uhr merke ich während einer kurzen Bettlektüre, dass wir gerade anlegen.


    Diese Verfrühung hatten wir Ende März auf der Richard With auch. Ich frage mich, ob da wohl im Fahrplan noch Puffer für die frühere "Ehrenrunde" um Alesund drin sind oder ob nur der Wind geschoben hat :hmm:

    Oben auf der Hardangervidda ist's ein wenig wie bei der Fahrt mit dem Berninaexpress auf der Passhöhe entlang des Lago Bianco


    Witzig, dass du das sagst, genauso habe ich es auch empfunden! Bergenbahn habe ich für nächstes Mal schon wieder eingeplant :)

    Viele Grüsse, Albatross
    Reiseberichte im Profil

  • Respekt, den Hornelen habe ich nur einmal durch's Kabinenfenster erlebt, Aufstehen habe ich bisher nie geschafft


    Siehe Post Nr. 9 :lol: Das frühe Aufstehen lohnt sich aber wirklich. 2015 hatte ich an der Stelle eine wunderschöne Morgenstimmung, doch auch bei bewölktem Himmel ist die Strecke sehr reizvoll.


    Dass auf der Strecke nach Molde etwas Luft im Fahrplan ist, kann ich mir noch irgendwie erklären. Die letzten Jahre mussten die Schiffe ja bei gleicher Abfahrtszeit in Ålesund noch um die ganzen Inseln rum, bis Sie wieder auf der jetzigen Route waren und da hat man Molde auch pünktlich erreicht. Aber auf der Strecke nach Kristiansund hat sich nichts geändert und der Wind kann's zumindest auf meiner Tour nicht gewesen sein.


    Und wegen des Vergleichs mit dem Berninaexpress hab ich gerade mal in alten Bildern von einer meiner Fahrten mit dem Berninaexpress nachgeschaut. Der Streckenabschnitt hat schon eine gewisse Ähnlichkeit. Kaum Vegetation, die Seen und auch die Felsen haben eine ähnliche Farbe.

  • Hallo Jörn:


    Für Deine nächsten HR-Reisen ein kleiner Tip:


    Wenn Du das Schiff verlässt oder betrittst, schau mal am Eingang auf einen der beiden Monitore. Da kannst Du ablesen, wie viele Passagiere und Besatzungsmitglieder zu diesem Zeitpunkt registriert sind.


    Lupo

  • Danke Dir für den Tipp. :thumbup:


    Das mit den Bildschirmen war mir schon bekannt, aber die standen so blöd, dass man vom Eingang her nix erkennen konnte und seitlich war auf den ersten Metern immer ein Band (wie auf den Flughäfen) gespannt.


    Um also auf den Schirmen was zu sehen, hätte man außen rum gemusst und dann gezielt auf den Bildschirm starren müssen. Doch das ist irgendwie net meine Art... :pardon:

  • Hallo Jörn, ich habe jetzt auch die ersten Tage deines Reiseberichtes hier gelesen. Da bist du ja wieder besonders fleißig und schreibst sehr ausführlich trotz deines Liveberichtes, Respekt :thumbup:
    Ich freue mich schon auf die Fortsetzung mit sicher noch vielen wunderschönen Fotos.

  • Hallo Jens,


    ich habe während der Reise wieder ein "Reisetagebuch" geführt, um die ganzen Eindrücke, Gedanken usw. zeitnah niederzuschreiben, denn sonst sind sie irgendwann unwiederbringlich verloren. Das macht es mir nun wieder recht einfach, daraus einen recht ausführlichen Reisebericht zu erstellen.


    @all
    Die nächste Fortsetzung wirds voraussichtlich erst am Dienstag geben, da ich über Pfingsten nur mein iPad dabei habe und es darauf etwas aufwändiger ist, Bilder etc. in den Text einzufügen, als auf dem iMac :gamer: .


    Als ich's vorhin trotzdem mit dem nächsten Tag versucht habe und ich fast fertig war, brach hier offenbar kurzzeitig das WLAN zusammen, mit dem Ergebnis, dass im Forum eine Fehlermeldung (Ihre Sitzung ist abgelaufen oder so ähnlich) kam und der ganze Bericht samt Bildern etc. verloren war ... :ireful:

  • Dann erst recht: Danke für deinen interessanten Bericht!
    Ich bin schon gespannt, was du weiter schreibst! Danke für die Arbeit und Mühe.
    Es macht mir viel Freude, mitzulesen, waren wir doch nur einen Monat vor dir auf der Trollfjord...

  • Nun kommt doch schon ein weiterer Teil ... ;)

    Mittwoch, 17.05.2017


    Jetzt ist er also da, der Nationaldag ...


    Ich habe wie erwartet gut geschlafen, wache aber trotzdem schon um kurz nach 5:00 Uhr auf, mein innerer Wecker hat’s offenbar noch immer nicht begriffen. :negative: Aber egal, ich wollte ja ohnehin zeitig raus, um noch gemütlich frühstücken zu können, bevor dann die Feierlichkeiten losgehen.


    Leider hat sich das Wetter noch nicht so richtig auf Feiertag eingestellt. :( Es sieht zwar deutlich heller aus, als gestern und ein paar Wolkenlücken hat es auch, aber auf der Strecke nach Trondheim geht doch nochmal ein kräftiger Schauer nieder.


    Als wir in Trondheim anlegen, sind die Straßen noch nass, aber wenigstens ist es von oben trocken ... :thumbup: Ich gehe gleich um 6:30 Uhr (Frühstück gibt's heute schon früher) zum frühstücken und gebe natürlich - wie viele andere Passagiere auch - dem Roomservice an diesem besonderen Tag "frei", indem ich das "Bitte nicht stören" an die Kabinentür hänge.


    Um 8:00 Uhr bin ich dann auf Deck 8, hier sind die Offiziere und einige andere Mannschaftsmitglieder versammelt. Sie stimmen die Nationalhymne an und dazu wird die norwegische Flagge gehisst. Ein sehr feierlicher Moment... Auch hat sich unser Reiseleiter Eskild in Tracht gekleidet und sieht richtig fesch aus ... :thumbup:


    Im Schiff sind im vorderen Treppenhaus zwischen Deck 5 und 8 große rot-weiß-blaue Bänder aufgespannt,



    auf Deck 5 hängen an den Säulen auch Birkenzweige mit norwegischen Wimpeln



    und außen sind vom Bug bis zum Heck auch Flaggen (ich denke, es ist das internationale Flaggenalphabet) gehisst. :good3:


    Als ich gegen 8:30 Uhr von Bord gehe, bekommen wir am Ausgang ein norwegisches Fähnchen. Draußen steht schon das Musikkorps bereit und wie angekündigt, pünktlich um 8:40, stimmen sie einen Marsch und dann die Nationalhymne an. :love:



    Anschließend zieht die Kapelle los, Eskild mit der Flagge der Trollfjord dahinter, dann der Kapitän und die Offiziere, die dienstfrei haben und danach die Passagiere, die Lust haben, an der Parade teilzunehmen. Ich schätze, dass es etwa 200 Mitreisende sind. :thumbup:


    Nun geht es im Takt der Musik in die Stadt. Durch das Hafenviertel, durch die vierspurige Unterführung unter der Bahn und weiter in die Innenstadt. Alles auf der Straße und bei fließendem, wenn auch geringem Verkehr. Ob 'ne Ampel nun rot oder grün hat, ist der Kapelle egal. Sie marschieren weiter und wir hinterher. :pupillen: So was wäre bei uns ohne Absperrung oder zumindest ohne Polizeischutz völlig undenkbar ... Doch hier warten die Autofahrer geduldig ab, bis der Zug vorbei ist oder sie fahren mit etwas mehr als Schrittgeschwindigkeit ganz vorsichtig an unserem Zug vorbei. :good3:


    In der Fußgängerzone warten wir dann auf den Barnetoget. Zunächst sind noch recht wenige Zuschauer am Straßenrand, dabei soll der Zug doch schon in gut 20 Minuten beginnen.



    Doch von Minute zu Minute füllen sich die Straßenränder, bei Zugbeginn ist sind die Ränder dann dicht gesäumt.


    Die meisten Frauen in Tracht, auch ein Teil der Männer.



    Die Vielfalt der Trachten ist beeindruckend, auch wenn sich die Grundform stark ähneln. Die Tracht der Frauen meist in blau, grün, dunkelrot oder schwarz, vereinzelt auch in Naturweiß, teils mit, teils ohne Schürze, die langen Röcke und die Oberteile mehr oder weniger aufwändig bestickt. Die Männer meist in knielangen, in der Regel schwarzen Hosen, naturweißen Strümpfen und mit meist naturweißen oder dunklen Jackets. Teils auch mit bunten Westen. Und sogar ein Sami mit Sohn ist in seiner typischen Tracht unterwegs ... :good3:


    Diejenigen, die keine Tracht tragen, sind ebenfalls herausgeputzt, teils sogar feierlich gekleidet. Da fühle ich mich in meiner Jeans und der Regenjacke irgendwie underdressed. :/ Nur einige Touristen und ein Teil der Kinder tragen ebenfalls Jeans. Bei Erwachsenen sieht man die heute nicht ... Aber die Norweger sehen über meine unangemessene Bekleidung sicher mit skandinavischer Gelassenheit hinweg. :thumbup:


    Der Barnetoget scheint dann kein Ende zu nehmen. Zig Musikkapellen und tausende Kinder aller örtlichen Schulen ziehen froh gelaunt durch die Stadt ... Eine Stimmung irgendwo zwischen feierlich und fröhlich, bei den Kindern teils sogar ausgelassen, aber niemals steif ... :love: Und selbst als Ausländer wird man von der besonderen Stimmung erfasst und so ganz selbstverständlich zu einem Teil der Feierlichkeiten.



    Glücklicherweise bleibt es die ganze Zeit trocken. Es ist zwar weiterhin grau, aber über dem Fjord sieht man wieder ein paar größere blaue Stellen am Himmel.


    Nach über einer Stunde, es ist mittlerweile nach 11:00 Uhr, verlasse ich den Umzug und mache mich so langsam auf den Weg Richtung Schiff und Sightseeing in Trondheim fällt dieses Mal natürlich aus ...



    Wir legen dann auch pünktlich um 12:00 Uhr ab. Je weiter wir den Fjord entlang Richtung Meer kommen, desto mehr klart es auf. :imsohappy:



    Irgendwann gehe ich eine Kleinigkeit essen, bin aber recht schnell wieder draußen.


    Als wir Agdenes Fyr passieren, ist der Himmel weitestgehend blau, allerdings ist die Luft ziemlich frisch. So warte ich auf Deck 6 vorne auch nur ab, bis wir Kjeungskær Fyr passiert haben



    und ziehe mich anschließend auf Deck 9 zurück. Hier kann man es im Schutz des Kamins gut aushalten. Der Himmel ist mittlerweile sogar wolkenlos. Nur ganz am Horizont sieht man noch ein paar abziehende Wolken. :good3:


    Für die Fahrt durch den Stokksund bin ich natürlich wieder vorne auf Deck 6. Es ist bei diesem Wetter wieder ein Traum... :thumbup:



    Und auch hier ist man wohl in Festtagsstimmung, von einem Felsen grüßt eine Familie die vorbeiziehende Trollfjord. :hi:



    Doch auch nach dieser Passage zieht es einen schnell wieder in "wärmere Gefilde" bzw. in geschütztere Bereiche des Schiffs.


    In Sandvikberget, einem kleinen Dorf, kurz bevor es auf die Folda geht, steht wohl die ganze Dorfgemeinschaft versammelt auf dem Kai um die Trollfjord zu begrüßen. Die Trollfjord grüßt, die Musikkapelle tutet mit vollem Einsatz zurück und spielt dann, es wird von beiden Seiten eifrig gewunken... :good3:



    Auch so etwas gibt's hier nur am Nationaldag.


    Kurz nachdem wir dann Buholmråsa Fyr passiert haben, heißt es für mich Abendessenszeit. Und während wir ins Restaurant gehen, kommt kurzzeitig sanfte, aber doch deutlich spürbare Bewegung ins Schiff und einigen Passagieren bereiten diese Schiffsbewegungen offenkundig schon Schwierigkeiten beim gehen ...


    Es gibt Entenbrust mit einem Blauschimmelkäse aus Stavanger auf einem Apfelspiegel, danach Seelachs auf einem Gemüsebett mit einer sehr leckeren hellen Sauce und zum Abschluss einen Dickmilchpudding mit Himbeersorbet.


    Nach dem Abendessen gehe ich wieder raus. Unterhalte mich mit einem Mitreisenden und warte in der Abendsonne auf die Ankunft in Rørvik. Einerseits habe ich Rørvik bislang noch nicht zu Gesicht bekommen, da ich immer für 20:30 Uhr zum Essen eingeplant war, andererseits wollen @kalrai64 und ich uns zu einem Kurztreffen einfinden, doch das kommt leider nicht zustande, :( da der Service auf der Nordlys wohl länger als normal braucht und er somit mit dem Abendessen nicht rechtzeitig fertig ist. Erst kurz vor Abfahrt der Schiffe entdecken wir uns auf dem jeweils anderen Schiff. :thumbup: Er steht am Heck, ich auf Deck 6 vorne. So bleibt es beim Austausch von guten Wünschen für die weitere Reise und ein paar wechselseitigen Fotos, die wir dann noch per Mail austauschen werden.


    Ausnahmsweise legt die südgehende Nordlys zuerst ab, dann folgt die Trollfjord. So gelingen einige unerwartet schöne Aufnahmen und ein kurzes Video der drehenden Nordlys im Abendlicht:


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    .



    Ich bleibe noch ein wenig an Deck und genieße die Abendsonne,



    doch gegen 22:15 Uhr gehe ich auf die Kabine und ins Bett, da morgen ja wieder zeitiges Aufstehen angesagt ist. Schließlich möchte man die Polarkreisüberquerung nicht versäumen.

    Grüße
    Jörn



    Reiseberichte im Profil

    2 Mal editiert, zuletzt von Arctica () aus folgendem Grund: Videolink eingefügt

  • Donnerstag, 18.05.2017


    Ich werde wach, als wir in Nesna anlegen. Das leichte vibrieren des Schiffs weckt mich. Aber egal, eine halbe Stunde später hätte ohnehin der Wecker geklingelt. Ich schaue kurz ins Forum und gehe ins Bad, anschließend raus auf Deck 6. Das Wetter ist weiterhin schön, allerdings scheint die Sonne durch dünne Schleierwolken. Es ist also nicht mehr so strahlend wie gestern Nachmittag.


    Doch man soll nicht klagen, ;) die Temperaturen sind recht angenehm, nur der Fahrtwind ist auf Dauer doch reichlich kalt.


    Gegen 7:15 Uhr überqueren wir den Polarkreis, natürlich bin ich draußen, denn es ist auch auf der dritten Fahrt doch noch ein besonderer Moment ... Mit meinem Tipp auf 7:11:25 Uhr liege ich wieder daneben, aber ich nähere mich den richtigen Zeiten immer weiter an ... :rolleyes:



    Nach dem Polarkreis geht's zum ausgiebigen Frühstück und dann wieder raus auf Deck. Die Begegnung mit der Nordkapp möchte man ja auch nicht versäumen und dann den sehr schönen Streckenabschnitt vor Ørnes und weiter bis Fugløya. :love:



    Dieser Streckenabschnitt hat's mir bereits auf unserer ersten Tour angetan, doch damals war das Wetter - wie auch auf der zweiten Tour - relativ bescheiden. Beim heutigen Wetter ist's gleich nochmal so schön ... Dazu die noch schneebedeckten Berge, einfach herrlich. :thumbup:


    In Ørnes kontrolliere ich die Kaffeetrinker auf Anwesenheit, zunächst ist der Balkon leer, doch dann kommen sie nach und nach raus und machen ihre Pause.


    Nachdem wir Fugløya passiert haben,



    gehe ich ein Weilchen auf die Kabine, um mich aufzuwärmen und schreibe etwas am Reisebericht. Doch rechtzeitig zur Ankunft in Bodø bin ich wieder draußen.


    Als wir angelegt haben, gehe ich von Bord, ein wenig die Füße vertreten. Rund um den "neuen" Kai laufen noch große Straßenbaumaßnahmen, gegenüber 2015 hat sich sehr viel verändert. :pupillen: Ich gehe am neuen Scandic Hotel vorbei zum Jachthafen und dort bis ans Ende der Mole



    und anschließend zurück Richtung Innenstadt und mit einigen Umwegen wieder zum Schiff. Ein schöner Spaziergang, der auch mit etwas ausgedehnteren Fotostops in 1 1/2 Stunden leicht zu bewältigen ist. Während des Spaziergangs komme ich auch an der Gamle Salten vorbei, die sich derzeit leider in keinem guten Zustand befindet. Irgendwie wirkt alles ungepflegt und etwas verwahrlost. ;( Hoffentlich nimmt sich bald wieder jemand der Pflege an und bewahrt sie vor Schlimmerem.


    Der Westfjord ist heute leicht bewegt, sanft schaukeln wir über die offene Seestrecke. Die Sicht ist gut, bereits von Bodø aus und dann besonders nach der Passage von Landegode Fyr ist die Lofotenwand zu sehen. Dieses Mal entdecke ich kurz nach der Passage von Landegode Fyr



    auch den Landegodemann, eine Gesteinsformation, die ein wenig an ein Gesicht erinnert. :)



    Irgendwann kommt die Durchsage, dass wir - sollte das Wetter so bleiben - heute Nacht das erste Mal in dieser Saison in den Trollfjord einfahren dürfen. :thumbup: Ob das nun die erste Fahrt in diesem Jahr überhaupt oder nur die erste Einfahrt der Trollfjord ist, bleibt in der Ansage aber unklar. Ich schaue also bei MarineTraffic nach und stelle fest, dass zumindest gestern schon die südgehende Nordkapp und die nordgehende Nordnorge im Trollfjord waren, es also "nur" die erste Einfahrt der Trollfjord ist. Aber egal, Hauptsache, dass es überhaupt klappt. :!:


    Das Abendessen ist wieder lecker, zunächst eine Kartoffel-Lauch-Suppe mit geräuchertem Speck, dann eine butterzarte geschmorte Lammkeule auf Kartoffelpüree mit Möhren, Sellerie usw. und zum Abschluss eine Schokoladencreme mit einem Rhabarbersorbet ...


    Nach dem Abendessen geht's bald wieder raus. Die Lofoten liegen im Abendsonnenschein und bieten schöne Motive. :love:



    Gegen 20:45 Uhr kommt uns die Finnmarken entgegen, die Schiffe grüßen sich (beide Hörner haben einen tollen Klang) fahren unheimlich dicht aneinander vorüber. :pupillen: So eine nahe Schiffsbegegnung erlebt man sicher nicht so häufig.


    Svolvær präsentiert sich dann im herrlichsten Abendlicht. Die Farben strahlen, die Häuser leuchten. Einfach nur schön, doch schon nach einigen Minuten liegen erste Teile der Stadt im Schatten, da die Sonne so langsam hinter den Bergen verschwindet. Doch auch bis zur Abfahrt finden sich immer noch tolle Motive. :love:



    Die Strecke bis zum Raftsund und weiter zum Trollfjord ist bei diesem Licht ebenfalls wunderschön. :thumbup: Und dann die Fahrt in den Trollfjord ... Unglaublich! Die höchsten Berggipfel strahlen im letzten Sonnenlicht, dazu ein blauer Himmel, der teils von rosaroten Wolken bedeckt ist. Auch der Schnee wirkt an einigen Stellen fast rosarot. :good3:



    Ich komme aus dem Staunen nicht raus, beeindruckend ist der Trollfjord ja immer, aber so habe ich ihn noch nicht erlebt und ich denke, dass eine vergleichbare Stimmung nur ganz selten zu sehen ist. :imsohappy:


    Das Schiff dreht hinten im Fjord sogar eine Pirouette, der Kapitän dreht das Schiff also einmal komplett um 360 Grad, bevor er dann nach weiteren 180 Grad langsam aus dem Fjord herausfährt ... :good3:


    Ich bleibe noch einige Minuten an Deck, bis wir die kleinen Inseln im Raftsund umrundet haben und gehe dann gegen 00:30 Uhr glücklich und zufrieden ins Bett. :imsohappy:


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