Hurtigruten 2020 - oder Aus die Maus!?

  • Das Verkehrsministerium in Oslo bemüht sich darum, in der Ausschreibung des Liniendienstes ja nicht das Wort "Hurtigruten" zu verwenden, um nicht wegen unerlaubten Nutzens eines Markennamens belangt werden zu können. Damit trägt die Regierung einer Frage Rechnung, die hier im Forum auch schon mehrfach gestellt worden ist: "Wie soll das Kind denn heißen?"


    Klar, im Volksmund "Hurtigruten". Bis zur Fusion ist der Begriff schließlich der Sammelbegriff für die Fahrplangemeinschaft mehrerer, wechselnder Reedereien auf der Linie Bergen - Kirkenes - Bergen gewesen, durch die Fusion von OVDS und TFDS zur Hurtigruten ASA ist daraus allerdings ein Firmen- und Markenname geworden, und zwar einer, der bei der Übernahme der Reederei durch Silk Bidco/TDR Capital vor drei Jahren auf 1,7 Milliarden Kronen angesetzt worden ist und seitdem im Wert gestiegen sein könnte. Dementsprechend hat die PR-Chefin von Hurtigruten, Anne Marit Bjørnflaten, betont, eine Nutzung des Begriffs "Hurtigruten" durch andere Anbieter im Liniendienst Bergen - Kirkenes - Bergen auf keinen Fall dulden zu wollen, quasi nach dem Motto, dass nur da, wo "Hurtigruten" draufstünde auch wirklich Hurtigruten drin sei - egal ob die Reederei noch am Liniendienst beteiligt sei oder nicht :grumble:


    Doch wird Hurtigruten damit durchkommen? :hmm:


    Der norwegische Kartoffelchipshersteller Maarud hat sich in einem ähnlichen Fall kürzlich in die Finger geschnitten. Die Firma hatte seinerzeit den Snack in Norwegen unter dem Namen Potetgull ("Kartoffelgold") auf dem Markt platziert, ihn aber erst nach sieben Jahrzehnten markenrechtlich schützen lassen, als der Konkurrent Orkla ebenfalls "Potetgull" auf den Markt brachte und damit argumentierte, es handele sich um einen generischen "Haushaltsbegriff" für ein Produkt, so wie "T & T" für Papiertaschentücher und Klebefilme in Deutschland. Von Maarud durch die Instanzen geklagt, bekam Orkla jeweils Recht. :pardon:


    Gut möglich also, dass der Begriff "Hurtigruten" in ähnlicher Weise die norwegische Justiz beschäftigen könnte, sobald sich abzeichnen sollte, dass Hurtigruten nur noch teilweise oder aber gar nicht mehr am Liniendienst - also Kystruten - beteiligt ist :wacko1:


    Allerdings gehen Experten davon aus, dass in Sachen "Hurtigruten" keine automatische Analogie zur Kartoffelchips-Sache herzustellen sei. So gibt Prof. Helge Thorbjørnsen von Norges Handelshøgskole in Bergen zu bedenken, dass Hurtigruten AS viel Arbeit und Geld in den Aufbau des Markennamens investiert habe, der so zu den international bekanntesten norwegischen Marken geworden sei, wodurch sich die Reederei doch deutlich von Chipshersteller Maarud unterscheide.


    Mal sehen, was dabei herumkommt...

  • Hurtigruten AS hat verlautbaren lassen, man überlege, gar kein Angebot für den jüngst ausgeschriebenen Kystruten-Staatsvertrag abzugeben und nach Ablauf der jetzigen Vertragsperiode einfach unter dem Namen "Hurtigruten" weiterzufahren, denn der gehöre ja der Reederei. Derzeit machten die Einnahmen aus dem Staatsvertrag, also die Subventionen, ohnehin nur 10% des Konzernumsatzes aus, so PR-Chefin Anne Marit Bjørnflaten. Ohne Staatsvertrag müsse man auch nicht länger alle 34 Häfen anlaufen und könne sich auf touristisch interessante Gebiete konzentrieren.


    Ob die Reederei nun bietet oder nicht, dürfte spätestens am 3. Januar 2018 bekannt sein, mit der Bekanntgabe des Ergebnisses der Bieterrunde wird für März 2018 gerechnet.

  • Ich bin mir für meinen Fall ziemlich sicher, was mir wichtiger ist: Die Tatsache, dass am Bug die "Marke" Hurtigruten zu lesen ist, oder die Fahrt auf der traditionsreichen Route mit "allen" 34 Häfen. Sicher besteht für mich die Faszination nicht nur aus der Route, sondern auch aus der Atmosphäre an Bord usw. Aber auf einem Kreuzfahrtdampfer mit HR-Schriftzug würde mir die Fahrt wohl eher weniger gefallen.


    LG Klaus

  • Die Highlight-Variante wurde ja bereits ansatzweise ausprobiert, als die MS Spitsbergen parallel zur MS Lofoten unterwegs war. Insbesondere heißt das ja keine Fracht, keine Tagespassagiere und ausgewählte Häfen, womit das Flair der regulären Hurtigrute nicht mehr existiert.
    Ich hoffe nur, dass sich die neuen Rechteinhaber zumindest auf ein gemeinsames Buchungsportal einigen, sonst wird es für die Passagiere kompliziert.


    Viele Grüße
    Noschwefi

    Chor: Wir sind alle Individualisten :o-smile
    Einzelstimme: Ich nicht :o-tongue


    Reiseberichte siehe Profil :lofoten2:



  • Ähnlich emotional wird die Ankündigung, Hurtigruten könne auf eine Angebotsabgabe verzichten, auch in Norwegen aufgenommen. Dabei tun sich v.a. Nutzer der Gesichtsbuchseite Hurtigrutens Venner hervor, die u.a. vor einer Zerfleischung der norwegischen Volksseele warnen, sollte Hurtigruten AS sich aus dem Liniendienst verabschieden. Als Hoffnungsschimmer wird die Einschätzung gesehen, dass es sich bei der Reedereiankündigung nur um taktisches Geplänkel handele.


    Anders sieht das Professor Arvid Viken von der Universität Tromsø. Der Tourismusforscher verweist darauf, dass Hurtigruten in den vergangenen Jahren immer mehr zum Touristikkonzern umgebaut worden sei, der nicht länger auf den Liniendienst angewiesen sei, um wirtschaftlich überleben zu können. Viele der 34 Häfen seien touristisch nicht oder kaum verwertbar, sodass Hurtigruten froh sein dürfte, sie nicht mehr regelmäßig anlaufen zu müssen. Für die Orte, als Beispiele nannte er Kjøllefjord, Mehamn, Øksfjord und Risøyhamn, wäre ein Ende des Liniendienstes im jetzigen Umfang aber eine Katastrophe. Seiner Einschätzung nach würde dem Unternehmen Hurtigruten AS ohne Staatsvertrag kein Nachteil entstehen, so Viken.


    Hurtigruten-Pressesprecher Rune Tomas Ege beeilte sich unterdes zu betonen, dass man hausintern mit Hochdruck an den Angeboten arbeite, es aber noch zu früh sei, um eine endgültige Entscheidung über deren Abgabe treffen zu können. Die Aussagen über einen Verzicht bzw. eine Zeit nach dem Liniendienst will er als Teil der üblichen unternehmerischen Strategieerwägungen im Angesicht sich möglicherweise abzeichnender Änderungen verstanden wissen, um nicht im Zweifel unvorbereitet dazustehen.

  • Ich hoffe nur, dass sich die neuen Rechteinhaber zumindest auf ein gemeinsames Buchungsportal einigen, sonst wird es für die Passagiere kompliziert.


    Wobe ich mir nicht vorstellen kann, wie das mit den max. 3 Paketen funktionieren soll, wenn es verschiedene Anbieter gibt, die die Route unter sich aufteilen: muss man dann ständig umsteigen? Vor Hurtigruten in seiner jetzigen Form gab es ja zwei Gesellschaften, aber waren da auch schon ausgewiesene Touristen unterwegs, die alle 34 Häfen besucht haben?

  • Inzwischen haben sich die Experten für Markenrecht in das Thema, ob die Schiffahrtslinie Bergen - Kirkenes - Bergen auch dann noch "Hurtigruten" heißen dürfe, wenn Hurtigruten AS diese nur teilweise oder gar nicht mehr bedienen würde, verbissen. Dabei gehen die Meinungen auseinander. So wird neben der für den Markenschutz suchenenden Potetgull-Produzenten Maarud negativ ausgegangenen Kartoffelchips-Sache als Gegenbeispiel die Gule Sider-Sache, also der "Fall Gelbe Seiten" herangezogen. Vor 17 Jahren war es der Telenor-Tochter Findexa gelungen, sich den zuvor als generischer Sammelbegriff für Branchenverzeichnisse in das Norwegische eingegangenen Ausdruck als Markennamen schützen zu lassen und war erfolglos durch die Instanzen geklagt worden. 2005 sprach das Oberste Gericht in Oslo das letzte Wort und bestätigte den Findexa-Anspruch.


    Der Charakter des Wortes "Hurtigruten" als Markenname ist gerichtlich bislang noch nicht verhandelt worden. Dennoch war seine Eintragung 1995, damals noch für das Konsortium der Linienbetreiber OVDS und TFDS, erst im Nachklapp erfolgt, denn ursprünglich hatte die zuständige Behörde ablehnend entschieden und dies damit begründet, dass das Wort "Hurtigruten" im Sinne des Markenrechts unregistrierbar sei. Allerdings revidierte dieselbe Behörde nach einem Widerspruch der Reedereien ihre Einschätzung und nahm die Registrierung des Markennamens "Hurtigruten" ein Jahrzehnt vor dem Entstehen des Firmennamens Hurtigruten durch die Fusion von TFDS und OVDS doch noch vor.


    Seinerzeit ging die Sache dann reibungslos über die Bühne und wurde auch nicht gerichtlich angefochten, da es keine Notwendigkeit seitens außenstehender Reedereien gab. Hurtigruten war eben Hurtigruten ;) Mittlerweile hat die Firma - ob nun zufällig oder nicht sei dahingestellt (der Hosenbandorden lässt einmal mehr grüßen ;) ) - mehrere Geschmacksmusterschutzanträge laufen, um den Begriff "Hurtigruten" nicht nur mit der Küstenlinie, sondern auch zahlreichen anderen Aktivitäten der Reederei Hurtigruten AS zu verknüpfen.


    Wenn es vor oder mit Laufzeitbeginn des nun ausgeschriebenen, neuen Staatsvertrags zum Rechtstreit zwischen Hurtigruten AS und den Betreibern von Kystruten kommen sollte, dann werden die Gerichte vor Allem zum klären haben, ob es sich bei dem Begriff "Hurtigruten" um den generischen Sammelbegriff für den Küstenliniendienst Bergen - Kirkenes - Bergen mit staatlicher Subventionierung handelt, oder ob es die konkrete Bezeichnung für den Schiffsverkehr der Reederei Hurtigruten AS auf der Strecke Bergen - Kirkenes - Bergen ist. In ersterem Fall wäre der bestehende Markennamenschutz hinfällig, in letzterem Fall würde er Bestand haben und dürfte von keiner anderen Reederei zur Bezeichnung dieser Verbindung verwendet werden :wacko1:


    Das Problem dürfte - wie immer ;) - die Beweisführung sein, die sich bei der Qualifizierung des Begriffs letztendlich auf literarische Zeugnisse (z.B. Kari Bremnes), vor Allem aber auf Umfragen und Marktforschungsresultate berufen dürfte - und zwar auf beiden Seiten! Deshalb wollen sich auch keine der dieses juristische Schmankerl sezierenden Juristen zu einer Einschätzung eines Verfahrensausgangs hinreißen - wie heißt es doch so schön? "Vor Gericht und auf hoher See..." :whistle3:


    Das einzige Unternehmen, dass sich die Sache bequem bei :beer: und :popcorm2: vom Sofa aus ansehen dürfte, ist das Autoverglasungsunternehmen "Hurtigruta Carglass". Die haben nämlich ein in jedem Fall bestandskräftiges Schlupfloch genutzt - denn ein Markennamenschutz gilt nur für die Branche bzw. Dienstleistung, die im Schutzantrag angegeben worden ist. Außerdem arbeiten die hurtigen Autoglaser bereits seit über 30 Jahren unter geschütztem Namen und verweisen die zahlreichen buchungswilligen Anrufer brav an die Reederei-Hotline :laugh1:

  • Wenn die derzeitige Staatsvertragsperiode ausläuft, wird Hurtigruten AS 5,12 Milliarden Kronen vom Staat bekommen haben - in einer Zeit, in der staatliche Unterstützung für andere Schlüsselgewerbe in Norwegen gestrichen worden sind, z.B. für die Fischerei.


    Vor diesem Hintergrund zieht Adressavisen aus Trondheim in einem Kommentar die weitere Existenzberechtigung von Hurtigruten in Zweifel.


    Das Bild des Lebensnervs längs der Küste, von der äußersten Extremität des Verkehrsnetzes, sei antiquiert, so der Verfasser, Harry Strand. Während der Küstenverkehr früher fraglos eine Lebensnotwendigkeit für die Küstenbevölkerung gewesen sei, hätten sich die Umstände im Zuge des Ausbaus des Straßennetzes in den letzten Jahrzehnten deutlich verändert. Die "kleinen Fährreedereien" wie Fjord1 und Torghatten Nord transportierten inzwischen deutlich mehr Passagiere und Fracht als Hurtigruten. Dazu käme sprunghafte Steigerungen im Flugverkehr - die Flugplätze in Bodø und Tromsø frequentierten binnen weniger Wochen mehr Personen als Hurtigruten in einem Jahr transportiere. Und auch beim Gütertransport sei Hurtigruten mit 80.000 Aufträgen im Jahr nur ein Kleinanbieter auf dem Markt.


    Vielmehr sei das Bild von Hurtigruten geprägt von Romantik, Politik und Geld, eben von Nostalgie, so Strand.


    Wie könne also die Zukunft aussehen?


    Hurtigruten AS sei in den vergangenen Jahr(zehnt)en in erster Linie zu einem Kreuzfahrtanbieter geworden, dessen Gäste ein Naturerlebnis in Kombination mit dem Luxus eines schwimmenden Hotels wünschten. Dazu solle sich die Reederei auch bekennen, ein Ausscheiden aus dem Bieterprozess für den neuen Staatsvertrag sei deshalb eher konsequent. In den vergangenen Jahren habe Hurtigruten AS eine Reihe schwieriger Situationen gemeistert, die Bilanz aus den Roten in die Schwarzen Zahlen geholt und beschreite mit den aktuell auf der Helling liegenden Neubauten neue Wege im Bereich umweltfreundlichen Seetourismus.


    Das Touristikunternehmen Hurtigruten AS sollte sich von den Fesseln des Staatsvertrags befreien und seinen eigenen Kurs steuern - global und an der norwegischen Küste. Denn immerhin sei die Chance, auch kleinere, sonst nicht angelaufene Häfen anzusteuern, auch von Wert - für die erlebnishungrigen Reisenden wie für die Orte selbst, die so ein kleines Zubrot verdienen könnten.


    Hurtigruten, wie es einmal war, gehöre in eine vergangene Zeit...

  • Drei Oppositionsparteien im Storting, die Arbeiterpartei, die Sozialistische Linke und die Grünen, fordern Nachbesserungen bei der in der laufenden Ausschreibung für den nächsten Kystruten-Staatsvertrag geforderten Emissionsreduzierung um 25%. Nach ihrer Meinung sollte es mehr Weniger sein. Sie fordern nun, den laufenden Ausschreibungsprozess auszusetzen und die Umweltforderungen zu verschärfen. Es sei immer dann noch möglich, zum 1. Januar 2021, also mit Ablauf des Optionsjahres, einen neuen Staatsvertrag unter Dach und Fach zu haben.


    Das Verkehrsministerium hat hingegen diese Forderungen zurückgewiesen. Die erstmals in der Ausschreibung enthaltenen Umweltforderungen stellten einen Schritt in die richtige Richtung dar, berücksichtigten aber, dass es sich bei Kystruten um eine Linie in herausfordernden Gewässern handele und sowohl Sicherheit als auch Planmäßigkeit gewährleistet sein müssten. Zudem seien während der Ausformulierung der Ausschreibung keine Einwände wie die nun vorgebrachten gemacht worden.


    Unter anderem sieht der Ausschreibungstext ein Verbot von Schweröl im Liniendienst und die Nutzung und den Ausbau von Landstromanschlüssen vor.

  • Die staatlichen Subventionen würden 10% der Einnahmen betragen. Gemäss Daniel S. könne man auch ohne diese leben. Das bezweifle ich. Das wäre nur möglich bei einer Nettorendite von mindestens 11% der Einnahmen. Daniel S. resp.die englischen Besitzer pokern hoch und verschleiern auch die Situation des CASH-FLOWS. Was sind die Beweggründe Frühbucherrabatte von max 25% zu offerieren ?
    Sicherlich nicht weil sie die Passagiere lieben - sondern um Gelder für den laufenden Betrieb zu erhalten, aber die Kosten hiefür fallen
    erst in der Zukunft an. Des weiteren bestehen massive Verbindlichkeiten


    Andere Offerten erachte ich als sehr fragwürdig. Bei einer Zusage müssten dann binnen max 2-3 Jahren etliche Schiffe bereitgestellt
    werden.

  • Hurtigruten gab heute in einer Pressekonferenz bekannt das es auf alle drei Pakete bieten wird. "Wir sind zuversichtlich und wollen gewinnen", sagte Skjeldam. Man hatte lange diskutiert und nach Lösungen geschaut und sich dann geeinigt mit allen 11 Schiffen auf alle Pakete zu bieten. Hurtigruten möchte weiterhin an der Küste fahren, sollte man den Zuschlag nicht bekommen werde man auch ohne Staatsvertrag weiter die Küste entlang fahren. "Es gibt viele, die glauben, dass das Kystrute-Abkommen sehr profitabel ist. Es ist nicht. Ohne die Einkünfte der Touristen hätten wir den Einheimischen nie das Angebot machen können, das sie heute haben" dsa sagte Skjeldam im September.


    Es bleibt also weiterhin spannend.

  • Wobei Fahrten ohne Staatsvertrag aber Expeditionscharakter hätten und lediglich ausgewählte Häfen anlaufen würden, weswegen dann nicht zugesagt werden kann, dass dann auch Lokalpassagiere mitgenommen würden.

    Es grüßt Capricorn :hut:


    7/11 RW // 3/12 NX // 7/12 FM/VE // 3/13 VE // 1/14 TF // 3/14 LO // 7/14 NX // 4/16 FR // 3/18 VE // 7/19 FR


  • Ich denke diese Ausschreibung wurde 3-teilig erstellt, um weiteren zukünftigen Klagen der EFTA etc zuvorzukommen. Es mögen wohl nun 2-3 Interessenten Angebote machen, aber wer aussert HURTIGRUTEN hat die Schiffe schon ? Der neue Vertrag müsste eine Gültig-keit von 10 Jahren, mit Verlängerungsoption von 1 Jahr, haben. Der übernächste Staatsvertrag müsste schon mindestens 5 Jahr vor Ab-lauf des neuen Staatsvertrag ausgeschrieben. Wenn dann 1 Bieter ohne Schiffe zum Zuge käme, hätte dieser die Möglichkeiten diese Schiffe bauen zu lassen. Ca 2 Jahre vor Ablauf des neuen Vertrages müsste dieser Operator gegenüber den norwegischen Behörden den Baufortschritt dieser Schiffe nachweisen können.


    Wenn nun HURTIGRUTEN ohne neuen Staatsvertrag weitermacht, dann fallen eine Vielzahl von Häfen weg. Z.B: Vadsö kann von Vardö und Koejlleford von Meham bedient werden. HURTIGRUTEN muss sich jedoch im Vorfeld überlegen, inwieweit sie die Fracht-Kunden über die Klippe springen lässt. Der Schreiberling des ADRESSAVISEN Trondheim erwähnte wohl, HR hätte nur 80000 Sendungen spediert. Dies sind hauptsächlich Kleinsendungen, sogenanntes Stückgut. Luftfracht wäre erstens zu teuer und zweitens
    mit diesen kleinen Flugzeugen gar nicht möglich. Damit solches Stückgut auf der Strasse nicht zu teuer wird, bedarf es eines Konzeptes, besonders in der FINNMARK.

  • Wobei sich da natürlich die Frage stellt, muss ich ich Fracht im gewohnten Rahmen transportieren oder schicke ich nicht vielleicht zwei- oder dreimal die Woche kleine Frachter die Küste hoch, die dann nur die Häfen bedienen für die sie auch Fracht haben.

    Meine Fahrten: FINNMARKEN - NORDLYS - NORDNORGE - KONG HARALD - VESTERÅLEN - LOFOTEN (5X) - FRAM

    Reiseberichte siehe Profil !


  • Ohne die Einkünfte der Touristen hätten wir den Einheimischen nie das Angebot machen können, das sie heute haben"


    Ich komme nicht umhin, die Logik des Herrn S. zu bewundern :laugh1:


    muss ich ich Fracht im gewohnten Rahmen transportieren oder schicke ich nicht vielleicht zwei- oder dreimal die Woche kleine Frachter die Küste hoch


    Sobald eine Reederei mit dem Staat einen Vertrag abschließt, ist sie zur Teilnahme an einem regelmäßigen Liniendienst im bisherigen Umfang verpflichtet, da ist auch die aktuelle Ausschreibung eindeutig. Interessanter könnte da schon eher die Frage sein, wie es mit den Passagier(über)kapazitäten aussieht, die der Staat nicht kauft...


    wer aussert HURTIGRUTEN hat die Schiffe schon ?


    Unter Umständen derjenige, der sie von Hurtigruten kauft, wenn die Reederei sie nicht mehr brauchen sollte ;)

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