Samstag der 12.März 2016
Was gibt es Schlimmeres als der letzte Tag einer Hurtigrutentour? Antwort: Der letzte Tag einer Hurtigrutentour bei trübem Wetter. In der Nacht hat man die Fahrt über Stad schon gemerkt. Die kleine LOFOTEN stampfte ganz nett durch die Dünung. Nach dem schönen Tag gestern hat uns wohl das Grau der Helgelandküste wieder eingeholt.
Kurz nach dem Frühstück erreichen wir Florø, den letzten Halt vor Ende der Fahrt in Bergen. Auch hier fällt mir wieder auf, dass erstaunlich wenig Schnellfähren unterwegs sind. Sonst sieht man hier ständig die Katamaranfähren ein- und ausfahren. Dafür sind schon zwei fleißige Kajakfahrer unterwegs, bei diesen Temperaturen möchte ich aber auch nicht tauschen mit den beiden.
Für den Moment hier in Florø ist die Sicht sogar ganz gut, doch kaum haben wir Florø verlassen und fahren an dem kleinen schönen Leuchtfeuer Stabben vorbei wird die Sicht mit jeder Seemeile schlechter und trüber. Der markante Alden, eine sonst weithin sichtbare Landmarke, können wir nur erahnen. Dafür wird die LOFOTEN auf den kurzen teiloffenen Streckenabschnitten gut durchgeschüttelt. Es hat sich eine lange Dünung aufgebaut.
Wir haben uns gleich nach dem Frühstück einen Platz in der Cafeteria gesichert, was bei der Masse der Passagiere eine absolute Notwendigkeit war. Nur unsere Koffer sind noch in den Kabinen. Diese müssen bis 10:00 Uhr geräumt werden. Ein letztes Mal benutzen wir unsere Kabinen und stellen die Koffer vor die Tür.
Schon gestern Abend habe ich per Mail ein Taxi für Bergen geordert und bekomme nun die Bestätigung von Taxi1.
Im Steinsund lockert es ein wenig auf, zumindest kann man ein wenig mehr erkennen. Dafür hat nun auch leichter Nieselregen eingesetzt. Kaum sind wir aus dem Steinsund heraus, als auch wieder die Dünung einsetzt. Die LOFOTEN rollt nun auch schon mal etwas stärker und so mancher hat so seine Probleme mit der vollen Kaffeetasse seinen Tisch in der Cafeteria zu erreichen.
Das Mittagessen beginnt heute schon um 11:30 Uhr. Genau zu dieser Zeit kommen wir in den Schutz der großen Insel Fedje und können dadurch ohne allzu viel Schaukelei unser Essen und auch mein letztes Bier aus dem Bierpaket genießen.
Danach noch ein letzter Kaffee in der Cafeteria und schon kommt auch Bergen schon in Sicht. Dan verabschiedet sich schon jetzt von uns. Sein Flug zwingt ihn, nach Rücksprache mit dem Reiseleiter, als erster von Bord. Daher hatte er seinen Koffer in den Gepäckregalen deponiert. Wir warten geduldig, bis den restlichen Passagieren das Verlassen des Schiffes gewährt wird. Mein Koffer trifft als einer der ersten auf dem Band ein und ich mache mich auf die Suche nach unserem Taxi.
Fast hätte ich es übersehen. Während das Taxi damals bei der Ankunft der BERGENSFJORD noch die schwarze Lackierung hatte, ist dieses nun hell lackiert mit vielen Werbeaufschriften. Renate kommt nun auch und nur wenig später sind wir bereits beim Einchecken im Thon Hotel.
Diesmal bekommen wir wieder Zimmer nach hinten heraus. Nach einer kurzen Pause machen wir uns auf zu einem kleinen Spaziergang.
Es nieselt ab und zu ein wenig als wir dem Julehus einen Besuch abstatten. Doch kaum sind wir drin und ich halte nach Souvenirs Ausschau, als wir schon den Hinweis bekommen, dass in fünf Minuten geschlossen wird. Samstags machen die Geschäfte in Bergen sehr früh Feierabend, das Julehus bereits um 16:00 Uhr.
Wir bummeln nun noch ein wenig durch die Stadt, aber stärker werdender Regen zwingt uns auf ein Bier zu Peppes. Von dort haben wir es dann auch nicht weit hinüber zu Egon. Um 17:30 Uhr treffen wir schließlich dort ein. Viel später hätten wir auch nicht eintreffen können, da es Samstags das Pizza-Buffet nur bis 18:00 Uhr gibt.
Da man sonst ohnehin nichts weiter unternehmen kann, bleiben wir hier gemütlich beim Essen sitzen. Wir erwischen dann auf dem Weg zurück zum Hotel eine einigermaßen trockene Periode und verziehen uns früh auf unsere Hotelzimmer.
Ich lege mir alles Notwendige für den nächsten Tag bereit und verschließe dann schon meinen Koffer. Da brauche ich morgen erst wieder auf der Fähre ran.
Anschließend noch ein wenig ins Forum geschaut, bevor ich mich in das, wie immer im Thon Hotel, zu weiche Bett verkrieche.