Wo Mann Kilt trägt und Dudelsack spielt

  • Eine Reise durch die schottischen Highlands


    Tag 1 und 2


    Nach Südengland vor drei Jahren hatten wir uns diesmal die Scotish Highlands als Urlaubsziel ausgesucht. Die Anreise erfolgte per Flugzeug von Frankfurt nach Aberdeen. Nach der Hitzewelle in Deutschland waren wir ganz froh, dass das Wetter in Schottland etwas kühler war (Höchsttemperaturen um 22 °C, meistens noch niedriger) und auch den gelegentlichen Regen nahmen wir gerne in Kauf.


    Bei der Übernahme des Mietwagens trat ein Problem auf, mit dem wir schon in Südengland zu kämpfen hatten. Nachdem wir nicht das bestellte Fahrzeug erhielten sondern ein vergleichbares aus der gleichen Typklasse, war der Kofferraum prompt wieder zu klein. Nur mit viel Mühe und einigen Tricks ließ sich schließlich unser Gepäck verstauen und wir konnten unser Hotel am Rand von Aberdeen ansteuern.


    Am nächsten Tag erkundeten wir die Umgebung von Aberdeen. Unser Weg führte uns zunächst in den malerischen Fischerort Pennan.



    Über Peterhead ging es dann zur Ruine Dunnotar Castle. Hier machten wir auch gleich mit einer Besonderheit der schottischen Öffnungszeiten Bekanntschaft: Während Supermärkte oft bis 22 Uhr und auch Sonntags geöffnet haben, schließen kleinere Geschäfte oft schon um 17 Uhr oder noch früher. Und dieser frühe Termin gilt auch für Sehenswürdigkeiten wie Dunnotar Castle.


    Wer auf die Dunnotar Castle will muss etwa 200 Stufen erklimmen – und das jeweils auf dem Hin- und Rückweg. Das war früher der beste Schutz vor Angreifern. Die Burg steht auf 50 Meter hohen Klippen und ist daher fast uneinnehmbar. Versucht wurde es dennoch mehrfach. Schon im 7. Jahrhundert findet sich in den Annalen von Ulster ein Eintrag über die Belagerung von Dunnotar. Die Angelsachsen bissen sich an ihr die Zähne aus. 1296 aber eroberte sie der englische König Edward. Nur ein Jahr später erstürmte sie der schottische Nationalheld William Wallace (Braveheart). Keine 40 Jahre vergingen, da gehörte sie wieder den Engländern, ein Jahr später den wieder Schotten …



    1651 kam der Diktator Oliver Cromwell mit seiner schlagkräftigen Armee nach Dunnotar und belagerte die Burg. Die Burg hielt immerhin acht Monate stand, die letzten zehn Wochen unter ständigem Kanonenbeschuss. Vom diesem Beschuss erholte sich Dunnotar nicht mehr.

    Gruß Volkmar


    11/2014 MS Vesterålen
    09/2016 MS Lofoten

  • Tag 3 – Von Aberdeen nach Kerrow House


    Heute fahren wir von Aberdeen zu unserer nächsten Station Kerrow House im Großraum Inverness. Ein kleiner Abstecher führt uns nach Spey Bay, dem schottischen Delfin-Besucherzentrum http://www.wdcs.org/connect/wildlife_centre/#.VdmvaJfnkXU. Viele Besucher beobachteten die Bucht, aber kein Delfin ließ sich blicken.



    Der weitere Weg führte leider mitten durch Inverness, und Inverness scheint immer kurz vor dem Verkehrskollaps zu stehen. Es dauerte jedenfalls ziemlich lange. Aber dann waren wir durch und erreichten im Lauf des Nachmittags Loch Ness. Trotz intensiver Suche konnten wir Nessie nirgends entdecken – aber wir blieben ja noch einige Tage in der Gegend.



    Nach einer knappen Stunde erreichten wir dann unser Quartier für die nächsten Tage: Kerrow House bei Cannich. Doch zunächst waren wir etwas irritiert. Unsere Navi App meldete „Ziel erreicht“. Aber außer einem Wasserkraftwerk gab es kein Gebäude im ganzen Umkreis. Wir fuhren etwas nervös weiter. Dann zweigte links eine Straße ab, die über den Fluss führte, und wir entdeckten den Wegweiser nach Kerrow House. Das Navi lag gar nicht so falsch, nur befindet sich Kerrow House auf der anderen Fluss-Seite.


    Kerrow House http://www.kerrow-house.co.uk/ können wir wirklich empfehlen: ein wunderschönes altes Haus (früher eine Art Jagdschloss), liebevoll eingerichtet und sehr gepflegt. Das Haus liegt inmitten eines schönen großen Parks mit einer Reihe von Cottages (sie erinnerten uns an die norwegischen Rorbuer). Rund um den Park befinden sich Weiden für Schafe, Rinder und Pferde. Und im River Glass, der das Areal nach Westen begrenzt, dürfen die Gäste fischen.


    Aber der größte Pluspunkt sind die Besitzer, Liz und John, die sich unermüdlich um das Wohl ihrer Gäste sorgen. Sie geben nicht nur Tipps für Ausflüge oder Restaurants, nein sie rufen dort auch an und reservieren. Und sie sorgen dafür, dass niemand verhungert: Das Frühstück ist vom feinsten mit Portionen, die kaum zu schaffen sind. Und Liz lieferte täglich noch ein paar selbstgemachte Shortbreads als Snacks für Zwischendurch. John hat uns zudem noch von der Qualität schottischer Würste überzeugt. Aufgrund früherer Erfahrungen bestellten wir immer Frühstück „without sausages“. Aber er erklärte, die schottischen Würste seien mit englischen nicht vergleichbar. Also haben wir probiert und festgestellt, er hat Recht, die schottischen Würste sind tadellos (ähnlich wie fränkische Bratwürste).


    Gruß Volkmar


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  • Hi,


    nach längerer Zeit bin ich auch mal wieder im Forum und sehe gleich als erstes einen Bericht über Schottland :) . Wir sind am 20. von einem dreiwöchigen Irlandurlaub zurück gegokommen. Nachdem es ja einige Parallelen zwischen Irland und Schottland gibt, "gebe ich mal hier meine Senf" dazu ;)


    waren wir ganz froh, dass das Wetter in Schottland etwas kühler war (Höchsttemperaturen um 22 °C, meistens noch niedriger)


    das ist ja richtig warm - wir hatten meist nicht mehr als 17 Grad ;( . Aber mir macht dies im Gegensatz zur restlichen Eisbärenfamilie nix aus :D .



    Wirklich? :huh: Also die englischen sind eine Katastrophe... :mosking:


    schottische und irische sind essbar :thumbup:


    Freue mich schon, wenn es weitergeht mit dem Reisebericht.


    Schöne Grüße
    Eisbär 66

  • Tag 4 – Urquhart Castle

    Heute steht die alte Festung Urquhart Castle (http://www.historic-scotland.gov.uk/index/places/propertyresults/propertyoverview.htm?PropID=PL_297&PropName=Urquhart Castle) am Loch Ness auf unserem Programm, ein beliebter Bestandteil von Schottland-Rundreisen. Entsprechend gut besucht ist die Ruine. Zur Anlage gehören Parkplätze und ein Besucherzentrum mit Museum, Souvenir-Shop, Informationskino und Café.

    Mitte des 13, Jahrhunderts wurde mit der Errichtung dieser strategisch günstig gelegenen Burg begonnen. Sie war als Festung ausgelegt, sollte aber trotzdem alle Bequemlichkeiten einer Residenz besitzen, wie sie von einem Chief des Clan Urquhart erwartet wurde. In ihrer Blütezeit zählte Urquhart Castle zu den größten Burganlagen in Schottland. Und sie teilte das Schicksal vieler schottischer Burgen: 1296 wurde sie von den Engländern eingenommen, 1303 zurückerobert, fiel aber gleich wieder in englische Hand. Nachdem er König geworden war, konnte Robert the Bruce die Anlage 1306 endgültig unter schottische Kontrolle bringen. Danach gewann sie immer mehr an strategischer Bedeutung und wurde weiter zur Festungsanlage ausgebaut. In den folgenden 150 Jahren wurden viele Gebäude jedoch stark beschädigt, als die „Lords of the Isles“ des Clan MacDonald sich gegen die Krone stellten. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde Urquhart Castle als Verteidigungsanlage praktisch aufgegeben, und der Bergfried zum Wohnhaus für einen Laird (Landadeliger) umgebaut.

    Um 1600 ist die Burg verlassen, sie spielte auch keine strategische Rolle mehr. Die letzte Garnison verließ sie 1692 nach dem Schottischen Jakobitenaufstand. Fortan war Urquhart Castle dem Verfall überlassen.



    Gruß Volkmar


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  • Schön, ein Bericht aus schottischen Gefilden :thumbup:


    Jetzt muss ich aber doch mal die englischen sausages verteidigen- da gibt es zugegebenermassen ganz furchtbare, die hauptsächlich aus Fett und Semmelbröseln bestehen, aber die habe ich auch in Schottland oft genug gesehen. Eine anständige Cumberland sausage vom butcher im Norden Englands braucht keinerlei Vergleich zu scheuen und auch im Süden gibt es hervorragende Würstchen, oft Bioware.


    Kein Wort zu haggis und black pudding, habt ihr das nicht probiert?

    Viele Grüsse, Albatross
    Reiseberichte im Profil

  • Jetzt muss ich aber doch mal die englischen sausages verteidigen- da gibt es zugegebenermassen ganz furchtbare


    Wir haben bisher in England wohl nur die ganz furchtbaren erwischt und nach einigen Versuchen auf weitere verzichtet. Als wir in einem Hotel in England der Bedienung sagten, dass wir diese Würstchen furchtbar finden, stimmte sie uns gleich zu – mit der Bemerkung "Ich darf das, ich bin Irin".


    In Schottland verweigerten wir aufgrund der englischen Erfahrungen die Sausages zunächst auch. Aber John in Kerrow House gab keine Ruhe, bis wir die schottischen Würste probierten und sie als genießbar einstuften. Wir haben dann auch in den folgenden Hotels die Würstchen probiert und fanden sie überall o.k.


    Viele Grüße


    Volkmar

    Gruß Volkmar


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  • Tag 5 – Am Moray Firth


    Heute wollen wir mal ans Meer. Daher fahren wir nach Fortrose am Moray Firth. Mitten durch den Golfplatz führt hier die Straße zum Chanonry Point, einer Stelle, an der man gut Delfine beobachten kann (wenn man Glück hat!). Chanonry Point soll sogar der günstigste Ort für die Delfinbeobachtung sein.



    Vorbei an der St Andrews Episcopal Church führt der Weg zum Hafen und weiter zur Ruine von Fortrose Cathedral. Diese beeindruckende Kathedrale wurde um 1300 erbaut. Mit der Reformation verlor sie ihre Bedeutung und um 1650 ließ Oliver Cromwell Teile der Kirche abreissen, um die Steine für den Bau der Festung Inverness zu verwenden.



    Am Nachmittag fahren wir dann ans gegenüberliegende Ufer des Moray Firth nach Nairn, denn hier soll ein richtig schöner Strand sein. Das stimmt auch, aber kaum sind wir am Strand, beginnt es kräftig zu regnen. Gut, zum Baden wäre das Wasser eh zu kalt gewesen.


    Gruß Volkmar


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  • Tag 6 – Cawdor Castle und Inverness


    Es ist mal wieder Zeit für ein Castle, diesmal keine Ruine, sondern ein Schloss, das noch bewohnt wird – zumindest im Winterhalbjahr. Von Mai bis Oktober steht Cawdor Castle (http://www.cawdorcastle.com/Home.aspx) den Touristen zur Besichtigung zur Verfügung. Cawdor Castle wurde im späten 14. Jahrhundert als Festung der Thanes of Cawdor (Thane = Fürst) erbaut. Das alte Schloss, in dem die Cawdors bis heute leben, füllte sich 600 Jahre lang mit erlesenen Möbeln, Porträts, faszinierenden Objekten und interessanten Tapeten. Während des englischen Bürgerkriegs wurden nur einige Heuschober durch die englischen Soldaten angezündet. Und während der Feldzüge Oliver Cromwells musste Cawdor Castle kein beherbergen. Aus diesem Grund ist die wervolle Inneneinrichtung noch erhalten.



    Beim Namen Cawdor kommt einem leicht Shakespears „Macbeth“ in den Sinn: Macbeth war auch Thane of Cawdor. Und Shakespeare machte das Schloss zum Handlungsort der Tragödie. Allerdings wurde Cawdor Castle erst gut 300 Jahre nach dem Tod von Macbeth erbaut.


    Eine Besonderheit von Cawdor Castle sind seine drei Gärten: der Walled Garden (um 1600 angelegter Küchengarten), der Flower Garden (um 1700 als Lustgarten für den Spätsommer und Herbst angelegt, inzwischen allerdings auch für den Frühling) und der erst 1960 angelegte Wild Garden. Nach Besuch dieser Gärten weiß man, warum die britischen Gärten so berühmt sind.



    Auf der Rückfahrt von Cawdor Castle machen wir noch kurz Station in Inverness – ein wenig Shopping ist angesagt.


    Gruß Volkmar


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  • Tag 7 – Ruhetag mit Destilleriebesichtigung

    Heute wollten wir mal eine Destillerie besichtigen, um zu sehen, wie man aus Wasser, Malz und Hefe nicht nur Bier sondern auch Whisky herstellen kann. Wir fuhren daher nach Muir of Ord auf der Black Isle zur Glen Ord Distillery (http://www.discovering-distilleries.com/glenord). Glen Ord gehört zu den größten Brennereien in Schottland und demonstriert, wie wichtig heute das Marketing in diesem Geschäft ist: Man produziert hier nur eine Sorte Whisky: Single Malt Singleton (allerdings verschiedene Jahrgänge) – und davon 10 Millionen Liter im Jahr. Daneben produziert die Brennerei noch Malz für andere Destillerien. Und praktisch die komplette Singleton-Produktion wird nach Asien exportiert. In Europa erhält man Singleton nur im „Werksverkauf“ in der Brennerei. Diageo Distilling (einer der weltweit größten Branntwein-Produzenten), zu dem Glen Ord gehört, betreibt noch zwei weitere große Whisky-Brennereien, die jeweils exklusiv für Amerika bzw. Europa produzieren.



    Nach der Whisky-Tour waren wir etwas müde und beschlossen, uns den Rest des Tages im Park von Kerrow House zu erholen.

    Gruß Volkmar


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  • Tag 8 – Glen Affric


    Glen Affric (http://scotland.forestry.gov.uk/visit/glen-affric) ist seit 2001 National Nature Reserve und National Scenic Area, also eine Art Nationalpark. Da unser Quartier Kerrow House am Beginn dieses Tals liegt, erkunden wir es heute ein wenig. Wir machen die kleine Rundwanderung zu den Plodda Falls nahe Tomich. Es ist eine wundervolle Landschaft, durch die wir wandern, nur die Wasserfälle enttäuschen ein wenig – zunächst. Denn das was wir hier sehen, ist nur ein kleiner Zufluss. Die eigentlichen Plodda Falls kommen ein Stück später und sind äußerst beeindruckend: Mehr als 40 Meter stürzt das Wasser hier in eine wildromatische Schlucht. Und die Wanderwege sind geradezu vorbildlich markiert.



    Ein besonderes Erlebnis in Glen Affric sind auch Ausritte durch die weitgehend unberührte Landschaft.


    Gruß Volkmar


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  • Vielen Dank für den schönen Bericht abseits der Hurtigrute.


    Schottland steht schon lange auf der Liste meiner Wunschziele aber mein Göga springt irgendwie noch nicht so recht drauf an. Vielleicht (besser gesagt: hoffentlich) hilft Dein Bericht, seine Reiselust für dieses Land zu wecken.


    Warte nun schon ganz gespannt auf die Fortsetzung.

  • Tag 9 – Loch Ness und Kentallen


    Heute heißt es Abschied nehmen von Kerrow House, wo wir uns sehr wohl gefühlt haben. Auf dem Weg zu unserem nächsten Quartier machen wir erst nochmals Halt am Loch Ness und besichtigen das Loch Ness Centre and Exhibition (http://www.lochness.com/home.aspx) in Drumnadrochit. Die Ausstellung begrüßt zunächst mit einem Tauchboot vor dem Eingang. Drinnen wird den Besuchern die Geschichte des Sees und natürlich die Suche nach dem Monster vermittelt.



    Dann geht es weiter in die Nähe von Fort William nach Kentallen am Loch Linnhe. Unsere Unterkunft, das Holly Tree Hotel And Swimming Pool ist ein ehemaliger Bahnhof. Der Bahnhof wurde Anfang der 1960er Jahren geschlossen, 1966 die ganze Bahnlinie (eine Nebenstrecke der West Highland Line) stillgelegt.


    Das Hotel gehört nicht gerade zu den billigsten, aber es bietet einen tollen Ausblick auf den Meeresarm Loch Linnhe und die Bergketten auf der gegenüberliegenden Seite. Die Zimmer sind sehr geräumig und haben vielfach Balkon/Terrasse mit Meerblick.


    Gruß Volkmar


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  • Tag 10 / Teil 1 – Glenfinnan Highland Gathering


    Wenn wir schon in den Highlands sind, dann möchten wir auch Highland Games sehen. Und wir hatten Glück: In Glenfinnan am Loch Shiel fand an diesem Samstag das Highland Gathering statt. Diese Gathering ist die einfachere und ursprünglichere Form der Highland Games, ein großes Sportfest für die Gemeinde.


    Glenfinnan ist vor allem für zwei Dinge bekannt, das große Eisenbahn-Viadukt und das 1815 erbaute Glenfinnan Monument. Der turm mit dem Highlander im Kilt soll den Platz markieren, an dem 1745 zu Beginn der zweiten Jakobiterrevolte die Standarte von Prinz Charles Edward Stuart (Bonnie Prince Charlie) gehisst wurde. Am 19. August 1745 hisste er hier seine königliche Standarte und beanspruchte den schottischen und englischen Thron im Namen seines Vaters James Francis Edward Stuart. Dies war der Beginn der Rebellion, die acht Monate später in der Schlacht bei Culloden niedergeschlagen wurde.



    Bei den Gatherings ist der Begriff Sport sehr weit gefasst: Hochlandstepptanz, Weit- und Hochsprung, Dudelsackwettbewerbe, verschiedene Laufstrecken gehören ebenso dazu wie Kugelstoßen und Hammerwurf. Und es sind offene Meisterschaften, jeder, der will, kann mitmachen. Aber vor allem ist das ganze ein großes Vergnügen für die Zuschauer, die vielfach in traditioneller Tracht erschienen sind. Und ein wenig Regen stört keinen. Als es einmal doch zu sehr regnete, teilte der Moderator mit, dass die Wettbewerbe nun für 10 Minuten unterbrochen würden, bis der Regen vorbei sei. Und wirklich, nach 10 Minuten war der Schauer vorüber und die Wettbewerbe gingen weiter.



    Aber alles wartete auf den Höhepunkt, die schweren Wettbewerbe am späten Nachmittag. Zunächst kam „Tossing the Caber“. Der Werfer hält den 5 bis 6 Meter langen Baumstamm (Gewicht 35 bis 60 kg) mit beiden Händen senkrecht, nimmt Anlauf, wobei der Stamm nicht umkippen darf, und schleudert den Stamm so von sich, dass dieser sich überschlägt.



    Zum Abschluss gab es dann noch einmal Schwerathletik: „Throwing the Hammer“. Hierbei muss ein Gewicht über eine Latte geschleudert werden.


    Gruß Volkmar


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