Im zweiten Anlauf zum Nordkapp? - MS Trollfjord (05.05. - 16.05.2015)

  • Prolog


    Bereits am 2. oder 3. Tag unserer ersten Tour war uns klar, dass dies bestimmt nicht die letzte Reise auf einem Hurtigrutenschiff bleiben wird. Und so dauert es nicht lange, bis ich wieder anfing, den Katalog "auswendig" zu lernen. ;)


    Es kam dann, wie es kommen musste, wir beschlossen, für April 2015, also nur gut 7 Monate nach unserer ersten Tour, eine weitere Reise zu buchen. Leider mussten wir diese Reise dann aus familiären Gründen stornieren. ;(


    Doch nun kam mir der Zufall zu Hilfe. Kurz nach der Stornierung kam das Angebot für Einzelreisende raus und meine bessere Hälfte gab mir auch grünes Licht, wenigstens alleine auf Tour zu gehen. Gemeinsam geht es zur Zeit beim besten Willen nicht.


    Das war natürlich nicht das, was wir uns eigentlich gewünscht hatten, aber nachdem ich mir sicher war, dass das für meinen GöGa wirklich in Ordnung ist, habe ich dann im Februar mit Hurtigruten telefoniert und eine Innenkabine auf der Trollfjord für die Tour Bergen - Kirkenes - Bergen am 05.05.2015 gebucht. Außerdem musste natürlich wieder die Bergenbahn auf's Programm. :locomotive:


    Die kurze Wartezeit war schnell vorüber, die Reise leider auch und nun bin ich auch so weit, den Reisebericht einzustellen ...


    Da der Reisebericht auch dieses Mal ziemlich lang geraten ist, werde ich wieder versuchen, täglich einen Reisetag einzustellen. So bleibt die Textlänge pro Tag überschaubar.




    Sonntag, 03.05.2015 - Zug zum Flug


    Obwohl ich erst am späten Nachmittag/frühen Abend mit dem Zug nach Frankfurt fahren möchte, müssen wir bereits um 8.15 Uhr aus dem Haus. Mein Neffe hat Konfirmation und zumindest am Festgottesdienst, dem gemeinsamen Mittagessen und dem Nachmittagskaffee möchte ich noch teilnehmen, bevor ich mich auf die ersehnte Reise mache.


    Nach dem Nachmittagskaffee verabschieden wir uns von der Festgesellschaft und mein GöGa bringt mich zum Stuttgarter Hauptbahnhof. Die Straßen sind frei, so dass wir problemlos bis Stuttgart durchkommen und gegen 17.30 Uhr am Hauptbahnhof sind. Wir finden eine kleine Lücke an der B27, an der wir kurz halten können. Schnell den Koffer ausgeladen, meinen Schatz verabschiedet :* und ab zum Hauptbahnhof.


    Wie ich feststellen muss, ist die gewohnte Unterführung zum Hauptbahnhof aufgrund der Bauarbeiten für Stuttgart 21 gesperrt. ?( Somit ist es gar nicht so einfach, einen Weg über die B27 zu finden, an der Kreuzung vor dem Hauptbahnhof gibt es jedenfalls keinen Fußgängerüberweg und zum nächsten Überweg bzw. der nächsten Unterführung ist es ein ziemlicher Umweg. Also passe ich ganz frech eine Lücke im Verkehr ab und überquere die 8-spurige Straße samt Gepäck zügig. So was geht aber auch nur an einem Sonntagnachmittag. :D An einem Werktag würde das zur selben Zeit an versuchten Selbstmord grenzen. :evil:


    Ca. 10 Minuten vor Abfahrt bin ich auf dem Bahnsteig. Der ICE ist pünktlich und der vordere Zugteil, für den ich mich entscheide, auch recht leer. Schnell finde ich einen nicht reservierten Fensterplatz und lasse mich nieder. Nach gut einer Stunde komme ich auch schon am Frankfurter Flughafen an. Der Weg zu den Hotel-Shuttles ist schnell gefunden und nach ca. 15 Minuten kommt dann auch der Bus zum gebuchten Hotel.


    Für die erste Nacht meiner Reise habe ich das InterCityHotel Frankfurt Airport ausgewählt. Obwohl das Hotel schon etwas älter sein dürfte, ist der erste Eindruck vom Hotel absolut positiv und der Eindruck wird beim Betreten des Zimmers bestätigt. Das Zimmer ist gepflegt und recht geräumig, das Bett bequem.



    Und obwohl das Hotel in der CargoCity Süd und damit direkt am südlichen Rand des Flughafens liegt, dringt keinerlei Fluglärm in die Zimmer. Hut ab für die hervorragende Schalldämmung. :thumbup: Lediglich der Ventilator der Klimaanlage arbeitet mit vernehmbarer Lautstärke. :thumbdown: Der wird von mir mit Sicherheit über Nacht abgestellt ... ;)


    Gegen 23.00 Uhr heißt es für mich Licht aus, Schlafenszeit, schließlich hab ich den Wecker auf 6.15 Uhr gestellt, damit ich noch Zeit für ein gemütliches Frühstück habe, bevor es mit dem Shuttlebus wieder Richtung Terminal geht.

  • Sehr sportlich und löblich, gleich so kurz nach der Reise der Bericht !!

    Obwohl das Hotel schon etwas älter sein dürfte, ist der erste Eindruck


    Von einem Kollegen, der dort am MO diese Woche übernachtet hat, hörte ich gestern, dass in dem Haus nunmehr Renovierungsarbeiten im Gange, wohl auch, um das ganze aufzupimpen.

    Es grüßt Capricorn :hut:


    7/11 RW // 3/12 NX // 7/12 FM/VE // 3/13 VE // 1/14 TF // 3/14 LO // 7/14 NX // 4/16 FR // 3/18 VE // 7/19 FR


  • Montag, 04.05.2015 - Fastfood in Oslo


    Ich lasse es ganz entspannt angehen, die Entscheidung für eine Übernachtung in Flughafennähe ermöglicht mir das. Sonst hätte ich bereits um 4.52 Uhr mit dem ersten Zug nach Stuttgart und dann weiter nach Frankfurt fahren müssen. Das war mir doch zu kritisch, insbesondere, weil es nur eine Verbindung gegeben hätte, mit der ich die empfohlenen 2 Stunden vor Abflug am Flughafen angekommen wäre. Ein verpasster Anschluss oder gar ein recht kurzfristig anberaumter Streik und es wäre eng geworden... ;(


    Um 6.15 Uhr klingelt also der Wecker, kurz ins Bad und dann zum Frühstück. :gutenmorgen: Danach nochmals auf's Zimmer, Koffer und Rucksack geholt und ausgecheckt. Trotz der bereits einsetzenden Tiefenentspannung bin ich schon um 7:15 Uhr fertig und nehme den zu dieser Zeit abfahrenden Shuttlebus. Der CheckIn und die Gepäckaufgabe am Automaten sind schnell erledigt, ich bin mal wieder viel zu früh dran. Bereits um 8.00 Uhr ist alles erledigt, dabei geht der Flug erst um 10.00 Uhr.


    Irgendwie habe ich den Eindruck, dass die Neigung, größere Zeitreserven einzuplanen, mit dem Alter immer stärker wird. Und ich beginne, eine Formel aufzustellen, die zumindest auf meine geplanten Zeitreserven zu passen scheint:


    geplante Zeitreserve in Minuten = (Alter in Jahren - 40) * 5


    Das kann ja was werden, wenn ich mal auf die 60 oder die 70 zugehe ... :mosking:


    Gestern Abend hatte mich noch eine Nachricht von Capricorn erreicht. :thumbup: Er ist wohl auf den gleichen Flug gebucht, ich bin also gespannt ob wir uns am Terminal treffen. Erst kurz vor dem Boarding entdecken wir uns am Gate, so dass wir nur Gelegenheit für ein kurzes Gespräch haben. Er ist geschäftlich unterwegs, während ich mich auf 14 Tage Urlaub freuen darf.


    Der Flug nach Oslo startet mit gut 20 Minuten Verspätung. Irgendwie stimmte wohl die Anzahl der Passagiere in der Business-Klasse nicht mit den Unterlagen der Crew überein. Das musste erst geklärt werden, damit die Maschine starten kann.


    Der Flug verläuft völlig ruhig. Leider ist es bald nach dem Start fast komplett bedeckt, so dass man nichts außer weißer Watte sieht. Nur über Dänemark tun sich nochmals ein paar vereinzelte Wolkenlücken auf, die einen kurzen Blick auf die Küste und die Ostsee ermöglichen. Je weiter wir dann nach Norden kommen, desto höher liegt die Wolkenobergrenze und umso dichter wird der Wolkenteppich und die letzten 15 - 20 Minuten fliegen wir nur noch durch die hellgraue Suppe. Außer den Tragflächen ist nun gar nichts mehr zu sehen.


    Die letzten fünf Minuten sind dann auch etwas holprig. Aber so was kann mich mittlerweile auch nicht mehr schrecken. Vor einigen Jahren hätte ich mich noch krampfhaft in die Armlehnen gekrallt, :help: nun kann ich das Ganze - obwohl ich alles Andere als ein begeisterter Flieger bin - ziemlich entspannt hinnehmen. ^^


    Am Flughafen Oslo-Gardermoen - den wir mit ca. 10 Minuten Verspätung erreichen - ist der Himmel mittel- bis dunkelgrau und es regnet. Die Temperatur liegt auch nur bei 7 Grad, also ein Wetter, wie man es bei uns im März kennt. Aber immerhin kann man auch hier schon erkennen, dass der Frühling naht. Die Birken und die Wiesen zeigen erstes zartes Grün, lediglich in den Wäldern sind noch einzelne Schneereste zu sehen.


    Bis mein Koffer kommt, dauert es recht lange. Mein blauer Trolley ist mal wieder erst bei den letzten Gepäckstücken dabei. Aber er ist - trotz meines ersten Versuch's mit der Gepäckaufgabe am Automaten - angekommen. Was will ich mehr. :thumbup:


    Den Bus um 12.40 Uhr sehe ich gerade noch von hinten, also heißt es, 20 Minuten zu warten. Um 13.00 Uhr geht's dann im strömenden Regen Richtung Oslo und pünktlich um 13.40 Uhr kommen wir am Busterminalen an. Von dort aus sind es nur gut 5 Minuten zum Clarion Christiania, in dem ich die nächste Nacht verbringen werde. Hier wirft offenbar schon der Nationalfeiertag seinen Schatten voraus ...



    Der CheckIn ist schnell erledigt, ich habe ein Zimmer im 11. Stock mit Blick Richtung Bahnhof und Radisson Blu-Hotel. Nach rechts sieht man sogar die Oper ...


    Dieses Mal habe ich allerdings keinen "Ballsaal" wie auf unserer letzten Tour, sondern nur ein ziemlich kleines und überschaubares Einzelzimmer. Besonders das Bad ist nicht viel größer, als das auf den Hurtigrutenschiffen, dafür hat man im Bad etwas Tageslicht, da zwischen Dusche und Zimmer eine Wand aus Glasbausteinen eingebaut ist. Die Einrichtung des Zimmers scheint sich der letzten Modernisierung des Hotels erfolgreich entzogen zu haben, die verströmt noch den Charme der 80er/90er Jahre. :/ Kein Vergleich zu den beiden Zimmern, die wir im letzten Jahr bezogen hatten. Aber was soll's... Für die eine Nacht ist das Zimmer ok und das Bett ist auf jeden Fall wieder sehr bequem. :thumbup:


    Nachdem der Regen gegen 15.00 Uhr endlich aufgehört hat, mache ich mich auf den Weg in die Stadt. Zunächst in Richtung Karl Johans Gate. Da sich so langsam der Magen meldet und ich nach langer Zeit mal wieder Lust auf 'nen Burger verspüre, geht's ab zu ... nein, nicht dem großen goldenen M, sondern zur Konkurrenz. Ein Big King XXL mit Pommes und einem Eimer (0,66 l) Coke light ist zwar alles andere als gesunde Ernährung, aber jetzt genau das Richtige ... :D


    Nach dem Essen gehe ich die Karl Johann Gate entlang Richtung Schloss und wieder zurück bis zum Nationaltheater. In den Grünanlagen ist der Frühling schon richtig angekommen. Die Bäume schlagen aus, die Kirschbäume blühen, selbst der Flieder steht kurz vor der Blüte.



    Anschließend führt mich der Weg in Richtung Aker Brygge. Das Viertel haben wir uns im letzten September nicht angeschaut. Ich bin beeindruckt von der vielfältigen und sehr modernen Architektur. Hier hatten die Architekten wohl nur wenige Vorgaben für die Gestaltung der Gebäude.



    Kreuz und quer führt mich der Weg durch das Viertel, bis ganz nach vorne zum Badesteg. Hier läuft gerade ein Fotoshooting. Jungs in dunklen Anzügen auf Standup Paddle Boards. Sieht irgendwie witzig aus...



    Nach Aker Brygge schaue ich mich nochmals bei den alten Schiffen vor dem Rathaus um,



    bevor ich durch Akershus Festning Richtung Oper gehe.



    Die Oper schaue ich mir auch dieses Mal ziemlich ausgiebig an. Schon gewaltig, der Eisberg, der da mitten in Oslo angespült wurde ...



    So langsam werde ich müde und es fängt auch ganz leicht an zu nieseln. Also mache ich mich auf den Weg Richtung Hotel. Schnell noch im Bahnhof ein paar Kleinigkeiten eingekauft und ab auf's Zimmer...


    Gerade, als ich den heutigen Tag niederschreibe, kommt die Abendsonne kurz durch. :love: Ein wunderbares goldenes Licht, aber bis ich jetzt wieder Jacke und Schuhe angezogen habe und draußen bin, ist's wahrscheinlich schon wieder ganz anders. Deshalb entscheide ich mich für einige Aufnahmen vom Zimmer aus, das muss für heute reichen.


  • Danke für den Reisebericht und die schönen Bilder von Oslo. Außerdem habe ich nun einen Anhaltspunkt, wann ich am Flughafen sein muss ;)

    Gruß Herbert
    :lofoten2:


    MS Midnatsol 06/2011, MS Lofoten 04/2015, MS Lofoten 01/2017, MS Lofoten 09/2017, MS Lofoten 02/2018

  • Weiter so, lieber Jörn, wir reisen mit Begeisterung mit!
    Servus Elfi und Edith

    08/2003 BKB FM - 06/2008 Skervoj-Tromsö NN - 12/2008 BKB MS
    07/2009 Trondheim-Molde Nordstjernen
    08/2011 BKB TF - 04/2013 BKB FM - 09/2014 FM

  • Vor einigen Jahren hätte ich mich noch krampfhaft in die Armlehnen gekrallt


    Unsere Kinder waren vom Babyalter an gewohnt zu fliegen. Eines Tages checkte unser Sohn, dass Flieger auch abstürzen können und hatte wohl bei Start und Landung jeweils etwas Bammel, jedenfalls klammerte er sich an die Armlehne. Eines Tages kam dann das trockene Kommentar der Schwester - du muss dich nicht an die Armlehne krallen, der Sitz fällt schon automatisch mit runter wenn wir abstürzen! Ich hatte fast einen Erstickungsanfall - aber Sohnemann krallte sich nie wieder fest und sass ab sofort entspannt im Sitz... :thumbup:

    Meine Fahrten: FINNMARKEN - NORDLYS - NORDNORGE - KONG HARALD - VESTERÅLEN - LOFOTEN (5X) - FRAM

    Reiseberichte siehe Profil !


  • Dienstag, 05.05.2015 - schwarz-weiß-sehen auf der Hardangervidda


    Pünktlich um 6:30 Uhr klingelt der Wecker, doch ich bin ohnehin schon eine gute Stunde wach. Obwohl ich den Alltag in den letzten Tagen nahezu komplett ausgeblendet habe, hat sich meine innere Uhr offenbar noch nicht auf Urlaub umgestellt. Die weckt mich noch immer recht zuverlässig gegen 5.00 Uhr. :( Aber egal, ich fühle mich ausgeschlafen, schaue etwas ins Forum, mache mich fertig, packe wieder mal den Koffer und gehe um 7.00 Uhr zum Frühstück.


    An der Vielfältigkeit des Buffets hat sich seit unserem letzten Aufenthalt glücklicherweise nicht's geändert. Ich gönne mir ein richtig herzhaftes norwegisches Frühstück mit Graved Lachs, geräucherter Makrele, Hering mit Gemüsestreifen in Senfsauce, gegrilltem Gemüse usw. Einfach lecker. :thumbup: Dazu ein wirklich riesiges Körnerbrötchen, Orangensaft und einem Kaffee, der mir auf Anhieb schmeckt. Ich weiß zwischenzeitlich ja, wo der Automat steht, an dem es die große Auswahl gibt. Der normale norwegische Kaffee hat mir letztes Jahr während der ganzen Reise nicht so recht geschmeckt. Und zum Abschluss des üppigen Frühstücks gönne ich mir noch ein Vanillejoghurt und einen Rosinenboller ... Lecker, so könnte jeder Tag beginnen ... :love:


    Nach dem Frühstück hole ich den Koffer aus dem Zimmer, checke aus und gehe die paar Meter zum Bahnhof. Es ist stark bewölkt aber trocken. Um kurz nach 8.00 Uhr stehe ich auf dem Bahnsteig. Irgendwie passt heute meine Formel nicht, der Zug geht doch schon in 20 Minuten... ;)


    Für uns Mitteleuropäer, die nicht im Alpenraum wohnen, ist es ein ungewohnter Anblick, dass Anfang Mai noch viele Passagiere mit Skiern auf den Zug warten. Aber laut yr.no hat es gestern Nacht in Geilo nochmals geschneit und auf der Hardangervidda soll ohnehin noch Winter sein.


    Gut 10 Minuten vor der Abfahrt wird der Zug bereitgestellt und ich entere meinen Platz in der Komfortklasse. Mit dem Sitzplatz habe ich richtig Glück. Ich sitze zwar rückwärts, habe aber einen Platz ohne Sichtbehinderung und sitze auf der linken Seite. Die bietet meines Erachtens die wesentlich schönere Aussicht, auch wenn die rechte Seite immer wieder mal reizvolle Ausblicke bietet. :thumbup:


    Die Strecke kenne ich ja schon vom letzten Jahr und trotzdem entdecke ich viel Neues. Liegt es einfach an der geänderten Perspektive durch den rückwärts gerichteten Sitz?


    Auch die andere Jahreszeit spielt sicher eine Rolle. Letztes Jahr im September begann in den Wäldern gerade die Herbstfärbung, jetzt zeigt sich in den Tieflagen der beginnende Frühling. Zartes Grün an den Laubbäumen, Tulpen und Forsythien blühen und auch der eine oder andere blühende Kirschbaum ist schon zu entdecken.


    Doch je weiter wir Richtung Hønefoss und dann weiter ins Gebirge kommen, desto weniger ist vom Frühling zu sehen. Rund um Hønefoss zeigt sich lediglich ein zarter grüner Schleier an den Birken und den anderen Laubbäumen. Hier müssen die Einwohner noch etwas auf den Einzug des Frühlings warten. Wenig später ist es dann mit dem sprießenden Grün endgültig vorbei. Selbst die Wiesen sind hier noch weitestgehend braun und an schattigen Stellen zeigen sich zunehmend Schneereste.


    Ich versuche meine Eindrücke zu ordnen... ?( Irgendwie hab ich noch ziemliche Schwierigkeiten, die spätwinterliche/vorfrühlingshafte Vegetation und die langen Tage (hier in Südnorwegen sind die Tage jetzt schon länger, als bei uns in Süddeutschland am 21. Juni) in Einklang zu bringen.


    Entlang des Krøderen und im weiteren Verlauf der Strecke bis wenige Kilometer vor Nesbyen zeigt sich nochmals ein Vorgeschmack auf den Frühling. Hier am Talgrund entlang des Flusses und der Seen ist es wohl etwas milder und geschützter, als direkt hinter Hønefoss.


    Hinter Gol hebt sich die Wolkendecke ein gutes Stück. Nun sind die Berge, deren Gipfel bislang in den Wolken hingen, überwiegend ganz zu sehen und das mausgrau des Himmels hat einem zarten hellgrau Platz gemacht... Ob sich das bis auf die Hardangervidda so hält oder wohlmöglich noch etwas besser wird?


    Zwischen Al und Geilo merkt man sehr deutlich, wie die Strecke ansteigt. Mit jedem Höhenmeter, den der Zug überwindet, wird die Landschaft winterlicher. Von einer geschlossenen Schneedecke ist aber nichts zu sehen. Der gestrige Schneefall ist wohl bereits den heutigen +7 Grad zum Opfer gefallen, nur der Altschnee hält sich an etwas schattigeren Stellen hartnäckig und im Skigebiet scheint es tatsächlich noch ausreichend Schnee für Wintersportaktivitäten zu haben.... .


    Leider ist der Himmel nun auch wieder mausgrau, die Wolken hängen wieder tief und es hat zu nieseln begonnen.



    Auf der Hardangervidda dann tiefster Winter, Schneeverwehungen von mehreren Metern Höhe, und keinerlei Hinweise darauf, dass wir bereits Mai haben. Irgendwie gewinnt man nach einiger Zeit den Eindruck, man habe die Fähigkeit, Farben zu sehen, verloren. Alles wirkt wie in einem alten Schwarz-Weiß-Film, hellgrauer Himmel, Schnee und kahle Bäume, die vor dem weiß-grauen Hintergrund nahezu schwarz wirken. Extreme Kontraste, keinerlei Farben.



    Nur die ganz vereinzelt auftauchenden ochsenblutroten Häuser sind einsame Farbtupfer in der schwarz-weißen Ödnis ...



    Spätestens jetzt wird einem deutlich vor Augen geführt, dass die vielen Schnee- und Lawinenver-bauungen, die zwischen Finse und Myrdal fast auf der gesamten Strecke die Aussicht versperren, eine Notwendigkeit sind, um den Betrieb auf dieser Strecke sicherzustellen.


    Nach dem Finse-Tunnel dann eine positive Überraschung, die Sonne kommt durch und gleich wirkt die Landschaft ganz anders. Zum bislang vorherrschenden schwarz-weiß gesellt sich ein meist zartes, manchmal auch richtig kräfitiges blau. :love: Leider sind nun wieder die vielen Tunnels und Lawinenverbauungen im Weg, so dass man die herrliche Stimmung immer nur häppchenweise genießen kann.



    Auf der Westseite der Hardangervidda liegt insgesamt viel mehr Schnee als auf der Ostseite und er reicht auch viel weiter ins Tal hinab. Selbst etliche Kilometer nach Myrdal liegt der Schnee noch fast einen Meter hoch.



    Und keine halbe Stunde später ist wieder Frühling. Die Wiesen sind auf einmal wieder saftig grün, der Löwenzahn setzt gelbe Kontraste und auch die Bäume zeigen schon kleine Blätter. Nur die Berge sind noch komplett ein ein weißes Kleid gehüllt.


    Die weitere Fahrt ist landschaftlich sehr schön, insbesondere entlang des Fjords. Die Berge sind auch hier noch schneebedeckt, am Ufer fängt's dagegen schon an zu grünen und zu blühen.



    Pünktlich um 14.59 Uhr erreichen wir dann Bergen. Am Bahnsteig ist dieses Mal kein Personal von Hurtigruten zu sehen und auch seitlich des Bahnhofs weit und breit kein Shuttlebus in Sicht. ?( Egal, es ist zwar stark bewölkt, aber trocken und mittlerweile kenne ich mich in Bergen ja auch ein wenig aus. Daher beschließe ich, zu Fuß zum Hurtigrutenterminal zu gehen. Bei meiner doch recht zügigen Gangart sind das nur etwa 15 Minuten und der Trolley läuft ohnehin brav hinterher .. ;)


    Am Terminal ist noch recht wenig los und das Boarding hat schon begonnen. Es geht einiger- maßen zügig voran, so dass ich nach Boarding und Sicherheitseinweisung schon um 16.00 Uhr an Bord bin und die Cruisecard wurde beim Boarding auch gleich freigeschaltet ... :thumbup:


    Ich besorge mir den Coffee-Deal und beginne das Schiff zu erkunden. Bislang kenne ich ja nur die Finnmarken. Von außen gefällt mir die Finnmarken erheblich besser, die sieht wenigstens noch wie ein richtiges Schiff aus, die Trollfjord ist zumindest von hinten ein ziemlicher Kasten. :/


    Natürlich kann man die Inneneinrichtung dieser beiden Schiffe überhaupt nicht vergleichen, ich finde den Stil, die Farben und die Materialien sehr geschmackvoll :thumbup: , wenn mir auch der leichte ArtDeco-Touch der Finnmarken noch einen Tick besser gefällt. Nur der Teppichboden im vorderen Treppenhaus und in einigen anderen öffentlichen Bereichen der Trollfjord geht in meinen Augen gar nicht. Da wird man ja schon vom anschauen seekrank ... :thumbdown:



    Gegen 17.30 Uhr kann ich dann meine Kabine beziehen. Ich habe mich bereits bei der Buchung für eine Innenkabine auf Deck 7 (Nr. 714) entschieden .. Die Kabine liegt ziemlich mittschiffs und günstig zum vorderen Treppenabgang sowie dem Ausgang auf's Umlaufdeck bzw. auf Deck 9. :thumbup:



    Beim ersten Blick in die Kabine bin ich positiv überrascht. :thumbup: Sie ist zwar ziemlich klein, aber irgendwie hatte ich mir eine Innenkabine beengender vorgestellt. Klar, ohne Kunstlicht geht gar nichts, aber das Fenster vermisse ich nicht wirklich und über den Fernseher bekommt man ja das Bild von der Schiffskamera übertragen. :thumbup: Man sieht also auch von der Kabine aus, wo man ist und wie das Wetter ist. Außerdem schlafe ich lieber bei Dunkelheit, somit habe ich schon mal kein Problem mit den hellen Nächten im Norden. :sleeping:


    Der Koffer ist gleich ausgepackt, so dass ich schon um 18.00 Uhr beim Abendessen bin. Irgendwie hab ich jetzt auch Hunger, schließlich war das Frühstück die letzte Mahlzeit.


    Das Essen ist lecker, besonders die gepökelte Lammkeule und das Roastbeaf mit der sehr guten Sauce Bernaise haben es mir angetan. :love: Aber auch die Lachsterrine und die kleinen Wraps sind sehr lecker. Zur Feier des Tages leiste ich mir 1/8 Pinot Grigio für 89 Kronen ... und ich rechne nicht um ... ;)


    Nach dem Abendessen setze ich meine Erkundungen auf dem Schiff fort. U.a. auch die nicht gebuchten Suiten, die nun zur Versteigerung stehen. Wenn wir gemeinsam unterwegs wären, würde ich ja an der Versteigerung teilnehmen, denn günstiger kommt man auf keinen Fall in den Genuss (die Gebote lagen bei ca. 14.000 NOK, also etwa 1.700 Euro Aufpreis auf meine Innenkabine), aber das Geld lege ich lieber für die nächste Tour auf die Seite.



    Alleine reicht mir meine Innenkabine. Die Begrüßungsveranstaltung schenke ich mir mal wieder. Heute würde die für 20.30 Uhr terminierte Veranstaltung sich zwar nicht mit der Abfahrt überschneiden, aber den Massenauftrieb brauche ich heute nicht mehr. ;) Also ab in die Kabine und am Bericht geschrieben...


    Dann geht's auch bald ins Bett. Der Tag war wieder lang und erlebnisreich. Das macht doch ein wenig müde. ||

  • Mittwoch, 06.05.2015 - Die verpasste Lofoten

    Die Nacht ist etwas unruhig. Irgendwas knarzt und knarrt am Kopfende meines Betts. ?( Sobald auch nur die leichteste Bewegung ins Schiff kommt, fängt es an. Auch der Ventilator der Belüftung ist ziemlich laut. :thumbdown: Ich denke, ich werde mich mal im Bordshop umschauen, ob die Ohrenstöpsel oder etwas Ähnliches haben. Aber ansonsten bin ich mit meiner Kabinenwahl absolut zufrieden. :)


    Gegen 5.30 Uhr meldet sich wieder mal mein innerer Wecker und ich beschließe aufzustehen und nach draußen zu gehen. Kurz geduscht, Tee geholt und raus auf's Umlaufdeck. Außer mir ist noch niemand draußen. Eine wunderbare Morgenstimmung, Ruhe auf dem Deck und dazu die wunderschöne Strecke Richtung Måløy. :love:



    Gegen 6.30 Uhr kommt uns die Kong Harald entgegen. Aufgrund der frühen Stunde leider nur mit Lichtsignalen.



    Ich bleibe noch auf Deck, bis wir um 7.00 Uhr Maløy erreichen



    und gehe dann zum Frühstück. Im Frühstücksraum ist noch wenig los. Ich gönne mir ein ausgiebiges norwegisches Frühstück mit Lachs, Brunost, Heringssill, Gemüseomelette usw. Danach geht's auch schon wieder raus auf Deck, schließlich steht die Umrundung von Stad an.


    Neptun scheint heute gute Laune zu haben, die Wellenmaschine am Westkapp wurde von ihm auf sanften Kinderwiegenmodus eingestellt.



    Trotzdem warte ich schon drauf, bis ich den ersten Passagier mit Tüte umhergehen sehe. ;)


    Das Wetter ist herrlich. Bereits am frühen Morgen um 12 Grad und weitestgehend blauer Himmel. Nur ein paar kleine Wolkenfelder beleben den Himmel. Bleibt zu hoffen, dass das Wetter bis Ålesund hält und dass die Treppe auf den Aksla schon fertig ist, damit ich den Ausblick von dort oben auch mal genießen kann.



    Nachdem wir bereits heute morgen 15 Minuten zu früh in Måløy angekommen sind, erreichen wir auch Torvik eine gute 1/4 Stunde zu früh. Somit bleibt Zeit für einen kurzen Landgang. Viel zu sehen gibt es in dem kleinen Ort ja nicht, aber ein paar schöne Motive finden sich dennoch. :love:



    Pünktlich um 12.00 Uhr kommen wir in Ålesund an und ich gehe gleich als einer der Ersten von Bord. Der Weg führt mich direkt zum Stadtpark. Noch habe ich Hoffnung, dass die Treppe auf den Aksla vielleicht schon ein paar Tage früher fertig wurde und schon begangen werden kann. Aber bereits auf dem Weg zum Stadtpark sehe ich auf der Treppe einige Personen in orangeroter Kleidung. Das sieht nach Arbeitern aus. Und so ist es auch. Die Treppe ist noch nicht fertig, insbesondere im oberen Bereich fehlt noch das Geländer und auch in anderen Bereichen wird noch gearbeitet. :(



    Den ausgeschilderten Umweg möchte ich aber auch nicht nehmen, das würde für Hin- und Rückweg doch zuviel Zeit kosten. Also nutze ich die Zeit, Ålesund genauer zu erkunden. Kreuz und quer geht's durch die Stadt. Ich entdecke viel, was uns das letzte Mal entgangen ist. Aufgrund des Ausflugs in den Hjørundsfjord hatten wir im September aber auch nur etwa 1 1/2 Stunden Zeit für einen Stadtrundgang gehabt.



    Nach der Rückkehr auf's Schiff bleibe ich zunächst auf dem Umlaufdeck unterhalb der Brücke. Ich habe den Bereich komplett für mich alleine und genieße das richtig.



    Allerdings ist der Fahrtwind in Verbindung mit dem etwas kräftigeren Seewind auf Dauer doch reichlich frisch, so dass ich mich auf Deck 9 hinten verziehe. Im Schutz des Schornsteins ist es richtig sommerlich. Die Sonne brennt, so dass ich erst mal kurz in die Kabine gehe und mich mit Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor eincreme. Außerdem ist jetzt ein kurzärmeliges Hemd angesagt. So lässt es sich aushalten. Es ist fast wie im Süden ... Als dann aber gegen 17.00 Uhr starke Bewölkung aufkommt, wird es schlagartig ungemütlich. Jetzt merkt man, dass die Luft kalt ist und dass lediglich die Sonnenstrahlen wärmten. Jetzt braucht man wieder die Polarfleecejacke.


    Doch rechtzeitig zur Einfahrt in Molde ist der Himmel wieder weitestgehend blau. :)



    Gleich nach Ankunft um 18.00 Uhr verlasse ich das Schiff und mache einen kurzen Rundgang durch die Stadt. Genau mit dem Typhonsignal bin ich wieder an Bord. So knapp vor Abfahrt war ich noch nie dran, man wird von Tour zu Tour und von Hafen zu Hafen mutiger. ;)



    Als wir die Hustadvika erreichen, kommt wieder leichte Bewegung ins Schiff. Aber auch hier ist heute nur leichter Seegang, so dass man sich wie auf einer sanft bewegten Hollywoodschaukel fühlt. Herrlich... und das bei Traumwetter. :love:


    Ich schreibe ein wenig an meinem Reisebericht. Als plötzlich kräftig gehupt wird, bemerke ich, dass ich die Zeit völlig aus den Augen verloren und mich nicht auf die Schiffsbegegung mit der Lofoten eingestellt habe. Bis ich auf Deck bin, ist sie auch schon vorbei und nur noch in einiger Entfernung von hinten zu sehen... ;( Ich ärgere mich über mich selbst :ireful: und beschließe, von nun an den Wecker zu stellen, wenn eine Schiffsbegegnung oder sonst ein wichtiges Ereignis ansteht.


    Zum Abendessen bin ich in die 2. Sitzung eingeteilt. Um 20.30 gehe ich ins Restaurant und bin gespannt, mit wem ich dieses Mal am Tisch sitze. Ich habe wieder Glück, auf dieser Tour ist es ein nettes Paar in meinem Alter, das aus der Nähe von Trier kommt. Wir finden gleich ins Gespräch. :thumbup:


    Zur Vorspeise gibt es Stokkfisch mit grünem Spargel, zur Hauptspeise Lammkeule mit Gemüse und Kartoffeln und zur Nachspeise ein lauwarmes Himbeerküchlein mit einer Kugel Holunderblüteneis. Auch wenn ich ein absoluter Fischliebhaber bin, sehe ich dem Stokkfisch mit sehr gemischten Gefühlen entgegen. Ich hatte bislang nur in Spanien und in Italien Gelegenheit, Klippfisch (die gesalzene Variante) zu probieren und beide Male hat er mir nicht wirklich geschmeckt. Doch die Bedenken sind unnötig. Der Stokkfisch ist lecker. :)


    Auch Kristiansund erreichen wir etwa 15 Minuten zu früh und da es noch recht hell ist, entschließe ich mich, mir nochmals die Füße zu vertreten. Das Stadtbild von Kristiansund ist nun nicht gerade berauschend, aber die Stadt liegt landschaftlich sehr reizvoll und in der blaue Stunde finden sich einige schöne Fotomotive. :thumbup:



    Gegen 22.45 bin ich wieder in der Kabine und gehe schlafen. Ich habe mir Ohrenstöpsel beschafft, um das knarrende Geräusch am Kopfende des Betts und die Ventilation der Klimaanlage zu dämpfen und schlafe wie ein Murmeltier. :sleeping:

  • @Herbert-Haiger
    Ich hoffe nicht, dass meine Formel allgemeingültig ist. Sonst müssen irgendwann die Wartebereiche aller Flughäfen erweitert werden. :D Das Durchschnittsalter in Deutschland wird ja in den nächsten Jahren drastisch steigen ...


    @Finnmarkin
    Freut mich, dass Ihr meine zweite Tour mitverfolgt und miterlebt. Ich hoffe mal, dass Euch mein ziemlich lang geratener Reisebericht nicht irgendwann "erschlägt".


    @Arctica
    Also massive Flugangst hatte ich glückicherweise nie, aber sobald es anfing zu wackeln, wurde es für mich früher schnell grenzwertig. Doch nachdem ich mittlerweile auch Anflüge bei Sturm und Gewitter, ein Durchstartmanöver usw. durchgestanden habe, schreckt mich etwas Wackelei eigentlich nicht mehr. Aber eine Leidenschaft wird fliegen für mich sicher nicht mehr werden....


    @Pollux
    Hast Du schon konkrete Pläne für eine nächste Tour oder hat mein Bericht nur die Sehnsucht neu entflammen lassen? ;)


    @Nordlicht
    Ja, das Wetter war am 2. Reisetagwieder wirklich traumhaft. Aber da hatten wir ja auch im September richtig Glück. Hjørundsfjord und Ålesund zeigten sich uns ja damals auch bei strahlendem Sonnenschein. Und dieses Mal war's auch am 3. Tag herrlich. Im Herbst war's ja in Trondheim und am Stokksund ziemlich grau... Aber ich greife vor. Fortsetzung des Reiseberichts gibt's morgen.

  • Unser konkreter Plan war, am 18.09.2016 mit der Midnatsol die Tour zu machen.
    Am Mittwoch buchen wir nun Bergen-Kirkenes-Bergen mit der Trollfjord am 15.09.2016.
    Wir reisen wieder mit der Colorline an und ab.
    Diesmal nächtigen wir auf dem Hinweg nicht in Oslo, sondern fahren mit der Bergenbahn direkt weiter nach Bergen und genießen dort den Tag bis zur Abfahrt.
    Mittwoch gibt's dann ne Info, was wir jetzt definitiv über Hurtigruten gebucht haben und was wir selbst noch machen.

  • Donnerstag, 07.05.2015 - Reizüberflutung


    Gegen 6.30 Uhr werde ich wach. Ich bin überrascht ... ?( Mein innerer Wecker, der mich in den letzten Tagen immer gegen 5.00/5.15 Uhr geweckt hat, gab heute Ruhe und aufgrund der Ohrenstöpsel hab ich auch den Wecker, den ich auf 6.00 Uhr gestellt hatte, nicht gehört. :sleeping:


    Also schnell ins Bad und ab zum Frühstück. Ich möchte früh von Bord, um noch die Midnatsol besichtigen zu können, bevor ich Trondheim erkunde. Pünktlich um 7.00 Uhr sitze ich beim Frühstück. Ich lasse es mir wieder schmecken, beeile mich aber ein wenig, so dass ich dann auch bereits um 7.40 Uhr das Schiff verlasse.


    Die Midnatsol wird gerade entladen und was sehe ich in Massen? ... Blumenerde aus Risøyhamn... :)



    Die Gartensaison hat offenbar auch in Trondheim begonnen.


    Nun betrete ich also mein drittes Hurtigrutenschiff. Auf dem Schwesterschiff der Trollfjord finde ich mich auf Anhieb zurecht, die Aufteilung ist ja identisch. Aber während des Rundgangs wird mir schnell klar, dass mir die Trollfjord deutlich besser gefällt. :thumbup:



    Die Farbgestaltung und die Materialien sagen mir erheblich mehr zu, als die der Midnatsol - trotz des fürchterlichen Teppichbodens im Treppenhaus der Trollfjord ... :thumbup:


    Gegen 8.30 Uhr mache ich mich auf den Weg in die Stadt. Zunächst in Richtung Nedre Bakklandet



    und dann eine steile Gasse hinauf in die Straßen weiter oben am Hang. Von der Straße Port Arthur



    hat man erstmals einen schönen Blick auf den Nidarosdom. :thumbup: Anschließend gehe ich weiter den Berg hoch zur Kristiansten Festning. Der Blick von hier oben ist wunderschön und dazu die herrliche Frühlingsstimmung, die über der ganzen Stadt liegt. :love:



    Runter geht's entlang des Fahrradlifts, doch leider findet sich wieder kein Radfahrer, der mir demonstriert, wie das Ding nun genau funktioniert. Das werde ich somit erst auf einer der nächsten Touren erfahren ... Kommt also gleich auf die Liste mit den Gründen für 'ne Wiederholung ;)



    Auch rund um den Nidarosdom bieten sich herrliche Motive. Zartes Grün an den Bäumen und erste Frühlingsblumen zeigen, dass der Frühling auch hier angekommen ist.



    So langsam heißt es nun, wieder Richtung Schiff zu gehen. In der Fußgängerzone, nahe des Torget entdecke ich wieder den Akkordeonspieler, dem wir im letzten Herbst länger gelauscht haben. Ich setze mich auf eine Bank und höre ihm wieder einige Zeit zu. Unser damaliger Eindruck bestätigt sich. Der Kerl ist wirklich gut. :thumbup: Ich werfe zwei 20 Kronenmünzen in seinen Instrumentenkoffer und mache mich wieder auf den Weg.



    Die Fußgängerzone entlang, Richtung Bahnhof. Unterwegs fragen mich zwei ältere Damen nach dem Weg zum Hurtigrutenkai. Wir haben also den gleichen Weg, so dass Sie sich mir anschließen. Wir unterhalten uns ein wenig. Wie sich herausstellt, sind es zwei alte Schulfreundinnen aus Norwegen, die eine lebt in Høkksund, die andere in Eidsvoll und sie sind nun zusammen auf Tour. Auch wenn die Unterhaltung auf englisch etwas mühsam ist (wir sind alle etwas außer Routine), ist es sehr unterhaltsam. :thumbup:


    Auf dem Schiff angekommen, gehe ich 'ne Kleinigkeit essen und dann raus auf Deck. Der Weg durch den Trondheimfjord ist bei diesem Wetter gleich nochmal so schön ...


    Seit Trondheim ist das Schiff deutlich stärker belegt. :/ Eine Gruppe Konferenzteilnehmer ist an Bord gekommen. Ich schätze mal etwa 50 - 70 Teilnehmer. Wenn ich das norwegische Plakat am Konferenzraum richtig deute, handelt es sich wohl um eine Konferenz zum Thema "Neue Diagnoseverfahren/Therapieformen bei Alzheimer".


    Während ich auf Deck bin, kämpfe ich wieder mal mit Reizüberflutung. ;( Die letzten anderthalb Tage waren so traumhaft schön, dass ich Schwierigkeiten habe, die ganzen Eindrücke emotional zu verarbeiten. Memory-Overflow meldeten die ersten Computer immer wieder mal, so geht's mir gerade auch. Aber auch einem Mann in den 50ern müssen mal ein paar Tränen gestattet sein ...


    Rechtzeitig bevor wir Kjeungsskjaer Fyr erreichen, habe ich aber wieder alles im Griff. Ich bin rechtzeitig auf Deck, habe mir einen guten Fotostandpunkt gesichert und kann die wahrscheinlich 5-millionste Aufnahme des Leuchtturms machen. :D Aber bei dieser Beleuchtung muss man die Gelegenheit einfach nutzen.



    Knapp 1 1/2 Stunden später sind wir am Stokksund. Hier ist das Wetter ebenfalls phantastisch. Schon im September war die Durchfahrt eindrucksvoll, aber bei diesem Wetter ist es fast unbeschreiblich. :love:



    Auch die weitere Strecke bin ich auf Deck 6 vorne. Der Wind ist zwar unangenehm kühl, aber dafür ist man hier weitestgehend ungestört und es bieten sich immer wieder tolle Motive.



    Die Folda zeigt sich ebenfalls von ihrer freundlichen Seite. Sehr sanft schaukeln wir über die berüchtigte offene Seestrecke. :)


    Gegen 20.30 Uhr erreichen wir Rørvik. Leider bleibt für eine Besichtigung der Nordlys keine Zeit, da das Abendessen ansteht. Variationen von der Krabbe, Heilbutt und eine Holunderblütencreme .... Alles wiederum sehr lecker. :love:


    Nach dem Abendessen nochmals eine Runde auf dem Umlaufdeck



    und dann ins Bett. Ich schlafe gleich ein und ich schlafe - auch dank der Ohrstöpsel - wieder sehr gut. Den Torghatten lasse ich aus, den bekommen wir südgehend ja nochmals zu sehen.

  • Danke für den stimmungsvollen Bericht und die wirklich tollen Fotos :thumbup: Ein bißchen Neid kommt bei mir schon auf, wenn ich das super Wetter sehe, welches ihr hattet. ;) Ein Grund mehr, die Reise noch mal zu machen. :D

    Gruß Herbert
    :lofoten2:


    MS Midnatsol 06/2011, MS Lofoten 04/2015, MS Lofoten 01/2017, MS Lofoten 09/2017, MS Lofoten 02/2018

  • Nachdem ich gestern keinen Tagesbericht eingestellt habe, gibt's heute derer zwei ...



    Freitag, 08.05.2015 - Auf Schienen über den Westfjord


    Der innere Wecker scheint nun tatsächlich dauerhaft abgestellt zu sein. :sleeping: Ich schlafe, bis sich der reale Wecker meldet. Kurz vor 7.00 Uhr bin ich auf Deck, schließlich steht die Polarkreisüberquerung an. Leider hat sich das Wetter heute für die Grautöne entschieden, aber immerhin ist es trocken. Auch haben wir offenbar etwas Verspätung. ?( Erst gegen 7.29 Uhr sind wir an der Weltkugel.



    Ich liege mit meinem Tipp wieder ziemlich daneben, der lautete dieses Mal auf 7:10:15 Uhr ... :thumbdown:


    Einerseits bin ich natürlich etwas enttäuscht, dass es mit der Flagge wieder nicht klappt, andererseits bleibt mir so die Kelle Eiswasser erspart, denn nun kann ich mich bei der Zeremonie dezent im Hintergrund halten. :D Wie bei der Zeremonie verkündet wird, lag der beste Tipp nur 4 Sekunden daneben... Und dafür gibt's für den Gewinner eine Extraportion Eiswasser. :D


    Ich gehe frühstücken. Im Frühstücksraum ist schon eine Menge los. Man merkt, dass ich über eine halbe Stunde später als üblich dran bin und dann kommen auch noch die ganzen Konferenz-teilnehmer dazu. Wenn ich mir die ganzen Namensschilder so anschaue, werde ich den Eindruck nicht los, dass ich mit meiner gestrigen Schätzung ziemlich daneben lag. Es sind mit Sicherheit deutlich mehr als 70 Teilnehmer.



    Bei der Begegnung mit der Nordkapp wird ausgiebig gehupt, wobei für meinen Geschmack das Signal der Trollfjord erheblich besser klingt, als das der Nordkapp. Das hört sich irgendwie ein wenig an, als ob sie heiser sei. =O



    Leider sind auf beiden Schiffen nur wenige Paxe an Deck und von Begrüßungsaktivitäten etc. ist nichts zu sehen. :thumbdown:


    Nun folgt mein "Lieblingsabschnitt" rund um Ørnes. :love: Es ist ziemlich bewölkt, nur ab und zu blitzt die Sonne durch, dennoch zeigt die Landschaft ihre ganze Schönheit. Die schroffen, schneebedeckten Berge im Hintergrund und die fast schon lieblichen Inseln im Fjord und der kleine gemütliche Ort. Einfach schön ... :love:



    Und pünktlich zur - etwas verspäteten - Ankunft in Ørnes betreten die Kaffeetrinker ihren Balkon. Auf die Gruppe ist definitiv Verlass... :thumbup:


    Nach einer guten Stunde passieren wir dann Fugløya. Diese Insel hat's mir bereits bei unserer ersten Tour angetan. Abgesehen von den paar Häusern die an den beiden Enden stehen, wirkt die Insel so wild, unberührt und ursprünglich. Irgendwie wie aus der Zeit gefallen. Ich wäre nicht wirklich verwundert, wenn am Ufer plötzlich ein Mammut oder ein anderes urzeitliches Tier zu sehen wäre. ;)



    Kurz nach Fugløya ist dann auch zum ersten Mal die schneebedeckte Lofotenwand in der Ferne zu erkennen.



    Plötzlich rufen mich meine Tischnachbarn zu sich heran, sie sind mit einem Paar ins Gespräch gekommen, das aus einem Nachbarort meines Wohnorts kommt. Irgendwie kommen wir uns auch bekannt vor, können das Rätsel aber bis zum Ende der Tour nicht lösen. ?( Vielleicht ist man sich ja auch nur in Reutlingen schon mehrfach begegnet.


    Bodø erreichen wir pünktlich um 12.30 Uhr.



    Ich gehe gleich von Bord und mache mich zunächst auf die Suche nach einem Elektromarkt oder einem Fotogeschäft, meine Speicherkarte wird wohl nicht für die ganze Tour reichen und ich möchte nicht irgendwann ohne Speicherkapazität dastehen. =O Deshalb möchte ich die hier vorhandenen Einkaufsmöglichkeiten nutzen. Mitten in der Stadt finde ich ein Fotogeschäft. Ich kaufe eine Karte mit 64 GB, die müsste auf jeden Fall reichen. Der Preis ist hoch. Warum wundert mich das eigentlich nicht mehr? ;) Und ich verkneife es mir, den genauen Europreis auszurechnen.


    Bodø ist nun wirklich keine besonders attraktive Stadt aber irgendwie hatte ich mir die Stadt noch "gesichtsloser" vorgestellt, so dass ich sogar ein positiv überrascht bin. :thumbup:



    Erstaunt bin ich allerdings über den äußeren Zustand einiger Gebäude und insbesondere der Domkirke. Die macht einen ziemlich deprimierenden Eindruck. ;(



    In Bodø hat sich das Schiff weiter gefüllt. Wie es aussieht, handelt es sich um eine ganze Menge Wochenendpendler, die auf dem Weg zu den Lofoten sind, jedenfalls steht rund um die Rezeption eine Menge Gepäck und in der Bar ist fast nur noch norwegisch zu hören. Außerdem ist Freitag.



    Der Westfjord ist heute spiegelglatt, die Trollfjord gleitet wie auf Schienen in Richtung Stamsund. Während ich in der Bar auf Deck 8 an meinem Reisebericht schreibe, werde ich auf einmal richtig müde. Ich beschließe, ein kleines Mittagsschläfchen zu machen. :sleeping: Ich schlafe tief und fest, bis mich der vorsichtshalber gestellte Wecker wieder in die Realität zurückholt.


    Nun verbringe ich die restlichen 1 1/2 Stunden bis zur Ankunft in Stamsund auf Deck 6 vorne. Die Lofotenwand ist auf ihrer gesamten Länge zu sehen. Schon im September hatte uns der Anblick beeindruckt, doch da war es nur eine schwarze Zackenlinie, die sich am Horizont zeigte. Dieses Mal, mit dem Schnee, der noch immer auf den Bergen liegt, heben sich die einzelnen Berge und die feineren Strukturen deutlich voneinander ab. Somit zeigt sich erst jetzt die ganze Vielfalt dieser beeindruckenden Landschaft. :thumbup:



    Nach der Ankunft in Stamsund



    gehe ich erst mal auf die Kabine, ich bin vom Fahrtwind richtig durchgefroren und brauche erst mal eine heiße Dusche. Entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten dusche ich bald 10 Minuten und genieße das heiße Wasser. Nun fühle ich mich wieder richtig wohlig warm.


    Das Abendessen ist heute auf 20.00 Uhr vorverlegt. Man möchte auch den Teilnehmern der zweiten Sitzung einen Landgang in Svolvær ermöglichen. Das Essen, das bereits in den vergangenen Tagen sehr lecker war, ist heute ein Traum. :imsohappy: Zur Vorspeise Käse von den Lofoten, zum Hauptgang einen butterzarten Rinderbraten in einer Biersauce mit Kartoffelpüree, Karotten und Pastinaken und zum Dessert ein Kirschkompott mit einer Sauerrahmcreme und einem Brownie. :love:


    Pünktlich zur Ankunft um 21.00 Uhr sind wir fertig. Ich hole Jacke und Kamera und gehe von Bord. Einfach die Füße vertreten, den kleinen Ort erkunden und ein paar Bilder zu machen.



    Durch Zufall komme ich am noch geöffneten KIWI-Supermarkt vorbei. Ich kaufe mir eine Packung Cookies, eine Tafel Schokolade und drei Knäckebrotsnacks. Macht inclusive der hier üblichen Ørerundung zusammen genau 100 NOK. Und nein, ich rechne nicht um... ;)


    Auf meinem Rundgang durch den Ort stelle ich mal wieder fest, dass Norweger offenbar ein völlig anderes Temperaturempfinden haben. Während ich meine Polarfleecejacke bis oben geschlossen und die Hände in den Taschen habe, kommt mir ein junger Norweger in Shorts und T-Shirt entgegen =O und in den Gaststätten am Hafen sitzen die Gäste auf der Terrasse... ?( Bei uns bei schätzungsweise 6 oder 7 Grad und bewölktem Himmel undenkbar ...


    Nach der Rückkehr auf's Schiff kommt die Durchsage, dass wir wegen Lawinengefahr nicht in den Trollfjord einfahren können. Mir geht der Gedanke durch den Kopf, was das für eine Schlagzeile wäre: "Passagiere auf Hurtigrutenschiff im Trollfjord von einer Lawine verschüttet". :lol: Doch so weit will's wohl niemand kommen lassen.


    Das Schiff wird somit nur an der Einfahrt des Fjords eine Schleife drehen. Das ist nicht das, was ich mir erhofft hatte. Daher gehe ich in die Kabine, schreibe ein paar Mails und möchte eigentlich ins Bett. Doch irgendwie zieht's mich nach einiger Zeit nochmal raus auf's Umlaufdeck. Nach vorne sieht der Himmel recht unspektakulär aus, doch hinter dem Schiff zeigt sich ein unbeschreibliches Farbenspiel. :imsohappy: :imsohappy:



    Der Himmel leuchtet in einem kräftigen Rosé, die Wolken und die Berge heben sich in unterschiedlichen Blau-, Grau- und Violetttönen davon ab. Nach wenigen Minuten ist das Schauspiel aber vorbei. Nun gehe ich endgültig auf die Kabine und verziehe mich zufrieden ins Bett. :imsohappy:

  • Wahnsinn, diese Farben :girl_pinkglassesf: . Aiuch die übrigen Fotos sind wunderbar! Ich bin gespannt, wieviel Gründe für eine weitere Reise dir unterwegs noch eingefallen sind. Meinetwegen kannst du gerne gleich mit Tag 5 weitermachen ;)

    Viele Grüsse, Albatross
    Reiseberichte im Profil

  • @Pollux
    Es ist natürlich schade, dass es mit Deinem Lieblingsschiff nicht klappt, aber ich drück Dir die Daumen, dass es mit der Tour auf der Trollfjord klappt. Ich denke, Du wirst Dich an Bord des Schwesterschiffs auch sehr wohlfühlen. Mir persönlich gefallen die Farbgestaltung und die Materialien an Bord der Trollfjord sogar deutlich besser, als auf der Midnatsol. Aber das ist natürlich Geschmackssache.


    @Herbert-Haiger
    Ja, das Wetter war auf etwa der Hälfte der Tour wirklich traumhaft. Selbst in Vadsø konnte man schon morgens um 7 Uhr ein Sonnenbad nehmen. Regen hatten wir lediglich nordgehend zwischen Tromsø und Kjøllefjord und südgehend auf den Vesterålen und Lofoten (wobei's dazwischen immer wieder trocken war) sowie am letzten Tag rund um Florø. Aber ich greife schon wieder dem Reisebericht vor...


    @Nordlicht und @Albatross
    Ja, das war wirklich ein unglaublich schöner Abend. Deshalb gab's das Bild auch direkt im Liverbericht schon mal. Aber bei solch schönen Momenten wiederhole ich mich auch gerne mal. Und dieser Sonnenuntergang entschädigte uns voll und ganz dafür, dass es nordgehend nicht mit dem Trollfjord klappte.

  • Mir persönlich gefallen die Farbgestaltung und die Materialien an Bord der Trollfjord sogar deutlich besser, als auf der Midnatsol.


    Da ich immer offen für Neues bin, freu ich mich mittlerweile darauf, ein anderes Schiff kennenlernen zu müssen :good3:
    und bin wirklich schon gespannt.
    Vor unserer letzten Reise habe ich mich intensiv mit der Midnatsol beschäftigt, nun sauge ich Berichte, Fotos, Videos der Trollfjord auf.
    In diesem Sinne freue ich mich schon auf die Fortsetzung deines Berichts und weitere Fotos :thumbup:

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