Heute Morgen hatte ich ja bereits kurz berichtet. Die MS Nordlys machte am Ilakai fest und die MS Polarlys war eine knappe Dreiviertelstunde verspätet. Außerdem peitschte immer wieder der Regen an das Fenster unseres Hotelzimmers. Es war ungemütlich draußen. So ließen wir das Aufstehen ruhig angehen. Immer wieder ging ein Blick nach draußen... und auf einmal tauchte die MS Polarlys auf. Aber wo wollte sie hin? Sie fuhr heute hinter Munkholmen lang und versuchte dann am Hurtigrutenkai anzulegen.
Wir zogen uns fix an und rechtzeitig zum Einparken waren wir am Kai. Tja und siehe da, Antonia hatte die Sonne mitgebracht. Sie winkte uns schon wie wild zu.
Mit heftiger Schräglage klappte das Anlegen im 2. Versuch. Mit dem Typhon wurden die Hafenarbeiter heranbeordert, da niemand zu sehen war, der die Leinen auffangen und fest machen konnte.
Als die Gangway unten, die Tür geöffnet war und die ersten Paxe das Schiff verlassen hatten, gingen wir an Bord. Nach einer herzlichen Begrüßung gab es erst mal ein Kaffee in der sehr gemütlichen Cafeteria. Antonia hat unsere Runde auch im Foto festhalten lassen und liefert sicher das entsprechende Foto.
Nach ausführlichen Gesprächen drehten wir eine Runde über/durch das Schiff. Auch die Kabine der Beiden durften wir anschauen.
Gegen halb 9 verabschiedeten wir uns. Da es bei uns im Hotel nur bis 9:30 Uhr Frühstück gab, mussten wir zurück. Unterwegs fiel uns ein Sturmschaden auf...
...der 2 Stunden später quasi behoben war. Da stand das Schild wieder aufrecht, aber auch das Auto parkte noch dort.
Im Hotel angekommen schweifte der Blick in unserem Gang vor dem Zimmer wieder auf die am Kai liegende MS Polarlys...
...und beim Frühstück genossen wir den Blick auf meine MS Nordlys
Ich konnte mich gar nicht satt sehen und vergaß dabei fast das Essen. Dieses Frühstück im Clarion Congress Hotel ist echt der Hammer. Auch der Service ist perfekt. Grundsätzlich holt man sich die Getränke ja selbst, aber es kommt regelmäßig ein Kellner zu den Tischen mit einem Wagen, wo er noch mal alle Getränke dabei hat und diese bei Bedarf serviert.
Ein Blick auf die Uhr verriet, dass es schon kurz vor halb 10 war. Wir brachten unsere Tagesverpflegung aufs Zimmer und da war schon die Frage von Antonia auf dem Smartphone, wo wir bleiben. In 5 Minuten waren wir wieder am Kai und die große Verabschiedungszeremonie begann. Kurz nach 10 legte sie dann ab. Wir schauten der winkenden Antonia und MS Polarlys noch eine Weile hinterher.
Ich schaute mich am Kai um, ob sich dort ein Hinweis befand, dass das nordgehende Hurtigruten-Schiff heute am Ilakai liegt. Nichts zu finden. Unterwegs trafen wir Leute, die mit Koffer in Richtung Kai liefen. Hoffentlich haben sie die Information des anderen Anlegers rechtzeitig erhalten. Auf der Hurtigruten-Homepage stand ein Hinweis, der uns auch die pünktliche Abfahrt für 12 Uhr bestätigte.
Zurück im Hotel packten wir unsere 7 Sachen zusammen, duschten noch mal ohne Schaukeln, checkten aus und bestellten uns ein Taxi. Dieses war auch nach 2 Minuten schon da und brachte uns zur MS Nordlys. Die 127 NOK waren gut investiert, denn es ist schon ein ordentliches Stück an Weg, den wir mit den Koffern hätten zurücklegen müssen.
Viertel nach 11 war es dann soweit, wir betraten unser erstes Hurtigrutenschiff in diesem Jahr (über die Gangway). Beim Einchecken erinnerte ich den HR-Mitarbeiter an meine Fahrt im November, wo er mir in Trondheim das Fahrrad bis auf den Kai gebracht hatte. Er erinnerte sich und beendete seine Erklärungen zum Schiff mit einem Lächeln.
Meine Mail aufs Schiff bezüglich unseres Kabinenwunsches wurde nicht berücksichtigt. Wir sind backbord mittschiffs auf Deck 5. Diese Kabinen sind ja recht klein, aber nach einigem Hin- und Herräumen passt es jetzt ganz gut für uns.
Wir stellten erst mal nur das Gepäck ab und drehten die erste Runde durchs/übers Schiff. Dabei schnappten wir uns auch den Tagesbefehl. Kapitän ist Ole Johan Andreassen, den wir schon von 2012 kennen und Reiseleiterin (neu für uns) ist Mette Fredrikke Indrevik.
Die ersten Fotos aus der neuen Perspektive hier in Trondheim wurden geschossen und kurz mit daheim telefoniert.
Die Sonne kämpfte sich immer wieder durch die Wolken und wenn man geschützt stand, war es angenehm warm. Das Einfahren der Autos am Ilakai war etwas knifflig, da der Platz nicht gerade üppig war.
Die Autos kamen alle heil an Bord, aber einer der beiden Gabelstapler rammte zum Schluss noch leicht die Gebäudewand beim Rückwärtsfahren.
@Bavaria58 Ein paar neue Kräne gab es auch zum Ablichten, extra für dich!
Kurz nach 12 ging es endlich los und wir legten ab. Ein immer wieder wundervolles Gefühl, wenn das Schiff Fahrt aufnimmt. Der Wind blies teilweise heftig, aber man fand immer ein windstilles, sonniges Plätzchen auf den Außendecks.
Nachdem das Mittagessen begonnen hatte, waren die Außendecks wie leer gefegt und der Panoramasalon bot viertel vor 2 jede Menge freie Plätze in der ersten Reihe.
Stefan hat am Ein-/Ausgangsterminal entdeckt, dass 168 Paxe an Bord sind. Vielleicht war das aber auch die Anzahl aller Personen inkl. Crew. Denn was ich bisher gesehen habe sowie die Tatsache, dass es nur 1 Essen-Sitzung am Abend gibt, spricht für weniger Passagiere. Das Schiff macht einen sehr ruhigen Eindruck. Alles ist so wunderbar vertraut und wir fühlen uns vom ersten Moment an sehr wohl. Wenn man so für sich über die Außendeck spaziert, fallen einem immer wieder Momente von früheren Reisen auf dem Schiff ein. Die Entschleunigung hat begonnen....
Die berühmten Leuchttürme dieses Streckenabschnitts ließen wir uns natürlich auch nicht entgehen. Auch die ein oder andere interessante Lichtstimmung kam mir auf dem menschenleeren Umlaufdeck vor die Linse.
Gut, dass man den wichtigsten Mitreisenden immer mal auch von draußen beobachten konnte...
Mittlerweile ist Bewegung ins Schiff gekommen. Es kam die Durchsage, dass wir vorsichtig sein sollen und der stürmische Wind gegen 19/19:30 Uhr überstanden wäre. Na mal schauen...
PS: Von den Häfen, die ausgelassen werden sollen, haben wir noch nichts gehört. Der Wind soll sich laut MT ja auch legen. Na wir warten ab.